7. Tag, 03.05.2006, Mittwoch (Chattanooga – Ruby Falls – Lookout Mountains – Manchester)Heute nacht hatten wir ein ganz schönes Gewitter, es hat gedonnert und geblitzt, wie schon lange nicht mehr
. Aber am Morgen, als wir aufstanden, war schon fast alles wieder abgetrocknet und die Sonne kam raus
. Also auf zum Frühstück, daß es wieder im Motel gab, war aber nicht sehr üppig
.
Über die Interstate 24 gings Richtung Innenstadt Chattanooga, denn wir wollten gleich am Anfang zu einer Hauptattraktion von Chattanooga. Wer kennt nicht das Swing-Stück von Glenn Miller „Pardon me Boy, is this the Chattanooga Choo Choo....“
, und eben zu diesem Chattanooga Choo Choo wollten wir
.
Chattanooga war früher ein wichtiger Knotenpunkt im Zugschienennetz.
Der Chattanooga Choo Choo fährt heute nicht mehr, sondern ist zu einem Restaurant und Motel umgebaut worden.
Der kleine ....... .... und der große .... Choo Choo Der Bahnhof ist inzwischen sehr schön mit Park angelegt. Wir schauten uns hier ein wenig um, und machten Foto’s in allen Variationen.
Da wir wieder wie immer recht früh unterwegs waren
, war hier noch nicht so viel los. Drum fuhren wir noch an den Tennessee River.
Danach gings zum eigentlichen Höhepunkt in Chattanooga, den mein Papa schon 1967
bei seiner ersten USA-Reise besucht hatte, wir fuhren zu den
Lookout Mountains. Zuerst fuhren wir zu Ruby Falls, da das Wetter noch etwas diesig war. Wir kauften uns Karten für Ruby Falls und Rock City (28 $).
Ruby Falls ist ein unterirdischer Wasserfall.
Diesen 44m hohen unterirdischen Wasserfall haben wir Leo Lambert zu verdanken. Im Bereich der Lookout Mountains gab es sehr viele Höhlen die so ziemlich alle erkundet wurden, da Mr. Lambert diese Höhlen auch der Öffentlichkeit zugänglich machen wollte, begannen 1928 die Arbeiten u. a. an einem Aufzugschacht. Am 28. Dezember 1928 spürten die Arbeiter, nachdem ein großes Stück Fels abgebrochen war, einen frischen Luftzug. Diesem wollte Leo Lambert und eine kleine Crew auf den Grund gehen. Sie erkundeten diese neue Höhle ca. 17 Stunden lang, manchmal kamen sie gerade so durch die kleinen Öffnungen. Aber was sie am Ende fanden, entschädigte sie für alle Strapazen, sie fanden einen unterirdischen Wasserfall, den Mr. Lambert zu Ehren seiner Frau nach ihrem Namen nannte –
Ruby Falls.
Wir mußten etwas warten bis unsere Tour dran war. Es ging zuerst mit dem Aufzug ca. 300 m nach unten. Danach mußten wir durch eben diese Höhlen laufen, die aber inzwischen gut zu Fuß zu erkunden sind.
Man kommt auch an der Stelle vorbei, an der Leo Lambert, bei seiner Erkundigung das erste Mal aufrecht stehen konnte. Man sieht viele Stalagniten und Stalagtiten (hoffentlich hab ich das richtig geschrieben
). Die Gruppen die vor uns bei Ruby Falls waren, müssen ja auch wieder rauskommen, so hieß es immer wieder stehenbleiben, alle auf die rechte Seite und die Entgegenkommenden vorbeilassen, manchmal wird es da ganz schön eng
. Ich weiß nicht wie weit wir in der Höhle gelaufen sind, ich kann so was ganz schlecht schätzen, aber so eine knappe halbe Stunde sind wir schon gelaufen, immer wieder mit kurzen Stopps bei dem uns unser Guide etwas erklärt hat.
Dann kamen wir endlich an, ganz amerikanisch
wird das Ganze natürlich mit etwas Show „aufgebessert“
. Zuerst ist es ganz dunkel in der Höhle und man hört nur den Wasserfall, dann wird mit Musik und Licht der Wasserfall dementsprechend in Szene gesetzt. Natürlich mußte mir mitten in der „Präsentation“ der Saft meiner Digi-Cam ausgehen
, und wechselt ihr mal in der Dunkelheit auf die Schnelle die Batterien
, hab’s dann aber doch noch geschafft
.
