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Autor Thema: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007  (Gelesen 47593 mal)

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OWL

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #150 am: 03.09.2007, 08:00 Uhr »
Du führst uns ja wirklich zu sehr schönen Stellen. :D


Quid licet Iovi, non licet bovi

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #151 am: 03.09.2007, 13:59 Uhr »
Du führst uns ja wirklich zu sehr schönen Stellen. :D





Klar  :D
Und da gibt es noch viel mehr Schönes zu entdecken. Mich hatte es total gefreut, daß es dieses Jahr mit der Swell geklappt hat, auch wenn wir bisher nur mal an der Oberfläche dieses riesigen Gebietes gekratzt haben.  Da muß ich definitiv noch einmal hin  :wink:


Greetz,

Yvonne

Palo

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #152 am: 03.09.2007, 14:35 Uhr »
Toller Bericht.

Die Burgers bei Blondie sind nur gut wenn man wirklich Hunger hat, dann schmeckt alles prima  :D :wink:
Gruß

Palo

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #153 am: 03.09.2007, 21:23 Uhr »
Toller Bericht.

Die Burgers bei Blondie sind nur gut wenn man wirklich Hunger hat, dann schmeckt alles prima  :D :wink:


Ist zwar kein Vergleich zu dem tollen Steakhouse gegenüber des Best Value Inn, aber wir fanden Blondie's okay. Und soviel Auswahl hat man ja nun auch nicht in Hanksville. Der Ort gefällt mir, je öfters ich dort hinfahre, immer besser. Das hat schon was, irgendwie voll schräg dort.


Greetz,

yvonne

HeikeME

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #154 am: 03.09.2007, 21:33 Uhr »
Hallo,
es ist schon interessant, was man in der Gegend noch alles so entdecken kann.
Wir waren dieses Jahr einen halben Tag in der nördlichen Swell unterwegs und sind
abends einfach nur die Temple Mountain Road zum Gobblin Valley gefahren, ohne uns groß zu
überlegen, was es noch zu sehen gibt. Jetzt gibt es für den nächsten Urlaub schon mal einige interessante Ziele
in der Gegend zu wandern und ansehen.

Viele Grüße
Heike

americanhero

  • Gast
Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #155 am: 03.09.2007, 23:11 Uhr »
Hallo,
es ist schon interessant, was man in der Gegend noch alles so entdecken kann.
Wir waren dieses Jahr einen halben Tag in der nördlichen Swell unterwegs und sind
abends einfach nur die Temple Mountain Road zum Gobblin Valley gefahren, ohne uns groß zu
überlegen, was es noch zu sehen gibt. Jetzt gibt es für den nächsten Urlaub schon mal einige interessante Ziele
in der Gegend zu wandern und ansehen.


Hallo Heike,

gerade die südliche Swell ist ja noch viel interesanter und hat etliche Highlight zu bieten. Du solltest dir den Reds Canyon Lopp nicht entgehen lassen.
Und wenn ich so sehe, was für Slot Canyons und andere schöne Canyons  es dort noch gibt, da kann man wohl Wochen verbringen, um die alle zu erkunden


Greetz,

Yvonne

Willi

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #156 am: 04.09.2007, 07:56 Uhr »
Tolle Gegend, in die Du uns da geführt hast, Yvonne.

Da wir als (bisher) eingefleischte Wohnmobilisten so abseits der Routen eigentlich nie unterwegs sind, ist das besonders interessant für mich.

Aber wer weiß ......... Vielleicht müssen wir uns doch auch mal einen Urlaub mit nem gönnen.

americanhero

  • Gast
Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #157 am: 04.09.2007, 23:12 Uhr »

Aber wer weiß ......... Vielleicht müssen wir uns doch auch mal einen Urlaub mit nem gönnen.


Oder ihr mietet euch ganz einfach in bestimmten Gegenden mit tollen Offroad Strecken für ein oder zwei Tage einen SUV und fahrt dann auch mal etwas Offraod herum.  :lol:
Vielleicht probierst du es ja doch eines Tages eine komplette Tour lang mit SUV, man kann ja nie wissen....
 

Greetz,

Yvonne

americanhero

  • Gast
Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #158 am: 10.09.2007, 10:25 Uhr »
So, es gibt mal wieder etwas Lesefutter....



Samstag, 09.06.07


Ein weiterer sonniger Tag erwartete uns, das war klasse. Hoffentlich blieb das jetzt auch so bis zum Ende des Urlaubs. Das Gepäck war wieder fix im Auto verstaut und nach dem Auschecken gab es noch einen leckeren Kaffee bei Blondie's. Das Frühstück sollte hier auch sehr gut sein, aber so früh am Morgen war ich ja immer nie hungrig.Gegen halb neun verließen wir dann Hanksville auf dem Weg nach Westen.
Heute hatten wir uns den Burr Trail vorgenommen, ehe wir dann Richtung Bryce Canyon aufbrechen wollten. Die UT 24 lag heute morgen noch völlig verwaist vor uns und wir fuhren ganz entspannt weiter. Schon kurz nach Hanksville stand rechterhand der imposante Factory Butte im frühmorgendlichen Licht und je weiter es Richtung Westen ging, umso eindrucksvoller wurde die Landschaft.
In der Nähe von Caineville ging es dann an den gleichnamigen Badlands vorbei, die grauen Hügel aus Mancos Shale waren teilweise mit mehrfarrbigen Streifen aus Sandstein durchzogen. Jetzt am Vormittag wirkten die Badlands natürlich nicht so klasse, aber dafür war die Luft kristallklar.



