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Autor Thema: Conquering the west - 40 Tage-Familientour mit Mietwagen und Womo  (Gelesen 31335 mal)

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sil1969

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Das Bild mit dem Reiter ist ja cool (oder etwa Fotomontage? ;-)  )
LG Silvia

dragoner05

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Hallo,

@Romani
Zitat
Schöne Bilder aus dem Monument Valley, das wir leider bislang nur im Sandsturm "genießen" konnten  Confused

Ich habe solche Bilder in einen der Reiseberichte gesehen, bin mir aber nicht mehr sicher, ob es deiner war. Jedenfalls fand ich die Bilder total beeindruckend, weil sie so ganz anders waren als die "normalen" Monument Valley Bilder.

@Sarah
Zitat
Huhuuuuuuuuuu, ich bin auch noch da
Mensch, wir haben dich schon vermisst. Wo im Womo warst du denn versteckt?  :wink:

@ Heidi und Gottfried
Zitat
Da werden Erinnerungen wach.
... und Yellowstone kommt ja erst noch ....

@elbonito

Zitat
Ui, das sind ja mal ganz andere Bilder vom MV als man sonst gewohnt ist (bis auf das eine oder andere)....
Freut mich, dass dir die Bilder gefallen  :D , obwohl ich finde, dass es recht gewöhnliche MV-Motive sind. Wenn das eine oder andere Motiv nicht so bekannt ist, liegt es vielleicht daran, dass man auf einer gebuchten Jeep-Tour in Bereiche außerhalb des frei befahrbaren Loops kommmt.

@Sil1969

Zitat
Das Bild mit dem Reiter ist ja cool (oder etwa Fotomontage? Wink

Ne, das ist keine Fotomontage.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten, wie er da drauf gekommen ist.
1. Es wurde beim letzten Marlboro-Werbedreh versehentlich stehen gelassen.
2. Unser Fahrer rief den Reiter per Handy an, damit er genau wenn unsere Gruppe ankommt, ebenda steht ... und jeder der möchte, darf zum Preis von 2$ für ein Bild auf das Pferd steigen.

Such dir's raus.

Harald


BTW: Bald gibt es unser "Bild der Bilder"







sil1969

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@Sil1969

Zitat
Das Bild mit dem Reiter ist ja cool (oder etwa Fotomontage? Wink

Ne, das ist keine Fotomontage.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten, wie er da drauf gekommen ist.
1. Es wurde beim letzten Marlboro-Werbedreh versehentlich stehen gelassen.
2. Unser Fahrer rief den Reiter per Handy an, damit er genau wenn unsere Gruppe ankommt, ebenda steht ... und jeder der möchte, darf zum Preis von 2$ für ein Bild auf das Pferd steigen.

Such dir's raus.

Harald

BTW: Bald gibt es unser "Bild der Bilder"


dann nehm ich Variante 1   :lol:
LG Silvia

dragoner05

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Hallo Sil 1969,

ich verneige mich vor deinem Idealismus.  :verneig:  :D

Harald


dragoner05

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So, und schon geht's wieder weiter:

24. August 09  Bis in den Himmel und ein Haus in Flammen
Bereits um 5.45 Uhr klingelte der Wecker, denn wir wollten pünktlich zum Sonnenaufgang am Mitten View sein. Leider war das Wetter nicht so toll. Es nieselte und die Sonne verstecke sich hinter einer dicken Wolkenschicht. So dauerte es eine Weile, bis sie endlich heraus kam.







Etwas enttäuscht fuhren wir weiter Richtung Moab. Simone musste wieder fahren, denn mein rechtes Auge war durch den Sand und dem Wind im Monument Valley nicht besser geworden.

An der Kreuzung zur 261 musste sie dann eine Entscheidung treffen. Moki Dugway oder nicht? Sie traute es sich zu. Bei der Anfahrt hatte man das Gefühl auf eine unüberwindliche Wand zuzufahren. Wir überlegten, wo denn hier bitte eine Straße hochführen soll.



Kurz nach Beginn der Steigung kam uns ein PKW mit einem Motorboot auf einem Anhänger entgegen. Zum Glück war die Gravel Road hier noch breit genug, so dass wir gut aneinander vorbeikamen. Dann schraubten wir uns immer höher. Jeder von uns nahm die Fahrt den engen Serpentinen hinauf unterschiedlich wahr. Simone betete, dass uns niemand mehr entgegenkam.