(leider war es doch etwas zu dunkel für gute Fotos
)
Es ging auf dem gleichen Weg zurück zum Aufzug, mit weniger Stopps, so daß wir nach gut einer Stunde wieder im Freien waren.
Wieder an der frischen Luft, meldete sich auch gleich der Hunger, so daß wir einen kleinen Snack zu uns nahmen. Danach gings noch durch den Gift Shop und weiter zum nächsten Event, zu Rock City, wo wir wieder den Staat wechseln mußten, denn Rock City liegt in Georgia. In diesem schön angelegten „Steingarten“ kommt man auch u. a. zu dem Aussichtspunkt „See Seven States“.
Aber von vorne, inzwischen kam die Sonne raus und war richtig schön warm. Also das ideale Wetter, wenn man auch noch eine gute Aussicht haben wollte.
Wir gingen durch den Eingang und es ging gleich ein wenig bergab zum Grand Corridor, hier wird’s manchmal ganz schön eng und man muß sich etwas durch die Felsen quetschen (Needle’s Eye), aber das Ganze macht auch Spaß. Man kommt sich vor, wie auf einem großen Abenteuerspielplatz.
Auf dem weiteren Weg kommt man vorbei am Mushroom Rock, Deer Park, Goblin’s Underpass, Shelter Rock bis man zur Swing-a-long-Bridge kommt.
Man kann aber auch über eine „normale Brücke“ gehen
.
Von hier aus sieht man schon den großen „Aussichtsfelsen“, Lovers Leap genannt, zu dem man sich folgende Geschichte erzählt (ein bißchen Romeo und Julia
....):
Es gab einen Indianerjungen namens Sautee, der verliebte sich in das Indianermädchen Nacoochee. Leider kamen beide von unterschiedlichen Stämmen, die auch noch verfeindet waren. Die beiden wollten fliehen und sich woanders ein Leben aufbauen. Leider flog ihre Liebelei auf und Sautee wurde von diesem Felsen in den Tod geschickt. Da Nacoochee nicht ohne ihrem Geliebten weiterleben wollte, folgte sie darauf hin Sautee und sprang auch von diesem Felsen in den Tod.
Auf diesem Felsen ist der Aussichtspunkt „See Seven States“ und bei guten Wetter, kann man in sieben verschiedene Staaten blicken, nämlich nach Alabama, Georgia, Kentucky, North Carolina, South Carolina, Tennessee und Virginia.
Na, könnt ihr die Staaten erkennen ???Danach geht’s weiter vorbei am Tortoise Shell Rock, und durch das engste Stück
Fat Man’s Squeeze.
Mutti beim Durchquetschen durch den "Fat Man's Squeeze" Man kommt Richtung Ausgang noch am Observation Point und 1.000-tons Balanced Rock. Das Ende bilden die Fairyland Caverns, in diesen Höhlen sind ein paar Märchen nachgebaut und aufgestellt.
Wieder am Auto wurde erstmal was getrunken
, denn das ganze Auf und Ab bei Sonnenschein war doch etwas schweißtreibend. Nach kurzer Ruhepause gings auf die Interstate Richtung Norden. Kurz nach Chattanooga kamen wir in eine andere Zeitzone, wir hatten nun Central Time und somit auf die Schnelle eine Stunde gutgemacht
.
Aber wir hatten in Chattanooga doch mehr Zeit gebraucht, als wir gedacht hatten. Denn eigentlich war heute auch noch der Besuch der Jack Daniels Distillery geplant. Das schafften wir dann aber trotz Zeitgutschrift nicht mehr bzw. wir versuchten es gar nicht mehr, denn um 16.30 Uhr ist bei Jack Daniels Schluß, und wir hatten bereits 15.30 Uhr, das war nicht mehr zu schaffen, außerdem waren wir uns nicht sicher ob es in Lynchburg auch Motels gibt.
Also suchten wir uns bei Manchester an der I-24 ein Motel, und begutachteten den hiesigen WalMart, hier kann man ja auch viel besichtigen
. Danach gingen wir in O’Charlys Abendessen. Ein super Restaurant mit super Essen, diese Kette kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen
. Danach gings wieder zum Motel .......
Motel: Scottish Inns (40 $)
Bewertung: war o.k, für eine Nacht (aber nicht länger.....)
Gefahrene Meilen: 105
Wetter: sonnig und schön bis ca. 28 Grad
Grüße
Sonny