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Autor Thema: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007  (Gelesen 47697 mal)

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americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #90 am: 22.08.2007, 01:20 Uhr »
Hi Yvonne, vielen Dank für den Größenvergleich!
Ist echt lustig, der Arch sieht ohne Größenvergleich unendlich winzig aus und ich wollte das mit den 4,5 m nie so recht glauben. Mit Oliver ist er doch ziemlich beachtlich!  :D
Danke nochmal und LG aus DD,
Isa


Isa, ich hatte ja vorweg schon Bilder vom Arch gesehen, auch mit jemanden darunter stehend. Von daher wusste ich ja, das es nicht so ein winziger Arch sein musste. Nur, wo hast du die 4,5m her? Ich habe jetzt alles von meinen Berichten über den Arch durchsucht, aber nichts zur Größenangabe gefunden.  :roll:
Oder hast du die Größenangaben von Tanya's Site?



Samstag, 02.06.2007


Heute standen wir etwas früher auf, da wir ja ein gut gefülltes Programm hatten. Wir frühstückten fix, packten die ganzen Sachen in den Kofferraum und checkten dann gegen acht Uhr  aus. Als nächstes tankten wir noch einmal voll, da hier der Sprit günstiger war als in Utah und das musste man ja dann noch einmal ausnutzen.
Nun ging es zum vorerst letzten Mal über den Glen Canyon Dam auf den Highway 89. Wir fuhren auch wieder mit Jörg -Gedächtnis -Geschwindigkeit die Strecke entlang, die wir nahezu im Schlaf kannten. 
Heute morgen war noch so gut wie gar nichts los und den ersten Fotostop für heute legten wir an der Staatsgrenze am Utah Schild ein.
Wenn schon, dann auch richtig. Das fehlte mir ja bisher noch in meiner Schilderfoto Sammlung.
Die Cottonwood Canyon Road erreichten wir wieder zwischen dem Milepost 17 und 18, dieses Mal würden wir die Road einmal komplett durchfahren.
Nach gut 1,5 Meilen kam das gut sichtbare GSENM Schild und auch hier legten wir einen kurzen Fotostop ein. Das von Bill Clinton ins Leben gerufene Grand Staircase National Momument hatten wir ja in den letzten Tagen häufiger besucht und auch heute würden wir uns ein paar neue Ecken ansehen.



Die ersten Meilen auf der Cottonwood Canyon Road waren wieder etwas sandiger, gingen jedoch bald  in das so typische graue Shale der Badlands des sich östlich hier anschließenden Kaiparowits Plateaus über. Eine tolle Strecke, selbst das Grau hatte was für sich.
Schade nur, daß sich der Himmel immer mehr zuzog. Das herrliche Blau von heute morgen verschwand immer mehr und eine dicke Wolkendecke bedeckte die Sonne. Hoffentlich lockerte das nachher wieder auf.   :heulend: :heulend:
Jetzt jedenfalls fuhren wir gemütlich weiter nach Norden, immer wieder folgten ein paar Fotostopps. 
Denn die Cottonwood Canyon Road führte nun parallel zur von Norden nach Süden verlaufenden sogenannten Cockscomb, einer als Monocline bekannten Verwerfung mit scharfen Felsrücken und Sandsteinformationen in allen möglichen Farben.
Noch ein wenig weiter befand sich dann zu unserer linken Seite der Cottonwood Creek, dessen Ufer zu beiden Seiten die gleichnamigen Cottonwoods säumten. Der Cottonwood Creek war momentan nicht mehr als ein Rinnsaal und weite Teile des Flußbettes waren mit Salzkrusten belegt. Von weitem sah das aus wie Schnee.



Momentan kaum vorstellbar, daß daraus nach Regenfällen ein reißender Strom werden konnte. Aber doch zeugten etliche Schlaglöcher und weggespülte Stellen am Straßenrand von der Gewalt des Wassers.
Wir hatten aber schönes trockenes Wetter, selbst wenn es mittlerweile ziemlich bewölkt war. 
Wir passierten mal wieder ein Cattleguard und nach nun insgesamt gut 15 Meilen auf der Cottonwood Canyon Road kam auf der rechten Seite der Abzweig zur Brigham Plains Road.
 Hier fuhren wir ein Stückchen diese steile Straße hinauf, um uns einen Überblick auf dem Yellow Rock zu verschaffen, der irgendwo gegenüber an der Cottonwood Canyon Road liegen sollte. Der Yellow Rock sollte ja unser nächstes Ziel sein und ich wollte diesen erklimmen.
Oliver war sich noch nicht so ganz sicher und wollte das direkt vor Ort entscheiden. Und dann sah ich ihn auch. Dieser hellgelbe Felsen aus Navajo Sandstein war gar nicht zu übersehen, so einzigartig war er in dieser Landschaft.



Nun fuhren wir noch ein Stückchen weiter auf der Cottonwood Canyon Road ,bis wir etwa auf der Höhe des Einganges zum Hackberry Canyons einen ziemlich großzügig angelegten Parkplatz entdeckten, auf dem schon einige Autos standen.
Wir parkten uns dazu und packten unsere Rucksäcke für die Wanderung. Glücklicherweise riss die Wolkendecke gerade wieder etwas mehr auf, ich hoffte also immer noch auf einigermaßen gute Bilder.  :D
Schnell gab ich noch die GPS Daten vom Trailhead in meinen Tracker ein, die hatte ich ja heute morgen schnell rausgeschrieben. Wir wollten gerade losgehen, da wurden wir von einem Pärchen angesprochen, die wissen wollten, wo es zum Hackberry Canyon ging. Hm, komische Frage, die standen doch nahezu direkt davor.   :verwirrt:
 Überhaupt waren die beiden etwas planlos und hatten die wahnwitzige Idee, nachher noch bis zu den Lower Calf Creek Falls zu fahren, dort die Wanderung zu machen und dann zurück Richtung Page zu fahren, weil sie für morgen Wave Permits hatten. Die Wanderung ausreden ließen sich beiden nicht, da mussten sie halt selbst sehen, wie sie das mit ihren  Programm hinbekommen.
Wir machten uns jedenfalls auf dem Weg, folgten einen gut ausgetretenen Pfad hinunter zum Cottonwood Creek und folgten dem sandigen Verlauf ein wenig nach Norden. Dies war zwar nicht der offizielle Trail zum Yellow Rock, aber wir waren neugierig und wollten mal einen kurzen Blick in den Eingang zum Hackberry Canyon werfen. Das war auch noch mal eine Wanderung, die ich gerne irgendwann unternehmen wollte.
Wir gingen nur einige Hundert Meter in den Canyon hinein,  dessen hohe Canyonwände zu beiden Seiten ließen uns richtig winzig erscheinen.
Nun erwartete uns unser eigentliches Ziel, der Weg hinauf zum Yellow Rock. Wir gingen ein Stückchen im sandigen Flußbett des Cottonwood Creek nach Süden, und üppige Vegetation aus Tamarisken, Weiden und Cottonwoods säumten die Ufer zu beiden Seiten.
Hm, ich war gespannt, wie man bei diesen dichten Bewuchs den richtigen Trail finden sollte. Doch nach einer Weile lichtete sich dieser anfangs so undurchdringliche Dschungel und eine Art Seitencanyon wurde auf der rechten Seite sichtbar. Hier gingen wir einfach mal hinein und nach wenigen Metern wurde eine Art Kuhpfad sichtbar. Ob das der Trail war? Und was hatten Kühe eigentlich hier im Canyon verloren?