Ich warf bange Blicke in den Abgrund und meinte: "Fahr doch mal weiter links."
Simone: "Geht nicht!"
Ich: "Wieso nicht?"
Simone: "Weil da die Wand ist."
Ich (schluck): "Ach so"

Und die Kinder? Sie zeigten sich überhaupt nicht beeindruckt. Abwechselnd guckten sie begeistert nach unten und nach oben und Amelies Freude war gar nicht mehr zu bremsen: „Wir fahren bis in den Himmel!“.

Dann waren wir oben im Himmel. Es bot sich ein phantastischer Weitblick auf die Ebene.



Auf der 95 hieß es höllisch aufzupassen, denn wir durften auf keinen Fall die unbeschilderte Dirt Road zum Mule Canyon verpassen, wo wir uns einen lang gehegten Traum erfüllen und eine kleine Wanderung machen wollten. Aber scheinbar verpassten wir den Beginndes Pfades und der Weg wurde für das Womo  immer ruppiger. Wir hatten Glück, dass wir eine Stelle zum Wenden fanden ohne mit unserem langen Hinterteil aufzusetzen. In einer Senke entdeckten wir dann den Trail Head und trugen ins Trail Book hinein. Die überschwänglichen Bemerkungen darin verhießen Grandioses, aber das Beste war, im Schnitt war pro Tag nur eine Wandergruppe eingetragen, so dass wir allein in diesem herrlichen Canyon unterwegs waren.
Der Pfad führte eben etwa eine Meile entlang eines ausgetrocknetes Bachbettes. Wir genossen die Stille der Einsamkeit. Eidechsen, Kolibris und Libellen waren die einzigen Begleiter durch den idyllischen Canyon.



Nach einer Meile hatten wir dann unser Ziel erreicht: eine Ruine direkt unter einem Felsüberhang . Wenn man vormittags das richtige Licht hat, dann sieht es aus, als stände sie in Flammen. Deshalb wird dieses Cliff Dwelling auch „House on Fire“ genannt. Und der Name ist nicht übertrieben.





Wir hatten es vor gut zwei Jahren in einem Bildband gesehen und seit dem spukte es in unseren Köpfen herum. Und jetzt saßen wir da, picknickten und waren ganz für uns alleine. Ein Traum!
Und hier entstand es also: Das Bild, von dem wir einfach nicht genug kriegen können! Unser Bild der Reise! Unser Bild der Bilder!  



Kurz vor Rückkehr zum Ausgangspunkt kamen uns zwei Frauen entgegen. Sie fragten uns, ob es der richtige Weg zu den Ruinen wäre. Aber eigentlich hätten sie gar nicht fragen brauchen, denn ein Blick in unsere verzückten Gesichter hätte Antwort genug sein müssen.

Nun ging es schnurstracks nach Moab.
Neben der Straße:



In Moab angekommen, rief ich bei El Monte wegen der Reparatur unseres Generators an. Sie nannten uns eine Werkstatt, die wir mit einiger Mühe fanden.
Nach einer Stunde Reparatur sprang der Generator aber immer noch nicht an. Simone war ziemlich frustriert, denn der Tag mit der Fahrerei in der Gluthitze war sehr anstrengend gewesen. Ich war auch ziemlich angefressen und rief erneut bei der Road Assistance  an und, weil ich gerade so schön in Fahrt war, auch noch zusätzlich bei der Vermietstation in Las Vegas.

Unsere Stimmung besserte sich aber gleich wieder, als wir in den Arches einfuhren. Diese Landschaft nahm uns vom ersten Augenblick an gefangen und ließ uns auch nicht wieder los.

Blick auf die La Sal Mountains



Balanced Rock



Wir hatten für zwei Nächte Site 54 im Devil’s Garden Campground gebucht.



Und als die Kinder ihren Kletterfelsen gefunden hatten, waren alle rundum zufrieden.




Harald

NähkreisSteffi

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Hallo Harald,

super tolle Location. Es sieht wirklich aus, als würde es brennen. Ihr traut euch ja was. Mit dem Wohnmobil auf so einer Strasse.

