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Autor Thema: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005  (Gelesen 21626 mal)

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Anette

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #60 am: 18.10.2005, 18:26 Uhr »
Danke Euch beiden, wieder eine Menge gelernt. Dachte, das wäre ein Einzelrestaurant und keine Kette.
Easy, besten Dank für die ausführlichen Hinweise zu Alabama. Ich glaube, da muß ich passen. Mir sagt nicht ein Titel den Du aufgezählt hast, irgendwas.

Anette

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #61 am: 18.10.2005, 18:32 Uhr »
Montag, 22.8.2005

Montag morgens war es in Gatlinburg schon wesentlich ruhiger als am Abend zuvor. Im Sugarland Visitor Center des Great Smoky Mountain National Park holten wir uns einige Karten und Infos zu Wanderwegen und Rundfahrstrecken. Die erste kurze Wanderung an diesem Tag war der 1.5 mi Fighting Creek Trail. Auszug aus der Beschreibung: This trail is notorius for black bear activity….. frequent bear activity…..
Die einzigen Lebewesen, die wir auf diesem Trail sahen, waren drei Wanderer.
Die Fahrt ging auf der Little River Road weiter. Nach 3.5 Meilen kamen wir zum Trailhead der Laurel Falls. Die Wasserfälle sind nach dem Lorbeer genannt, der hier in der Gegend reichlich wächst. Der Weg zu den Wasserfällen war 1.3 Meilen lang. Nach ca. der Hälfte der Strecke sah man schon von weitem viele Leute an einer Stelle stehen. Als wir dort ankamen, wurde uns sofort mitgeteilt: hier waren drei Schwarzbären. Wir konnten die drei leider nicht mehr sehen, sie hatten sich schon in den Wald zurückgezogen. Wir waren ein ganz klein wenig enttäuscht, dass wir ein paar Minuten zu spät am Ort des Geschehens eintrafen. OK, wir gingen weiter zu den Laurel Falls und legten eine kurze Pause ein.



Auf dem Rückweg sahen wir nun endlich auch die Bärenfamilie. Die Mutter war mit ihren beiden Kids unterwegs. An den Leuten haben sich die Bären überhaupt nicht gestört. Wir konnten die drei eine lange Zeit beobachten bzw. sie uns, bevor sie wieder ihres Weges zogen.



Weiter ging die Fahrt auf der Little River Road zur Metcalf Bottom Picnic Area.
...... bear sightings are common here........ Es war weit und breit kein Meister Petz zu sehen. Zum Essen hatten wir nicht viel dabei und da wir morgens nicht gefrühstückt hatten, knurrte uns der Magen. Wir sind nach Townsend gefahren und haben im Carriage Restaurant zu Mittag gegessen. Towsend ist wesentlich kleiner, ruhiger und gemütlicher als Gatlinburg. Wäre echt eine Überlegung wert, beim nächsten Besuch sich in diesem Ort ein Zimmer zu suchen.
Wir tankten und holten uns für den Abend einen Sixpack Bier. Der Verkäufer packte mir den Sixpack in eine Papiertüte ein. Dieses sah ich als reine Papierverschwendung an und wollte keine Tüte nehmen. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass das ohne Tüte nicht geht, ist state law.
Ursprünglich wollten wir über die Rich Mountain Road in das Cades Cove Gebiet fahren. Die Straße soll etwas westlich von Townsend abgehen. Leider fanden wir die Straße nicht und wir mussten einige Meilen zurückfahren, bis wir zur normalen Straße kamen, die nach Cades Cove führt.
Auf der elf Meilen langen Cades Cove Road (Einbahnstraße) gibt es insgesamt 17 Haltepunkte. Ich persönlich fand die Attraktionen in dieser Gegend nicht sehr interessant, es handelte sich sehr oft um Kirchen und Cabins. Nach dem Stopp 10 führt eine Seitenstraße zum Startpunkt der Wanderung zu den Abrams Falls. Der 5 Meilen lange Roundtrip zu den Wasserfällen ist einer der populärsten trails im Park. Die Abrams Falls sind die Fälle, bei denen im Great Smoky Mountain das meiste Wasser in die Tiefe stürzt.



Auf dem letzten Stück der Cades Cove Road gab es zwei „Tierstaus“. Einmal wegen einer Gruppe Rehe und beim zweiten war in einem Baum eine Schwarzbärenfamilie. Wie schon heute morgen, wieder eine Mutter mit ihren beiden Kindern.
Auf der Rückfahrt nach Gatlinburg sahen wir am Straßenrand noch einen weiteren Schwarzbären. Mit der Ausbeute von sieben „bear-sightings“ waren wir heute doch sehr zufrieden.
Zum Abendessen gingen wir in das Smoky Brewhouse. Dort gönnten wir uns eine Pizza und einen Biersampler. Der Sampler bestand immerhin aus neun verschiedenen Bieren. Wir verweilten hier bis zum Start des Karaoke. Vorbei mit der Gemütlichkeit, es wurde sehr laut und weiterhin waren ziemlich schräge Töne dabei.

