usa-reise.de Forum

Autor Thema: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter  (Gelesen 18959 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Anti

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.501
    • Anti walks...
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #75 am: 09.06.2011, 09:41 Uhr »
Schade, dass das Wetter an der Firewave umgeschlagen ist. Hoffentlich finden wir sie dann auch...

Muss man den Northshore Drive auch mit mit dem NP-Pass zahlen? Nicht dass ich einfach drauflos fahre... Dass das VoF ein Statepark ist weiß ich und das dort Eintritt fällig ist.($6 pP?)

Saguaro

  • Slot Canyon Addict
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.690
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #76 am: 09.06.2011, 11:25 Uhr »
Hi Richie,

das war wieder ein toller Tag  :applaus: und die Firewave habt ihr auch besucht. Das VoF ist immer einen Besuch wert  :daumen:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Thinkpink

  • Swiss Made
  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 506
  • Swiss Made
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #77 am: 09.06.2011, 12:08 Uhr »
Ich hab jetzt alles in einem Schwung durchgelesen und würde diese Reise am liebsten auch gleich so machen, sind ja einfach sagenhaft, diese Locations! Allein die Gegend um Page, da könnte man ja locker Wochen verbringen, aber auch der ganze Rest ist wunderschön.
2009: 3 Wochen klassischer Südwesten
2011/12: 3 Wochen Südwesten Valley of Fire, Death Valley, Joshua Tree, San Diego

Richie

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 542
    • Photographic Journey
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #78 am: 09.06.2011, 22:07 Uhr »
20.05.2011

Ich war an diesem Morgen relativ früh wach und genoß ersteinmal den Sonnenaufgang im Valley of Fire. Als auch Christine aus dem Zelt gekrabbelt war gab es ersteinmal Frühstück. Dabei hatten wir dann noch netten Besuch.





Dann packten wir unser Zelt zusammen und machten uns auf den Weg in Richtung der White Domes Road. Wie mittlerweile schon gewohnt, parkten wir unser Auto am dritten Parkplatz und wanderten in Richtung Süden. Diesmal allerdings weiter links als bisher um auch diesen Bereich einmal zu erkunden.













Obwohl wir bereits das vierte Mal im Valley of Fire waren gab es auch diesmal reichlich neues zu entdecken. Nach einiger Zeit wanderten wir einen Rechtsbogen und trafen dort irgendwann auf den White Domes Trail. Hier gibt es noch einige Überreste einer Filmkulisse, die für "The Professionals" dort aufgebaut wurde.



Dann erkundeten wir noch ein wenig den White Domes Slot bevor wir wieder zurück gingen.





Als Rückweg wählten wir die Route die uns entlang des Crazy Hills wieder zum Auto führen sollte.







Der Crazy Hill:







Kurz vor dem Auto ein Blick zurück:



Nach dieser Wunderschönen Wanderung machten wir uns wieder auf den Weg. Über Overton ging es zurück zum I-15 wo wir bis St. George fuhren. Dort hieß es dann erst einmal Essen-fassen bei Chilis. Über Hurricane, wo wir noch bei Wal Mart unsere Vorräte auffüllten, fuhren wir weiter in Richtung Zion National Park.

Leider war der Campground im Park bereits ausgebucht und auch Springdale war entweder ausgebucht oder Schweineteuer. Also fuhren wir durch den Park nach Mt. Carmel Junction wo wir eine bezahlbare Unterkunft fanden die ganz ok war. Diese Räumlichkeiten bekommt man beim Best Western (aber nur auf explizite Nachfrage nach den Cabin Rooms).
"...two roads diverged in a wood, and i - i took the one less traveled by, and
that has made all the difference." r. frost

www.photographicjourney.de

Anti

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.501
    • Anti walks...
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #79 am: 09.06.2011, 22:28 Uhr »
Schade, dass wir das Vof nicht so ausgiebig besuchen können. Aber aus meiner Erstlingstour entspringt schon jetzt eine Zweit und Dritt-Tour...

SusanW

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.503
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #80 am: 09.06.2011, 23:24 Uhr »
Da steigt die Vorfreude auf das Valley of Fire doch enorm  :D
Liebe Grüße 
Susan

HS777

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 655
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #81 am: 10.06.2011, 08:54 Uhr »
Habe meine Wanderschuhe schon mal neben meinen Koffer gestellt  :D
VoF ich komme in der 3.Septemberwoche : :D :D :D

thomashh

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 512
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #82 am: 10.06.2011, 09:44 Uhr »
Hallo Ritchie,
ich dachte, ich schaue mal kurz in deinen Reisebericht und nichts da.
Du hast mich von Anfang an in eine Art Traum versetzt und habe jeden Tag bisher gaaanz laaangsam genossen. Das sind ja Locations, von denen ich kaum gehört habe und bin vollauf begeistert.
Ihr macht es mir hier im Forum aber auch schwer. Ich will da auch sofort hin.!!!!!!!!!! :roll:
Deine Trails hast du wirklich genial ausgewählt. Und das Wetter war bisher doch gar nicht so schlimm.
Ich bin schon ganz gespannt wie es weitergeht.