Viele Grüße

Steffi

sarahbonita

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Ui cool....ihr übernachtet im Arches im Devils Garden....da freu ich mich doch schon auf die nächsten Fotos. Schade mit dem Monument Valley. Wir hatten da Glück, am Abend war noch ein halber Sandsturm, aber der Morgen war bei uns gut.

Liebe Grüsse
Sarah

elbonito

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@elbonito

Zitat
Ui, das sind ja mal ganz andere Bilder vom MV als man sonst gewohnt ist (bis auf das eine oder andere)....
Freut mich, dass dir die Bilder gefallen  :D , obwohl ich finde, dass es recht gewöhnliche MV-Motive sind. Wenn das eine oder andere Motiv nicht so bekannt ist, liegt es vielleicht daran, dass man auf einer gebuchten Jeep-Tour in Bereiche außerhalb des frei befahrbaren Loops kommmt.

Scheint so zu sein, denn wir haben einige dieser Locations (Eye of the sun, Big Hogan, etc.) auf dem normalen Loop nicht gesehen?!
Gruß,
Marcel

sil1969

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Wirklich ein tolles Foto mit den "Flammen"!
LG Silvia

dragoner05

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Guten Morgen,

@elbo

Zitat
Scheint so zu sein, denn wir haben einige dieser Locations (Eye of the sun, Big Hogan, etc.) auf dem normalen Loop nicht gesehen

Auf dem normalen Loop kommt man glaub ich nur bis zum John Ford Point (dem Bild mit dem Reiter). Zu den  von dir genannten Locations nur mit einer gebuchten Tour, und mit dem Womo nur bis in den roten Sand...

@Steffi
Zitat
Mit dem Wohnmobil auf so einer Strasse.
na ja, wenn wir den Beginn des Wanderwegs gleich gefunden hätten, wären es laut Anfahrtsbeschreibung ja nur 200-300 Meter auf der Dirt Road gewesen, aber wir wollten halt auch mal off-road fahren ... :wink:

@ sil 1969 und Sarah und alle anderen:

Das House on Fire ist noch ein kleiner Geheimtipp und eigentlich ganz leicht zu erreichen. Doch jetzt wartet mit dem Arches einer der schönsten Tage auf uns:

25. August 09 Arches, Arches, Arches...

Heute wollten wir den Arches erkunden.
Wir fingen am Devil’s Garden Trail an, um uns den Landscape Arch anzuschauen. Der Weg war mehr eine Wanderautobahn denn ein Pfad. Und entsprechend viel Betrieb herrschte schon gegen 9.30 Uhr. Wir kamen erst mal gar nicht so schnell voran, denn immer wieder gab es Felsen zum Hochklettern oder zum Balancieren, Sand zum Spielen usw. Außerdem gab es ja noch die Abstecher zum Tunnel Arch und Pine Tree Arch. Es war sehr beeindruckend, unter diesen Naturmonumenten zu stehen.





Kurz vor dem Landscape Arch posierte dann noch diese Eidechse geduldig für alle möglichen Kameras. Wenn sie eine Sammelbüchse aufgestellt hätte, wäre sie wahrscheinlich die reichste Echse der Welt, so oft klickten die Apparate.



Der Landscape Arch selbst gehört zum eindruckvollsten, was der Arches NP zu bieten. Wir konnten uns kaum vorstellen, dass dieser grazile Bogen ein Fußballfeld überspannen würde.



Simone und die Kinder blieben hier zurück und picknickten, denn wir hatten ja noch eine kleine Sonnenuntergangswanderung bzw. Spätnachmittagswanderung zum Ziel der Ziele im Arches vor. So lief ich den Trail alleine weiter. Allmählich wurden es weniger Leute. Es machte so viel Spaß, über die Steinplatten zu laufen, dass ich den größten Teil des Weges barfuss zurücklegte, was mir neben einer dicken Hornhaut auch ein schönen Schnitt in derselben einbrachte. Schließlich hatte ich den Double O Arch erreicht.



Gegen High Noon waren wir wieder am Womo zurück. Der Vormittag hatte sich ja schon gut angelassen, aber um der großen Mittagshitze zu entgehen, beschlossen wir nach Moab zu fahren. Auf dem Weg machten wir noch einen Fotostopp  an den Courthouse Towers...
hier die Three Gossips ...

Sheep Rock...


