Beauty of Nature 2009

[Richie]

Hallo,

nachdem ich mich ja vor kurzem in diesem Forum angemeldet habe, habe ich entschieden meinen Reisebericht auch hier reinzustellen. Es ist leider keine "Erstveröffentlichung" mehr, ich hoffe aber dass er Euch trotzdem gefällt. Die Ziele dieser Reise: Valley Of Fire, Wahweap Hoodoos, Coyote Buttes North, Coyote Buttes South, White Pocket, Blue Canyon, Coalmine Canyon, Navajo Bridge, Toadstool Hoodoos, Red Canyon, Kodachrome Basin, CCR, Devils Garden, Spooky Gulch, Upper Calf Creek Falls, Burr Trail, Notom Bullfrog Road, Goblin Valley, Little Egypt, Monument Valley, Canyon de Chelly, Petrified Forest, Joshua Tree und als Abschluß San Diego.

Viele Grüße
Richie

I can see for a hundred miles in every direction
and there is nothing to interrupt the illusion
that the entire wold is wild;
and I,
it's only inhabitant

aus: "Heart of the Desert Wild" von Greer K. Chesher

[Richie]

Am 16.04.2009 ging es endlich wieder los in unser Traumland.

Nach einer Stunde Fahrt wurde das Auto in der Nähe des Münchner Flughafens geparkt. Pünktlich um neun Uhr waren wir am Terminal 2. Das Einchecken bei United verlief unproblematisch und sehr schnell. Die Mitarbeiterin am Schalter war superfreundlich. Für den Weiterflug von Washington nach Las Vegas reservierte sie uns gleich auch noch die guten Plätze am Notausgang. Um 11:40 hob dann schließlich unser Flieger Richtung Washington ab. Das Flugzeug hatte glücklicherweise Inseat Entertainment was die Flugzeit ein wenig erträglich machte.

Fast auf die Minute pünktlich landeten wir in Washington. An der Immigration war erfreulich wenig los, was uns auf eine kurze Wartezeit hoffe ließ, nur leider waren dafür auch nur zwei Schalter geöffnet und somit standen wir doch eine Stunde in der Schlange. Nach dem die Warteschlange immer länger wurde, wurden dann endlich weitere Schalter geöffnet. Die Fragen waren die üblichen Standardfragen die man jedesmal gefragt wird, also nichts aufregendes. Um 17:20 Ortszeit Washington startete unser Flugzeug auf den etwas mehr als 4 Stunden dauernden Flug nach Las Vegas. An Bord waren einige Passagiere, für die ein Flug nach Las Vegas wohl das gleiche bedeutete wie für manchen Deutschen ein Flug zum Ballermann. Nachdem der Jack Daniels aus war stiegen sie auf Jim Beam um und wurden immer lauter, bis sich andere Passagiere beschwerten. Mehrmals mußte das Bordpersonal minutenlang beschwichtigend auf die Gruppe einreden, da nicht mehr allzuviel zur Prügelei fehlte. Anscheindend i

Um 19:30 Ortszeit die Landung in Las Vegas. Bei Alamo ging es flott, leider war die Choiceline schlecht ausgestattet (Ein Jeep Patriot mit zu kleinen Kofferraum, zwei Toyota RAV4, ein Kia und ein Nissan). Wir entschieden uns nach einigen überlegen für den RAV4.

Die Koffer wurden verstaut und wir machten uns auf den Weg zum Motel 6, wo wir sehr bald fix und fertig ins Bett fielen.

[americanhero]

Richie, ich bin trotzdem wieder mit dabei und sichere mir den Platz neben der Kuehlbox.
 Und ab Montag fahre ich das dann live vor Ort selbst ab  

[Richie]

Hallo Yvonne,

Dir muss ja die Tour anscheindend gut gefallen haben, wenn Du Dir mein Geschreibsel gleich zweimal antust 

[BigDADDY]

Nachdem der Jack Daniels aus war stiegen sie auf Jim Beam um und wurden immer lauter, bis sich andere Passagiere beschwerten. Mehrmals mußte das Bordpersonal minutenlang beschwichtigend auf die Gruppe einreden, da nicht mehr allzuviel zur Prügelei fehlte.

Das fängt doch ganz interessant an, bin dabei!

[Richie]

Am 17.04...