Super Reisebericht.

LG Thomas

sil1969

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.108
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #83 am: 10.06.2011, 12:50 Uhr »
Ich habe festgestellt, dass ich im nächsten Urlaub mehr wandern muss! Klasse Bericht und Fotos.
LG Silvia
LG Silvia

Saguaro

  • Slot Canyon Addict
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.690
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #84 am: 10.06.2011, 13:52 Uhr »
Hi Richie,

der 3. Parkplatz ist das der, den man auch für die Firewave ansteuert? Das VoF ist einfach ein Fass ohne Boden :dance:.

Ich war noch nie im Chili's  :oops:. Gibt es dort mexikanisches Essen oder wie kann ich mir das vorstellen?

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Richie

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 542
    • Photographic Journey
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #85 am: 10.06.2011, 21:40 Uhr »
Schade, dass das Wetter an der Firewave umgeschlagen ist. Hoffentlich finden wir sie dann auch...

Muss man den Northshore Drive auch mit mit dem NP-Pass zahlen? Nicht dass ich einfach drauflos fahre... Dass das VoF ein Statepark ist weiß ich und das dort Eintritt fällig ist.($6 pP?)

Ich bin mir nicht sicher ob der NP-Pass auch für National Recreation Areas gilt. Aber Du kommst sowieso (von Las Vegas aus) am Beginn des Northshore Drive an einer Entrance Station vorbei. Einfach drauf los fahren kann also gar nicht passieren.

Hi Richie,

der 3. Parkplatz ist das der, den man auch für die Firewave ansteuert? Das VoF ist einfach ein Fass ohne Boden :dance:.

Ich war noch nie im Chili's  :oops:. Gibt es dort mexikanisches Essen oder wie kann ich mir das vorstellen?

LG,

Ilona

Nein Chili's ist nicht mexikanisch sondern eher wie TGI Friday, Applebees und Co.
Die Speisekarte gibts hier:
http://www.chilis.com/EN/menu/Pages/home.aspx

Bezüglich des Parkplatzes: Stimmt genau.  :D
"...two roads diverged in a wood, and i - i took the one less traveled by, and
that has made all the difference." r. frost

www.photographicjourney.de

Richie

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 542
    • Photographic Journey
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #86 am: 10.06.2011, 21:40 Uhr »
21.05.2011

Am Morgen starteten wir ersteinmal zum South Campground um dort einen Platz im Schatten des Watchmans zu ergattern und wir hatten Glück. Während ich das Zelt aufbaute bereitete Christine die Brotzeit für die heutige Wanderung, den East Temple Loop vor.Von Seiten des Parks gibt es über diesen Hike keine Info (O-Ton Ranger: We're not allowed to talk about non-official hikes“).

Bei diesem Hike vielleicht gar keine schlechte Idee, denn ganz ungefährlich ist er zumindest für solche Wanderer die noch nie abseits von markierten Trails gewandert sind mit Sicherheit nicht.

Wir fuhren also zum Parkplatz des bekannten Canyon Overlook Trails. Dieser extrem stark frequentierte Trail ist nämlich der erste Teil es Hikes. Eigentlich auch sehr sehenswert, aber halt leider komplett überlaufen.





Wenn man am Overlook angelangt ist, blickt man nach recht und dort ist der East Temple. Der Gipfelbereich ist nur für Kletterer erreichbar. Rechts neben dem Gipfel kann man von hier eine Gruppe weißer Hoodoos erkennen und direkt daneben ist unser erstes Etappenziel, der East Temple Saddle.



Wichtig ist, dass man sich immer rechts vom eigentlichen Gipfel des East Temple hält. Wer direkt auf den Gipfel zuhält steht auf einmal in einem extrem steilen Slikrockhang welcher mit einem senkrechten Abbruch über mehrere hundert Meter endet. Einer der Gründe warum hier erstens ein wenig Orientierungssinn, zweitens griffige Schuhe mit guten Halt und drittens wenigsten ein klein bißchen Erfahrung „off the beaten path“ sehr zu empfehlen ist.

Steil führt uns der Weg nach oben und die Menschen am Overlook sind bald nur noch als Punkte erkennbar. Ein kurzer Blick zurück. Ziemlich in der Bildmitte ist ein winziger weißer Punkt. Dort ist der Canyon Overlook.





Während unten zwar den Anblick durch den unteren Teil es East Canyon zum Zusammenfluss mit dem Virgin River Canyon toll ist überblickt man hier oben den kompletten East Canyon. Ein gigantischer Anblick.





Oben rasteten wir erst einmal ausgiebig und genossen den Anblick. Farblich war sogar der Ausblick in die Gegenüberliegenden Richtung (In Richung Pine Creek) fast noch schöner. Über uns thronte der East Temple mit seinen steilen Flanken. Laut Höhenprofil des GPS hatten wir fast 300 Höhenmeter auf lediglich 1km Entfernung zurückgelegt.





