21.08 Mammoth Hot Springs, Norris Geysir BasinWir starteten wieder früh. Das Wetter war heute nicht so perfekt. Es war zwar relativ sonnig, aber es blies aber ein starker Wind. Vorbei am Old Faithful bis Madison. Gleich nach Madison Jct. machten wir einen kurzen Stopp bei einem Warmwasserteich.
Wir hatten große Lust, ein Bad zu nehmen. Das Wasser fühlte sich angenehm warm an. Trauten uns dann aber natürlich doch nicht.
Kurz vor Norris war die Straße wieder in einen Parkplatz verwandelt. Es war aber noch nichts zu sehen. Heike war mit den Kindern wieder sofort draußen. Ich parkte, so gut es ging, ein. Als ich gerade aussteigen wollte, sah ich, wie die Leute vor etwas zurückzuweichen begannen. In diesem Moment tauchte auch schon ein stattlicher Hirsch im Gebüsch auf, der auf die Straße stolzierte.
Als er auf der Straße war, wusste er nicht mehr weiter. Seitlich und hinter ihm die vielen Leute und auf meiner Seite alles zugeparkt. Der Hirsch bekam einen etwas panischen Ausdruck.
Zum Glück reagierte der Mann vor mir, der auch noch im Auto saß, geistesgegenwärtig. Er fuhr aus seiner Parkposition und öffnete so eine Lückefür den Hirsch in welcher er auf die daneben liegende Wiese konnte, und das Ganze passierte genau vor meiner Windschutzscheibe.
Beim Roaring Mountain legten wir nur einen sehr kurzen Stopp ein. Dort sah es so ähnlich aus wie in Solfatara bei Neapel. Vor Mammoth Hot Springs geht es, relativ spektakulär, durch einen Felseinschnitt hinunter. Bei den Terrassen angekommen, stechen einem natürlich die weißen Kalkformationen sofort in Auge. Am Fuß der Terrassen war kein Parkplatz zu finden, so fuhr ich wieder zurück zum oberen Parkplatz. Dietmar schien das nicht mitbekommen zu haben. Wir warteten ein bisschen und begannen dann unser Mittagessen zu konsumieren. Als wir fertig waren tauchten auch die Pfeifers auf. Sie hatten uns unten gesucht. Sie wollten nun auch zuerst essen. Wir gingen schon mal los.
Es ist deutlich zu sehen, wie sehr die Terrassen schon ihren früheren Glanz verloren haben. Nur ein kleiner Bereich ist wirklich sehenswert. Florian und Heike tauften ihn den Märchenwald.
Zum Teil sind noch die blütenweißen Kalksinterterrassen zu sehen.
Kalk und Wasser ergeben an manchen Stellen interessante Farbspiele
Der düstere Himmel tat das seinige, zu der ins Tal stürzenden weißen Flut.
Nach kurzer Besprechung entschieden wir uns, nicht zum Mud Volcano zu fahren sondern zum Norris Geysir Basin. Der Wind hatte inzwischen weiter zugelegt. Als wir wieder durch diesen Felsspalt fuhren, der wie eine Düse wirkte, blies er gewaltig. Steine lagen auf der Straße und Heike befürchtete, dass auch Steine auf den RV fallen könnten. Es half nichts, Augen zu und durch. Kurz nach diesem Einschnitt lag ein Baum quer über die Straße. Wir konnten aber langsam auf der anderen Seite vorbei bzw. darüber fahren.
Im Norris Basin gehen wir den südlichen Loop. Zuerst vorbei am Steamboad Geysir dem höchsten aktiven Geysir auf dieser Erde. Seine Fontänen erreichen mehr als 100 m. Nur leider bricht er nur alle paar Jahre aus, zuletzt 2005. Niemand weiß, wann es wieder soweit ist. Quasi ein Lotto6er. Der Wind blies immer noch sehr stark. Beim Echinus Geysir krachte wieder einer von den abgestorbenen Waldbrandbäumen nieder.
Auf dem Rundweg kocht und brodelt es unentwegt. Der Minute Geysir, so klein und schon ein Geysir.
Das nächste Bild zeigt einen Geysir, der vor ein paar Jahren explodiert ist.
Auch Pools dürfen natürlich nicht fehlen.
Das Farbspiel in dieser Mondlandschaft ist ebenfalls nicht zu verachten.
Zuletzt hat man noch eine schöne Aussicht auf das nördliche Norris Basin.
Zurück beim WOMO beschlossen wir, wieder zurück nach Grand Village zu fahren. Auf dem Weg waren immer wieder umgestürzte Bäume zu sehen. In Grand Village gingen wir in den Store um, wieder mal, Souvenirs zu kaufen und etwas zu essen. Kaum im Geschäft herrschte helle Aufregung. Eine Fledermaus hatte sich in das Lokal verirrt und wurde, sehr zur Freude unserer Jungs, von den Angestellten gejagt. Als sie sie endlich mit einem Netz gefangen hatten brach unter den Anwesenden spontaner Applaus und Jubelrufe aus. Typisch amerikanisch eben. Ein Deutscher, so um die 40ig, wurde beim Store nach seinem Ausweis gefragt. Denn konnte er nicht vorweisen, so gab´s auch kein (!) Bier.
Als wir am Abend zu unserem Stellplatz gekommen sind brannte schon ein schönes Lagerfeuer in unserem Feuerring. Heinzelmännchen? Nein, Franzosen, die uns gegenüber mit 3 RV´s eingetroffen waren und unsere Feuerstelle für die beste hielten. Sie entschuldigten sich und sagten, dass wir das Feuer behalten können. Ich schlug vor, sie sollen erst mal ihr Fleisch braten, was sie auch gerne annahmen. So saßen wir dann noch bei einem schönen Lagerfeuer und unterhielten uns über die Erlebnisse des Tages.
Zurückgelegte Meilen: 142