Volker G.

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #62 am: 19.10.2005, 10:31 Uhr »
Hi Anette,

toller Bericht! Vielleicht haben wir im Januar im EI mehr Glück mit dem Karaoke ;)
Meine Hotels für den 5. und 6.1. stehen :) trotz Comdex hab ich zwei günstige gefunden :)
CU

Volker G.

Anette

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #63 am: 19.10.2005, 18:16 Uhr »
Dienstag, 23. August 2005

Heute stand ein weiterer Tag Great Smoky Mountains auf dem Programm. Und zum ersten Mal in diesem Urlaub war das Wetter nicht optimal, es war stark bewölkt. Wir fuhren die Newfound Gap Road Richtung Cherokee. 1.5 Meilen weiter westlich dieser Strecke liegt die alte Straße, die durch die Indian Gap führt. Als man eine tiefer gelegene und einfacher zu überquerende Stelle fand, baute man eine neue Straße und nannte sie „Newfound Gap“. Die Straße überwindet einen Höhenunterschied von 1000 m. Am Newfound Gap Aussichtspunkt ist die Grenze von North Carolina und Tennessee.



Weiterhin führt hier der Appalachian Trail vorbei, ein Fernwanderweg der 2200 Meilen lang ist und von Georgia nach Maine führt.
Eine Stichstraße, die von der Hauptstraße abzweigt und zu einem großen Parkplatz führt, ist die Clingman Dome Road. Der Clingman Dome ist der höchste Berg im Great Smoky Mountain National Park und der dritt höchste im Osten der USA.
Als Wanderung hatten wir uns den Weg zu Andrews Bald herausgesucht. Der Trailhead ist am Ende der Clingman Dome Road und man folgt dem Forney Ridge Trail für 2 Meilen. Der Weg war, wie es schon in der Beschreibung stand, extrem felsig. Andrew Bald ist ein Aussichtspunkt mit guter Fernsicht. Na ja, da der Himmel sehr zugezogen war, überlegten wir uns schon bald, ob wir uns die Mühe überhaupt machen sollten, diesen Weg zu laufen. Am Ziel angekommen hätten wir eh nichts von der angekündigten großartigen Aussicht gehabt. Zunächst gingen wir weiter. Die Wolken wurden immer dunkler und es fing zu regnen an. In der Trailbeschreibung stand weiterhin......... is a rocky trail that apperars to be a natural run off for water on top of Forney Ridge…….Nach wenigen Minuten stampften wir tatsächlich durch die Pfützen, die sich sehr schnell in den felsigen Mulden angesammelt hatten. Sehr viele Leute nutzen diesen Trail eh nicht, d.h. er war schon ziemlich zugewachsen und wir streiften die Nässe vom Gras ab. Im Nu waren unsere Hosen nass und wir zogen es vor, uns auf den Rückweg zu begeben.
Auch den Trail (1 Meile), der hoch zum Clingman Dome führt, ersparten wir uns wegen des schlechten Wetters.
Weiter ging die Fahrt auf der Newfound Gap Road nach Cherokee. Dort haben wir im Harrahs Casino am Büffet zu Mittag gegessen.

Als wir nach draußen kamen, hatte der Regen aufgehört und wir besuchten das Oconaluftee Cherokee Village in Cherokee. Das Village ist ein nachgebautes Dorf der Cherokee Indianer, die übrigens nichts dagegen haben, Indianer genannt zu werden. Für sie ist jeder, der in Amerika geboren ist, ein native american und nicht nur die Ureinwohner.

Im Dorf gab es mehrere Stationen an denen das traditionelle Handwerk vorgeführt wurde. Man konnte den Frauen beim Weben, beim Herstellen von Körbchen jeglicher Art und Anfertigen von Glasperlenarbeiten zuschauen. Aus diesen kleinen Meisterwerken werden später Gürtel und Arm- bzw. Halsbänder hergestellt. Die Männer zeigten wie man Pfeile, Blasrohre und Kanus herstellt.
Die Kanus werden natürlich aus Bäumen gebaut. Der gefällte Baum wird von Ästen und Rinden befreit und auf die Länge geschnitten, die das Kanu letztendlich haben wird. Als Nächstes wird an der äußeren Form gearbeitet. Um das Kanu auszuhöhlen, wird es nicht, wie man meinen könnte, mit einem Werkzeug bearbeitet, sondern dieser Teil des Kanus wird ausgebrannt.
Dazu wird Kohle auf den Baumstamm gelegt, angezündet und gut mit Erde und Sträuchern abgedeckt, dass das ganze bei geringer Sauerstoffzufuhr brennt. Ist dieser Brennvorgang beendet, kann man das verbrannte Holz bzw. die entstande Holzkohle einfach und leicht herauskratzen und der „Innenraum“ ist fertig.

