So...aber jetzt (mein Internet ist wieder flott, juhu!) Viele Bilder gibt es heute wieder!
12.03.2012: 16.Tag: Ich wache auf und heute ist wieder ein wunderschöner Tag. Die Sonne gibt ihr bestes und ein strahlend blauer Himmel begrüßt mich als ich durch die Gazetür nach draußen gehe. Irgendwie hat der morgendliche Ablauf schon was alltägliches. Einfach herrlich so ein Morgen. Barfuß laufe ich über den über 100 Jahre alten Sandsteinboden, die Sonne strahlt überall dahin wo sie durch die Fenster hinreicht und Bella weicht mir keinen Schritt von der Seite. Und diese Stille- herrlich!!!
Sally füttert die Lamas und kommt rein als ich mir mein morgendliches Frühstück zubereite. Wir fahren heute nach San Antonio einen Freund und Kollegen von Ottis am Flughafen abholen. Nicht mehr allzu lange und ich muss dort selber wieder hin um nach Hause zu fliegen
Aber da wir erst am Mittag losfahren, will mir Sally noch etwas zeigen. Wir schwingen uns ins Golfwägelein und fahren zum anderen Ende der Ranch. Dort wartet der eigene "fern pool" auf uns. Der Bach, der über das gesamte Gelände fließt staut sich an einer Stelle etwas auf und wird breiter. Das Ufer ist hier auf der einen Seite ca. 1 bis 1,5 m hoch und Farne hängen daran herab. Entweder ist es Grundwasser oder noch das Regenwasser der letzten Tage, dass daran herunter tropft jedenfalls sieht es einfach wunderschön aus und relaxter kann man bei dem Anblick gar nicht mehr werden.
Sally erzählt mir, dass es mit einer der Gründe war, warum sie das Grundstück letztenendes dann auch gekauft haben. Eigentlich wollten sie damals gar nicht so weit raus, so weit weg von der Stadt, aber es hat dann aless gestimmt. Sie hatten eine Menge Arbeit mit dem Haus, denn bevor sie es kauften hatten darin Ziegen gehaust und nun ja es war alles voll mit... ihr wisst schon
Sie haben es mit Freunden und Familie in mühevoller Arbeit wieder hergerichtet.
Aber das ist noch nicht alles an diesem Morgen. Sally eröffnet mir, dass es ja noch ein Sommerhaus auf dem Grundstück gibt, was ich ja noch gar nicht gesehen habe. Habe ich eigentlich schon, nämlich jeden Morgen, als ich aus meinem Zimmerfenster schaute. Ich habe aber immer gedacht, dass es schon zum Nachbargrundstück gehört. Neben dem Haus steht auch der Wasserspeicher. Sieht ganz schön urig aus das Ding
Das Sommerhaus ist ganz rustikal gebaut und erinnert mich an eine Lodge in Afrika. Die landschaftliche Umgebung passt ja auch einigermaßen
Durch Stürme in den letzten Jahren wurde es ganz schön mitgenommen und im Moment kann keiner darin wohnen. Als Sallys und Ottis Kinder noch klein waren haben sie dort immer im Sommer halb draußen, halb drinnen gewohnt und auch draußen geschlafen. Jedenfalls nur noch von den Gazewänden umgeben. Da hat man bestimmt so einige Geräusche gehört in der lauen Sommernacht
Auf den Betten haben die Kinder damals gespielt und geschlafen.
Die Küche- also wenn das mal nicht à la "unsere kleine Farm" ist!?...
Nachdem mir Sally alles gezeigt hat und ich total begeistert bin machen wir uns dann auf den Weg zum Flughafen um Warren, Ottis Kollege abzuholen. Er wird Ottis Gruppe mit unterstützen wenn sie am nächsten Morgen nach Mexiko fahren um dort ehrenamtlich die Leute in mehreren kleinen Dörfern medizinisch zu versorgen. Falls sich jemand genauer informieren möchte, das Projekt, was schon seit 25 Jahren aktiv ist heißt "Mision de Candelilla" und es gibt eine Internetseite. Ich finde es echt super, dass sie den Leuten so super helfen. Es gibt auch seit neuestem ein Buch, dass Ottis selbst geschrieben hat, indem er über das Projekt und die interessantesten Fälle berichtet.
Auf dem Weg nach San Antonio sehen wir immer wieder viele Fahrradfahrer, denn es ist "hell week". In dieser Woche trainieren besonders viele Sportler in dieser Gegend.
Sally muss noch schnell zum post office und ich staune über die amerikanischen Postfächer:
Interstate bei San Antonio. Immer wieder beeindruckend, wie hoch es hier geht und wie viele Straßen über und untereinander hindurch führen.
Nachdem wir Warren abgeholt haben lädt er uns netterweise zum Mittag ein. Wir fahren in einen Laden, wo es wohl mit das beste mexikanische Essen geben soll.
von außen unscheinbar, aber das Essen war gut und die Bedienung super nett. Nur zu empfehlen! Ich habe auf Sallys Anraten den Fischtaco probiert. Die Pommes waren der Hammer!
Als wir wieder auf der Ranch ankommen essen wir alle zusammen und dann will mir Ottis noch den Dinosaurierabdruck im "Flussbett"/"Bachbett"?? zeigen.
Den haben sie entdeckt, als es mal so dolle geregnet hat, das jeglicher Schlamm weggespült wurde und der Steinboden des Baches freigelegt war. Ottis hat versucht mit einem Besen die ganzen Schlammablagerungen wegzubekommen, hat es aber nicht geschafft
Wirklich Schade, hätte ich so gerne mal gesehen. Vielleicht ein anderes Mal
Aber eine Muschel und einen "historischen" Stein habe ich gefunden. Sagt Ottis jedenfalls, da es dieses Gestein hier eigentlich überhaupt nicht gibt. Es muss also früher getauscht oder damit gehandelt worden sein.
Hm...wer weiß wie lange dieser kleine Kerl hier schon liegt?
Am Abend muss ich mich schon endgültig von Ottis verabschieden, da er sich ja am nächsten Morgen ganz früh nach Mexiko aufmacht. Er ist so wirklich so ein lieber Mensch und muss doch immer so schrecklich viel arbeiten. Und das noch in seinem Alter. Er sagt, dass er es wirklich schade findet, dass wir nicht noch mehr Zeit miteinander verbringen konnten. Wir haben uns immer wirklich gut unterhalten. Bye-bye Ottis!