Ich checkte noch einmal mein GPS, aber laut den Daten waren wir auf der richtigen Fährte. Ich war gespannt,  innerlich war ich aber schon auf eine Wanderung über Stock und Stein eingerichtet und rechnete damit, Notfalls auch ein paar Büschen den Garaus zu machen, um nach oben zu kommen.
Für eine kurze Weile verlor ich den Pfad aus den Augen und wir gingen einfach auf gut Glück weiter nach Nordwesten. Gute Entscheidung, denn kurz darauf waren wir wieder auf dem Trampelpfad, der sich nun gut sichtbar und steil nach oben schraubte.(37°15.240 N 111°54.789 W )

Vorbei an roten und grauen Felsen sowie jeder Menge Geröll auf diesem Trail, das eher wie achtlos weggeworfen aussah, bahnten wir uns unseren Weg nach oben. Für mich waren solche steilen und mit losen Felsen bestückte Wege gut zu meistern, aber Oliver fühlte sich dann doch zu unsicher. ER wollte hier unter einer Pinion Pine auf mich warten und ich respektierte seine Entscheidung, hier nicht weiterzugehen.  :daumen:
Ich machte mich währenddessen auf dem Weg nach oben, der nach wie vor steil und mit viel losen Geröll auf mich wartete. Aber trotz alledem war es gut zu meistern, ich musste nur gut aufpassen, wohin ich trat, damit ich nicht versehentlich ausrutschte.
 Oben auf der Ebene hatte ich dann einen tollen Blick auf die ganze umliegende Umgebung und konnte sowohl in den Hackberry Canyon als auch zur Cockscomb schauen.
Hier gab es dann komischerweise wieder etliche Rock Cairns und machten es dadurch leichter, dem weiteren Weg zu folgen. Vorbei an unzähligen Pinion Pines und anderen Sträuchern und Büschen ging es teilweise durch sandige Passagen weiter Richtung Westen. Ein wirklich interesanter Weg und nun sah ich auch den Yellow Rock direkt vor mir.
Wow, was für ein Anblick.





Ich nahm nun das letzte Wegstück in Angriff, das führte über Slickrock hinauf auf dem Yellow Rock. Schade nur, daß es sich wieder total zuzog. An tolle Bilder war nicht mehr zu denken.  :roll:
Trotz alledem wanderte ich ein wenig an den Flanken herum, die teilweise aus gelben und Roten Swirls aus Sandstein bestanden und einen  tollen Farbmix zustande brachten. Hin und wieder gab es sogar Stellen, die sehr an die Checkerboard Mesa im Zion erinnerten. 
Allzu lange blieb ich dann doch nicht mehr, es war eh total bedeckt und zum Fotografieren lohnte es sich definitiv nicht mehr.
Von daher ging ich langsam zurück, genoss noch die umliegende Landschaft und erreichte dann kurze Zeit später wieder Oliver, der noch immer gemütlich unter dem Baum saß. Nach einer  kurzen Pause gingen wir dann gemeinsam zurück zum Cottonwood Creek.
Nun fuhren wir weiter auf der Cottonwood Canyon Road nach Norden, die nun mit jeder Meile interessanter wurde. Auf der rechten Seite entdeckten wir eine wunderbare Alcove, die sehr einladend aussah. Erst dachte ich, das wäre schon der untere Zugang zu den Cottonwood Narrows, aber die waren doch noch ein paar Meilen entfernt.
Links und rechts der Road befanden sich unheimlich schöne und teilweise sehr farbige Felsen, eine wahre Augenweide. Auch wenn die Sonne sich heute scheinbar komplett verkrümelt hatte, der Anblick war klasse.



Kurz darauf erreichten wir eine Talsenke, an dessen anderen Ende sich die Cottonwood Canyon Road total malerisch den Berg hinaufschraubte. Wir parkten einfach am Straßenrand und widmeten uns dann voll und ganz dieser tollen Stelle. Alleine waren wir mit diesem Vorhaben nicht, denn direkt nach uns hielt ein weiterer Wagen, der genau die gleiche Idee hatte. Soviel Betrieb wie heute hatten wir die ganzen letzten Tage nicht gehabt.  :lol:



Hier fanden wir auch den Zugang zu den Cottonwood Narrows, die wir uns auch ein wenig ansehen wollten. Wir folgten einem kleinen Wash und namen dann einen der vielen kleineren Wege, der uns dann zu den eigentlichen Narrows brachten.
Nun folgten wir dem Hauptcanyon nach Süden, die mächtigen Sandsteinwände erstreckten sich imposant zu beiden Seiten und waren immer wieder durch kleinere Unebenheiten, Löcher und Auswaschungen durchzogen.
Dazu klammerten sich hin und wieder einige Pinion Pines und Junipers in kunstvollen Verenkungen an die steil abfallenden Wände.