In jedem Dorf befindet sich ein „Versammlungssquare“ der bis zu einem acre groß sein kann. Die vier Ecken weisen jeweils in eine Himmelsrichtung. Hier und im Gemeinschaftshaus wurden von den guides kurze Vorträge über die Cherokee gehalten.



Es gibt 7 Clans:

- Paint Clan, der Medizinmann kommt traditionsgemäß aus dieser Familie
- Blue Holly Clan
- Wild Potato Clan
- Deer Clan
- Red Tailed Hawk Clan
- Wolf Clan, ist der größte und bekannteste Clan
- Long Hair Clan

Von den über 400 Indianerstämmen Nordamerikas waren nur ca. 25 Nomaden; die Mehrzahl lebte in Hütten und nicht in Tepees. Federn werden bei den Cherokee nur beim Eagle Dance verwendet und das Skalpieren hat keinen indianischen sondern einen französischen Ursprung. Es war hochinteressant, den Ausführungen zu lauschen.
OK, Cherokee lebten in Hütten, hatten nicht immer Federn auf dem Kopf, das einzige was mit Fernsehserien übereinstimmt, war die Sprache. Der Klang war tatsächlich so, wie es in vielen Filmen zu hören ist  :D
Als Abschluss unseres Besuches, gingen wir durch die Gartenanlage. Hier wurde anhand von Schildern genau erklärt, welche Pflanze für welchen Zweck von den Cherokees eingesetzt wurde.
Bevor wir uns auf den Rückweg begaben, legten wir noch einen Stopp im Qualla Arts and Crafts Center ein. In dieser Art Genossenschaft werden die handwerklichen Arbeiten von über 300 Cherokee verkauft. Es gab wirklich eine ganz tolle Auswahl mit wunderschönen Sachen, überhaupt die Armbänder und Gürtel mit den Perlenarbeiten, die Körbe, die kleinen Kanus, die Pfeile, die Holzbretter mit Intarsien, die Trommeln............

Über die Newfound Gap Road fuhren wir zurück fast zurück bis nach Gatlinburg. Was fehlte uns heute hier im Park? Natürlich ein bear sighting. Wir fuhren nochmals zum trail zu den Laurel Falls und sind ein Stück gewandert. Leider hatten wir heute nicht so viel Glück wie gestern, einen Bär bzw. mehrere Bären zu sehen.
Da wir noch etwas Zeit hatten, fuhren wir als letzte Aktivität im Park den Rocky Fork Motor Trail in der Nähe von Gatlinburg.

 

Dieses ist ein 11 Meilen langer Rundfahrweg, davon sind 8 Meilen Einbahnstraße.
........bears and sometimes red or gray foxes make their presence known...., aber nicht an diesem späten Nachmittag  :(
Wir besichtigten eine frühere Farm. Es ist heutzutage kaum vorstellbar, dass in dieser Hütte bis zu elf Personen wohnten und das bis in das Jahr 1930.



Am Abend bummelten wir kurz durch das Städtchen und weil es uns im Brewhouse (Galhoun Village) gestern abend gut schmeckte, gingen wir zum Dinner heute gleich nochmals hin. Es gab zum Glück kein Karaoke und wir konnten den Tag bei einem Biersampler und Pizza gemütlich ausklingen lassen.

Anette

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #64 am: 20.10.2005, 17:47 Uhr »
Mittwoch 24.08.2005

Von Gatlinburg fuhren wir über den Foothill Parkway zum Chimney Rock Park. Der Foothill Parkway liegt östlich von Gatlinburg und verbindet den Highway 32 mit der Interstate 40. Wir zogen die Strecke über die Interstate vor, denn den Chimney Rock Park wollten wir unbedingt sehen. Als alternative Fahrstrecke hatten wir in Erwägung gezogen: Über die Newfoundgap Round nach Cherokee, weiter über Franklin, Sapphire und Hendersonville zum Chimney Rock. Auf dieser Strecke gibt es neben zahlreichen Wasserfällen auch jede Menge kleinere Stateparks. Und wie ich uns kenne, hätten wir einen Stopp nach dem anderen eingelegt und für Chimney Rock wäre die Zeit kanpp geworden.
 
Vor dem Besuch des Parks haben wir zunächst in „downtown“ Gatlinburg ein frühes Mittagessen eingenommen. Dieser Ort besteht aus sehr wenigen Häusern und eine große Auswahl an Restaurants gab es nicht.
Der Park kostet $ 14 Eintritt, nicht gerade billig, allerdings hat sich der Besuch gelohnt.
Wir fuhren nicht mit dem Fahrstuhl nach oben, sondern liefen den Skyline/Cliff Trail. Der Aussichtspunkt Chimney Rock liegt auf einer Höhe von 2280 ft.



Damit hatten wir den Aufstieg hinter uns, allerdings steigt der Weg von hier bis zum Exclamation Point weiter bis auf 2480ft, welches der höchste Punkt im Park ist. Vom Peregrines Rest Point sieht man zum ersten Mal die Hickory Nut Falls.