...und am Park Avenue Viewpoint.


In Moab steuerten wir erst mal den Pizza Hut an. Gerade als wir fertig waren, brach ein Gewitter mit einem heftigen Regen los, so dass wir noch etwas blieben und später, als das Unwetter immer noch nicht aufhörte, zum Mc Donalds wechselten. Dort sahen wir übrigens auch eine der deutschen Familien, die am Vormittag im Devil’s Garden unterwegs gewesen waren. Das scheint so eine Art Standard-Famileinprogramm zu sein, erst der Landscape Arch dann Mc.  
Dort erreichte uns auch ein Anruf der Roadside Assistance von El Monte. Sie hatten in Los Angeles einen Starter für unseren Generator aufgetrieben. Wir handelten aus, dass die Reparatur auf unserem Weg zum Yellowstone entweder in Gegend von Vernal oder Rock Springs stattfinden sollte. Der Mitarbeiter versprach nach einer Werkstatt zu schauen und uns am nächsten Tag Bescheid zu sagen.
Zurück im Arches schauten wir uns im Visitor Center den interessanten Film über den Park an. Das Wetter hatte sich inzwischen beruhigt, so dass wir die Wanderung zum Delicate Arch wagen wollten.
Mit Leonie hatte ich schon vor Reisebeginn  ausgemacht, dass wir dorthin wandern wollen, aber würde Amelie die 3-Meilen-Wanderung schaffen? Freunde von uns waren letztes Jahr den Trail gelaufen und hatten behauptet, das wäre zu schwer für unsere Kids. Wir sagten also den Kindern, dass XY und YX behauptet haben, die Wanderung wäre nichts für sie. Das wollten sie natürlich nicht auf sich sitzen lassen und waren richtig heiß auf die „Erwachsenenwanderung“. Und siehe: Mit Ausnahme zweier kurzer Pausen und den obligatorischen Wir-erhöhen-Steinmännchen-Aktionen liefen sie wie die Weltmeister.  Wir hatten die Mädchen richtig eingeschätzt. So viel zum Thema angewandte Psychologie.



Dann kam die letzte Biegung vor dem Arch, und dann stand er vor uns, so als stände er mitten auf einer Bühne in einem großen Theater, der Arch der Arche; für uns tatsächlich der schönste aller Bögen. Dieser Ort verströmte tatsächlich eine besondere Magie, wie ich sie nur von wenigen anderen Plätzen auf der Welt kenne.



Auch der Blick in die andere Richtung hin zu den Resten der Gewitterwolken hatte etwas für sich.





Als sich der Himmel wieder zuzog, brachen wir auf. Bis zum Sonnenuntergang wollten wir dann doch nicht bleiben, um nicht in die Dunkelheit zu geraten.
Auf dem Weg zum Campground  riss der Himmel noch einmal auf und bot dieses Bild.



Schließlich senkte sich die Nacht über den Devil’s Garden.



Eine unserer schönsten Urlaubstage ging zu Ende.

Harald


tom2go

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Da bin ich doch auch noch schnell hinterhergehechelt und quetsch mich mit rein... Toller Bericht soweit!

sil1969

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Toll, den Delicate Arch mal von der anderen Seite zu sehen. Gefällt mir fast noch besser.
Eure Mädels haben sich gut geschlafen in dieser Nacht! ;-)
LG Silvia

dragoner05

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Hallo TY888,

willkommen an Bord. Du kommst gerade recht, im Womo brauchen wir nämlich gerade ein bisschenPlatz im Kühlschrank für den morgigen Großeinkauf ...und allein schaff ich das ganze Bier nicht .... :wink:

Harald

dragoner05

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Hallo sil1969

Zitat
Eure Mädels haben sich gut geschlafen in dieser Nacht!

Wie die Steine. Alle drei!  :schlafend: :schlafend: :schlafend:

Gruß
Harald

tom2go

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Hallo TY888,

willkommen an Bord. Du kommst gerade recht, im Womo brauchen wir nämlich gerade ein bisschenPlatz im Kühlschrank für den morgigen Großeinkauf ...und allein schaff ich das ganze Bier nicht .... :wink:

Harald

Na wenns das richtige Bier ist, bin ich gerne behilflich. Oder muss ich auch beim tragen helfen?  :roll: