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Autor Thema: Desert Treasures - Suedwesten im Juni oder die Suche nach der Sonne  (Gelesen 40131 mal)

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Australwings

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steige dann auch noch zu, toller bericht bisher!

Angie

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Yvonne, schön, dass es mit den Fotos wieder funktioniert :daumen: - sie sind allesamt mehr als sehenswert :daumen: :respekt:.

Ulrich und sein Sesselchen :lachroll: - ich schmeiß' mich weg :lachroll:. Also wirklich - Ideen muss man haben :lol:

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Crimson Tide

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 :D  Ja, ist wirklich ein süßes Stühlchen!  Und so preiswert...hihi!  :lol:

L.G. Monika

americanhero

  • Gast

aber wir wissen ja um die Leidenschaft, mit der du deinem Hobby frönst,

da lässt du ja sogar ein Bier für stehen.... :wink: :lol:

Ach Ulrich, schickes Stühlchen..... :whistle:


Willi, jeder Versuch macht klug. Klappt zwar nicht immer mit Bildern so wie an diesen besagten Abend, aber okay.
Auch die Erfahrung muss man machen. Deshalb mus sich das ja auch austesten  :wink:

Ich kann dir sagen, Ulrich hat sich da sehr wohl drin gefuehlt :mrgreen: :mrgreen:


@ Australwings:

wilkommen an Bord. Ich glaube, bald bruachen wir doch einen Bus.  :D :D :D

@ Angie:

ja, immerhin geht das jetzt mit den Bildern. Aber es ist sooo umstaendlich und langwierig. Da weiss man erst zu schaetzen, was man mit dem anderen Webspace hatte. Vor allem, wenn man so bequem ist wie ich.  :roll:
Und das mit dem Stuhl war wirklich witzig, wenn auch in dieser Art und Weise nicht so ganz geplant. Beim naechsten schauen wir dann doch genauer hin, bevor wir so einen Stuhl kaufen  :oops:

@ Crimsontide:


Ja, lach nur. Spaetestens am Preis haette es uns ja auffallen muessen. Normalerweise.....

 :grins: :grins: :grins:

americanhero

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05.06.09

Als sich der erste mutige Streifen des Tageslichtes am sonst noch so finsteren Horizont zeigte, standen wir auf. Selbst ein paar Sterne waren noch zu sehen, die aber sehr rasch dem neuen Tag Platz machten.
Leider waren in der Nacht jede Menge Schleierwolken aufgekommen, die nichts Gutes verhiessen. Wir packten unsere Sachen zusammen, klappten die Rueckbank um und machten uns ein wenig frisch mit der Campingdusche. Haare zu waschen mit kalten Wasser war zwar nicht so der Hit, aber es ging.



Nachdem alles sicher im Silverbird verstaut war, machten wir uns abfahrbereit. Wir hofften nach wie vor auf ein paar Luecken in der Wolkendecke, damit wir wenigstens ein paar Aufnahmen von der White Pocket machen konnten. Schliesslich waren wir schon fast da. Es konnte sich nur noch um ein paar Meilen Fahrt handeln.
Aber was war das!!! Kaum hatten wir den Motor angelassen, sprang die Reifendruckanzeige an!!!  :shock: :shock: :shock: Das fehlte gerade noch. Wir stiegen aus und ueberprueften mit unserem Tire Gauge erst einmal den Reifendruck auf allen Seiten. Der war eigentlich normal, nur links vorne war ein minimaler Unterschied festzustellen. Erstaunlich, das die Anzeige trotzdem angesprungen war. Wir wollten das erst einmal weiter beobachten.
Das letzte Stueck des Weges hatte es ganz gut in sich. Es ging teilweise durch sehr sandige Passagen, die durch zusaetzliche Bodenwellen noch verschoenert wurden. Zusaetzlich ging es auch hin und wieder etwas steiler hinauf. Auf der letzten Anhoehe hielten wir kurz an und schauten ueber das weite Land hinunter zur Bergkuppe der eigentlichen White Pocket. Dicke Schleierwolken hatten sich nun am Himmel festgesetzt und truebten den wundervollen Blick. Trotz allem durchstroemte mich wieder ein kurzes Gluecksgefuehl, denn erneut konnte ich nun diesen zauberhaften Ort sehen, der fuer mich eines der einzigartigsten Plaetze hier im Bereich der Vermillion Cliffs war.
Wir nahmen die letzten paar hundert Meter in Angriff und parkten dann auf dem grosszuegig angelegten Parkplatz. Diesen hatte es vor zwei Jahren noch nicht gegeben. Wir schnappten unsere Kameras und liefen dann den kleinen Pfad entlang bis zum eigentlichen Gebiet an der White Pocket. Die ganzen Swirls, Tuermchen, Huegel, Knoten und Huegel waren wirklich einmalig. Der Sandstein hatte sich hier in ganz aussergewoehnlicher Art und Weise zu einer Art versteinerten Ruehrkuchen geformt, der wie ein grosser Abenteuerspielplatz wirkte.