Auf dem Cliff Trail geht es weiter, vorbei am Ursprung des Wasserfalls, Nature´s Showerbreath, Inspiration Point, Devils Head



und dem Groundhog Slide.(Movie Locations Teil 6: auf diesem Abschnitt des Weges wurden einigen Szenen zu „Der letzte Mohikaner“ gedreht).
Vom Inspiration Point sieht man den Wasserfall und weiterhin hat man einen tollen Blick auf Lake Lure (Movie Locations Teil 7: am Lake Lure wurde „Dirty Dancing“ gedreht). Bevor der Weg wieder bergab zum Parkplatz führt, muss man sich noch durch eine ziemlich enge Stelle im Fels durchquetschen (Na ja, quetschen ist etwas übertrieben  :D , aber eng ist es schon).
Für den Rundweg benötigten wir ca. 3 Stunden. Wir waren durchgeschwitzt, daran war aber nicht nur der steile Aufstieg, sondern auch die extreme Schwüle schuld.
Zum Abschluss sind wir noch zum Pool des Hickory Nut Falls gelaufen. Die Wegbeschreibung versprach etwas von „rolling hills“. Das stimmte nicht ganz, denn bis zum Pool ging es nur bergauf. Zum Glück war der Weg nur kurz (30 Min.), denn wir hatten zum Wandern keine rechte Lust mehr.
Ich kann jedem, der in dieser Gegend unterwegs ist, den Besuch des Parks sehr empfehlen.
In Ashville haben wir im Super 8 in der Tunnel Road gewohnt. Ebenso wie in Gatlinburg gibt es in Ashville eine große Anzahl von Motels und Hotels, die an diesem Tag alle sehr leer waren.
Unser Abendessen wollten wir in den Melting Pot (Fondue Restaurant) einnehmen. An der richtigen Adresse angekommen, sahen wir, dass es dieses Restaurant in Asheville nicht mehr gibt. Wir fuhren zum Grove Park Inn Resort und haben dort im Restaurant „Sunset Terrace“ gegessen. Sowohl der Ausblick von der Terrasse als auch das Essen war hervorragend.
In der Nacht wurden wir durch eine kurzes, heftiges wackeln des Bettes wach. Ups, was war das? Etwa ein Erdbeben?

Heiner

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #65 am: 20.10.2005, 19:47 Uhr »
Hi Anette!

Danke für die Fotos, als wir vor Jahren dort waren, hatten wir totalen Nebel.
Man konnte gegerade die Flagge auf dem Rock noch erkennen als man oben stand. Deshalb haben wir uns die Wanderrung geschenkt.
Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

Anette

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #66 am: 25.10.2005, 18:19 Uhr »
Donnerstag, 25.08.2005

Kaum hatten wir an diesem Morgen die Augen geöffnet, schalteten wir den Fernseher ein, um die lokalen Nachrichten zu hören. Er dauerte nicht lange, bis die Meldung kam, die uns doch brennend interessierte: Erdbeben der Stärke 3.8, Epizentrum in Asheville.
Heute stand die Fahrt von Asheville nach Staunton über den Blue Ridge Parkway auf dem Programm. Würde jemand im Forum die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, an einem Tag 330 Meilen über eine Landstraße mit sehr vielen interessanten Aussichtspunkten und State Parks zu fahren, würde ich natürlich davon abraten. Und was hatten wir heute vor? 330 Meilen über den Blue Ridge Parkway nach Staunton zu fahren und möglichst viel zu sehen.
Der Tag ging schon gut los, es war nebelig und auf dem Parkway fuhr vor uns ein Auto, dessen Fahrer doch sehr besorgt war, dass er an den vielen kurzen Tunnels am Anfang der Strecke auch die Einfahrt traf. Er verminderte vor jedem Tunnel enorm seine ohnehin kaum vorhandene Geschwindigkeit, horr.......... An Überholen war wegen des Nebels und der sehr kurvigen engen Straße überhaupt nicht zu denken. In einer Stunde hatten wir doch die große Entfernung von 38 Meilen zurückgelegt. Zum Glück verschwand dann der Nebel und mit ihm das Auto vor uns. Der erste State Park den wir besuchen wollten, waren der Linville Falls Park. Kurz vor den Wasserfällen war im Juli ein Stück Straße weggebrochen und wir mussten eine Umleitungsstrecke fahren. Diese Strecke führte durch kleine Ortschaften, in denen es oft noch Baustellen gab. Wie sollte es an solchen Tagen anders sein, ich schüttete mir beim Stopp an der Tankstelle heißen Kaffee über, nochmals horr.......
Kurz und gut, die Umleitungsstrecke war ca. 30 Meilen lang und brachte uns auf dem Parkway ca. eine Meile weiter.
Im Linville Park liefen wir drei kürzere trails, lediglich den trail in die Schlucht ließen wir aus.
 

Ein Opfer der Streichung wurde die Fahrt zum Grand Canyon des Ostens. Die Straße beginnt in der Nähe der Linville Falls und führt zum Wisemans View, zum Hawksbill Overlook, zum Table und Pinnacle Rock.
Gegen 12 Uhr hatten wir hier alles gesehen und fuhren weiter. Den nächsten Halt legten wir 20 Meilen weiter nördlich am Julian Price Memorial Park ein. Hier ist ein See, man kann sich Kanus mieten und es gib einige trails (Boone Fork Trail Loop, 4.9 Meilen, Price Lake Loop Trail, 2.7 Meilen und den Green Knob Trail).





Bei der Weiterfahrt sahen wir am Straßenrand ein Präriehund-großes Tier, dessen Fell die Farbe eines Murmeltieres hatte. Wir konnten das Tier nicht identifizieren und sahen es nur kurz. Bis wir zum Fotoapparat gegriffen hatten, war es verschwunden.
Nun musste zeitmäßig Plan B für diesen Tag in Kraft treten. Über den Parkway würden wir nie und nimmer abends in Staunton ankommen.

...... uns hat dieses kleine Stückchen Blue Ridge Parkway sehr gut gefallen, viel besser als Natchez Trace. Beim nächsten Aufenthalt werden wir für diese Strecke allerdings mind. 3 Tage einplanen.......

Bevor wir uns auf die Interstate begaben, gabs Lunch im Applebees in Boone. Dieses war unser erster Besuch in einem Applebees Restaurant und wir waren angenehm überrascht, mal nicht die sonst übliche 0815 Speisekarte amerikanischer Kettenrestaurants vorzufinden. Die Terriyaki Bowl schmeckt sehr gut.
Es war schon dunkel, als wir in Staunton ankamen, das Motel war ja vorgebucht. Als wir die Ausfahrt verließen, sahen wir schon von weitem das Super 8 Schild in der Richmond Street. Dort angekommen, mussten wir allerdings feststellen, dass das Schild das einzige war, was vom Super 8 Motel übrig war. Das Gelände auf dem bis vor kurzem das Gebäude stand, war fein säuberlich platt gewalzt.
So, mit den Super 8´s hier im Osten waren wir ohnehin nicht sehr zufrieden und das setzte dem Ganzen die Krone auf. Wir haben von dieser Hotelkette erst mal die Nase voll, obwohl wir im Westen der USA sehr oft in Super 8´s gewohnt haben und eigentlich nie einen Grund zur Klage hatten. Aber bis auf weiteres ist diese Hotelkette für uns gestrichen.
Zum Glück befand sich gegenüber ein Comfort Inn und wir bekamen dort ein Zimmer. Ein kurzes Abendessen gabs im Büffetrestaurant Ryans.

Anette

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #67 am: 27.10.2005, 18:13 Uhr »
Freitag, 26.08.2005

Wir frühstückten im Comfort Inn. Das Frühstück war sehr gut und die Auswahl für ein „free breakfast“ reichhaltig. Es gab sogar Eier, frischen Obstsalat und 3 Sorten Käse.
In Staunton hielten wir uns nicht auf, die Fahrt ging nach der Stärkung gleich Richtung Shenandoah National Park weiter.
Auf dem Skyline Drive bei Meile 85 ist der Parkplatz für den Black Rock Summit Trail. Es ist ein einfacher und kurzer Weg der zum Blackrock führt. Auf dem letzten Stück des Weges kommt man an großen Geröllfeldern vorbei, von oben ist die Fernsicht hervorragend. Und was sahen wir am Rande des Weges bei den großen Steinen liegen? Natürlich eine Cooperhead Schlange, die sich in der Sonne aufwärmte und dabei tief und fest schlief. Sie war ein ideales Fotomotiv und wir knipsten einige Bilder.





Weiter ging die Fahrt zum Loft Moutain Info Center. Am Rande des Parkplatzes stand ein Reh, das das Kommen und Gehen genau überwachte. Nachdem wir uns mit lebenswichtigen Materialen wie Kaffee, Schokolade und Wanderbuch versorgt hatten, liefen wir den Frazier Discovery Trail, der am Ziel einen tollen Ausblick bot. Tiermäßig war dieser Weg nicht sehr ergiebig, lediglich ein paar Rehe standen im Gebüsch. 30 Meilen weiter nördlich befindet sich das Byrd Visitor Center und der Dark Hollow Falls Trail.



Im Shenandoah National Park sind die Dark Hollow Falls jene Wasserfälle, die am nächsten an der Straße liegen und am einfachsten zu erreichen sind. Ganz so gemütlich wie die beiden Wege zuvor war diese Wanderung nicht, es ging auf dem 1.5 Meilen langen Trail ziemlich steil bergab. Der Weg ist keine Rundweg und auf dem Rückweg kamen wir etwas ins Schwitzen. Der Wasserfall war sehr schön, allerdings ist dieser Weg sehr beliebt und es waren jede Menge Leute unterwegs.
Ein Zimmer hatten wir im National Park in der Skyland Lodge reserviert. Wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn die Lodge war ziemlich leer. Ich fragte beim Einchecken extra nochmals nach, ob wir denn auch ein Zimmer mit gutem Blick und Beobachtungsmöglichkeiten für Tiere hätten. Die Frau an der Rezeption sagte, das Zimmer wäre dafür ideal. Na ja, dachte ich mir, wird sie bestimmt bei jedem sagen. Die Lodge ist aus einzelnen Blockhäusern gebaut und in jedem Blockhaus befinden sich 3 Zimmer. Vom Balkon aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf die vor den Häusern liegen Wiese und ins Tal. Wir haben oft in Lodges in National Parks gewohnt und die Unterkünfte waren nicht immer toll. Die Skyland Lodge machte eine Ausnahme. Wunderschöne, gemütlich eingerichtete Zimmer, ein großes Bad und ein Balkon mit Stühlen. Es dauerte nicht lange, dann kamen schon die ersten Rehe aus dem Wald gezogen und haben auf der Wiese ihr Abendessen eingenommen.


Vor dem Dinner haben wir noch einen „game drive“ unternommen. Der Bereich um das Byrd Visitor Center heißt nicht umsonst Big Meadows. Auf dieser gigantisch großen Wiese waren um dieses Tageszeit unzählige Rehe versammelt, die das Gras der Wiese verspeist haben. Auf dem Rückweg haben wir am Straßenrand noch einen Schwarzbär gesehen. Leider hatte der Bär nicht unbedingt ein Herz für Fotografen und Touristen und er oder sie verschwand umgehend im dichten Wald.
Das Abendessen im Dining Room der Lodge war gut, wenn es auch in diesem Raum sehr kalt war. Draußen war es an diesem Abend nicht unbedingt heiß und man hatte wohl vergessen, die Klimaanlage auszuschalten.
Nach dem Abendessen gingen wir in die Bar, den „Tap Room“. Dort spielte eine Band, ob es sich nun um Hillbilly oder Mountain Musik gehandelt hat, weiß ich nicht. Auf jeden Fall, die Musik war super und gefiel uns sehr gut.
Als wir zurück in unser Zimmer gingen, war es sehr windig und es regnete stark. Der Regen und der Wind hielten die ganze Nacht an.

Anette

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #68 am: 31.10.2005, 18:52 Uhr »
Samstag 27.08.2005
Leider war das Wetter an diesem Morgen nicht besser als gestern Abend, im Gegensatz, es kam noch dichter Nebel hinzu. Und mir klangen Easy Goings Worte in den Ohren: „Habt ihr im Shenandoah NP einen Regentag, dann besucht die Luray Caverns“. Nie und nimmer hätte ich nach dem super Wetter, welches wir bisher hatten, gedacht, dass es tatsächlich einen Regentag geben könnte. Zunächst frühstückten wir in der Lodge. Während des Frühstücks blätterte ich in meinem neuen Shenandoah Wanderbuch, um trails herauszufinden, die wir heute laufen können. Ich gab die Hoffnung auf besseres Wetter nicht auf. Wir fuhren in die Big Meadow Gegend und wollten zunächst den Lewis Fall Trail und später den Forest Nature Trail erwandern. Aber auch hier war das Wetter nicht besser als oben im Skyland Gebiet und wir beschossen, zu den Luray Caverns zu fahren  :wink: . Den Plan, einen Regentag in den Höhlen zu verbringen, hatten allerdings noch mehr Leute. Als wir ankamen, war die Warteschlange noch sehr kurz, als wir am frühen Nachmittag aufbrachen, standen viele Leute an. Vielleicht lag es nicht nur am Regentag, sondern auch daran, dass Samstag war. Die Luray Caverns gehören zu den größten Höhlen im Osten der USA. In den Höhlen gibt es jede Menge Stalagmiten und Stalaktiten zu sehen.


 
Eine Besonderheit hier ist eine Orgel, die alle 20 Minuten erklingt. Die Klänge werden erreicht, indem einige Formationen mit einer elektrischen Vorrichtung zum Schwingen gebracht werden.

Im Anschluss an die Höhlen besuchten wir das Car and Carriage Museum. Es regnete immer noch in Strömen und in den Shenandoah zurück zufahren machte wenig Sinn. Also fuhren wir nach Staunton und besuchten das Geburtshaus von Thomas Woodrow Wilson. Dieses Haus ist eines der wenigen „Präsidentengeburtshäuser“, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. W. Wilson wurde hier am 28.12.1856 als Sohn einer presbyterianischen Pfarrersfamilie geboren. Als er 11 Monate alt war, zog die Familie nach Augusta, Georgia. Das Haus kann nur mit einem guide besucht werden. Neben Küche, Kinder- und Wohnzimmer kann man die Zimmer der Bediensteten besichtigen.



Eine kleine Eselsbrücke: W. Wilson wurde am 28. geboren, wurde der 28. Präsident der USA und der 8. Präsident der in Virginia geboren war.

