19. Tag, 15.05.2006, Montag (Naples – Everglades City – Ochopee – Florida City – Everglades NP)Das Aufstehen fällt nun immer schwerer, eigentlich könnte man morgens schon noch etwas länger schlafen, aber wir stehen so auf wie immer, Wecker sei dank
. Frühstück gab’s wieder im Motel, und diesmal war es im Freien rund um die Pool-Landschaft aufgebaut, so könnte man doch jeden Tag beginnen
. Wir kamen mit einer deutschen Familie ins Gespräch, die ungefähr schon so lange wie wir unterwegs waren, aber noch deutlich mehr Meilen gefahren waren wie wir
, die waren nämlich noch bis New York hoch gefahren !!! Man tauschte noch die letzten Fußball-News aus (FC Bayern war Meister und Pokal-Sieger, yeah !!
und der FC Augsburg ist in die 2. Liga aufgestiegen!!
).
Nach dem Frühstück wurde wieder alles in Auto geladen und weiter gings auf dem Tamiami Trail. Wir bogen Richtung Everglades City ab, denn wir wollten heute eine Airboat-Tour durch die Everglades machen. Die Männer und ich buchten eine Tour bei Captain Doug‘s für 35 $ pro Person, den anderen Mädels war so eine Bootsfahrt nicht geheuer und blieben lieber am Ufer. Um 10.00 Uhr gings los mit dem Airboat, mit uns im Boot saßen noch zwei Engländer. Am Anfang gings noch langsam an den anderen Bootsanlegern vorbei, aber in den Everglades wurde dann so richtig Gas gegeben. Wir mußten auch Kopfhörer aufsetzen, da das Ganze doch ganz schön laut ist.
Wenn man hier alleine mit dem Boot losfahren würde, würde man sich glaube ich hoffnungslos verirren, so viele kleine Abzweige und Wasserwege gibt es hier. Wir fuhren auch durch ganz enge Gassen, wo auch über uns alles zugewachsen war und gerade so das Boot durchpasste.
Leider sahen wir überhaupt keine Alligatoren, da, wie uns unser Guide erklärte, gerade Brütezeit war und sich alle Alligatoren ziemlich weit nach hinten in die Everglades verzogen haben. Aber zufällig sahen wir dann doch einen Alligator, der ca. 7 Jahre alt war, lt. unserem Guide.
War doch etwas komisch, so nah an einen wilden Alligator ranzukommen. Unser Guide meinte auch, nun wäre eine ganz schlechte Zeit, baden zu gehen
. Die Fahrt ging weiter, zu einer Herde Wildschweine, die hier in den Everglades haust, auch hier sollte man nicht unbedingt aussteigen. Wir fuhren noch weiter in die Everglades hinein und unser Guide zeigte sein Fahrkönnen, mit Drehungen und extremen Kurvenlagen, war doch ganz lustig. Nach ca. einer Stunde gings auf den Rückweg zu unserem Anlegesteg.
Danach gings weiter auf der 41. Unsere nächster Halt war das kleinste Postamt der USA. Kurz vor Ochopee kommt es auf der rechten Seite, wenn man Richtung Miami fährt.
Es hatte auch gerade geöffnet, und so schrieben wir noch schnell eine Postkarte. Im Cypress National Preserve NP, beim Oasis Visitor Center machten wir Mittagspause. Dort war auch ein Holzsteg angebaut, von dem auch einige Alligator’s beobachten konnten.
floridianischer Grashüpfer Danach gings weiter Richtung Florida City, der Weg zog sich aber ewig, so hatte ich das gar nicht in Erinnerung. 1995 und 1999 kamen wir da irgendwie schneller voran
. Wir brauchten für die Strecke bestimmt gute 2 Stunden, wir hatten aber eigentlich mit knapp einer Stunde gerechnet, wenn nicht weniger, naja, wir kamen auf jeden Fall über die 997 in Florida City an und suchten uns gleich ein Motel. Danach war kurze Verschnaufpause angesagt.
Dann gings wieder los, und zwar Richtung Flamingo bzw. den Everglades NP. Um dort hinzukommen fuhren wir die 9336. Der Eintritt hätte 10 $ gekostet, aber ich hatte ja den National Parks Pass. Der Abzweig zu Royal Palm war unser erstes Ziel, dort liefen wir den Anhinga Trail.
Es war ganz schön schwül und heiß, da mußten wir ganz schön schwitzen, aber es lohnte sich. Denn wir sahen ganz viele Vögel (Reiher, Anhingas, usw.) und als wir über den Holzsteg liefen sahen wir auch ganz viele Alligatoren und Schildkröten. Bei den Alligatoren waren ganz schöne „Brummer“ mitdabei......
Den Gumbo Limbo Trail liefen wir nicht, denn an diesen Trail hatte ich eine ganz schlechte Erinnerung aus dem Jahr 1999, da wurden wir von den Moskitos geradezu gefressen
. Also weiter zum nächsten Haltepunkt, Long Pine Key. Dort standen viele Pinien und es gab auch einen Campground. Den Pa-hay-okee-Overlook-Trail liefen wir auch und zwar ganz alleine, denn wir waren das einzige Auto das hier hielt, es war ja inzwischen auch schon später Nachmittag. Beim Mahogany Hammock Point hielten wir auch und liefen auch den Trail. Dort kommt man sich fast vor wie im Jungle, man läuft auf einem Holzsteg durch den „Everglades Wald“.
Am Paurotis Point war der nächste Halt, hier konnte man viele Vögel beobachten, die hier ihre Brütstelle hatten, dementsprechend war auch der Geräuschpegel.
Da es inzwischen doch schon etwas spät geworden war, fuhren wir nicht mehr bis Flamingo, das wären noch knapp 20 Meilen gewesen und zurück mußten wir ja auch noch
. Also fuhren wir gleich zurück Richtung Motel. Auf dem Weg zum und vom Everglades NP kommt man an einem Gefängnis vorbei, jedenfalls sieht das so aus. Naja, mal sehen ob wir heute nacht ruhig schlafen können
.
Es ging gleich zum Abendessen, dieses Mal gings zu Denny’s. Danach gings noch zum Super WalMart, der hatte 24 Stunden geöffnet, kurz wurde überlegt, ob wir wirklich mal nachts um 3.00 oder 4.00 Uhr hier vorbei schauen sollten, ob auch was los ist
, aber da wollten wir dann doch eher schlafen
. Es wurden die End- und Mitbring-Besorgungen gemacht, denn der Abflug war leider nicht mehr soweit entfernt
. Danach gings wieder ins Motel, die Route für morgen besprochen, geduscht und schon mal das komplett weggepackt was man defenitiv nicht mehr brauchte.
Motel: Travellodge Motel (68 $)
Bewertung: befriedigend, aber eins der Besseren
Gefahrene Meilen: 208
Wetter: bewölkt und sonnig, schwül, ca. 30 Grad (gefühlt 50 Grad)
Grüße
Sonny