Die Fahrt entlang der UT 24 durch diese Badlands machte wirklich viel Spaß und ich kam aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus. Aber das war ja nichts Neues.
Eine ganze Weile führte der Highway entlang des Freemont Rivers, der auch immer etwas Wasser führte. Sattes Grün an dessen Ufern markierte den Flußlauf und bildete teilweise eine richtige Oase in der hier sonst so vorherrschenden ariden Gegend.
Wir näherten uns so langsam wieder dem Capitol Reef NP und im Vordergrund erhob sich wundervoll die Waterpocket Fold, eine der spektakulärsten Formationen hier in der Gegend, die sich gut 100 Meilen von Nord nach Süd erstreckte.
Diese riesige Monocline mit einzigartigen Sandstein Formationen zog sich wie ein breites Band durch den Capitol Reef Nationalpark und hatte die Landschaft mit bizarren Felsformationen aufgefaltet.
Wir hielten hier mal wieder mitten auf dem Highway für ein Foto, die Felsdome aus Navajo Sandstein im Vordergrund sahen einfach zu verlockend aus.



Nach ein paar weiteren Meilen kam dann auf der linken Seite der Abzweig zur Notom Bullfrog Road.  Die ersten Meilen davon waren noch asphaltiert und führten in eine  landschaftlich sehr reizvolle Gegend mit sanften Hügeln, viel Grün und Weideland. Und immer wieder hatte man auf der rechten Seite ein klasse Blick auf die Felsendome des Capitol Reef Nationalparks, an dessen Parkgrenzen wir momentan entlangfuhren.
Nach gut sechs Meilen ging die asphaltierte Straße in eine Gravelroad über, was vorher durch ein witziges Verkehrsschild angekündigt wurde. Das kannte ich vorher auch noch nicht. :mrgreen:
Nun folgten wir der Gravel Road für einige Meilen nach Süden, querten einen kleine ausgetrockneten Wash und kamen an der Sandy Creek Ranch vorbei, die hier wirklich sehr idyllisch gelegen war und umgeben war von ausgedehnten Flächen mit Weideland und einigen Hochplateaus.
Nach und nach wand sich die Straße wieder ins Tal hinab und an den Wegesrändern blühten wieder einige Prickly Pear Kakteen in den unterschiedlichsten Farben.



Einen richtigen Blick auf die Waterpocket Fold bekam man allerdings erst, als man den kleinen Cedar Mesa Campground passiert hatte, der sich mit seinen schön gelegenen Campsites herrlich in die umliegende Umgebung einfügte.
Und erst ab jetzt konnte man so richtig detailliert auf die ganzen scharfkantigen und mehrfarbigen Strukturen der Felsen eingehen, die sich hier nahezu parallel der Straße auftürmten.
Teilweise erinnerten diese Strukturen an die Cockscomb an der Cottonwood Canyon Road, und bei genauer Betrachtung konnten wir auch einen kleinen Arch im Sägeblattartigen Fels entdecken.
 




Die Fahrt blieb weiterhin interessant und nach einer  Weile erreichten wir eine großzügig ausgeschilderte Kreuzung. Von hier aus ging eine weitere Gravelroad, nämlich der Burr Trail, in westlicher Richtung ab. Und diesen wollten wir jetzt weiterfahren.
Ein besonderes Highlight hier auf der Strecke waren die Switchbacks, die wir schon nach kurzer Zeit erreichten und die hinauf zu den Circle Cliffs führten. Mit jeder Kehre wurde der Blick auf die Waterpocket Fold und auf die parallel wie ein breites Band entlangführende Notom Bullfrog Road interessanter, aber so spektakulär wie der Shafer Trail wurde es aber nicht.
Troz allem machten wir mehrere Fotostops, ehe es dann auf dem Burr Trail weiter Richtung Boulder ging.



Der Burr Trail selbst führte durch eine liebliche und noch relativ unberührte Landschaft, dessen weite Ebenen mit Pinion Pines und kleineren Sträuchern bedeckt waren. Im Vordergrund sah man die roten Sandsteindome der Circle Cliffs, denen wir uns nun näherten. Nach wenigen Meilen bereits war der Burr Trail asphaltiert und hier auf diesem Teilstück war heute morgen wirklich einiges los. Soviel Gegenverkehr hatten wir ja schon lange nicht mehr gehabt.
Es folgten einige sich sanft windende Kurven entlang der Circle Cliffs, ehe die Straße dann in die breite Schlucht des Long Canyon einbog, der sich über einige Meilen entlang des Deer Creek erstreckte.
Die Felswände aus Entrada Sandstein wuchsen immer weiter in die Höhe und ließen gerade noch genug Platz für den  Burr Trail, der elegant hier hindurchführte.
Hier am Ende des Long Canyon war es dann auch soweit und wir knackten ungefähr auf der Höhe des Lower Gulch Trailheads auf dem Tacho die 10.000 Meilen Marke.
Und einige dieser vielen Meilen hatten wir ja auch produziert und wenn wir so darüber nachdachten, war mit jeder Meile eine ganz besondere Erinnerung verbunden.   :lol:
Einige enge Serpentinen folgten nun und der Burr Trail schraubte sich  wieder in die Höhe. Ein Viewpoint entlang der Straße erlaubte einen atemberaubenden Blick hinunter auf die erste Meile des Long Canyon und auf die wie ein schmales Band wirkende Straße, die sich hindurchwand.