Wilson erhielt im Jahre 1920 den Friedensnobelpreis. In seiner zweiten Amtsperiode erlitt er einen Schlaganfall, er starb am 3. Februar 1924 in Washington.

Als wir nach draußen kamen, hatte der Regen endlich aufgehört. Das Haus war zwar recht nett und interessant zu besichtigen, aber viel lieber wären wir im Shenandoah gewandert.
Auf der Rückfahrt zur Lodge im National Park herrschte sehr starker Nebel. Für die 64 Meilen lange Strecke von Staunton zur Lodge habe ich fast 2 Stunden Fahrzeit gebraucht.
Vor dem Abendessen liefen wir den kurzen Limberlost Trail. Außer sehr vielen Rehen haben wir kein weiteres Tier gesehen. Es war schon dunkel, als wir wieder am Auto ankamen und wir mussten uns etwas beeilen, um in der Lodge noch Dinner zu bekommen. Wie gestern wollten wir nach dem Essen in die Bar. An diesem Abend fanden wir hier leider keinen freien Platz und deshalb setzten wir uns auf den Balkon, genossen die frische Luft und beobachteten Rehe.

Anette

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #69 am: 01.11.2005, 17:10 Uhr »
Sonntag 28.09.2005 und Montag 29.09.2005

Am Sonntag morgen war endlich eine Wetterbesserung eingetreten. Das nutzte uns im Shenandoah National Park allerdings nichts mehr, denn wir fuhren weiter nach Gettysburg. Unterwegs besichtigten wir drei covered Bridges im Bundesstaat Maryland. Alle drei sind im National Register of Historic Places eingetragen. Die Brücken (Utica Mills, Loy´s Station, Roddy Road) können im Rahmen einer kleinen Rundfahrt (insgesamt 33 Meilen) erreicht werden. Diese Art von Brücken hatten wir noch nie gesehen und fanden die Konstruktionen sehr interessant.





Das Lunch nahmen wir kurz vor Gettysburg bei Fitzgerald´s Shamrock Restaurant ein. Natürlich standen, wie in dieser Gegend üblich, viele Crab-Gerichte auf der Speisekarte. Die Suppe und das Soft Shell Sandwich schmeckten wirklich gut.
In Gettysburg wohnten wir im Country Inn. Das Motel lag etwas außerhalb von Gettysburg an einem für USA-Verhältnisse kleinem Einkaufszentrum.


So, über die beiden Tage unseres Besuches in Gettysburg werde ich keinen Tagesbericht schreiben  :?:  . Dafür gibt es zwei wichtige Gründe:

1. über die Schlacht von Gettysburg gibt es sehr viel Literatur. Noch nie habe ich soviele Bücher über ein Thema gesehen. Der Buchladen im Visitor Center hatte eine gigantische Auswahl, auch an Videos und CD´s zu Gettysburg.

2. beim Wochenend Event werden wir einen Bildervortrag von Gettysburg zeigen.   :wink:  :wink:


Am Sonntag abend war ursprünglich ein ghost walk geplant. Als wir jedoch nach dem Besuch des Battlefields und des Friedhofes zurück ins Hotel kamen, war mein Kopf voll. Am Sonntag und Montag kamen wieder so viele neue und ausführliche Infos dazu, dass ich an diesem Abend nicht mehr in der Lage gewesen wäre, einem guide zuzuhören, die Geschichten zu verstehen und mir zu merken. Am Sonntag waren wir im Restaurant Appalachian Brewing Company zum Pizza essen. Wir kamen um kurz vor neun Uhr und bekamen gerade noch was zum Essen. Am Montag abend haben wir in der Gettysbrew gegessen. Diese Scheune war früher ein Konföderierten- Krankenhaus. Das Essen und das „setting“ im „ABC“ Restaurant am Sonntag Abend war allerdings besser. Nach dem Essen sind wir in Gettysburg ins „The Pub and Restaurant“ gegangen und beendeten bei einem Bier den anstrengenden Tag.

Heiner

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #70 am: 01.11.2005, 17:33 Uhr »
Zitat von: Anette


So, über die beiden Tage unseres Besuches in Gettysburg werde ich keinen Tagesbericht schreiben  :?:  . Dafür gibt es zwei wichtige Gründe:

1. über die Schlacht von Gettysburg gibt es sehr viel Literatur. Noch nie habe ich soviele Bücher über ein Thema gesehen. Der Buchladen im Visitor Center hatte eine gigantische Auswahl, auch an Videos und CD´s zu Gettysburg.

2. beim Wochenend Event werden wir einen Bildervortrag von Gettysburg zeigen.   :wink:  :wink:


Hi Anette,
darauf freue ich mich jetzt schon und bin sehr gespannt.