Nach einer Weile kamen wir auch zu einer slotartigen Passage. Die war zwar nicht ganz so spektakulär, aber trotzdem ganz nett zu laufen. Schon alleine deshalb, weil die untersten Passagen der Felswände sehr interessante Formationen hatten. Wir liefen aber nur etwa eine gute Meile hinein und drehten dann um.
Wir hatten ja noch ein paar Meilen Fahrt vor uns, aber zumindest reingeschnuppert haben wollten wir. Definitiv wollte ich die Cottonwood Narrows noch einmal gesamt laufen.
 Nun ging es aber weiter zu unserer nächsten Etappe – dem Grosvenor Arch, der nur ein paar Meilen nördlich zu finden war. Die Zugangsstraße dorthin war klasse und Oli konnte mal wieder richtig Gas geben.
Nach 2 Meilen hatten wir den Arch und die davor befindliche Picknickstelle erreicht. Dieser 90 Fuß hohe Arch aus Dakota Sandstone war wirklich imposant und wir genossen diesen erst einmal ganz für uns alleine. Auf dem Trail dahin erfreute ich mich an den ganzen gelbblühenden Prickly Pears, das war ja farblich wirklich ganz gut der Farbe des Arches angepasst.



Anschließend nutzten wir die Picknickarea für eine kleine Snackpause, schließlich hatten wir ja heute noch nicht wirklich was gegessen.Nach einer Weile trafen wir doch hier tatsächlich unser verrücktes Pärchen von heute morgen wieder. Die hielten noch immer an ihrem wahnwitzigen Vorhaben fest, obwohl es mittlerweile schon auf 15 Uhr zuging.
Na ja, und an der einzigen Stelle mit etwas tieferen Sand auf der CCR hatten sie sich mit ihren PKW festgefahren. Daszu sagten wir jetzt nichts mehr und wünschten ihnen nur viel Glück.
Ein weiterer Gast gesellte sich zu uns, es war ein Mountain Bluebird, der irgendwie gar keine Scheu hatte.  Ein tolles Kerlchen, hin und wieder traute er sich sogar ganz zu uns und versuchte, ein paar Cracker abzustauben, die ihm das Pärchen anbot.



Wir hielten uns nun nicht mehr allzu lange hier auf und fuhren dann weiter und den letzten Rest der Cottonwood Canyon Road. Es ging noch einmal einen schönen  Anstieg hinauf, ehe die Straße dann  in ein langgezogenes Tal verschwand. Kurz darauf querten wir den Rock Springs Creek, der sogar ein klein wenig Wasser führte. Toll, Wasserdurchfahrten machten immer viel Spaß.
Den Kodachrome Basin SP ließen wir heute allerdings aus, bei der dichten Bewölkung und dem merkwürdigen Licht hätte das auch keinen Spaß gemacht. Vielleicht hatten wir ja dann beim nächsten Mal hier in der Ecke  mehr Glück.
Cannonville war nun schnell erreicht und von hier ging es dann auf den Scenic Highway 12 Richtung Escalante, unserem heutigen Etappenziel. Schon nach wenigen Meilen änderte sich die Landschaft grundlegend. Denn sobald wir den Dixie National Forest erreicht hatten, wurden wir von viel Grün begrüßt. Langsam aber stetig kamen wir in höhere Areale und hin und wieder gab es tolle Aussichtspunkte am Highway.  Bei schöneren Wetter hätte das bestimmt toll ausgesehen, aber auch so war die Gegend echt sehenswert.
Kurz darauf erreichten wir auch schon Escalante, ein herrlicher kleiner Ort, der sich hervorragend als Unterkunftsort eignete für die ganzen Unternehmungen in der näheren Umgebung. Wir wollten aber nur für eine Nacht bleiben.
Es gab ein paar Motels im Ort und wir entscheiden uns dann letztendlich für das Neueste, nämlich das Prospector Inn direkt an der Main Street. Ich muß sagen, mir hätten auch die Cabins im Escalante Outfitter gereicht.
Auf jeden Fall war unser Zimmer sehr nett und vielversprechend eingerichtet, hier würde ich sofort wieder herkommen. Es war jetzt 16 Uhr und wir wollten erst einmal eine kleine  Pause einlegen, ehe es dann gegen Abend auf die Hole In The Rock Road und dort zum Devils Garden gehen würde. Wir bummelten ein wenig durch den Ort, schauten uns den Escalante Outfitter an und beschlossen, dort heute Abend was essen zu gehen. Das sah echt sehr vielversprechend aus.
Es klarte dann doch tatsächlich wieder auf und die Sonne wagte sich wieder ganz zaghaft hervor.
Oh, da konnten wir ja noch hoffen, daß es dann am Devils Garden sonnig sein würde.   :lol:
Wir holten unsere Fotoausrüstungen und fahren dann auf der Utah 12 Richtung Osten, ehe nach gut 5 Meilen auf der rechten Seite der Abzweig zur Hole In The Rock Road kam. Diese etwa 56 Meilen lange, aus Washboard bestehende Dirt Road führt zu einigen Slot Canyons und Highlights, die entlang der Strecke zu finden waren. Dazu gehörte auch Devils Garden, es war ein kleines Wunderland aus Sandstein.
Wir fuhren nun für etwa 12 Meilen auf der Hole In The Rock Road, sie war in einem sehr guten Zustand und mit gut 55 Meilen spürte man das Washboard auch nahezu gar nicht mehr. Nachdem wir ein Cattleguard passiert hatten, befanden wir uns wirklich im Cow Country. Überall grasten vereinzelte Herden mit Rindern am Straßenrand und waren total unbeeindruckt von uns.



Wir dafür umso mehr, vor allem hofften wir, keines der Rinder lief unverhofft vor uns über die Straße. Nach gut 12 Meilen bogen wir dann rechts ab und eine halbe Meile später standen wir dann auf dem großzügig angelegten Parkplatz vor dem Devils Garden. Nur ein weiterer Wagen stand noch dort.
Wir machten und dann auch gleich auf dem Weg, dieses kleine, aber doch sehr einzigartige Areal mit den ganzen Sandstein Hoodoos, Arches und skurilen Figuren zu erkunden. Es gab einen kleinen Pfad, der ringsherum zu den einzelnen Arealen führte und wir stöberten überall herum.



Wir waren beide total angetan von diesem Wunderland aus Stein und da die Sonne nun tatsächlich wieder hervorgekommen war, wurden die ganzen Sandsteinformationen wunderbar angestrahlt und diverse Licht und Schattenspiele zauberten tolle Effekte.
Dazu dann noch die recht dunklen Wolken  im Vordergrund.