...weckte uns der Jetlag (wie fast jedes Jahr im Urlaub) bereits um fünf Uhr. Wir machten uns in Ruhe fertig und starteten dann in Richtung Valley of Fire, den ältesten State Park Nevadas. Um acht Uhr kamen wir dort an. Kurz nach dem Park Entrance bogen wir auf die kurze ungeteerte Scenic Loop Road. Am schönen Arch Rock legten wir einen ersten Fotostopp ein und genossen die tolle Aussicht.



Nur ein kleines Stück später folgte der Atlatl Rock, an welchem eine Treppe zu indianischen Petroglyphen hinaufführt.



Nach einem kurzen Stopp am Visitor Center fuhren wir die Stichstraße zum White Dome Trailhead. Dort startet der gleichnamige ca. 2 km lange Trail rund um den White Dome. Vorbei an den steinernen Überresten einer alten Filmkulisse führt der Trail weiter zu einer kurzen Slot-ähnlichen Passage. Nach rund einer Dreiviertelstunde erreichten wir wieder unser Auto. In unseren Augen ist dieser Trail ein absolutes Muß für alle Besucher des Valley of Fire.







Das nächste Ziel war Rainbow Vista, nur wenige Autominuten vom White Domes Trailhead entfernt. Wir wanderten zuerst auf dem Trail, der als Loop ab dem Parkplatz startet. Nach etwa der Hälfte zweigten wir ab auf den Trail zum Fire Canyon Overlook. Ein gigantischer Blick auf den Fire Canyon eröffnete sich uns.



Auf dem Weg zurück hielten wir uns nicht an den markierten Pfad sondern folgten dem Tipp von Steffen Synnatschke (auf seiner Homepage) und erkundeten das Gelände abseits des Trails. Etwa bei der Hälfte des Fire Canyon Overlook Trails bogen wir rechts in einen Einschnitt in der Felsformation. Nach einigen Metern ging es querfeldein hinauf auf die Felsen. Oben eröffnete sich eine Farbenpracht die uns begeisterte.









Auf dem Rückweg begegnete uns noch dieses Paar:



Nach 2,4 km erreichten wir wieder den Ausgangspunkt.

Nach einem kurzen Abstecher zum Panorama Rock Window lautete unser letzter Stopp Ephemeral Arch. Der Weg dorthin beginnt bei „the cabins“. Über felsigen Untergrund geht es hinunter in den North Fork des Fire Canyons. Dann führt der Weg immer den Wash entlang, bis nach insgesamt 1,6 km (one way) auf der rechten Seite der Arch auftaucht.



Die Besonderheit des Arches: Am einen Ende ist der Bogen höchstens noch dick wie ein Handgelenk. Es wird also nur noch eine Frage der Zeit sein ....



Auf den Rückweg unterlief uns dann ein dummer Fehler: Kurz nach dem Verlassen des Washes bogen wir im felsigen Anstieg falsch ab und landeten plötzlich wieder im Wash. Insgesamt kostete uns dieser Fehler fast einen Kilometer und eine Stunde an Zeit. Und das bei einer Affenhitze.

Ziemlich geschafft verließen wir das Valley of Fire und stoppten in Overton noch kurz bei McDonalds und beim Food Mart. Dort erhielten wir dann eine sms mit einer Verabredung zum Essen. Melly und Diederich (ein befreundetes Paar aus einem anderen Forum) weilten ja schon in Page. Also schnell rein ins Auto und mit nur zwei ca. fünfminütigen Kaffeepausen absolvierten wir die 240 Meilen lange Strecke über die I-15, UT-9 und US-89 nach Page. Nach dem Einchecken im Days Inn machten wir uns in Rekordtempo wieder frisch und freuten uns auf unser Treffen mit Melly und Diederich. Die beiden holten uns in der Lobby ab und gemeinsam fuhren wir zu einem sehr schönem, geselligem Abendessen bei Dennys. Es war ein schöner Ausklang für unseren ersten Urlaubstag. Wir verabredeten uns dann für 7.45 Uhr (Arizona-Zeit) am nächsten Morgen, um gemeinsam unser Glück bei der Wave Lottery zu versuchen.