Je näher wir nun an Boulder herankamen, umso häufiger begegneten uns herrliche Brainrocks aus Navajo Sandstein. Diese ehemals versteinerten Dünen hatten hier anhand von Cross Bedding diese wunderbar bizarren Formen geschaffen, die sehr an Windungen eines Gehirn erinnerten.
Es dauerte nicht lange, da erreichten wir wieder den Highway 12 und fuhren nach Westen weiter.
Kurz hinter Boulder wurde die Strecke wieder zu den landschaftlich reizvollsten der ganzen Gegend und der Highway schraubte sich etliche Höhenmeter nach oben.
Und wieder gab es eindrucksvolle Blicke von hier oben in die Canyons zu beiden Seiten, die sich etliche Hundert Meter unter uns auftaten.
Wir konnten sogar den Trail zu den Lower Calf Creek Falls erkennen, während wir hier oben entlangfuhren. Noch immer war diese Passage im Bereich des sogenannten Hogback  eine Ecke, die ich besonders gerne entlang fuhr.
Nachdem wir nun wieder auf nahezu gleicher Höhe mit dem Calf Creek und Escalante River waren und entlang an steil in die Höhe ragenden Felsklippen vorbeifuhren, kamen wir zu den Slickrock Bereich, der sich über etliche Meilen erstreckte.
Der Navajo Sandstein sah hier fast weiß aus, allenfalls cremefarben, und der Highway 12 querte diese Ecke in etlichen Serpentinen. Ein toller Viewpoint reihte sich hier an den nächsten und wir hielten erneut am Boynton Overlook, um einen Blick auf das fotogene Panorama der UT 12 inmitten des Slickrock zu werfen.

Etwa 5 Meilen vor Escalante kam auf der linken Seite der Abzweig zur Hole In The Rock Road, den wir aber heute im wahrsten Sinne des Wortes links liegen ließen. Bei einem der nächsten Besuche hier in Escalante wollten wir uns diese Dirtroad mit den ganzen Canyons mal genauer vornehmen.
IN Escalante selbst entschieden wir, hier beim Outfitter wieder einen Stop einzulegen. So langsam meldete sich bei uns beiden der Hunger und von daher gab es wieder eine der leckeren hausgemachten Pizzen, die wir uns teilten. Und auch heute war es ein wahrer Gaumenschmaus.
Auf der Terasse machten wir es uns schön gemütlich und beobachteten die herlichen Kolibris, die hier flink an die angebrachten Tränken flogen und genauso schnell wieder verschwunden waren. Die waren so fix, man konnte sie kaum auf ein Foto bannen.



Herrlich waren auch die wunderbaren Fackellilien, die in einer Rabatte vor dem Outfitter geplanzt worden waren.
Gut gesättigt ging es nun weiter auf der UT 12, immer in Richtung Bryce Canyon. Wir erreichten den Dixie National Forest mit seinen unzähligen Grünbeständen aus Fichten, Tannen und Junipers. Man merkte gleich, das es hier wiederum in höhere Lagen ging. Die liebliche Landschaft mit dem vielen Grün und saftigen Weiden war wiederum was völlig anderes und dieser Kontrast im Vergleich zu den Roten Steinen hatte auch was.
In Cannonville legten wir noch einen kurzen Stop ein, denn ich wollte noch ein Motiv fotografieren, was wir in der letzten Woche wegen des schlechten Wetters nicht gemacht hatten, Wir fuhren links in den Ort ab, von hier ging es auch auf die Cottonwood Canyon Road. Die wollten wir aber heute nicht mehr fahren.
Vielmehr lag am Ortsausgang mein Objekt der Begierde in Form einer  alten verlassenen Tankstelle, die sich irgendwie total gut auf einem Foto machte.



Nachdem das erledigt war, stand dem Bryce Canyon nicht mehr im Wege. Letztes Jahr war dieser Park ja leider etwas zu kurz gekommen und so wollten wir dieses Mal auch eine kleine Wanderung unternehmen. Der Weg dorthin auf dem Highway 12 war nicht der Rede wert, sah man mal vom stetig zunehmenden Verkehr Richtung Bryce ab. Das waren wir gar nicht mehr gewöhnt.
Tropic durchfuhren wir nur, denn wir wollten direkt am Eingang zum Bryce Canyon im Ruby's Inn übernachten. Für eine Übernachtung würde das ja gehen.
Kurze Zeit später erreichten wir den riesigen und wuseligen Komplex vom Ruby's Inn und Oli fragte nach einem freien Zimmer, was sie auch noch hatten.
Heute am Samstag war echt einiges los hier und ich hatte schon Bedenken gehabt, daß wir nichts bekommen würden und ausweichen müssten. Die Bryce View Lodge war ja wieder ausgebucht gewesen.  :roll:
Da es noch nicht 15 Uhr war, konnten wir auch noch nicht unser Zimmer beziehen, das sich auch in einem der ruhigeren hinteren Bereiche befand mit Blick auf dem See. Auch nicht schlecht.
So beschlossen wir, uns erst einmal den Bryce Canyon mit den ganzen Viewpoints anzusehen.
Wir freuten uns schon beide auf die ganze versteinerte Märchenwelt aus Hoodoos und Türmchen, die hier am Paunsaugunt Plateau entstanden waren.
Vorbei ging es erst einmal am großzügig angelegten Ruby's Campground, der inmitten eines Pinion Pine und Juniper Wäldchens lag, zum Parkeingang.
Insgesamt 15 verschiedene Viewpoints boten sich ja entlang der 18 Meilen langen Parkstraße an, aber wir wollten erst einmal bis zum äußersten und höchsten Punkt hier im Park fahren, dem Rainbow Point.
Schon gleich zu Beginn merkte man, daß man sich mit durchschnittlich mehr als 2.000m ziemlich hoch befand. Denn dichte Waldbestände aus Utah Juniper, Ponderosa Pine und Pinion Pine erstreckten sich über weite Areale. Gerade hier im südlichen Teil waren die Wälder so dicht, daß man von der Parkstraße aus keinen Blick in den Canyon erhaschen konnte.
Es wurde auch auf großen Schildern auf diverse kontrolliert gelegte Brände hingewiesen, die man hier gerade legte, um das ganze Unterholz abzubrennen. Und nicht weit vom Inspiration Point entfernt konnten wir auch die Rauchsäulen sehen, die im Dickicht aufstiegen. Hier und da züngelte es noch ein wenig, aber es waren jede Menge Feuerwehrleute im Einsatz, die das Ganze gut unter Kontrolle
hatten.



Wir fuhren weiter nach Norden und je weiter wir die Parkstraße entlangfuhren, umso höher fuhren wir hinauf. Schon anhand der Vegetation merkte man, daß es höher hinaus ging, denn nun waren hier überwiegend Tannen, Fichten und etliche Zitterpappeln anzutreffen.
Besonders viel Verkehr gab es heute nicht auf der Strecke, ich hatte eigentlich mehr für das Wochenende erwartet. Aber das konnte ja auch täuschen.
Der höchste Punkt war mit dann mit dem Rainbow und Yovimpa Point erreicht, stolze 2778m zeigte mein GPS an. Wir parkten am großzügig angelegten Parkplatz und machten uns nun auf, um eine  ersten Blick auf die umliegende Umgebung zu erhaschen. Und dieser Blick war grandios. Man konnte meilenweit hinunter in das Grand Staircase Escalante NM und die Pink Cliffs schauen.
Selbst Mollis Nipples und den Navajo Mountain konnte man in der Ferne erblicken. Das sah genial aus.






Weiter ging es dann zum nächsten Stop am Ponderosa Canyon. Hier saß auch wieder die Krähe, mit der ich schon im letzten Jahr so auf Tuchfühlung gegangen war und war völlig unbeeindruckt von den ganzen Touris, die sich um sie gescharrt hatten. Auch hier war der Blick in den Canyon wieder ein Erlebnis, auch wenn sich hier in den höheren Lagen noch die Weißen Bereiche der aus der Claron Formation entstandenen Hoodoos und Felsformationen befanden.
An der Natural Bridge wurde der nächste Stop eingelegt. Eigentlich war es ja ein Arch und keine Bridge, aber okay. Auf jeden Fall gab es hier jede Menge bizarr geformte Hoodoos, die durch Regen und Frost entstanden waren.
Den nächsten intensiveren Stop legten wir am Bryce Point ein. Es war auch der erste Viewpoint mit Blick in das Bryce Amphitheater. Hier befanden sich auch die ersten Felsformationen des Pinken Bereichs der Claron Formation und das sah man auch. Die Hoodoos sahen viel intensiver aus.
Das eigentlich Highlight waren aber hier die Chipmunks, die sich immer ganz possierlich hinsetzten und die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Eins hatte es sich so richtig schön auf der Brüstung gemütlich gemacht und sah einem mit niedlichen Knopfaugen an.  :grins:
Bei den vielen Besuchern hier am Bryce Point war es auch nicht verwunderlich, daß sie so zutraulich waren.



Das eine hüpfte mir sogar fast auf die Hand, hi hi. Auch wenn es immer angeschrieben wurde und verboten war, ich war sicher, die Chipmunks wurden bestimmt ganz oft noch gefüttert. Denn das Hörnchen schaute ganz enttäuscht , als es nichts bekam.
Nach diesem tierischen Erlebnis ging es weiter zum eigentlichen Viewpoint, wo erst einmal einige Fotos folgten.
Wir fuhren noch zum Inspiration Point und Sunset Point, von dem man eigentlich den schönsten Blick ins Amphitheater hatte.  Wie eine riesige Landkarte entrollte sich der Blick auf die Hoodoos nun im Tal vor uns, während sich der Navajo Loop wie ein schmales Band dazwischen durchschlängelte. Morgen früh wollten wir ja auch hier entlanglaufen, da freute ich mich schon drauf.



Nun war der Nachmittag auch soweit vorangeschritten, daß wir in unser Motelzimmer fahren und einchecken konnten. Aber spätestens zum Sunset würden wir wieder hierher kommen.
Am Ruby's Inn angekommen, brachten wir erst einmal das Gepäck rein, leider befand sich das Zimmer im oberen Stockwerk. Aber der Blick auf den See entschädigte dann doch für alles.  Und ruhig war es hier auch noch, kein Vergleich zu dem Gewusel an der Lobby und dem Supermarkt.
Jetzt ging es erst einmal eine Runde in den Hot Tub und den Pool, so langsam fand sogar ich ein wenig Gefallen daran. Das war ja kaum zu glauben.
Gegen 19 Uhr fuhren wir dann erneut in den Park, wo wir noch einen kurzen Stop am Visitor Center einlegten, damit Oliver sich seinen nächsten Stempel abholen konnte. Dann fuhren wir weiter zum Sunset Point. Unterwegs wurde noch einmal ausgedehnt angehalten, da sich ein ganzes Rudel Mule Deer am Straßenrand bequem gemacht hatte und äste.
Der Parkplatz selbst am Sunset Point war schon sehr gut gefüllt und auch am Rim selbst hatten sich etliche Fotografen und Touristen eingefunden, um den Sonnenuntergang hier im Amphitheater zu beobachten.
Wir waren schon fast etwas zu spät dran, denn weite Teile lagen schon im Schatten. Aber trotz allem fand ich den Blick von hier oben noch sehr lohneswert. Die obersten Spitzen der umliegenden Berge glühten, als wären sie in Brand gesetzt worden.  :daumen:




Auf jeden Fall hatte es sich gelohnt, noch einmal hierher zu kommen und ich freute mich schon auf die morgige Wanderung in den Canyon hinein.
Den restlichen Abend verbrachten wir noch im Bryce Village und strolchten in der als eine Art Westernstadt aufgemachten Bereich mit mehreren kleinen Läden herum.Auch ein paar witzige Fotos in dieser Westernstadt mussten folgen, ehe es dann noch in den Supermarkt vom Ruby's Inn ging. Denn unser Getränkevorrat ging so langsam zur Neige und musste erst einmal aufgefüllt werden.
Ein Bierchen im Hotelzimmer folgte noch und ich packte die Bilder von heute auf den Laptop.  Da es morgen etwas zeitiger rausgehen sollte, wurde der Abend heute nicht allzu lang.



Gefahren Meilen: 227
Unterkunft: Ruby's Inn 133$
Essen:Pizza im Escalante Outfitters, $13
 Sandwiches und Bier



Greetz,

Yvonne

AZcowboy

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #159 am: 10.09.2007, 11:05 Uhr »
Wieder eine wunderschöne, interessante Tour.

...
Auf jeden Fall hatte es sich gelohnt, noch einmal hierher zu kommen und ich freute mich schon auf die morgige Wanderung in den Canyon hinein.
...

Darauf freue ich mich auch schon. Bitte nicht zu lange warten.

Winke
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americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #160 am: 10.09.2007, 11:17 Uhr »
Wieder eine wunderschöne, interessante Tour.

...
Auf jeden Fall hatte es sich gelohnt, noch einmal hierher zu kommen und ich freute mich schon auf die morgige Wanderung in den Canyon hinein.
...

Darauf freue ich mich auch schon. Bitte nicht zu lange warten.

Winke




Ich werde es versuchen, kann aber allerdings nichts versprechen. Schön, daß du trotz langer Wartezeit noch mit an Board bist :wink:



Greetz,


Yvonne

OWL

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #161 am: 10.09.2007, 14:10 Uhr »
Wie viele Versuche hast Du denn gebraucht, bis Du den flinken Kolibri so schön auf's Bild gekriegt hast?

Quid licet Iovi, non licet bovi

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #162 am: 10.09.2007, 14:22 Uhr »
Wie viele Versuche hast Du denn gebraucht, bis Du den flinken Kolibri so schön auf's Bild gekriegt hast?

Hallo Thomas,

Nicht allzu lange. während wir auf die Pizza warteten.  :wink:
Da die Kolobris manchmal recht lange an den Tränken herumflattern, gelingen  hin und wieder auch mal ein paar Bilder. Aber du musst wirklich Gedult haben

Greetz,

Yvonne

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #163 am: 12.09.2007, 00:23 Uhr »
auch wenn es wieder viel Text ist, ich hoffe, ich erschlage niemanden mit den vielen Infos.....  :roll:



Sonntag, 10.06.07


Um sechs Uhr morgens war unsere Nacht wieder zu Ende. Da wir uns heute auch wieder einiges vorgenommen hatten, beschlossen wir, so zeitig zu starten. Ein erster zaghafter Blick nach draußen versprach wieder einen tollen Tag. Die Sonne war gerade aufgegangen und der See direkt vor uns lag völlig kristallfarben vor uns, während ein paar leichte Nebelschwaden an der Oberfläche herumwabberten.
Es schien noch ziemlich frisch zu sein, aber ein stahlblauer Himmel kündigte schon jetzt einen wunderschönen Sommertag an. Wir packten unsere Sachen ins Auto und checkten dann gegen sieben Uhr auch schon aus. Da wir ja nicht wussten, wie lange wir nachher unterwegs sein würden, war das die beste Alternative. Und unser Gepäck war es ja mittlerweile auch gewöhnt, ein paar Stunden lang im Auto auf unsere Wiederkehr zu warten.  :lol:
Am Parkeingang wurden wir von einen netten ranger ganz fröhlich begrüßt, er war sogar zu einem kleinen Plausch aufgelegt. Scheinbar war um diese Zeit noch nicht allzu viel los. Doch als wir den Parkplatz am Sunrise Point erreichten, waren wir doch ziemlich überrascht, wieviele zu dieser frühen Uhrzeit schon unterwegs waren.
Die Wanderschuhe wurden geschnürt und der Rucksack mit Getränken aufgefüllt, dann konnte es auch schon losgehen. Wir hatten uns für heute morgen den Queens Garden Trail vorgenommen und je nach Lust und Laune wollten wir diesen mit einem weiteren Trail verbinden.
Jetzt ging es erst einmal zum eigentlichen Sunrise Point, den wir deswegen gestern Nachmittag bewusst ausgelassen hatten. Die Sonne war zwar schon wieder ziemlich hoch aufgesteigen, aber noch immer war der Blick in das Bryce Amphitheater ganz wunderbar.



Nach den obligatorischen Fotos machten wir uns dann auf zum Trailhead des Queens Garden Trails, der mit einem kleinen hölzernen Hinweisschild den Beginn anzeigte. Ein breit angelegter Pfad führte in den Canyon hinein und vorbei an Juniper Trees und Pinion Pines.
Diese hatten sich wahrlich in kunstvollen Verrenkungen an die einzelnen Felstürmchen geklammert und ich war immer wieder erstaunt, wie sie dort bloß Halt finden konnten.
Das waren ja wirklich wahre Überlebungskünstler und ich war sowieso begeistert, was die Natur hier für eine Vielfalt bot.