Es machte wirklich Spaß, hier umherzustreifen und neben unzähligen Jack Rabbits entdeckten wir auch etliche Lizards in allen möglichen Farben und Formen. Das war definitiv ein tolles Highlight und ich glaube, beim nächsten Mal sollten wir uns mal ein paar Steaks mitnehmen.
Nach gut 1,5 Stunden machten wir uns dann doch auf dem Rückweg, denn so langsam meldete sich bei uns beiden der knurrende Magen. Und zurück auf der Hole In The Rock Road hatten es doch tatsächlich ein paar Rinder mitten auf der Straße gemütlich gemacht und machten erst gar keine Anstalten, zur Seite zu gehen. Nach ein paar Minuten zogen sie dann doch davon und wir hatten nun frei Fahrt nach Escalante.
Direkt vor uns ging gerade die Sonne unter und der Himmel wurde mit der ganzen Farbpalette aus Rot und Orange ausstaffiert. Ein toller Anblick, da mussten noch einmal ein paar fixe Fotos aus dem Auto raus herhalten.
Beim Escalante Outfitter gab es erst einmal einen tollen Platz draußen auf der Terasse und als erstes orderten wir beide ein schönes kühles Bierchen. Das tat auch echt gut und während wir nun auf unsere Pizza warteten, beobachteten wir die ganzen Kolibris an den eigens dafür aufgehängten Kolibritränken. Die Pizza selbst war echt einsame klasse, sowas von lecker und viel. Gut, daß wir uns eine geteilt hatten.



Gegen 22 Uhr waren wir dann wieder in unserem Motel und ließen den Abend bei Baseball und noch einer Dose Budweiser ausklingen.

Gefahrene Meilen: 144
Unterkunft:Prospector Inn $69
Essen: Escalante Outfitters $33



Greetz,

Yvonne

Crimson Tide

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #91 am: 22.08.2007, 08:57 Uhr »
Ach Yvonne! *seufz*

Hab ich schon erwähnt, was für tolle Bilder Du da gemacht hast?  :lol: :wink:

Also diese Landschaft im Sonnenuntergangslicht----einfach klasse! Und dieser kleine Vogel, der wollte eindeutig aufs Foto!  :applaus:

Die Pizza kann man fast durchs Bild riechen, so gut sieht die aus!  :D

Hmmm...ich hab noch nicht gefrühstückt!  :lol:...mußte doch erst mal sehen, ob Ihr weitergefahren seid!  :wink:

L.G. Monika

Susan26

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #92 am: 22.08.2007, 09:11 Uhr »
  :|  :heulend: :(

Ach, am besten ich lese gar nicht mehr mit  :x - so tolle Fotos und immer wieder die Hinweise darauf, was wir an der CCR alles verpasst haben  :?
Naja selbst schuld - beim nächsten Mal kann ich dann ja deinen tollen RB direkt mitnehmen  :lol:
Danke für diesen tollen Tag!!!
Susan
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AZcowboy

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #93 am: 22.08.2007, 12:23 Uhr »
Bei diesen tollen Bildern werden Erinnerungen wach!  :D

Winke
Besuche uns auf gmintheworld.

"Dreams are teachers - they tell us a story to follow."


OWL

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #94 am: 22.08.2007, 13:35 Uhr »
Zitat
Überhaupt waren die beiden etwas planlos und hatten die wahnwitzige Idee, nachher noch bis zu den Lower Calf Creek Falls zu fahren, dort die Wanderung zu machen und dann zurück Richtung Page zu fahren, weil sie für morgen Wave Permits hatten. Die Wanderung ausreden ließen sich beiden nicht, da mussten sie halt selbst sehen, wie sie das mit ihren  Programm hinbekommen.

Leute gibt's, da kann man nicht mehr halfen :roll:

Aber Du hast uns wieder zu einem schönen Tag mitgenommen! :D

Quid licet Iovi, non licet bovi

kerstin_1

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #95 am: 22.08.2007, 15:42 Uhr »
Bei diesen tollen Bildern werden Erinnerungen wach!  :D

Winke

Oh ja und wie!


Und diese Pizza.....einfach total lecker!!!  :lol: 

Gruß Kerstin


Matze

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #96 am: 22.08.2007, 17:33 Uhr »
Yvonne, auch von mir ein Lob für Deinen Bericht!

Und die Pizza hätte ich auch gern verspeist, obwohl mir ein paar Pepperoni fehlen - wegen der gesunden Schärfe!!  :wink: :wink:
Gruß Matze




San Francisco!!

Utah

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #97 am: 22.08.2007, 19:50 Uhr »
Hallo Yvonne!

Gestern kam ich endlich dazu deinen Reisebericht zu lesen, mein Respekt. :applaus:
Tolle Aufnahmen und dein Text gefällt mir auch sehr gut, weiter so!

@all
Ab sofort wirds noch enger im Auto  :frech:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Crimson Tide

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #98 am: 22.08.2007, 20:14 Uhr »
Hallo Yvonne!

@all
Ab sofort wirds noch enger im Auto  :frech:

Pah, mir macht das nichts-ich sitze auf der Kühlerhaube!       

L.G. Monika

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #99 am: 22.08.2007, 23:40 Uhr »

Hab ich schon erwähnt, was für tolle Bilder Du da gemacht hast?  :lol: :wink:

Danke  :lol: Ich denke nämlich immer, die Bilder sind nicht gut genug, da sie nur mit einer einfachen Digiknipse gemacht worden sind. Und ich bin da sehr anspruchsvoll, was die Auswahl der Bilder betrifft. Und an diesem Tag habe mir wegen der fehlenden Sonne nur die wenigsten wirklich gefallen.

Also diese Landschaft im Sonnenuntergangslicht----einfach klasse! Und dieser kleine Vogel, der wollte eindeutig aufs Foto!  :applaus:

Das wiederum fand ich dort auch einmalig. Besonders, weil mir da die dunklen Wolken im HIntergrund so gut gefallen haben.


  :|  :heulend: :(

Ach, am besten ich lese gar nicht mehr mit  :x - so tolle Fotos und immer wieder die Hinweise darauf, was wir an der CCR alles verpasst haben  :?
Naja selbst schuld - beim nächsten Mal kann ich dann ja deinen tollen RB direkt mitnehmen  :lol:
Danke für diesen tollen Tag!!!


Ach was, klar liest du weiter mit. Dann hast du gleich Ziele für den nächsten Besuch in der Ecke.  :wink: Und die To Do Liste wird dann immer länger. Und ich muß auch gestehen, mir fehlt an der CCR auch noch einiges.


Bei diesen tollen Bildern werden Erinnerungen wach!  :D

Winke

Oh ja und wie!


Soll ich euch was sagen? Ich bekomme auch schon wieder Fernweh, wenn ich die Bilder ansehe und dazu den Bericht schreibe. Am Liebsten würde ich sofort wieder hin und da weitermachen, wo wir aufgehört hatten. :lol: :wink:

Yvonne, auch von mir ein Lob für Deinen Bericht!

Und die Pizza hätte ich auch gern verspeist, obwohl mir ein paar Pepperoni fehlen - wegen der gesunden Schärfe!!  :wink: :wink:


Danke Matze :D :oops: :D

Und die Pizza kann ich dort wirklich nur empfehlen. Die war soooo lecker  :wink:


@all
Ab sofort wirds noch enger im Auto  :frech:

Hallo Heiko,
Das freut mich, das du zu den Mitfahrern und Mitlesern gehörst.
Na dann quetsch dich noch irgendwo mit rein. Das ist ja  mittlerweile geworden so voll geworden, da müssen wir auf den Backroads mit Felsplatten  bald aufpassen, damit wir nicht aufsetzen. :wink:



Hallo Yvonne!

@all
Ab sofort wirds noch enger im Auto  :frech:

Pah, mir macht das nichts-ich sitze auf der Kühlerhaube!       


Hallo Monika, hast du noch nicht genug Staub geschluckt?  :wink: Falls nein, das wird noch ziemlich staubig die nächsten Tage  :frech: :zwinker:


@ OWL:


Thomas, wir haben auch etwas unglaubwürdig bei dem Pärchen geschaut. Das ist genau eine dieser merkwürdigen Tourplanungen, nur damit die Wave auch noch mit reinpasst. Schon alleine dieser Streß der beiden an diesem Tag, das wäre absolut nichts für mich. Japanisch reisen eben, um alle Punkte schnell abzuhaken. :roll:


Greetz,

Yvonne

Palo

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #100 am: 22.08.2007, 23:54 Uhr »
Toller bericht und tolle Fotos :) :) Ich sitze neben Monika und habe meine Bandana vor dem Gesicht, da brauche ich nicht viel Staub zu schlucken
Gruß

Palo

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #101 am: 23.08.2007, 12:38 Uhr »
Toller bericht und tolle Fotos :) :) Ich sitze neben Monika und habe meine Bandana vor dem Gesicht, da brauche ich nicht viel Staub zu schlucken

okay, es könnte aber an einem der nächsten Tage kurzfristig etwas feucht werden :mrgreen: :frech:
Auf jeden Fall viel Spaß da oben und immer gut festhalten, damit wir euch unterwegs nicht verlieren  :wink:


Sonntag, 03.06.2007



Juhu, die Sonne schien!! Dann konnten wir ja doch wieder hoffen.   :lol:
Um halb neun machten wir uns dann so langsam auf dem Weg.Es ging nun wieder auf die UT 12 nach Osten. Diese wollten wir nun komplett bis Torrey fahren.
 Aber vorher stand noch ein kleiner Abstecher auf eine weitere Back  Road an. Wir verließen nun Escalante, das uns sehr gut gefallen hatte und schon wenige Meilen nach dem Abzweig zur Hole In The Rock Road wurde die Straße einmalig schön.
Auf der linken Seite präsentierte ein riesiges Areal aus Slickrock und genau dadurch schlängelte sich ganz grazil die UT12.  Ein echtes Highlight.
Und damit wir diesen Ausblick auch richtig genießen konnten, kam auch kurz darauf der Boynton Overlook, der eindrucksvolle Blicke in die Umgebung zuließ.
Kurz darauf bogen wir auf der rechten Seite ab.
Die Strecke war sehr abwechslungsreich und hatte von allem was zu bieten. Schon ziemlich zu Beginn stand ein großer Hoodoo am Wegesrand und die Dirtroad schlängelte sich mit einigen Kurven auf eine Art Plateau hinauf.
Von dort hatte man einen tollen Blick hinunter ins Tal und auf die Gegend rund um die UT 12.Hier mussten wir natürlich erst einmal einen Fotostop einlegen.
Die Strecke blieb auch weiterhin total interessant und wir kamen an einigen Slickrockfeldern sowie an  Felsen vorbei, die eine ähnliche Struktur aufwiesen wie die Checkerboard-Mesa im Zion aufwiesen. Es machte richtig Spaß, hier auf Entdeckertour zu gehen.



An einer Art Corral machten wir den nächsten Stop. Hier befand sich auch ein riesiger gelber Felsen, der aus Brainrocks bestand und wir konnten einige interessante Bilder machen.
Nach einer Weile gabelte sich der Weg und wir fuhren auf der rechten Spur weiter. Das sah irgendwie interessanter aus. Dann kam eine ziemlich sandige Passage und wir schalteten den 4WD hinzu.
Damit ließ sich das etwa 400m lange Stück gut bewältigen. An einigen Stellen war schon recht tiefer Sand, aber Oliver meisterte das mit Bravour.
Dann irgendwann war der Weg plötzlich komplett zu Ende und wir standen vor einem riesigen Plateau aus Slickrock.
Wir parkten vor einem riesigen trockengelegten Wassertank und machten uns auf, die Gegend zu erkunden.
Nach nur wenigen Metern erstreckten sich vor uns riesige Felder mit Moqui Marbles. Schon auf dem Weg hierher hatten etliche davon mitten auf der Straße herumgelegen, fast so, als hätte sie jemand achtlos hingelegt.
Diese Konkretionen aus Eisenoxid und Sandstein in Form einer Art Murmel waren sehr begehrt und daher auch geschützt. Doch wenn man sich in Südwesten genauer umsah, konnte man sie auch noch an vielen anderen Orten entdecken. 



Die Moquis gab es hier in allen Formen und Varianten, es machte richtig Spaß, hier umherzustreifen. Hinter jeder Ecke warteten neue Ansammliungen darauf, von uns bestaunt zu werden.
Am schönsten fand ich ja immer noch jene Moquis, die regelrecht in den Slickrock eingeschmolzen waren und ganz skurile Anblicke boten.



Hier hätten wir beide noch Stunden umherstreifen können, aber wir hatten ja heute wieder einiges geplant und so mussten wir uns doch irgendwann auf dem Rückweg machen. Immerhin konnten wir  jetzt noch einmal die wunderbare Landschaft links und rechts der Piste genießen, die sich vor uns auftat.
Sanfte Hügel wechselten sich mit Plateaus aus Slickrock ab, einzelne Felsen erhoben sich wie aus dem Nichts zu einer stattlichen Höhe.
Dazu dann die Ansammlungen an niedrigen Bäumen und anderen flachen Sträuchern, die sich damit perfekt der Landschaft anpassten.Wir kamen richtig ins Schwärmen, während wir bei der Fahrt die Landschaft betrachtete.