Trotzdem war ich irgendwie total enttaeuscht. Denn das Wetter hatte einfach kein Nachsehen mit uns und jede noch so mutige kleine blaue Luecke in der dicken Wolkendecke wurde sofort wieder beseitigt. :roll: Die ganze Gegend lag eher traurig vor uns. Normalerweise wurde man hier ja immer mit kraeftigen Farben belohnt, die jedes Herz hoeherschlagen liessen und auch ich kannte diese einzigartige Ecke so.
Ulrich gefiel es aber trotzdem sehr gut und wir waren uns jetzt schon einig, das wir ein weiteres Mal hierher fahren mussten. Und dann hoffentlich mit besserem Wetter.



Wir stoeberten ein wenig in der Gegend herum und machten natuerlich trotzdem ein paar Bilder. Auch wenn die natuerlich nicht das wiedergeben konnten, was diese Ecke normalerweile ausmachte. Mittlerweile war es auch ziemlich windig geworden und frisch, ein richtig garstiger Tag also.
Stattdessen machten wir ein paar Bilder von den ganzen Wildblumen, die es hier in allen moeglichen Formen und Farben gab. Besonders die Mule's Ear hatten es dabei angetan.



Nach einer Weile hatten wir erst einmal genug herumgestoebert und gingen zum Auto zurueck. Jetzt war erst einmal fruehstuecken angesagt und wir machten uns ein paar Sandwiches.
Ausserdem eine gute Gelegenheit, noch einmal den Reifendruck zu pruefen, der aber nicht weiter abgenommen hatte. Evtl. war es auch nur eine fehlerhafte Anzeige, das hatte ich 2007 schon einmal bei einem SUV gehabt.
Im Auge behalten wollten wir es auf alle Faelle. Nachdem wir wieder gut gestaerkt waren, erkundeten wir nun den Bereich mit dem kleinen Hoodoo sowie den Sandsteinkegel. Zu sehen gab es in dieser Ecke wirklich genug. Wir hofften immer noch, das Wetter wuerde fuer eine kleine Weile besser werden, aber leider mussten wir diese Hoffnung dann doch aufgeben. Das war echt frustrierend.  :roll:



Ich hatte mich wirklich total auf diesen Tag gefreut, denn irgendwie uebte diese besondere Location mit all ihren Sandsteinswirls eine besondere Faszination auf mich aus, die ich nicht erklaeren konnte. Aber es wuerde ganrantiert nicht der letzte Besuch hier sein.
Bevor wir losfuhren, checkte Ulrich noch einmal den Reifendruck, aber alles war wie gehabt. Aber sicher war sicher. Die erste Herausforderung kam dann auch ziemlich bald. Der beruehmt beruechtigte Sandhuegel. Zum einen war es die Laenge, zum anderen der ziemlich tiefe Sand, der diesen Huegel ganz besondere Aufmerksamkeit abverlangte. Wir hatten naemlich keine Lust, im Sand steckenzubleiben.
Ulrich gab Gas und waehrend er mit dem Huegel kaempfte, filmte ich mit der Digiknipse die ganze Aktion. Unser Silverbird huepfte nahezu ueber die ganzen Bodenwellen, waehrend er sich Meter um Meter weiter den Huegel hinaufschraubte. Gas geben und in Bewegung bleiben war hier das Wichtigste. Am Ende des Huegels kam noch eine ziemlich scharfe Kurve, die es in sich hatte. War man zu schnell, landete man im Gelaende.
Aber Ulrich meisterte das hervorragend. Oben auf dem Huegel angekommen, blieb Ulrich erst einmal stehen und rief “Holy Shit”. Das war dann auch das Einzigste, was man auf dem kleinen Filmchen mit der Digiknipse hoerte. Wir hatten den Huegel dann im Nachhinein Holy Shit Huegel genannt. Die Strecke bis zur Poverty Flat Ranch stellte dann auch kein Problem mehr dar, trotz der teilweise sehr sandigen Strecke.  :wink:



Nach einer Weile kam doch tatsaechlich kurz die Sonne heraus. Wir hofften natuerlich, ein paar Sonnenstrahlen bei den Coyote Buttes South sehen zu koennen. Denn fuer dieses Gebiet, das in der Fee Area lag, hatten wir ja fuer heute ein Permit. Direkt bei der Ranch bogen wir rechts auf einen weiteren sandigen Weg ab. Der sollte uns nun Richtung CBS fuehren. Etwas verwirrend war die ganze Sache schon, das es zwei parallele Wege gab und wir erst im Nachhinein feststellten, das sie am Ende doch zusammenfuehrten.
Kurz vor der Fee Area gab es ein weiteres Gatter aufzumachen und schon kurz darauf erreichten wir den Parkplatz am Trailhead. Leider hatte es sich jetzt total zugezogen und zudem war ein ungemuetlicher Wind aufgekommen. Die Cottonwood Teepees in gut einer Meile Entfernung sahen so erhaben und imposant aus, doch leider wirkten sie ohne die Sonne einfach nicht wirklich.
Ich packte den einen Abschnitt vom Permit ins Auto und den anderen an meine Rucksack und dann machten wir uns trotz des ungemuetlichen wetters auf dem Weg.
Schliesslich waren wir jetzt schon mal da und fuer Ulrich war es noch absolutes Neuland. Auch wenn schoenes Wetter einen viel groesseren Aha Effekt ausgeloest haette. Der Weg war sehr sandig und fuehrte uns letztendlich einen Huegel hinauf, an dessen Ende jede Menge Mule's Ear wuchs.




Auch wenn die Sicht heute mehr als getruebt war, die ganzen filigranen Formen aus Sandstein blieben uns ja dennoch erhalten. Wind und Wetter waren hier der Baumeister gewesen und hatte diese einzigartigen Strukturen entstehen lassen.
Wir gingen auf Entdeckungstour und schauten uns in aller Ruhe diese wunderbare Sandsteintuermchen an, die aus vielseitigen Schichten von cremefarbenen, lilafarbenen und orangenen Sandstein bestanden. Es machte wirklich Spass, auf Entdeckungstour zu gehen.



Meinem kleinen Lieblingsmotiv hier statteten wir auch einen Besuch ab.Denn der kleine farbig zweigeteilte Stein hatte wirklich ein tolles Muster hinterlassen, fast wie eine Schleifspur.



Der Wind wurde mittlerweile staerker und die winzigen blauen Luecken, die sich eben noch am Horizont befanden, waren nun gaenzlich verschwunden. Wir liefen einmal um das gesamte Aral herum, schauten hier und da, entdeckten immer wieder neue Felsstrukturen. Aber durch das ungemuetliche Wetter machte es einfach keinen Spass und so ging es doch schon eher als erwartet wieder zurueck zum Auto. Das war heute wirklich ein enttaeuschender Tag gewesen und wir beide schwore uns, so schnell wie moeglich wieder hierher zu kommen. Dann hoffentlich mit besseren Wetterbedingungen.



Die Fahrt zurueck bis zur Houserock Valley Road verlief ohne Probleme und von dort aus fuhren wir auf dem suedlichen Abschnitt weiter bis zur UT 89 Alt. Hier war die Strecke in wesentlich besseren Zustand als im oberen Abschnitt. Auf der UT 89 Alt fuhren wir nun nach Westen, Richtung Kanab, wo wir heute uebernachten wollten. Und nach und nach wurde sogar das Wetter wieder besser, bis am Ende sogar die Sonne wieder schien. Sowas war echt gemein. Wir hatten uns so sehr ein paar Sonnenstrahlen an der White Pocket und CBS gewuenscht. In Kanab checkten wir dann im Holiday Inn Express ein, das wir gluecklicherweise schon vor einiger Zeit vorgebucht hatten.
Denn es war wie auch das Best Western total ausgebucht. Nachdem wir beide geduscht hatten, gingen wir zum Dinner ins Rocking V Cafe hier an der Main Street. Dort waren wir schon im letzten Jahr gewesen und das Essen dort war wieder mal reichlich und gut. Dazu goennten wir uns beide ein Polygamy Beer.:mrgreen: Zurueck im Hotel wollten wir eigentlich eine Runde in den Pool gehen, doch irgendwie waren wir beide so muede, das wir einschliefen. Und damit verschliefen wir dann auch die Oeffnungszeiten vom Pool. Okay, dann eben ein anderes Mal. So gingen wir heute einfach mal etwas frueher ins Bett. Es war schliesslich auch ein langer Tag gewesen.

carovette

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    • carovette
Yvonne, das ist wirklich sehr schade, dass ihr an der WP so trübes Wetter hattet. Im richtigen Licht erscheint sie einem noch viel viel schöner. Da ich weder die Wave noch die CBS kenne (ausser von Bildern...) hab ich noch keinen so richtigen Vergleich, aber ich denke auch, dass die WP eines der schönsten Ecken in der ganzen Gegend ist, ich wüsste nichts, was das noch toppen könnte.