Der Weg führte hinein in den Canyon und wir kamen immer wieder an einigen interessant aussehenden Felsnadeln vorbei, während ein tiefblauer Himmel einen schönen Kontrast bildete. Manche der Hoodoos waren so imposant , da wirkte man selbst im Vergleich dazu richtig zwergenhaft.
 Und gerade jetzt am frühen Vormittag sah diese Märchenwelt aus Orange, Gelb, cremefarbenen und Weißen Gestein erstaunlich aus, so, als wäre die gesamte Gegend in einen überdimensíonalen Farbtopf gefallen.
Hin und wieder passierten wir kleinere Tunnel, ehe wir dann die Ebene erreicht hatten, auf der es dann ohne  Überwindung diverser Höhenmeter weiter ging.
Und auch die Felstürmchen hatten hier interesante Namen bekommen. So endete der offizielle Queens Garden Trail bei einer Formazion namens Queen Victoria.



Wir beschlossen, auf dem NavajoLoop Trail wieder nach oben aufzusteigen. Sinnvoller war natürlich die Variante über den Navajo Loop in den Canyon zu gehen, denn es gab zum Ende hin einige sehr steile Switchbacks.
Jetzt machten wir unter einem riesigen Juniper Tree eine kurze Pause und es dauerte nicht lange, da kamen die ganzen Chipmunks wieder angeflitzt. Die kannten ja wirklich keine Scheu und fegten immer wieder um uns herum. Eins war ja so dreist, das hüpfte direkt auf meinen Rucksack drauf, in der Hoffnung, es könnten vielleicht doch ein paar Krümelchen abfallen.  :shock:
Wow, das hatte ich ja noch nie so erlebt. Zumindest konnte man die Chipmunks so mal ganz gut fotografieren.



Weiter ging es nun, während wir die enttäuscht dreinblickenden Hörnchen zurück und sich ihren Schicksal überließen.
Eigentlich hatten wir ja gehofft, man könnte im Bereich der Wallstreet wieder hianuf zum Rim laufen. Aber noch immer war ab der Wallstreet der gesamte Trail wegen eines Steinschlages gesperrt und es war eine Frage der Zeit, wann dieses Areal wieder begehbar sein würde. Bis zur Wallstreet selbst allerdings war der Trail freigegeben.
Der Bereich hieß so, weil  die Canyonwände hier wie in einer riesigen Hochhausschlucht in den Himmel ragten, zwischendrin umgeben von majestätischen Fichten. Der Bereich war so eng, daß hier kein Sonnenlicht eindringen konnte und das Ganze irgendwie etwas mystisch erscheinen ließ.
Hier kehrten wir dann wieder um und begannen den Aufstieg im anderen Bereich des Navajo Trails, der ja momentan überhaupt kein Loop mehr war.
Der Aufstieg ging ganz schön in die Waden, aber trotzdem machte es Spaß, Kurve um Kurve ein kleines Stückchen weiter nach oben zu kommen.
Der Trail führte auch direkt an einer Felsformation vorbei, die als Thors Hammer bekannt war und nachdem wir nun aus dem dunklen Bereich mit den engen Schluchten herausgelaufen waren, musste man sich erst wieder an das gleisende Sonnenlicht gewöhnen, das uns hier empfing.
Aber wir hatten weiterhin stahlblauen Himmel und herrliches Wetter, das war genau das, was ich mir immer in den letzten Tagen gewünscht hatte.



Wieder am Parkplatz angelangt, wurde erst einmal eine kleine Frühstückspause eingelegt. Definitiv brauchte ich bald einen Kaffee, den wollten wir uns dann auf dem Weg Richtung Ruby's Inn bei dem Diner holen.
Der Parkplatz hatte sich, während wir wandern waren, auch ganz schön gefüllt und heute waren wesentlich mehr Leute unterwegs als gestern. Gemütlich fuhren wir nun zur Parkstraße zurück und waren gerade auf der Höhe des Abzweigs einer Zubringerstraße, da stieg Oliver nahezu mitten auf der Straße auf die Bremse.  :shock:
Jetzt sah ich auch warum. Auf der riesigen steppenähnlichen Graslandschaft zu unserer linken Seite befand sich ein ganzes Rudel der hier sehr selten gewordenen Utah Prairie Dogs. Und dann gleich so viele. Das war ja toll. :daumen:



Wir stiegen vorsichtig aus und näherten uns dem Rudel. Dabei war uns momentan völlig entgangen, daß unser SUV mitten auf der Zubringerstraße stand und die Auffahrt blockierte. Da diese Prairie Dogs mit einer Population von knapp 5000 Tieren nur noch so selten waren, freute es uns umso mehr, sie hier vor die Linse zu bekommen.
Toll, einfach nur toll war das. Ein paar weitere der niedlichen Nager kamen nun auch noch aus ihren Bau hinaus und mussten wohl erst einmal prüfen, ob die Luft rein war.  :wink:



Nach etlichen Fotos stiegen wir dann doch mal wieder ein und fuhren weiter, denn einige vorbeifahrende Autos auf der Parkstraße hatten uns doch etwas merkwürdige Blicke zugeworfen. Die dachten bestimmt wieder, daß die Touris spinnen müssten.
Am Canyon Diner holten wir uns dann sehr leckere Pizza Brötchen und jeweils einen Kaffee. Das war jetzt auch echt notwendig gewesen.
Erneut ging es nun auf dem Highway 12, den wir nun bis zur Kreuzung mit der US 89 weiterfahren  und damit komplettieren würden.
Aber nichtsdestotrotz erwartet uns noch ein Highlight auf dieser Strecke, und zwar der Red Canyon.
Dieser kleine Bryce Canyon im Mini Format konnte es durchaus mit seinem großen Bruder ein paar Meilen entfernt aufnehmen und war an farbenfrohen Hoodoos eigentlich genauso schön. Vor allem waren die Steintürmchen und Hoodoos hier wieder ganz anderes aufgebaut und teilweise hatte ich hier das Gefühl, daß die Hoodoos viel intensiver leuchteten.
Wir stoppten kurz für ein paar Fotos und ich beschloss, bei einem der nächsten Besuche hier endlich mal einen der Trails in Angriff zu nehmen.



Die Fahrt führte hier am Red Canyon auch durch einen Felstunnel und es dauerte nicht lange, bis die Kreuzung mit dem Highway 89 erreicht war. Hier herrschte dann auch gleich wesentlich mehr Verkehr, das waren wir gar nicht mehr gewohnt.
Erneut führte der Weg am Dixie National Forest vorbei, der sich hier zu beiden Seiten erstreckte. Saftiges Grün in Form von sanften Hügeln, Weiden sowie unzählige Pinion Pines, Junipers und Nadelbäumen schafften eine richtige ländliche Idylle, die durch den strahlend blauen Himmel noch so richtig untermalt wurde.
Hin und wieder ging es an den Ufern des Virgin River entlang, der hier entsprang und hier und da erblickte man eine Ranch, die sich an den fruchtbaren Ufern angesiedelt hatte. Eine wirklich sehr angenehme Ecke.
Ab dem Ort Mount Carmel Junction ging es dann auf dem Highway 9 weiter. Nun war es nicht mehr weit bis zu meinem Lieblingspark, dem Zion NP und ich freute mich schon total. In der Ferne konnte man schon die ersten Berggipfel aus Dakota und Navajo Sandstein erblicken und mit jder Meile, die wir näher herankamen, wurden die Panoramablicke interesanter.
Einen kleinen Stop legten wir allerdings vorher noch ein. Und zwar wollten wir noch die Büffelherde am Zion Mountain Resort ansehen, die sich etwa elf Meilen nach dem Abzweig von der Mount Carmel Junction befand.
Am Parkplatz der Trading Post und dem Buffalo Grill hielten wir und machten uns dann auf die Suche nach der Herde, die auf einer riesigen Weidefläche anzutreffen war. Wahscheinlich hatten die sich alle versteckt, damit man sie nicht aussuchen konnte, um dann kurz darauf auf dem Teller zu landen. :mrgreen:
Ein einzelnes Tier hatte dann doch Nachsehen mit uns und trottete germächlich heran. Das war zwar nicht mit den freilebenden Büffeln im Yellowstone vergleichbar, aber so kam man wenigstens mal dazu ,einem Büffel in Natura zu sehen.



Nach diesem kurzen Stop ging es aber nun auf direkten Weg zum Osteingang des Zion NP und je näher wir kamen, umso mehr und dichter wurde auch der Verkehr. Hm, das stimmte mich zwar jetzt nicht ganz so freudig, aber glücklicherweise war der Park groß genug , so daß man dort eigentlich immer noch ganz entspannt wandern gehen konnte.
Am Rangerhäuschen direkt am Parkeingang standen wir dementsprechend auch in einer recht großen Schlange. Das wiederum gab mir Gelegenheit, ein paar Fotos aus dem Seitenfenster zu machen, denn gerade hier sah die Landschaft noch sehr Zion untypisch aus und war trotz alledem einzigartig schön.
Große Slickrockfelder aus cremefarbenen und weißen Navajo Sandstein erstreckten sich über große Areale, während zwei imposante Junipers im Vordergrund standen.



Dann waren auch wir am Rangerhäuschen vorbei und unsere Fahrt auf dem hier teilweise roten Asphalt des Highway 9 konnte weitergehen. Die ganze Schönheit des East Zion entfaltete sich nun auf der Fahrt durch diesen Bereich, ich kam aus dem Fotografieren gar nicht mehr hinaus. Es dauerte nicht lange, und die Checkerboard Mesa, ein großer Berg aus Navajo Sandstein, tauchte imposant vor uns auf. Tiefe Furchen und Rillen aus ehemaligen vom Wind verwehten Sanddünen wurden anhand des sogenannten Crossbedding zu diesen Formen gebildet.
Und nicht nur hier, sondern auch an en großen Slickrockarealen, die wir nun passierten, befanden sich solche Gebiete mit Crossbedding und immer wieder gab es kleine Hoodoos zu entdecken.



Wir legten auch mehrere Fotostopps ein, denn die umliegende Umgebung war nach wie vor sehr reizvoll. Auch hier boten sich noch ungeahnte Wandermöglichkeiten an, die im Laufe der Zeit alle mal austesten wollte.
Unser erstes Ziel im Zion sollte ja der Canyon Overlook Trail sein, der sich unmittelbar vor dem Zion Tunnel befand. Wir parkten in Sichtnähe des Tunnels auf dem großzügig angelegten Parkplatz auf der rechten Seite und machten uns nun auf zum Trailhead, der sich unmittelbar neben dem Rangerhäuschen befand.
Zu Beginn wand sich der Pfad aus Slickrock  ein Weilchen nach oben und hin und wieder gab es ein paar kleinere Stufen im Fels, die man aber gut bewältigen konnte. Nach diesem Anstieg bot sich ein herrlicher Blick zurück auf dem Highway 9 und die umliegende Umgebung.



Vom Trail selbst konnten wir auch einen guten Blick in den Pine Creek Slot Canyon erhaschen, der sich auf der linken Seite auftat und ein beliebtes Ziel zum Canyoneering war. Das musste sicherlich spannend sein, darin herumzustöbern, aber ohne Ausrüstung war dort nichts zu machen.
Teilweise war der Weg auch recht sandig, aber dafür entschädigten dann die vielen Hoodoos auf dem Trail wieder für alles.
An einer Alcove vorbei ging es über einen kleinen Holzsteg und an den steil aufragenden Canywänden befanden sich kleine hängende Gärten, da sich hier viel Feuchtigkeit gesammelt hatte.
 Nach dieser kleinen grünen Oase inmitten der Wüstenlandschaft hier auf dem Zion Hochplateau änderte sich die Landschaft schnell wieder und Kakteen, Yucca und andere Sukkulenten waren überall anzutreffen.
Und auch hier gab es wieder bizarre Felsformationen und ein paar Hoodoos, ehe wir dann das Ende vom Canyon Overlook erreichten und einen Panoramablick in den Hauptcanyon genießen konnten.



Man hatte hier auch einen tollen Blick auf die Switchbacks kurz hinter dem Tunnel sowie auf dem West Temple, den Tower of the Virgin und den East Temple. Leider war es etwas diesig, was dann meine Freude etwas trübte, denn die Bilder wurden nicht wirklich gut.  :roll:
Aber trotzdem war es ein toller Anblick, der am frühen Morgen sicherlich noch besser sein musste.
Nach gut einer Stunden waren wir wieder am Parkplatz. Nun ginges durch den Zion Tunnel, der erst in den 30iger Jahren geschaffen wurde und kurz darauf ging es dann auf den Switchbacks in unzähligen Kurven hinunter ins Tal.
In Springdale machten wir uns erst einaml auf die Suche nach einer Unterkunft. Obwohl, es war eigentlich schon klar, daß wir wie schon im letzten Jahr wieder die Pioneer Lodge zentral im Ort nehmen wollten. So war es dann auch und es gab auch noch ein Zimmer im Erdgeschoss, was umso besser war.
Da es uns noch zu heiß für die Wanderung zum Watchman Trail war, gingen wir erst einmal in den Pool.  Schön war ja auch der Blick auf die ganzen Berge ringsum und so blieben wir bestimmt gut eine Stunde im Wassern und faulenzten.
Gegen 16 Uhr brachen wir dann auf und fuhren mit dem Shuttle zum Visitor Center am Parkengang. Denn direkt dahinter sollte der Trail losgehen und der Startpunkt war gar nicht so einfach zu finden. Zu Beginn ging es noch am Ufer des Virgin River entlang und die ganzen Cottonwoods und Water Birchs spendeten herrlich viel Schatten.
Der Rest des Trails führte allerdings in kleinen Windungen und ohne Schatten hinauf zu einem Plateau am Watchman, von dem man eine  schönen Blick auf die umliegende Umgebung haben sollte.



Immer wieder kamen wir auch an riesigen Ansammlungen von Beavertail Kakteen vorbei, die hier teilweise echt gigantische Ausmaße erreichten und auch einige Golden Eagle drehten majestätisch ihre Kreise.
Hin und wieder gab es auch hier einige Felstufen zu überwinden, aber ansonsten war der Trail nicht besonders anspruchsvoll.
Auf einer Art Plateau hielten wir und genossen den wunderbaren Blick auf den Haupt Canyon und das Visitor Center mehrere Hundert Meter  unter uns und selbst Springdale war von hier oben zum Greifen nahe.



Nach diesem recht einfachen Trail waren wir gut 1,5 Studen später wieder am Visitor Center, wo wir dann noch mit einem der nächsten Shuttle Busse in den Zion Canyon hineinfuhren. An der Zion Lodge stiegen wir aus und schauten uns noch die Lower Emerald Pools an. Die mochte ich sowieso am Liebsten und auch heute Abend wurden wir nicht enttäuscht. Vor allem das irre Froschkonzert in den Pools war schon lange vorher zu hören und es war gigantisch, daß so ein kleiner Canyon Tree Frog solch einen Lärm machen konnte.
Nach diesen ereignisreichen Tag waren wir aber auch geschafft und ließe den Tag mit einem leckerern Essen aus Orange Chicken und Bier im Motelzimmer ausklingen. Und Baseball gab es ja auch wieder zum schauen, was wollten wir also mehr.  :wink:



Gefahrene Meilen:147
Unterkunft:Pioneer Lodge Springdale, $106
Essen: Panda Garden, $21



Greetz,

Yvonne

Matze

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #164 am: 12.09.2007, 11:03 Uhr »
Hi Yvonne, schöner Bericht und Fotos vom Zion! Du weißt ja, er gehört auch mit zu meinen Favoriten, weil er so schöne Wanderungen bietet u.v.m.

Und Watchman Trail sowie Canyon Overlook muß ich auch noch gehen.

 
Zitat
Sinnvoller war natürlich die Variante über den Navajo Loop in den Canyon zu gehen, denn es gab zum Ende hin einige sehr steile Switchbacks.

Stimmt, deshalb bin ich damals so rum gegangen.  :wink: :wink:
Gruß Matze




San Francisco!!