Zurück auf der UT 12 ging es dann weiter nach Osten, wo ein schöner Viewpoint den nächsten ablöste. Wie eine Ader schlängelte sich der Highway mitten durch das Herzstück aus grau, weiß und gelb schimmerten Slickrock aus Navajo Sandstone, der sich über weite Areale erstreckte und hinter jeder Kurve neue Überraschungen für uns parat hatte.
Der Highway schraubte sich hinab ins Tal und erreichte dann den Escalante River samt seiner Seitencanyons. Dort gab es wieder unzählige Möglichkeiten für kürzere und ausgedehnte Wanderungen, da gab es wirklich noch viel zu entdecken.
Da wir schön gemütlich dahinfuhren, konnten wir beide die tolle Landschaft genießen.



Während Oliver sich aber noch aufs Fahren konzentrieren musste, konnte ich natürlich fotografieren wie ein Wilde. Na ja, und das machte ich natürlich auch.  :grins: :mrgreen: :grins:
Nachdem wir nun die Escalante Bridge überquert hatten, kam nach etwa einer Meile der Abzweig zu den Lower Calf Creek Falls, an denen ich ja im letzten Jahr schon gewesen war.
Heute fuhren wir allerdings weiter und näherten uns einem weiteren interessanten Teil des Highways, der sich hier immer höher hinaufschraubte. Zu beiden Seiten erstreckten sich tiefe Abgründe, eine wirklich grandiose Landschaft.
Leitplanken gab es auf diesem Teilstück der UT 12 nicht und im Dunkeln mußte das sicherlich eine spannende Strecke sein. An einem weiteren Viewpoint, bei dem wir die als Hog Back bekannte Area betrachten konnten, machten wir einen kleinen  Stop. Hier befand sich sogar ein kleiner Arch, echt witzig.



Ich fand dieses Stück Highway zwischen Escalante und Boulder ja sowieso unheimlich toll und auch dieses Mal war ich wieder total begeistert. Auf diesen paar Meilen Straße befand sich solch eine landschaftliche Vielfalt, da konnte man gar nicht anders als es mit allen Sinnen zu genießen.
Kurz hinter Boulder ging es erst einmal so richtig hoch hinaus.
Spaßeshalber hatte ich mal mein GPS eingeschaltet, damit wir feststellen konnten, wie hoch wir uns eigentlich befanden. Wozu so ein GPS doch alles gut sein kann.  :D
Jedenfalls hatten wir die 2500m Marke schon bei weitem überschritten.
Hatte sich im GSENM noch überwiegend eine Landschaft aus Slickrock und Canyons mit flachen Büschen und Cottonwood Trees, Pinion Pines und Junipers befunden, wurde die Vegetation hier schlagartig viel grüner und alpiner. Ganze Wälder aus Espen erstreckten sich meilenweit, immer wieder unterbrochen mit Ansammlungen aus Tannen und Fichten.
Leider hatte es sich wieder total zugezogen und sah so richtig nach Regen aus. Sowas, dabei war es doch vorhin so schön gewesen.   :heulend: :heulend:
Trotz allem ließen wir uns die Stimmung nicht vermiesen, einzig und alleine an vernünftige Fotos war momentan nicht zu denken. Aber vielleicht lockerte es ja auch wieder auf.
Trotz allem steuerten wir alle Viewpoints auf der Strecke an, die Blicke in die umliegende Umgebung waren einfach herrlich.
 Bei schönem Wetter hätten wir jetzt hunderte von Meilen weit schauen können, so beschränkte sich die Sicht bei den tiefhängenden Wolken allerdings auf einen wesentlich kleineren Bereich. Aber eine gewisse Dramatik hatte es ja trotzdem.



Ein paar Meilen weiter nördlich erreichten wir Torrey und hier war auch die UT 12 zu Ende. Wir bogen nach rechts auf die UT 24 ab Richtung Capitol Reef NP und als wir einen kurzen Tankstop einlegten, fing es dann tatsächlich an zu regnen. Durch den auffrischenden Wind peitschten die Tropfen wie kleine Geschosse auf uns hernieder, aber schon nach wenigen Minuten war alles vorbei.
Die Luft roch so richtig frischgewaschen, echt witzig.
Die nach Feuchtigkeit lechzende Vegetation hatte nahezu kaum etwas von der kleinen Erfrischung abbekommen, die meisten Tropfen waren schon verdunstet, ehe sie die Erde erreicht hatten.
Wir hatten beschlossen, uns neben der geplanten Wanderung zur Hickman Bridge doch noch ein klein wenig im Capitol Reef NP umzusehen. Dieser so häufig unterschätze und links liegengelassene Park hatte doch einige geologische Überraschungen zu bieten. Dazu zählte auch die Waterpocket Fold, die sich über mehr als hundert Kilometer wie ein breites Band  von Norden nach Süden zog und die Landschaft zu bizarren Felsformationen aufgefaltet hatte.
Sedimentgestein durchzog den größten Teil des Parks, hin und wieder gab es allerdings auch einige Felsdome aus Sandstein sowie farbenfrohe Badlands.
Ein kurzer Stop im Visitor Center folgte und dann ging es für uns auf den Scenic Drive, der kurz darauf vom Highway 24 abging.
Vorbei an den fruchtbaren Obstgärten der Fruita Oasis, die sich entlang des Flußlaufes des Freemont Rivers schmiegten, machten wir uns auf Entdecker Tour. Ich war zwar im letzten Jahr schon den Scenic Drive gefahren, aber das machte nichts. Schließlich hatte man von hier einige herrliche Blicke auf die Umgebung.



Der erste Teil des Scenic Drives war asphaltiert und ging dann nach einer Weile in eine Dirt Road über, die nun in die Capitol Gorge hineinführte. Immer enger und höher werdende Wände aus Sandstein gaben trotz des bedeckten Himels tolle Motive ab und wir drangen immer tiefer in den Canyon ein.