[americanhero]

Hallo Yvonne,

Dir muss ja die Tour anscheindend gut gefallen haben, wenn Du Dir mein Geschreibsel gleich zweimal antust 

Hallo Richie,


aber klar doch. Und um die Vorfreude zu steigern, ist das doch genau richtig. Freu mich doch schon wieder wie ein schneekoenig, um endlich mal wieder bei der White Pocket vorbeischauen zu koennen. Mal sehen, ob vom Regen der letzten Tage dann noch ein Pfuetzchen uebergeblieben ist 

[Saguaro]

Da Ihr Euch für einen RAV4 entschieden habt, ist noch genügend Platz für mich auf dem Rücksitz  .

Die Fahrt durch VoF habe ich schon mal sehr genossen und freu mich schon darauf, wie's weiter geht.

LG,

Ilona

[mannimanta]

Hi, USA-Traveller
bei Südwest Reiseberichten bin ich ja immer dabei.
Mich würde aber vorher trotzdem mal eure  Route/Ziele interessieren.

Gruss,
Manni

[Richie]

Es freut mich, dass schon einige Mitreisende dabei sind.

@Manni: Habe den ersten Post ergänzt.

Viele Grüße
Richie

[mannimanta]

Ja, dann fahr ich natürlich weiter mit...
Gruss,
Manni

[carovette]

Hi USA-traveller,

bei der Reise bin ich sofort mit dabei - tolle Fotos schon gleich zu Beginn und einen grossen Teil der Route haben wir vor 2 Monaten auch gemacht - ich freu mich und setz mich mal zu Ilona auf die Rückbank.(Hi Ilona - wenn wir schon unser Bierchen noch nicht zusammen getrunken haben, dann fahren wir wenigstens gemeinsam im RAV... )

lg caro

[Palo]

Ich komme auch mit, tolle Bilder!

[Richie]

Na dann will ich Euch nicht zu lange warten lassen

8.04.2009

Kurz nach sieben Uhr (Arizona-Zeit) brachen wir auf zur BLM Station und trafen uns dort mit unseren Freunden. Knapp siebzig Leute versuchten an diesem Tag Ihr Glück um eines der 10 begehrten Permits zu ergattern.

Leider durch die Glasscheibe verspiegelt:


Um neun Uhr Utah-Zeit dann der große Moment. Die Verlosung begann. Zuerst wurden die Namen der Teilnehmer, Ihr Wohnort sowie die zugeteilten Nummern verlesen. Während der Ziehung war es mucksmäuschenstill im Raum. Erste Nummer – kein Glück. Zwei Permits weg. Dann nochmals das gleiche Spiel. Dann: Nr. 30. Ein Aufschrei neben uns. „WIR!“. Das war doch die Stimme von... Und ja: Vier Permits. Juhuuuh wir durften zur Wave.

Dann trennten sich für diesen Tag wieder unsere Wege. Wir fuhren ca. 1,5 Meilen auf der Cottonwood Canyon Road. Denn dort zweigt die Zufahrt zum nördlichen Zugang der Wahweap Hoodoos ab.

Vom dortigen Trailhead sind es noch 1,6 km zu den Hoodoos. Wenn man von dieser Seite kommt, findet man gleich in der ersten der insgesamt drei Gruppen den wohl bekanntesten und den am meist fotografiertesten der Hoodoos.



Einfach wunderschön diese weißen Riesen.







Auf dem Rückweg wollten wir eigentlich noch zum Sidestep Canyon. Doch uns Offroad-Neulingen war die Zufahrt dann doch zu heftig und bei einer Kombination aus Senke, Schräglage und Engstelle gaben wir auf. Immerhin sind wir hier ja ohne Versicherungsschutz unterwegs.

Nachdem wir noch Jetlag geschädigt im Valley Of Fire bereits ordentlich gewandert waren (und vor Reiseantritt auch noch grippegeschwächt) entschieden wir uns für einen ruhigeren Nachmittag (Außerdem war ja morgen der große Tag) und so begnügten wir uns mit einem kurzen Fotostopp am Wahweap Overlook mit Blick auf den Lake Powell...



und fuhren anschließend zum Glen Canyon Dam und zum etwas davon entfernt gelegenen Viewpoint.

[americanhero]

siehst du Richie, das waere ein Grund, niemals zur Verlosung zu gehen. Viel zu viele Leute.
Aber schoen, das es bei euch geklappt hat. Und der restliche Tag war sowieso wieder nach meinen Vorstellungen. Die Wahweap Hoodoos koennte ich auch jedes Mal wieder besuchen.