Für  uns war der Tag dort auch der schönste im ganzen Urlaub - und die Sandfahrerei hat richtig Spass gemacht.

So ein kleines Barbecue am Alstorm-Point könnte mir auch gut gefallen....Mal sehen, wohin genau uns es das nächste Jahr verschlägt - Ideen hätten wir ja genug. 8)

lg caro :D

HeikeME

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Hallo Yvonne,

ich lese auch noch mit, super Fotos.  :lol:

viele Grüße
Heike

Dude

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Ach ja, die WP & CBS sind schon einmalige Gebiete, sie gehören auch zu meinen absoluten Lieblingen im Südwesten.
Schade, dass die Sonne nicht rauskommen wollte, dann wären die Fotos noch schöner geworden.

Dass bei amerikanischen Autos ab und zu mal so ein blödes Licht angeht, ist mir leider auch bestens bekannt.  :roll:
Das letzte mal haben wir uns auch so einen Luftdruckmesser gekauft. Kostet ja nur 1 Dollar, kann aber sehr wertvoll sein.

Gruß,
Tilman

Angie

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Yvonne, ich kann mir nicht helfen, aber so wie du das Wetter beschreibst und wie man es auch auf den Bildern erkennen kann, sind deine Fotos doch ausgezeichnet geworden :zuck:

Und kannst du mich bitte mal aufklären? Was ist denn Polygamy Beer?

Viele Grüße,
Angie

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webcrawler

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  • Viva Las Vegas
einfach nur toll dein rb
(ja ich weiss ich wiederhole mich, aber was soll ich sonst schreiben......)

überigens habe dir ne pn geschickt wegen gutem webspace.

gruss
webcrawler
Gruss

americanhero

  • Gast

Yvonne, ich kann mir nicht helfen, aber so wie du das Wetter beschreibst und wie man es auch auf den Bildern erkennen kann, sind deine Fotos doch ausgezeichnet geworden :zuck:

Und kannst du mich bitte mal aufklären? Was ist denn Polygamy Beer?




Angie, Polygamie Beer ist ein Local Beer aus der Wasatch Brewery. Das hatten Olli und ich 2007 das erste mal probiert und fanden es ganz witxig. Und es schmeckte auch noch, wenn es auch sehr leicht ist. Wie viele US Biere eben.  :roll:
Schau mal hier:

http://www.wasatchbeers.com/polygporter.html

Und was die Bilder betrifft, so toll sind die echt nicht geworden. Gerade das erste von der CBS hat einen merkwuerdigen Farbstich, den ich auch nicht wegbekommen habe. Lag wohl daran, das ich mit cloudy Einstellung fotografiert habe. ich tu mich immer noch unheimlich schwer, bei cloudy Bedingungen und mit weissen Himmel halbwegs vernuenftige Bilder hinzubekommen.  :roll:


@ Carovette:

Caro, bei schoenen Wetter ist die White Pocket wirklich ein Traum. Und da ich das ja als Vergleich auch so kannte, war ich halt ganz schoen enttaeuscht. Trotzdem war ich happy, wieder an der White Pocket sein zu koennen. Aber das wird ja noch einmal nachgeholt.

@ Heike:

willkommen an Board, such dir noch ein Plaetzchen. ich glaube, hinten im Kofferraum ist noch was frei, der Camping Stuhl von Ulrich ist ja nicht so gross. :mrgreen: :mrgreen:

@ Dude:

Tilman, ja, diese bloede Sensorlampe fuer den Reifenruck. Manchmal spinnen die echt. Aber bei unserem Silverbird war es dann doch ein echtes Problem, was sich dann aber erst nach ein paar Tagen rausstellte. Obwohl wir nur 1-2 psi an Luftdruck verloren hatte, sprang das Ding sofort an. Und wir sind ganz happy, auch immer einen Luftdruckmesser dabei zu haben neben Kompressor, hydraulischen Wagenheber und Fix A Flat. Im Fall des Falles haetten wir uns dann schon zu helfen gewusst. :wink:
Und mit der White Pocket und CBS bei so extrem bloeden Wetter wurmt mich immer noch total. das haette so klasse sein koennen.....

@ webcrawler:

danke :D
Auch wegen dem Tipp fuer den Webspace. Allerdings reicht der fuer mich gar nicht aus und den haette ich schon nach Dreiviertel des RB komplett verbraucht. Wenn ich jetzt demnaechst mit meiner Website auf einen US Host umziehe, sollte das Problem erst einmal geloest sein   :D :D :D



americanhero

  • Gast
06.06.09

Um kurz nach sechs klingelte der Wecker und der erste Blick fuehrte heute morgen gleich ans Fenster. Meine Hoffnungen wurden bestaetigt, denn draussen war ein stahlblauer Himmel zu sehen mit einer Sonne, die so langsam die taufrische Erde zu erwaermen versuchte. Das war doch mal ein gutes Zeichen!!! :D :D :D Zumal wir ja heute auch wieder einige ganz spezielle Dinge geplant hatten, die einfach schoenes Wetter verlangten. Aber wer wuerde das nicht gerne im Urlaub haben wollen?
Das Fruehstueck hier im Hotel sagte uns jetzt nicht so wirklich zu und so fuhren wir nach Kanab hinein, wo wir dann bei Houston's Trail's End Cafe landeten. Eine wirklich prima Wahl. Alles war hier auf Western Style dekoriert und sogar die Bedienungen liefen mit Colts herum.:mrgreen: Allerdings war das Fruehstueck so maechtig, das ich zum ersten Mal meine Eier mit Hashbrowns und Toast nicht ganz aufschaffte.
Nach dem Fruehstueck checkten wir aus und tankten. Bei der Gelegenheit pumpten wir alle Reifen noch einmal auf und siehe da, die Anzeige erlosch. Haette mich allerdings auch gewundert, wenn sie es nicht getan haette.
Nun konnte es aber losgehen. Wir fuhren auf der US 89 nach Westen und nach gut sieben Meilen kam auf der linken Seite der Abzweig auf die Hancock Road. Diese fuehrte unter anderem auch zum Coral Pink Sand Dunes SP, aber wir hatten vordergruendig etwas anderes geplant. Denn wir wollten den Arch besichtigen, der sich nur wenige Meter von der Strasse befand.
Nach etwa 0.8 Meilen entdeckte ich auf der rechten Seite auch den markanten Doppelhoodoo, der sich zwischen all den Junipers und Pinion Pines erhob und aus dem Gruen herausragte.
Und direkt nach diesem Hoodoo kam auch schon die kleine sandige Piste, die nach wenigen Metern zu einem Parkplatz direkt am Hoodoo fuehrte. Der Platz war nach wie vor stark von den Lokals frequentiert, davon zeugten jedenfalls die vielen Patronenhuelsen und eine Firesite. Wir liefen links am Hoodoo vorbei und einen kleinen Pfad hinunter. Es dauerte nicht lange, bis wir den Arch sahen.




Der war vielleicht 4-5 Meter hoch und Ulrich konnte unter der Oeffnung stehend gerade so den Arch beruehren. Allerdings musste man bei der Aktion aufpassen, der Arch war aus sehr poroesen Sandstein.
Jedenfalls ein netter kleiner Abstecher am Wegesrand und ich hatte mich gefreut, den kleinen Arch noch einmal zu sehen. Am Wegesrand wuchsen auch wieder wie vor zwei Jahren wunderschoen bluehende Yuccas, dessen Blueten wirklich aussergewoehnlich schon anzusehen waren. Ich mochte die Yuccas unheimlich gerne, sie erinnerten mich immer irgendwie an den Suedwesten.  :D



Wir fuhren weiter in suedwestlicher Richtung, immer wieder gab es ein paar Blicke auf die Sandduenen vom Coral Pink Sand Dunes SP. Allerdings waren die schon stark von Quads und Sandbuggies frequentiert, so dass wir gleich weiterfuhren und den Park wahrsten Sinne des Wortes links liegenliessen. Ueber die Cane Beds Road, die teilweise leicht sandig war, ging es dann ueber die Staastsgrenze nach Arizona und von dort aus den weiter Richtung Colorado City auf der US 59.
Kurz darauf ueberquerten wir erneut die Staatsgrenze und waren mal wieder in Utah. Das ging ja heute andauernd hin und her, grins. :wink: In Hilldale bogen wir dann rechts auf die Utah Avenue ab und folgten dieser fuer gut 3 Meilen, bis es dann auf eine gut zu fahrende Gravelroad ging. Diese war sogar sehr stark befahren und als wir dann dann den Parkplatz am Ende der Strecke erreichten, waren wir mehr als ueberrascht.
Unzaehlige Autos parkten hier schon, dies schien ein beliebter Ort der Locals zu sein. Besonders witzig fanden wir dann die Art und Weise einiger Locals, ihre Autos zu parken. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:



Naemlich hangaufwaerts im Tiefsand. Wir packten unsere Sachen zusammen und machten uns dann auf, um den Water Canyon zu erkunden. Per Zufall hatte ich davon etwas im Internet gefunden und es sollte dort auch einen kleinen Wasserfall geben. Und genau zu diesem Wasserfall wollten wir jetzt gehen. Die Landschaft war unheimlich schon anzusehen. Der Trail fuehrte ein wenig parallel am Short Creek entlang und die Canyonwaende zu beiden Seiten des Creeks ragten immer weiter in die Hoehe.



Nach gut einer halben Meile erreichten wir einige sehr schoene Naturpools und nun war auch klar, warum hier so viele Locals waren. Der Platz wurde ganz einfach zum Baden genutzt und demnach war auch ordentlich was los an den Pools. Wir liefen aber weiter.
Der Trail fuehrte nun recht steil in die Hoehe und hin und wieder gab es ein paar Rock Boulders zu ueberklettern. Auf der rechten Seite entdeckten wir hoch oben in der steilen Felswand einen Arch, allerdings lag er total im Gegenlicht und so machten wir keine Bilder.
Der Hike war auf alle Faelle sehr schoen und nachdem wir nun langsam aber stetig immer weiter in den Water Canyon abstiegen, wurde die Vegetation immer dichter. Sattes Gruen, soweit man blickte und zu unserer Linken befand sich ein gut geschuetzter Hanging Garden.



Von hier war es dann nur noch eine gute Viertelmeile bis zum Wasserfall. Leider war jetzt im Juni natuerlich kaum Wasser vorhanden und wir konnten die erste Stufe direkt nach oben laufen. Im Fruehjahr hingegen muesste der Anblick auf alle Faelle sehr sehenswert sein. Leider hatte ich mein Stativ jetzt auf den Hike nicht mitgenommen und musste ich die Bilder haendisch machen. Und eine Gelegenheit zum Abstuetzen gab es leider auch nicht. Egal, das musste einfach so passen.
Inzwischen waren wieder mal ein paar dickere Wolken aufgekommen und ich hoffte, das sich diese im Laufe des Nachmittages wieder verziehen wuerden. Wir hatten ja schliesslich noch Little Finland geplant.
So ein truebes Wetter wie gestern an der White Pocket wollten wir daher keinesfalls mehr haben. :roll: Nachdem wir nun unsere Bilder gemacht hatten, ging es in aller Ruhe auf den Rueckweg. Etwas steil war es jetzt und da auch die Aussentemperatur alles andere als erfrischend war, kamen wir ganz schoen ins Schwitzen.
Als Zugabe am Wegesrand entdeckten wir noch eine Garter Snake, allerdings fluechtete die bei unseren Anblick ganz fix. Sie hatte bestimmt geahnt, das sie ansonsten als Fotomodell enden wuerde.  :wink:
Wenig spaeter waeren wir auch wieder zurueck am Auto und scheinbar hatte es der im Tiefsand geparkte PKW wirklich geschafft, wieder ohne Schwierigkeiten davonzufahren. Jetzt war der Platz jedenfalls leer.
Wir fuhren weiter auf der US 59 nach Westen, bis nach Hurricane. Dicke Wolken, die nur darauf warteten, ihre schwere Last loszuwerden, begleiteten uns auf dieser Strecke. Immer wieder bahnte sich die Sonne zwischendrin ihren Weg und verursachte so einige schoene Licht und Schattenspiele. Wir hofften allerdings sehr, das uns das Wetter nicht im Stich lassen wuerde. Kurz darauf ereichten wir die Interstate 15 und fuhren weiter nach Sueden.Die Interstate schlaengelte sich hier eine ganze Weile elegant durch die Virgin Mountains und etliche spektakulaere Blicke zu beiden Seiten der Interstate liessen dieses Teilwerk dann auch sehr kurzweilig ausfallen. Kurz hinter Mesquite und schon in Nevada verliessen wir ueber den Exit 112 den Interstate und fuhren Richtung Riverside.
Nun kam die schoene Topomap von Isa zum Einsatz, mit der wir die Location ohne Schwierigkeiten finden konnten. Bei der Bruecke ueber den Virgin River bogen wir erst einmal rechts auf den Gold Buttes Byway ab, der sich in einem wesentlich besseren Zustand befand als noch vor zwei Jahren. Wir verliessen das fruchtbare Tal des Virgin River und die Landschaft wechselte schnell in die so typische Mojave Desert ueber.
Das dichte Buschland hatte sich schnell gelichtet, nur ein paar vereinzelnte Straeucher und Baeume klammerten sich nun in den kargen Boden und versuchten, den widrigen Bedingungen zu trotzen.
Es schien fast so, als wuerden sie sich beugen, und um Beistand flehen. Die felsige, auf dem ersten Blick unfruchtbar wirkende Landschaft erstreckte sich in einem staubigen Rotbraun, soweit das Auge reichte.



Wir konnten ewig weit schauen und selbst die weit in der Ferne liegenden Virgin Mountains sahen auf einmal zum Greifen nahe aus. Die rostroten Felsen an der Whitney Pocket lagen wie wahllos in der Gegend verstreut herum, allerdings hatte sich nun eine dicke Wolke vor die Sonne geschoben und truebte den Blick ein wenig. Wir fuhren weiter.
Der Gold Buttes Byway ging nun in eine Gravelroad ueber und hartes Washboard sorgte dafuer, das wir uns wie ein Schuettelshake vorkamen.
Aber gut sieben Meilen suedlich der Whitney Pocket konnten wir diese unangenehme Piste auch wieder verlassen und bogen rechterhand auf eine kleine Piste ab. Diese war in einem guten Zustand und obwohl es hin und wieder etwas sandig war, kamen wir hervorragend voran. Erstaunlicherweise war es hier im Bereich des Mud Wash unheimlich gruen.Die Fahrt uns nun weiter Richtung Nordwesten. Wir passierten den Corral, bogen ab in ein weiteres Flussbett.
Etwa eine Meile vor dem Ziel stand schon ein Schild, das dies eine Sackgasse waere und die Piste dort enden wuerde. Also waren wir nun unmittelbar vor dem Ziel. Leider kamen mittlerweile immer mehr Wolken auf und ich hatte schon die groessten Befuerchtungen.



Kurz vor der ehemaligen Felsstufe befand sich nun die Absperrung und wir parkten ein kurzes Stueck davon entfernt. Nun schnappten wir uns unsere Kameras und liefen das kurze Stueck im Wash bis zum ehemaligen Parkplatz an den Palmen. Von dort aus fuehrte ja ein steiler Pfad hinauf bis zu dem Gebiet der skurilen Felsstrukturen von Little Finland.
Aber was war das? Ploeztlich fielen ein paar Regentropfen!! :shock: :shock: :shock: Eine grosse und dunkle Wolke hatte sich vor die Sonne geschoben.



Nun half nur noch Warten. Warten, das die Sonne eine Luecke finden wuerde und wir ein paar Bilder machen konnten. Das war so etwas frustrierend, wir haetten beide am Liebsten vor Wut und Enttaeuschung aufgegeben. :heulend: :heulend: Ich fuehlte mich auf einmal ganz stark an Isa's Fruehjahrsbericht erinnert, wo sie ebenfalls mit solchen Problemen zu kaempfen hatte und am Ende doch total belohnt wurde. Vielleicht hatten wir ja auch ein klein wenig Glueck.
Immer wieder schickte ich hasserfuellte Blickte gen Himmel. Ganz so, als koennte ich dadurch das Geschehen ein wenig beeinflussen. Nahezu eine geschlagene Stunde warteten wir nun, aber dann zeigte sich der erste Lichtblick. Die Sonne war in der Zwischenstand tiefer gesunken und die Wolkendecke riss auf. Ja, die Sonne kam tatsaechlich wieder und erkaempfte sich ihren rechtsmaessigen Platz.  :D



Und die Landschaft veraenderte sich von einer Sekunde auf die andere dramatisch. Alles wurde schlagartig in so ein intensives dunkelrot getaucht, das es fast schon surreal wirkte. Wir liefen auf einmal wie die Springfloehe umher, um diesen Moment so gut wie moeglich ablichten zu koennen. Es gab auf einmal so viele wunderbare Motive.





Die Sonne verschwand erneut fuer einen kurzen Moment und ich dachte schon, jetzt waere es wieder vorbei. Aber nein, nach nur wenigen Minuten ging der Farbentraum von vorne los. Ich hatte beinahe das Gefuehl, die ganze Farbpalette der Natur auf einen Schlag vor mir entrollt zu sehen.:daumen: Unsere Kameras liefen nahezu heiss.
Die dunklen Wolken am Horizont bilden noch zusaetzlich einen wundervollen Kontrast. So etwas Unglaubliches hatte ich wirklich nicht erwartet.





Wir konnten unser Glueck kaum fassen. Dagegen wirkten die Bilder, die ich vor zwei Jahren mit strahlend blauen Himmel gemacht hatte, nahezu total langweilig. Jetzt wirkte der Sandstein, der sich mal in einem ganz besonderen Orangeton, mal in einem Tiefrot zeigte, voellig anders.
Und selbst, als die ersten langen Schatten sich wie ein Tuch ueber den roten Sandstein legten, gab es genug Motive, die ein Foto wert waren. Wir konnten uns kaum von diesem Anblick trennen.





Selbst die umliegenden Berge erstrahlten. Dann war die Sonne entgueltig verschwunden und die Daemmerung setzte so langsam ein. Wir gingen wie befluegelt zurueck zu unserem Silverbird und parkten ihn etwas ausserhalb des Washes.
Unser Nachtlager war schnell hergerichtet und der Grill schnell entzuendet. Schon kurze Zeit spaeter brutzelten ein paar Hot Dogs auf dem Rost, waehrend wir es uns daneben gemuetlich machten. Dies war so ein schoener Tag gewesen. Und genau diese Momente waren es, die ich im Backcountry so liebte. Auch wenn man glaubte, schon alles gesehen zu haben, gab es doch immer wieder etwas Neues, was alles andere in den Schatten stellte.
Ein Windhauch kam auf, der aber so leicht war, das man das Gefuehl hatte, von einer Geisterhand beruehrt zu werden. Und kurz darauf fielen ein paar Regentropfen und ich schickte mal wieder einen hasserfuellten Blick zum Himmel.
Das konnte doch jetzt nicht auf unsere leckeren Hot Dogs regnen!!! :roll: :roll: Gluecklicherweise hoerte es ziemlich bald wieder auf und wir konnten unser kleines Dinner geniessen.
Nach einer Weile klarte es sogar ein wenig auf und der Mond kam zum Vorschein. Es war heute Vollmond und der Himmelskoerper hing nach einer Weile wie eine polierte Silbermuenze am Himmel und erstrahlte alles. Wow, das sah toll aus.
Die umliegenden Bergketten sahen im silbrigen Licht so unwirklich aus. Das musste ich jetzt einfach mit dser Kamera festhalten. Das Stativ war fix aufgebaut und der Ausloeser ebenfalls fix gedrueckt. Das Bild sah am Ende noch erstaunlicher aus, als ich dachte. Es wirkte nahezu taghell. Genial.



Unsere headlamps brauchten wir heute Abend jedenfalls nicht mehr. Gegen Mitternacht gingen wir dann doch ins Bett und waehrend ich noch den Geraeuschen der Nacht lauschte, ueberkam mich dann doch irgendwann die Muedigkeit. Es war ein aufregender Tag gewesen.


Sorry, heute sind es ein paar BIlder mehr geworden.....

Angie

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Yvonne, danke für die Aufklärung, was Polygamie Beer ist. Noch nie zuvor hatte ich davon gehört.

Am heutigen Tag hattet ihr aber mächtiges Glück mit dem Wetter. Sieht ganz danach aus, als ob deine hasserfüllten Blicke gen Himmel wirkungsvoll gewesen sind :wink:.

Traumhafte Bilder und ein erfrischender Reisebericht :daumen:.

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Saguaro

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Hallo Yvonne,

wieder ein toller Tag mit wunderschönen Fotos. Wolken sind nicht immer schlecht :zwinker:, die Farben der "Sandsteinfiguren" sind viel intensiver! Herrlich  :daumen:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


grille

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Jetzt hab ich endlich wieder aufgeholt und bin mal wieder begeistert von deinen Fotos, einfach traumhaft schön.

Schade, dass das Wetter immer mal wieder dazwischenfunkt, aber ihr habt trotz allem das Beste draus gemacht.
Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

LG
Ilka
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst (Albert Schweitzer)