Hin und wieder gab es kleine Parkbuchten auf der sehr schmal gewordenen Straße, die letztendlich an einem Trailhead endetete, der zum sogenannten „Pioneer Register“ führte. Dort waren die Namen früherer Reisender und Rancher hoch oben in eine Felswand eingraviert.
Auf dem Weg zurück musste ich erst einmal eine ausgedehnte Fotosession einlegen. Die steil in die Höhe ragenden Felsen waren teilweise so von schwarzen Linien durchzogen, daß ein richtiges Streifenmuster entstanden war. Diese Linien konnte man immer an den Stellen sehen, an denen sich bei starken Regenfällen Wassermassen die Felsen hinabstürzten und die im Fels enthaltenen Mineralien auflösten. Toll sah es jedenfalls aus.
Irgendwann saß mitten auf der Piste ein Chukar, der zu den Rebhühnern gehört. Da mussten wir doch erst einmal halten und ein paar Fotos schießen.



Nach dieser tierischen Begegnung ging es nun auf direkten Weg zurück Richtung Visitor Center. Nur an der alten Gifford Farm, die sich wunderbar an die Felsformationen im Hintergrund anpasste, legten wir noch einen kurzen Fotostop ein. Ebenso am Old Fruita Schoolhouse an der UT 24, doch dort konnte man nur von außen einen Blick hineinwerfen.
Den nächsten Stop legten wir am Parkplatz des Trailhead zur Hickman Bridge ein, denn dort wollten wir hinwandern. Dieser kurze Hike fehlte mir bis ja noch und obwohl es total bedeckt war, herrschte eine ziemliche Schwüle.
Und das wiederum brachte Millionen von kleinen  No See Ums Mücken dazu, in Freudentänzen um uns herumzuschwirren. Echt super.   :staunend2:
Der Anfang des Trails führte direkt neben den noch ziemlich gut gefüllten Freemont River entlang, an dessen Ufern sich unzählige Tamarisken und Cottonwoods schmiegten.War es zu Beginn noch recht sandig, führte der Trail nach einer Weile einen gut ausgetretenen Pfad entlang und teilweise über einige Felsplatten und Slickrockareale.
Nach einer Weile hatten wir einen wundervollen Blick auf dem Capitol Dome, der sich vor uns auftat und dessen Blick noch durch etliche blühende Pflanzen wie die Cliffrose, Indian Paintbrush und andere untermalt wurde. Das letzte Stück Weg führte uns durch einen ausgetrockneten Wash, der wiederum von Cottonwoods, Pinion Pines und Juniper Pines gesäumt war.
 Teilweise gab es erstaunliche farbenfrohe Auswaschungen an den Felswänden, das hätte ich hier gar nicht so erwartet.



Die 133 Fuß lange Hickman Bridge, ein Felsbogen aus Sandstein, hatten wir dann kurz darauf erreicht und liefen erst einmal komplett herum. Durch den bedeckten Himmel ließ sie sich leider nicht mehr so toll abgrenzen und kam auf den Fotos nicht mehr so gut rüber, aber egal. Beeindruckend war die Bridge trotzdem.



Den anschließenden Trail zurück gingen wir dann ganz gemütlich.Immer wieder fielen uns die vielen blühenden Pflanzen auf, die es hier in nahezu allen Farben und Formen gab. Da soll noch mal einer behaupten, das Rote Steine Land sei langweilig.  Momentan jedenfalls gab es überall bunte Farbtupfen und blühende Kakteen, wo man auch den Blick hinwandte.
Auf dem letzten Stück der Wanderung erwischte es mich doch und ich wurde gleich zweimal von den fiesen No See Ums gestochen, die uns wie eine unheilbringende schwarze Wolke verfolgten. Toll, kaum schien die Sonne einmal nicht und ich hatte keine Sonnenbrille aufgesetzt, da wurde ich auch direkt in den Augenwinkel gestochen. Grhh. Schließlich konnte man sich ja nicht überall im Gesicht mit Mückenspray einsprühen.  :twisted:

Nun aber hieß es erst einmal: Auf nach Hanksville!! Unserem heutigen Etappenziel auf der Tour.
Wir folgten dem Flußbett des Freemont Rivers, der sich parallel zum Highway 24 entlangschlängelte nach Osten und mit jeder weiteren Meile veränderte sich auch die Landschaft.
Nun kamen wir durch ein Gebiet aus Badlands, das aus grauen Hügeln aus Sedimentgestein bestand. Nachdem der Highway über eine Anhöhe hinweggeführt hatte und ein herrlicher Blick in das vor usn liegende Tal frei wurde, hielt Oliver einfach mal mitten auf der Straße an, um ein paar Fotos zu machen. Da es kaum Autos unterwegs waren, ging das ja auch. Verrückt, das man das einfach so machen konnte.
Hanksville selbst machte auf dem ersten Blick keinen besonders einladenden Einblick. Aber doch musste ich sagen, daß dieses kleine Städtchen etwas an sich hatte, was ich irgendwie mochte. Durch den Ort waren wir fix gefahren und schauten erst einmal, welches der Motels noch ein Zimmer für uns hatte. Eigentlich hatten wir ja gedacht, im Whispering Sands Motel zu nächtigen, aber das hatte am heutigen Sonntag geschlossen.
Also blieb noch das Best Value Inn, das war eigentlich auch ganz okay. Wir checkten ein, und  nachdem wir uns ein Weilchen bei Baseball gemütlich ausgeruht hatten, machten wir usn auf dem Weg zu unserem letzten Ziel für heute – dem Goblin Valley. Diese Location  war gut 20 Meilen nördlich von Hnaksville zu finden und bestand aus lauter Felsgnomen in allen Varianten und Formen, ein wahres Highlight auf kleinsten Raum.
Wir fuhren auf der wie leergefegten UT 24 nach Norden, noch immer hingen die dunklen und dicken Wolken wie ein dunkles Tuch über der ganzen Gegend. Hoffentlich war morgen wieder besseres Wetter angesagt.
Ungefähr bei Milepost 137 kam dann der Abzweig zur Zugangsstraße zum Goblin Valley. Für gut 5 Meilen zog sich diese wie ein grausilbernes Band durch die flache Landschaft bis zum Horizont.
Das war für Oli dann mal die Gelegenheit, um auszutesten, wie schnell unser Trailblazer überhaupt fahren konnte. Da es keinerlei Kurven oder ähnliches auf der Strecke gab, drückte er aufs Gaspedal und hatten auch ganz fix die 100 Meilen erreicht.   :shock:
Allerdings machten wir dieses Spielchen nicht sehr lange, da man ja nie wissen konnte, ob nicht doch unerwartet ein Pronghorn oder Jack Rabbit über die Straße lief. Und wir waren ja schließlich hier, um die Landschaft zu genießen.
Nach etwa 5 Meilen kam dann der eigentliche Abzweig zum Goblin Valley und ie Straße führte uns direkt am imposanten Wild Horse Butte vorbei. Normalerweise würde dieser um diese Uhrzeit in einem besonders schönen  Licht zu sehen sein, aber die dicken Wolken hatten die Sonne total verschluckt.
Am Kassenhäuschen entrichteten wir die 6$ Eintritt für das Goblin Valley, denn als State Park war  ja nicht mit dem Nationalpark Pass abgedeckt. Machte auch nichts, die Goblins waren jeden einzelnen Dollar wert.
Schon auf dem letzten Stück bis zum Parkplatz wurde man von den ersten schönen skurilen Felsformationen begrüßt – nämlich den Three Gossips – die auf einen Felsen thronten.
Dann hatten wir den Parkplatz erreicht, von dem aus man schon einen  ersten groben Überblick auf das ganze Gebiet hatte, das aus drei einzelnen Tälern bestand.