Dieses Bild zeigt ganz gut, warum der East Temple Gipfel für normale Wanderer unereichbar ist:



Auf der anderen Seite ging es dann wieder nach unten bis wir einen Wash erreichten der uns Richtung Osten führte.





Wenn man dieses Sandsteingebilde heißt es aufpassen:



Unvermittelbar danach steht man am senkrechten Abbruch in einen Canyon. Die einzige Mögliche Route führte ein Stück nach Norden um am oberen Ende den Canyon zu umrunden.

Der Canyon von oben her gesehen:



Übrigens eine der Schlüsselstellen für Leute mit Höhenangst. Auf eine Strecke von ca. 10 Metern ist der Pfad nur ca. 30 Zentimeter breit. Es geht zwar nicht direkt senkrecht und nicht weit nach unten. Aber hier in dem Bereich wo der NPS nicht patrouliert könnte auch ein Sturz in eine lediglich 5-8 Meter hohe Felsspalte tödlich enden. Danach wandert man auf dem Rücken zwischen diesem Canyon und dem Pine Creek ein Stück Richtung Süden bevor man direkt in den Pine Creek absteigt. In Südlicher Richtung waren es nun noch ca. 500-600 Meter bevor wir wieder auf die Straße trafen.





Nach dieser wunderschönen und traumhaften Wanderung ließen wir den Abend auf dem Campground mit gemütlichen Würstchengrillen ausklingen.

"...two roads diverged in a wood, and i - i took the one less traveled by, and
that has made all the difference." r. frost

www.photographicjourney.de

carovette

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.599
    • carovette
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #87 am: 10.06.2011, 22:18 Uhr »
Wow - mehr fällt mir dazu nicht ein  :groove:

Anti

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.501
    • Anti walks...
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #88 am: 11.06.2011, 07:40 Uhr »
Einfach nur genial! :clap: :clap: :clap:

Richie

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 542
    • Photographic Journey
Re: Das Colorado Plateau und die Flucht vor dem Wetter
« Antwort #89 am: 11.06.2011, 16:17 Uhr »
22.05.2011

Heute nahmen wir den Observation Point in Angriff. Dieser ist von den offiziellen Trails, der mit den meisten Höhenmetern. Am Visitor Center stiegen wir in den Shuttle, der uns zum Wheeping Rock Trailhead brachte, den die Straße in den eigentlichen Canyon des Zion ist lediglich an wenigen Monaten im Jahr für private PKW offen. Dort angekommen schulterten wir die Rucksäcke und machten uns auf den Weg. In steilen Kehren führte der Weg nach oben. Einige hundert Meter nach der Abzweigung zum Hidden Canyon wurde der Weg glücklicherweise wieder etwas flacher.







Dann biegt der Weg in den Echo Canyon ab. Ein traumhaftes Teilstück zwischen den hier eng beieinander stehenden, hochaufragenden Felswänden. Immer wieder kann man ein gutes Stück tiefer den Blick auf einen wunderschönen Slot-Canyon werfen. Leider unereichbar von hier oben.







Doch schon bald wurde der Weg wieder steiler. Die Ausblicke waren einfach umwerfend. Auf der einen Seite sah man die Überreste einer alten Materialseilbahn am Gipfel des Cable Mountain. Damit wurde früher das Holz, welches am Rim gefällt wurde ins Tal transportiert. Damit wurde die Zeit die man damals benötigte, um das dringend benötigte Holz zum bauen, in den Canyon zu bringen deutlich verkürzt.





Die letzten wenigen hundert Meter des Trails führten dann fast eben nach vorne zum Observation Point. Ein sandiger Weg führte hier durch Pinien-Wälder. Von hier oben hat man einen traumhaften Blick auf den Canyon den der Virgin River gegraben hatte. Auch Angels Landing, welches ein gutes Stück tiefer liegt, hatte man von hier oben wunderbar im Blick. Was aber mal wieder typisch für diesen Urlaub war: Zu Beginn der Wanderung hatten wir Sonne, am Ende der Wanderungen sollten wir wieder Sonne haben, aber hier oben war es grau in grau und wir spürten sogar einige Regentropfen.







Wer übrigens die Park-Karte unten vergessen hat und trotzdem wissen will wie hoch er oben ist:



Und wo viele Leute Pause machen, durfte natürlich einer dieser Kameraden nicht fehlen:



Nach einer Brotzeit machten wir uns dann auf den Rückweg nach unten.





Bald darauf war wieder der Echo Canyon erreicht. Mir persönlich hat dieses Teilstück sogar fast noch besser gefallen wie der Observation Point selbst.







Das letzte Teilstück zog sich dann noch mal ganz schön. Ziemlich fertig aber glücklich kamen wir dann wieder unten an. Am Campground wollten wir heute dann noch grillen.

Aber erst mußte noch die Aussicht vom Campground aus fotografiert werden.



Pünktlich als dann der Grill angeheizt wurde hörten wir dann Donnergrollen. Einige Regentropfen fielen, doch glücklicherweise waren es nicht genug um unseren Grill zu löschen.
"...two roads diverged in a wood, and i - i took the one less traveled by, and
that has made all the difference." r. frost

www.photographicjourney.de