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Autor Thema: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen  (Gelesen 46060 mal)

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U2LS

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #75 am: 10.05.2014, 20:05 Uhr »
Dieter spielt Gitarre

Kann man den Dieter mit seiner Gitarre auch mieten? Die beiden würde ich gerne mit auf meine nächste USA-Reise nehmen  :D


Sehr schöner Bericht; gefällt mir sehr gut  :daumen: :daumen: :daumen:
Gruß
Lothar

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ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #76 am: 10.05.2014, 20:29 Uhr »
Klar, alles eine Frage des Preises!  :musik:
Aber eigentlich ist er unbezahlbar, zumal er zu virtuosem Gitarrenspiel auch noch mit samtweichem Bariton romantische Lieder singt ...

Anna KS

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #77 am: 11.05.2014, 09:49 Uhr »
Im Buffalo planen wir für nächstes Jahr eine Übernachtung  :D

In Buffalo hatten wir letztes Jahr auch zunächst eine Übernachtung geplant, weil ich die Route noch mal geändert habe fiel es als Übernachtungsort raus. Wir sind dann über den Highway 16 durch Buffalo gefahren, haben dort Mittagspause gemacht. Das Occidental Hotel ist wirklich schön und wenn du dort übernachtest ist das bestimmt toll (Mir war das zu teuer) Fast alle anderen Hotels liegen am Highway16 und das war der lauteste und am stärksten befahrene Highway im ganzen Urlaub. Wir haben da geparkt und sind die Straße entlang gelaufen auf der Suche nach einem Café und kamen an ein paar Motels vorbei die ich hatte buchen wollen. Was waren wir froh, dass wir da nicht gelandet waren. Ich fand es einfach furchtbar! Die Campgrounds liegen wahrscheinlich nicht so nah am HW16, also wenn du auch mit dem Camper unterwegs bist ist vielleicht ganz schön. Ansonsten würde ich einen anderen Ort zur Übernachtung suchen.

OK, danke für den Tipp
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #78 am: 12.05.2014, 08:39 Uhr »
26. August: Gold in der Pfanne und Bären vor der Nase

Heute ist die Broken Boot Gold Mine unser erstes Ziel, sie liegt nur ein paar 100 Meter vom Campground entfernt. Vor der Führung versuchen sich Irene und Jakob als Goldwäscher. Und tatsächlich bleibt von der Handvoll grauer Kiesel, die wir für 7 Dollar bekommen, ein bisschen Goldstaub in der Pfanne - „good job!“, lobt die Goldwäscher-Instruktorin. Später kaufen wir noch ein Fläschchen mit mindestens zehnmal so viel Gold – für 2,89 Dollar.

In der Mine verstehen wir von den Erklärungen unseres jugendlichen Führers nur einen Bruchteil, sein extrem breiter Slang ist für unsere Ohren zu schwierig. Aber trotzdem lernen wir einiges. In der Grube gibt es neben Gold auch Katzengold – fool gold. Und damit haben die Goldgräber später bessere Geschäfte gemacht als mit der doch sehr geringen Ausbeute an echtem Gold. Katzengold nämlich wurde für die Sprengstoffherstellung verwendet.


Irene und Jakob im Goldrausch.


Lisa und Jonas beim Mi(e)nenspiel.

Wir wollen heute schnell wieder die nächste Station erreichen, denn rund um Rapid City gibt es eine Menge zu entdecken. Auf dem Weg sehen wir vom Highway aus den National Cemetrie of South Dakota. Wir fahren ab und sehen uns den von Tausenden weißer Grabsteine bedeckten Hügel näher an.



Es ist die Ruhestätte von Soldaten und ihren Angehörigen. Teilweise sind die Männer im Krieg gefallen – wobei neben dem Zweiten Weltkrieg auch der Koreakrieg oder der Irakkrieg Opfer gefordert hat. Aber auch lange nach dem Einsatz verstorbene Veteranen liegen hier. Eine ganze Reihe von Mitarbeitern ist in der Gluthitze damit beschäftigt, zwischen den endlosen Gräberreihen das saftig grüne Gras zu mähen.

Schon gegen Mittag checken wir auf dem Mystery Mountain Campground etwas südlich von Rapid City (South Dakota) ein. Zuerst ist Erfrischung im Pool angesagt, aber dann wartet Bear Country gleich neben dem Campground auf uns. Wir steigen alle in den Van und zahlen 60 Dollar Eintritt. Elche, Deers, ein Polarwolf, und dann sehen wir endlich unsere Bären. Ein paar Dutzend Schwarzbären leiden offenkundig unter der Hitze. Wir dürfen die Autofenster nicht öffnen, also leiden wir mit. Aber eine reiche Fotoausbeute ist der Lohn.





Natürlich sind die Lebensbedingungen der Tiere nicht ideal, aber im Zoo geht es ihnen auch nicht besser. Die Jungen rätseln zuerst, wie die Tiere auf Abstand gehalten werden – immerhin haben die Räuber ihre Beutetiere in direkter Nachbarschaft. Das klappt offenbar dank der Strombarrieren in der Fahrbahn, über die wir mit dem Auto problemlos fahren können.


Smalltalk mit dem Gründer von Bear Country, Dennis „Doc” Casey (rechts).

Das Babyland können wir zu Fuß umrunden. Hier geht es weniger um Jungtiere, sondern um kleinere einheimische Tierarten, die in Gehegen gehalten werden. Ebenfalls im Gehege soll ein Grizzleypaar sein – vermutlich sind Grizzleys für das offene Gelände einfach zu gefährlich. Wir wissen ja, dass sie Autos aufschlitzen können … Leider zeigt sich kein Grizzley. Dafür sehen wir Bobtails, Luchse, Waschbären und vieles andere. Die 60 Dollar haben sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn Tierschützer vielleicht anderer Ansicht sind.









Der Nachmittag ist schon fortgeschritten, aber der Mount Rushmore steht noch auch dem Programm. 11 Dollar Parkgebühr zahlen wir. Es ist belebt, aber nicht überfüllt. Eigentlich soll der Vormittag das beste Fotolicht bieten, aber wir sind auch ganz zufrieden. Die vier Präsidenten – George Washington, Thomas Jefferson, Theodor Roosevelt und Abraham Lincoln – schauen majestätisch in die Ferne.



Wir treffen drei deutsche Damen, die ein Foto von uns machen. Sie sind auf einer organisierten Reise (Meyers) per Bus unterwegs: von New York nach San Francisco in 23 Tagen. Respekt, können wir nur sagen, zumal die Damen einen entspannten Eindruck machten. Sie müssten sich um nichts kümmern, seien in den besten Hotels untergebracht, es sei ein tolles Erlebnis.







Der Abend gehört der Entspannung bei allerlei Spielen. Kniffel kommt wieder zu hohen Ehren. Wir essen Kochbeutelreis und Truthahnchili aus der Dose – was weg muss, muss weg.

sil1969 als Gast

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #79 am: 13.05.2014, 13:25 Uhr »
 :lol: Mit "Doc" Casey hab ich vor 4 Jahren auch auf der Bank gesessen und erzählt!

ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #80 am: 13.05.2014, 20:29 Uhr »
27. August: Alte Flugzeuge und ein spezieller Drug Store

Das South Dakota Air & Space Museum ist rund 30 Meilen vom Campground entfernt, liegt aber auf dem Weg zum noch einmal so weit entfernten Wall Drug Store im Örtchen Wall. Der Reiseführer preist den Ort als originell. Aus einem kleinen Laden ist dank „free Icewater“ in der staubigen Hitze am Rande der Badlands eine ganze Western-Einkaufsstadt geworden mit einer eigenen Main-Street und allerlei Läden, Restaurants und Unterhaltung.

Zuerst aber sind Technik und Geschichte angesagt. Bei 98 Grad Fahrenheit schon am Vormittag besichtigen wir die kostenlose Outdoor-Exhibition des South Dakota Air & Space Museum mit Dutzenden von echten Airforce-Flugzeugen und einer Rakete.





Aufwendig gemacht ist die Ausstellung im klimatisierten Gebäude – ebenfalls umsonst, Dieter spendet eine Handvoll Dollars. Die 45-Minuten-Bustour zur noch aktiven Ellsworth-Airbase gleich nebenan können wir leider nicht machen, denn dafür hätten wir unsere Pässe mithaben müssen. Vier von sieben haben sie im Wohnmobil gelassen. Also verzichtet Jonas auf die Tour, bei der man auch in ein echtes Raketensilo schauen kann. Allerdings bietet die Ausstellung am Museum ein nachgebautes Silo.


Dieter hat den passenden Platz schnell gefunden.


Am meisten beeindruckt ist Irene von der Dokumention der Luftbrücke für Berlin.

Die Rosinenbomber, die Berlin während der Blockade aus der Luft versorgten, heißen hier „Candy-Bomber“, und wieder einmal wird uns als Deutschen in Erinnerung gerufen, was wir den Amerikanern nach dem Krieg zu verdanken hatten. Was wäre geschehen, wenn diese Hilfe für das freie Berlin nicht gekommen wäre?


Wall Drug Store, eine seit den 30er-Jahren ins Nichts gesetzte Western-Einkaufsstadt, ist eine große Geschäftemacherei mit ein paar originellen Ideen.

Lohnt sich die weite Anfahrt? Wohl eher nicht, obwohl wir ein paar Kleinigkeiten erstehen. Da wir aber die Badlands von unserer Reiseroute gestrichen haben – die jungen Leute scheinen mit Landschaft gesättigt zu sein und die Temperatur tut ein Übriges –, liegt Wall wirklich abseits von allen anderen Routen. Irene und Dieter reservieren die Badlands für eine der nächsten USA-Reisen und greifen zu Pizza und Hot Dogs (rund 85 Dollar).

paula2

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #81 am: 14.05.2014, 18:49 Uhr »
Der Friedhof ist ja wirklich interessant, wir waren letztes Jahr in Rapid City aber diesen Friedhof kannte ich nicht.
Schade dass ihr den Badlands NP ausgelassen habt, der ist absolut super! Und kurz vor dem Eingang zum Park gibt es auch ein Raketensilo zu besichtigen. Aber man soll sich ja immer etwas für den nächsten Urlaub aufheben  :D

ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #82 am: 14.05.2014, 19:58 Uhr »
28. August: Steinige Nadeln und ein Happen Elch

Auf dem Mystery Mountain Campground bleiben wir noch eine zweite Nacht, also weniger Stress mit dem Zusammenräumen und mehr Zeit für den Pool. Als wir am nächsten Morgen abdocken und packen, erleben wir eine unangenehme Überraschung. Wir haben ein paar Tage nicht gedumpt, aber da wir die Toilette nur sehr wenig benutzen, erschien uns das auch nicht erforderlich. Offenbar haben wir aber die Füllmenge des Grey-Water-Tanks (Spülen, Händewaschen) unterschätzt. Ein unangenehmer Geruch breitet sich im Heck des Womo aus. Die Ursache ist schnell gefunden: Schmutzwasser ist aus dem Duschabfluss hochgekommen und steht zwei Finger hoch in der Dusche. Besonders ärgerlich: Hier haben wir eine Bettdecke, ein Handtuch und ein Laken deponiert, die wir nicht brauchen. Das bedeutet: Die Wäsche ist schmutzig-nass. Wir dumpen schleunigst. Wie erwartet so gut wie kein Black Water, aber eine Menge Grey Water. Da die Füllstandsanzeige für beide Tanks praktisch nicht funktioniert – sie zeigt immer fast voll an – beschließen wir, in Zukunft Grey Water auf dem Campground immer anzudocken. Immerhin brauchen wir eine Menge Wasser allein zum Spülen.


Letztes Frühstück auf dem Mystery Mountain Campground.

Wir haben noch drei Tage für unseren Weg zurück nach Denver. Da wir am Samstag das Wohnmobil schon um 10 Uhr besenrein übergeben müssen, wollen wir auf einem nahe der Roadbear-Station gelegenen Campground gerne zwei Nächte bleiben, um in Ruhe zu packen. Das heißt, wir brauchen noch eine Station auf halber Strecke. Dieter und Irene wälzen den Woodalls und die KOA-Karte, suchen per Google und stellen fest: Zwischen den wunderschönen Blackhills und Cheyenne gibt es praktisch nichts. Jedenfalls so gut wie keinen Campground, der unseren Ansprüchen (zugegeben, hoch: Cabin, Pool, Laundry) entspricht. Die Wahl fällt schließlich auf Douglas in Wyoming, das sind knapp 300 Kilometer.
Zuvor aber wollen wir uns noch den Custer State Park gönnen. Der Annual Pass für die Nationalparks zählt hier nicht, wir zahlen 15 Dollar am Eingang. Das Womo lassen wir vor dem Park stehen und steigen in den Van, denn wir wollen den Needles-Highway fahren. Hier sind Womos unserer Größe nicht zugelassen.


Der erste Blick auf den Sylvan Lake ist schon sehr hübsch.


Auch der zweite.


Und der ...

Ein paar Meilen hinter dem kleinen See kommt hinter einer Kurve der sensationell enge Tunnel. Wir steigen aus, Julian und Jakob überwinden den Tunnel mit einer Kletterpartie über die Felsen. Die Needles bieten hinter jeder Serpentine neue Ausblicke – Granit mit unabweisbar phallischer Ausprägung. Leider sehen wir keine Profi-Kletterer.


Für das WoMo zu eng, für den Van aber nicht.


Der Custer State Park ist allemal einen Besuch wert.





Die Weiterfahrt – nun wieder mit zwei Fahrzeugen – führt durch Prärielandschaft, mal eben, mal hügelig. Eintönig finden wir sie nicht, obwohl an der 89 kaum Orte auftauchen. Es gibt Creeks, an denen Baumhaine stehen, ab und zu ein paar pechschwarze Kühe, die ein bisschen verloren wirken auf diesen endlosen, kargen Weiden. Mitten aus der Ebene erheben sich plötzlich zackige Felsen und bilden skulpturale Formen, die nie langweilig werden. Dazwischen wieder abrupt abfallende Schluchten, die die Prärie wie Linien auf  einem Schnittmuster durchziehen.

Auf dem Weg nach Douglas sind Mittagsrast und Einkaufen angesagt. Zum Essen machen wir Station in Cattleman's  Café. Bevor wir das Restaurant erreichen, müssen wir zunächst einen Shop mit allerlei Nippes passieren. Dann öffnet sich der Blick auf eine Gastronomie mit überraschend vielen Plätzen (etwa 200). Das Essen ist in Ordnung, Dieter hat sich für ein Elch-Steak entschieden, das – wie auch die anderen Steaks – in sieben Grillstufen (von rare über medium oder medium inside pink cold, medium inside pink warm bis well done, but no guarantee!) angeboten wird. Der Elch schmeckt Dieter ausgezeichnet, was er auch mehrmals betont. Lisa und Jasmin äußern sich zu dem Lobgesang auf den Elch-Abgesang nicht (129 Dollar, 25 Dollar Tip). Hier wie in allen Restaurants und Kneipen erleben wir, dass die amerikanischen Gastronomen langes Sitzenbleiben nicht schätzen. Undenkbar, dass man sich hier stundenlang an zwei oder drei Bierchen festhält. Es wird schnell geordert, schnell gegessen, schnell noch einmal nach weiteren Wünschen gefragt. Gibt es keine, kommt die Rechnung – mit der freundlichen Bemerkung „Whenever you're ready!“ Da bleibt einem nichts anderes übrig, als die Kreditkarte zu zücken und den Tisch zu räumen.

Auf dem KOA in Douglas finden wir zum Glück Platz – sonst hätten wir ein Problem gehabt, denn weit und breit gibt es keine Alternative. Als wir ankommen, stürmt es bereits gewaltig, dunkle Wolken türmen sich im Westen auf, einzelne Blitze zucken und ein paar Tropfen fallen. Da kommt die Durchsage, dass der Pool wegen Gewitter vorerst gesperrt ist. Aber wir haben Glück, das Gewitter zieht vorbei. So können wir die feuchte Decke draußen in den Bäumen trocknen, und die waschbaren Teile des morgendlichen Desasters wandern in die Waschmaschine. Die Damen auf dem KOA füllen das Waschpulver selbst in kleine Plastikbeutel ab – eine gute Idee. Das Beutelchen für 75 Cent reicht für zwei Ladungen.

Abends wird geschrieben, gespielt und geklampft. Dazu gibt es ein paar Hotdogs, die sich jeder selbst aus unseren Beständen zusammenstellt. Wir müssen allmählich mit unseren Vorräten auf die Mitte stricken, denn das Zigeunerleben im Wohnmobil wird leider in drei Tagen schon zu Ende sein. Dieter und Irene trinken eine Flasche Wein – damit haben wir nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Die Flasche mit dem schönen Mount-Rushmore-Etikett aus South Dakota für 16 Dollar schütten wir weg – unsäglich süß. Auf unsere Nachfrage hin erfahren wir, dass alle South-Dakota-Weine sweet sind – nix für uns. Und das Bier ist auch reichlich zuckrig – für Irene, die das herbe Siegerländer Pils (ja, hier ist das gute Krombacher Pils beheimatet!) zu Hause gar nicht mag, zwar ganz lecker, aber nach zwei Bechern hat man mehr Durst als vorher. Da hilft dann nur ein großes Glas köstliches Eiswasser.
Es wird mittlerweile schon früh dunkel, gegen 8.30 pm ist das Licht schon sehr diffus. An manchen Campgrounds kommen wir schon in den Genuss von „off season prices“, obwohl Labor Day erst noch bevorsteht. In manchen Gegenden ist die Schule schon wieder im Gange, in anderen starten die Kinder nächste Woche wieder.

Inspired

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #83 am: 14.05.2014, 22:17 Uhr »
Waaaaas? Da ist man mal zwei Tage nicht da und schon seid ihr klammheimlich ein paar Hundert Meilen weiter?

Schade, es sieht so aus, als ob ihr nicht mehr lange unterwegs seid...

Yaphi

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #84 am: 15.05.2014, 12:43 Uhr »
Hui, da bin ich ja in letzter Sekunde noch aufgesprungen.
Sehr schön geschriebener Reisebericht und was für eine Monsterlogistik mit 7 Leuten :D
Wow, dass ihr euch da überhaupt auf Ziele/ Wanderungen etc. einigen konntet ist schon beeindruckend. Wir hatten da mit drei Leuten schon Probleme, dass wir erstmal 10 Minuten ausdiskutieren mussten, welche Wanderung es denn nun werden würde.
Obwohl bei 7 Leuten müsste man zumindest immer einen dabei haben, der nochmal dieses oder jenes mit einem startet, während die anderen faul auf dem Sofa liegen ;)
Freue mich auf die letzten Berichte und Bilder und dein Fazit. Würde mich interessieren, ob ihr soviel gesehen habt, wie ihr euch vorgestellt habt, oder ob euch die Gruppe etwas gebremst hat.

P.s: Super sind die kurzen trockenen Kommentare von Dieter ! :D

ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #85 am: 15.05.2014, 18:39 Uhr »
Hallo Yaphi,
"trocken" sagt mir ja noch etwas, aber was meinst du mit "diskutieren" und "einigen"?
 :rollen:, D.

paula2

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #86 am: 15.05.2014, 19:07 Uhr »
Ach ja die schwarzen Kühe die einen dümmlich anstarren und die süddakotische Prärie drum rum, das hat mir auf der Fahrt auch sehr gut gefallen. Wundert mich eigentlich selber dass mir das nicht langweilig geworden ist. Den Custer State Park ist wirklich toll, da kann man auch sehr schön wandern. Schade dass bald Schluß ist!

ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #87 am: 15.05.2014, 20:01 Uhr »
29. August: Country Music on the Road

Heute stehen 430 Kilometer bis Strasburg – eine gute halbe Stunde östlich von Denver – an. Wir wollen auf dem ausgesuchten Campground zwei Nächte bleiben, um in Ruhe klar Schiff zu machen und zu packen. Auf der Interstate 25 geht es stetig nach Süden. Im Westen sehen wir die Gipfel der Laramie Mountains, ansonsten Prärie, soweit das Auge reicht. In dieser Ecke von Wyoming leben kaum Menschen, wir passieren nur eine Handvoll Siedlungen, hinter denen die Straße einfach im Grasland endet. Die Ortsschilder vermerken die Einwohnerzahl. Manchmal ist sie einstellig.

Inzwischen begleitet uns im Wohnmobil Country-Musik aus dem CD-Player. Ein paar CDs haben wir unterwegs erstanden. Jakob liegt während der Fahrt meistens – mit Beckengurt angeschnallt – auf dem Sofa und döst mit Kopfhörern auf den Ohren, denn der Musikgeschmack der Eltern ist nicht ganz seiner. In beiden Fahrzeugen sorgen die neuen Nintendos für Unterhaltung – zum Englischlernen nicht schlecht, denn Dr. Kawashimas Gehirntraining fordert natürlich alle Leistungen in Englisch ein. Die Sprachübungen sind für uns ganz schön schwierig.

Eine Stunde vor Denver grüßen die Rockies rechter Hand. Wir queren mit Tom-Toms Hilfe die Großstadt und wenden uns gen Osten. Auf den Schildern steht mehrfach „Toll way“, und auch das Navi hat uns auf mautpflichtige Straßen hingewiesen. Wir fahren munter drauflos in der Annahme, dass wohl irgendwo eine Zahlstation steht. Dem ist nicht so. Vielleicht muss man hier, wie in Österreich, vor der Fahrt irgendwelche Pickerl kaufen? Oder werden die die Nummernschilder von Kameras erfasst?  Wir haben keine Ahnung und fahren lieber von der Interstate 70 ab, um die letzten Kilometer auf einer parallel verlaufenden Landstraße zurückzulegen.
Der KOA in Strasburg, einem kleinen, wenig reizvollen Ort, ist nicht schön gelegen, gleich an der Interstate und neben einer Bahnstrecke.


Frühstück bei – nein, nicht Tiffany.

Der Platz, den man uns für das Womo zuweist, liegt auch noch direkt an der Straßenseite, mit penetrant bellenden Hunden in direkter Nachbarschaft, die jeden unserer Schritte lautstark kommentieren. Das hört sich Dieter nicht lange an. Überschlägig schätzt er den Umfang der reich verzierten Oberarme der beiden Hundebesitzer ab, und begibt sich angesichts des selbst mit verkleinernder Gleitsicht-Optik eindeutigen Ergebnisses schnurstracks ins office, um bei den Damen eine andere Site zu erbitten. Was auch ohne Oberarm-Vergleich problemlos klappt. Da hatten die Hundebesitzer ja gehörigen Dusel. (Na, na na, Irene!, D.)


Ein paar Tropfen Regen gab es in Strasburg auch, und den schönen Regenbogen



Zwar nicht allein zuhaus, dafür aber ein bisschen geschafft: Jakob

Der Shoppinghunger der Mädchen hingegen ist noch lange nicht gestillt. Sie wollen zu einem Hollister-Shop in Aurora. Es wird beschlossen, dass die jungen Leute am nächsten Morgen dort hin fahren.

Yaphi

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #88 am: 15.05.2014, 22:43 Uhr »
Hallo Yaphi,
"trocken" sagt mir ja noch etwas, aber was meinst du mit "diskutieren" und "einigen"?
 :rollen:, D.


Wer drei Jungs großgezogen hat, kennt keine großen Diskussionen, was ? :D
Und Irene mach mal langsam, sonst seid ihr gleich schon im Flieger und der Bericht zu Ende :(

ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #89 am: 15.05.2014, 23:06 Uhr »
Keine Sorge, in Denver gab es noch viel zu erleben für uns - und zu lesen für euch!  :) Außerdem musste Dieter noch ganz tapfer sein ...