Wir schnappten uns unsere Fotoausrüstungen und machten uns auf, das erste Tal zu erkunden. Hier gab es noch nicht die schönsten Goblins, die befanden sich nämlich erst im zweiten Tal, das sich hinter einem kupfergrünen Hügel auftat. Aber trotzdem machte es Spaß, hier zwischen all den fantastischen Kreaturen, Fantasiewesen, Geistern und Gnomen umherzustreifen und wie zur Bestätigung kam die Sonne nun hinter ein paar Wolken hervor und bahnte sich ihren Weg am Horizont.
Ein paar der Figuren sahen wirklich witzig aus. Es gab einen Fels, der sah aus wie eine Ente, dann wiederum einige Pilzförmige Figuren. Wind und Wetter hatten hier durch Erosion zu diesen einzigartigen Formen aus Entrada Sandstone beigetragen.



Als wir uns dann dem zweiten Tal näherten, wurde es auch wesentlich interessanter. Die ganzen Goblins standen hier viel enger beieinander und wir kamen uns vor wie in einem riesigen und  großen Labyrinth.
 Es machte richtig Spaß, hier auf Erkundungstour zu gehen. Sogar einige Hoodoos entdeckten wir in diesen Irrgarten, die waren mir im letzten Jahr gar nicht auufgefallen. Mir gefielen diese knuffigen Gnome und Kobolde total und mit etwas Phantasie konnte man wirklich einige witzige Formen und Strukturen hineindichten.



Wir streiften eine ganze Weile umher und je tiefer wir in das zweite Tal eindrangen, umso interessanter und skuriler wurden die Formationen.
Hin und  wieder gab es auch spärliche Vegetation, die hauptsächlich aus Mormon Tea und einigen anderen Hartgräsern bestand, die in dieser ariden Gegend überleben konnten.
 Es war sowieso erstaunlich, daß hier überhaupt etwas wuchs.
Wir wanderten bestimmt gut eine Stunde im zweiten Tal umher und zu unserem Glück hatte die tiefstehende Sonne doch noch ein passables Licht abgegeben. Nun waren die Speicherkarten voll und es wurde Zeit, zurückzufahren.



Auf dem Weg zur Zufahrtsstraße begegneten uns wieder vereinzelte Pronghorns, von daher fuhren wir nun doch etwas langsamer.Zurück im Motel wurden erst einmal die Bilder des heutigen Tages gesichert und dann wurde es auch Zeit, etwas essen zu gehen. Wir entschieden uns für das Steakhouse auf der gegenüberliegenden Straßenseite und gingen mal ganz unamerikanisch zu Fuß dorthin.
Das Steakhouse selbst war gut besucht und uns wurde gleich zu Beginn gesagt, daß es ein Weilchen dauern würde, bis das Essen kommen würde. Das fanden wir ja beide okay und so genossen wir erst einmal ein schönes kühles Bier.
Polygamy Beer, das hatten wir bisher auch noch nicht.  :wink:
 Schmeckte gar nicht mal so schlecht. Das Essen selbst war ausgezeichnet und reichhaltig, das konnte man wirklich weiterempfehlen.
Nach diesen sehr ereignisreichen Tag voller neuer Eindrücke gingen wir doch recht früh ins Bett, nur eine Runde Baseball musste auf jeden Fall noch sein.


Gefahrene Meilen: 217
Unterkunft: Best Value Inn Hanksville $76
Essen: 41$



Greetz,

Yvonne

OWL

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #102 am: 23.08.2007, 13:55 Uhr »
Wie sind denn die Stiche der No See Ums? Gefährlich, schmerzhaft, juckend, unangenehm, gibt es Schwellungen, gibt es Leute mit Allergien wie bei Wespen?

Quid licet Iovi, non licet bovi

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #103 am: 23.08.2007, 22:16 Uhr »
Wie sind denn die Stiche der No See Ums? Gefährlich, schmerzhaft, juckend, unangenehm, gibt es Schwellungen, gibt es Leute mit Allergien wie bei Wespen?


Thomas, du stellst ja vielleicht Fragen...  :shock:
Ich kann dir nur von meinen  ERfahrungen berichten und weiß nicht, ob das allgemein immer so ist.

Nach dem Stich hat das jedenfalls nicht großartig gejuckt, sondern eher etwas weh getan. Und man sah dann einen roten kreisrunden Fleck mit einem Punkt in der Mitte, das war alles. Erst nach drei Tagen kann die eigentliche Schwellung, wie man sie von eienm Mückenstich her kennt. Und dann aber ziemlich heftig.
War wohl allergisch bedingt oder so. Jedenfalls hatte ich dann auch geschwollene Lympfknoten an Hals und Nacken, das blieb etliche Tage so.
Zu Hause hatte ich dann nach etwa 3 Wochen noch so einen heftigen Schub mit Schwellungen, dicken Lympfknoten bis zu Gelenkschmerzen. Das war voll heftig und ich hatte etliche Wochen damit zu tun.

Wie es bei anderen Leuten nach so einem Stich ist, weiß ich nicht. Kann sein, daß man nur diesen kreisrunden roten Fleck hat und das war es dann.


Greetz,

Yvonne

OWL

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #104 am: 23.08.2007, 22:25 Uhr »
Oh, das klingt aber gar nicht gut! :( Danke für diese (wenn auch unerfreuliche) Information!

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