Dort angekommen war erst einmal Lunch angesagt. Steve hatte Klappstühle, selbst gemachte Sandwiches sowie Müsliriegel, Äpfel und eisgekühlte Getränke dabei. Unter einem kleinen Baum fanden wir eine schattige Stelle zum essen und plauderten nebenbei ein bißchen mit unserem Guide. Einige hundert Meter entfernt konnten wir schon die Cottonwood Teepees erkennen. Ähnlich wie bei der White Pocket war aus der Entfernung die wahre Schönheit noch nicht deutlich erkennbar.
Nachdem der Lunch beendet war, stapften wir erst einmal ca. 20 Minuten durch den Sand leicht bergauf zu den Teepees.
Einmal mittendrin zwischen den Teeppes bekamen wir den Mund nicht mehr zu. War schon White Pocket einfach nur wunderschön, so waren die Farben und Formen hier einfach nur unbeschreiblich. Mit jedem Meter den man geht, verändert sich der Anblick. Felsen von gelb, apricot über rosa zu violett. Christine meinte, es wirkt fast so, als hätte jemand mit den tollen, verschiedenen Farben in einer Spritztüte wunderschöne Gebilde erstellt.
Für alle die kein Glück mit der Wave haben, ist dies weitaus mehr als nur ein Ersatz. Wir könnten nicht mehr sagen, ob es nun in der Wave oder hier schöner war. Wir kamen an einen kleinen Aussichtspunkt, wo wir rasteten, die Aussicht genossen und ein wenig mit Steve plauderten.
Er kommt aus Texas und war fast überall in den USA, aber hier hat er sich niedergelassen, da es hier für ihn einfach am Schönsten ist. Eine wunderbare Ruhe, die typischen Probleme einer Stadt in weiter Ferne. Er muss nicht mal die Tür absperren, wenn er das Haus verlässt. Sein Restaurant betreibt er seit 10 Jahren, Guide ist er seit fünf Jahren. Seine Meinung über die Deutschen: The Germans are explorers. They know more about this area then the Americans.
Während des Gesprächs genoßen wir weiter den gigantischen Ausblick. In der Ferne sieht man die „Rückseite“ der Wave sowie die ca. 2 Meilen entfernten North Teepees.
Wir konnten uns kaum von diesem überwältigenden und traumhauft schönen Naturwunder trennen. Irgendwann hieß es allerdings doch Abschied nehmen und wir wanderten langsam zurück zum Auto. Auch auf dem Rückweg führte uns Steve immer wieder zu weiteren wunderschönen Felsformationen, die man ohne Guide wahrscheinlich gar nicht alle entdeckt hätte.
Dieses Gebiet ist in unseren Augen ein absolutes Muss und auch für die Tour von Paria Outpost gibt es eine absolute Empfehlung von uns. Als wir Steve nach der Rückkehr erzählten, dass es uns so gut gefallen hat, dass wir unbedingt nochmal hierher kommen wollen, meinte er, dass wir beim nächsten Mal nur den halben Preis zahlen müssten. Diese Tour würden wir jedoch auch nochmals machen, wenn es den doppelten Preis kosten würde.
Danach verabschiedete sich Steve mit einen „Love and Peace“ von uns, wir fuhren nach Page zurück und ein traumhafter Tag ging zu Ende.