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

Anette

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #71 am: 02.11.2005, 19:48 Uhr »
Dienstag, 30.August 2005
Wir konnten Gettysburg nicht verlassen, ohne dem örtlichen Harley Laden einen Besuch abzustatten. In unserer Sammlung durfte das Harley of Gettysburg Battlefield T-Shirt nicht fehlen. Am liebsten hätte ich noch die im Laden ausgestellte gelbe Fat Boy, getunt von Screaming Eagle, mitgenommen. Diese Maschine sah super gut aus und war für den Betrag von $ 28000 erhältlich. Leider haben wir vergessen, ein Bild von der Harley zu knipsen.
Die Fahrt ging heute nach Washington, dem letzten Ziel in unserem Urlaub. In Georgetown wollten wir auf dem Cheasapeake und Ohio Canal eine „Bootsfahrt“ unternehmen. Startpunkt dieser von Mulis gezogenen Kähne sollte das Visitor Center in der Thomas Jefferson Street sein. Leider ist das Besucherzentrum nur von Mittwoch bis Sonntag geöffnet und nur während der Öffnungszeiten finden diese Fahrten statt.



Schade, dass das nicht geklappt hat, hätte uns sehr interessiert.
Wir bummelten durch die N Street, die für ihre alten Häuser bekannt ist.



Es war zwar ganz nett, allerdings befinden sich die Häuser teilweise in keinem gut erhaltenen Zustand.
Wie so oft, hatten wir das Frühstück ausfallen lassen und nun knurrte uns der Magen. Wir gingen zu Dean and Deluca in der M Street. 1973 eröffnete Giorgio Deluca in New York einen Käseladen. Dieses Geschäft lief hervorragend und 1977 eröffnete er mit Joel Dean den Feinkostladen Dean and Deluca. Mittlerweile befindet sich in Washington eine Zweigstelle. Im Geschäft gab es jede Art von Küchenutensilien, Gewürze, Fisch, Wurst, Käse, süße Leckereien, Brot, Brötchen (sogar knusprig!), Obst, Wein und vieles mehr. An der Sushi Abteilung konnten wir nicht vorbeigehen und deshalb gab es an diesem Tag zum Lunch einige Stückchen Sushi. Im Freien waren Tische und Stühle aufgestellt, an denen man seine soeben frisch eingekauften Speisen auch gleich verzehren konnte. Wir ließen uns hier nieder und genossen unser Essen, untermalt von Mozartklängen. Anschließend sind wir zum Capital Hilton Hotel gefahren. Dort hatten wir ein Zimmer vorgebucht. Das Capital Hilton ist es sehr schönes Hotel mit einer guten Lage (16th Street NW/K Street). Das Weiße Haus ist in nur 10 Minuten zu Fuß erreichbar. Nach dem Einchecken und Auspacken begaben wir uns zu Fuß auf Entdeckungsreise in Washington. Zuerst gingen wir Richtung Weißes Haus, vorbei am Hey Adams Hotel, dem Hotel Washington und dem Treasury Building (Finanzministerium). Das in jedem Reiseführer als sehenswert beschriebene Octagon Gebäude (1799 New York Street) fanden wir nicht unbedingt sooo umwerfend. Im Haus befindet sich ein Architekturmuseum. Dieses besuchten wir nicht, sondern wir fuhren mit U-Bahn ein paar Stationen und gingen ins Spy Museum. Und was war wirklich sehenswert. Die unmöglichsten und abgedrehtesten Ausstellungsstücke zum Thema Überwachung und Spione. Der Eintritt kostet 14 Dollar, nicht unbedingt ein Schnäppchenpreis, uns hat es auf jeden Fall sehr gut gefallen.
Nachdem es in Asheville mit dem Fondueessen nicht geklappt hat, gingen wir heute abend zum Dinner in den Melting Pot. Wie immer war das Essen dort hervorragend gut. Den Tagesabschlusscocktail ließen wir uns in der Bar des Hilton Hotels schmecken.

Kauschthaus

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #72 am: 08.11.2005, 22:28 Uhr »
Hallo Anette,

ich will ja nicht drängeln, aber gibt es noch einen Tag in Washington?

Wenn allerdings nur noch die Abreise bevor steht, dann lass Dir Zeit, diesen Teil der Reiseberichte mag ich am wenigsten.  

Ein toller Bericht und gespickt mit vielen Informationen, vorab schon mal herzlichen Dank!

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

americanhero

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #73 am: 08.11.2005, 22:37 Uhr »
Zitat von: Anette



Cool, dein Bild zeigt die Wheatley Row in der N Street in Georgetown. Da bin ich vor zwei Jahren auch vorbei gelaufen. :lol:

Ansonsten ein sehr schöner Reisebericht, habe es bisher sehr genossen, den zu lesen. :clap:  :clap:  :clap:  :daumen:


Greetz,

Yvonne

Anette

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Re: Der Osten und Deep South - 4 Wochen - August 2005
« Antwort #74 am: 09.11.2005, 17:48 Uhr »
Petra, vor dem Wochenend Event bin ich einfach nicht mehr dazu gekommen weiter zu schreiben und die letzten beiden Tagen mußte ich vom Wochenende erholen.
Es folgen noch 2 Tage und dann erst der Abreisetag.

Anette