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Autor Thema: Drei-in-Eins-Tour: Winterescape mit Karibik und zwei US-Metropolen im Mai 2012  (Gelesen 28961 mal)

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Inspired

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DI, 15.05.2012 (Chicago)

Auf entgegen dem Uhrzeigersinn entlang des Lake Michigan.

Ich warf mich ins Auto, ein wenig nervös, denn hier hatte ich ja bei National den Tollpass abgelehnt, was mich gestern auf meinem Outletausflug von einer Krise in die andere gestürzt hatte, denn irgendwie fand ich mich hier alle paar Kilometer vor einer anderen Art Mautstelle wieder. Mal saß jemand dort und kassierte, dann wieder musste man Kleingeld in so eine Art Trichter werfen, der an dieses Kinderspielzeug erinnerte, in dem man aus einem eistütenartigen Plastikkörbchen einen Ball hochschießt und ihn dann mit der Eistüte wieder auffängt (zur Beruhigung aller: Das eingeworfene Geld kam nicht wieder zurück geschossen, ich musste es nicht wieder auffangen). Ich hatte aber teilweise meine Quarters neben die Körbchen geworfen und zum Schluss gebangt, ob ich noch genügend habe, fuhr plötzlich unter einem Schild durch, dass man an der nächsten Mautstelle nur mit Tollpass zahlen könne, was dann aber zum Glück nur für diese eine Abfahrt galt, die wohl außer Anwohnern niemand benutzte.

Hier auf der Strecke Richtung Indiana und Michigan gab es neben Barzahlung an einen Assistant zur Abwechslung Automaten, an denen man bar oder mit Kreditkarte zahlen konnte. Der nächste Thrill, das Ziehen einer Karte, die dann wohl später abgerechnet wird, immerhin wäre ich damit wohl vertraut gewesen, blieb mir dann erspart, da ich vorher vom Tollway abfuhr.

Ich fand mich in einer sehr lieblichen heilen Welt wieder. Die Indiana Dunes waren mein Ziel, nachdem ich mich bei IHOP in Michigan City gestärkt hatte. Hier liegt übrigens ein Outlet Center mitten im Ort. Michigan City ist ein ziemlich netter Ort, aber offenbar nicht nett genug um anzuhalten und zu fotografieren, deshalb gibt es leider keine Bilder von hier.

Hier fielen mir auch erstmalig die Wohltätigkeitsorganisationen auf, die Sachspenden annahmen, typisch amerikanisch natürlich per "Drive thru". In diesem Ort sah ich auf Anhieb gleich zwei davon.

Nun ging es aber ein Stück über den Lakeshoredrive:









Ich gebe es zu, mehr um einfach auch mal im Bundesstaat Michigan gewesen zu sein, fuhr ich an der Uferstraße noch einige Meilen weiter. Hier war es wunderschön, nur eben fanden das die Anwohner auch und hier gab es offenbar jede Menge Rechte für die offenbar gut betuchten Anwohner. Nur in Michigan City selbst schien sich ein öffentlich zugänglicher Strand zu befinden, weiter die Uferstraße entlang waren feine Häuschen und Villen zu finden, alles sehr idyllisch, während zumindest noch in Indiana ein Schild nach dem anderen "no parking any time", "no trespassing", "private property", "beach access for residents only" "parking with permit only" usw. befahlen. Verübeln konnte ich es den Bewohnern dieser Idylle nicht. Nur ist es eben schade, so ähnlich willkommen hatte ich mich auch auf Cape Cod gefühlt.





Irgendwann ließ ich mich durch einen nicht weniger idyllischen Wald von der Navi aus dem Straßengewirr herauslotsen mit dem Ziel der Indiana Dunes. Lag es daran, dass ich mich nicht ordentlich schlau gemacht hatte vorher oder war es hier deutlich weniger schön als ich so erwartet hatte? Erwartet hatte ich in etwa white Sands mit Meer dahinter, aber was ich fand, waren eben Dünen, Strände, ein paar unerwartete Sümpfe und wiederum Parkverbote.











An einem Strand im Hintergrund ein malerisches Stahlwerk, das dem Besucher des Strandes zeigte, dass er sich in beruhigender Nähe zur Zivilisation befand...



Nun hatte ich hier wiederum weniger Zeit verbracht als ich mir so gedacht hatte - und da das mit dem Kontrastprogramm gestern so gut funktioniert hatte, entschied sich mich für noch eine andere Ecke Chicagos und wühlte mich schon etwas routinierter als gestern und an diesem Morgen durch die Mautstellen und den immerwährenden Stau rund herum um Chicago wieder nach Downtown.



Wieder da - zwischen den Zeugnissen der Blütezeit Chicagos:









Ich marschierte weiter zum Millennium Park mit seinen Skulpturen und Brunnen. An der silbernen Bohne war natürlich am meisten los.













Dann suchte ich erfolglos das Schild, das den Beginn der Route 66 anzeigte. In einem Reiseführer und auf einer Internetseite waren unterschiedliche Punkte eingezeichnet, aber an beiden fand ich das Schild nicht. HIer irgendwo in einer der Querstraßen musste es sein:



Irgendwo in Parknähe aß ich ein mittelmäßiges Steak, musste dann ewig auf die Rechnung warten und erlebte dann auf meinem Heimweg die ersten und einzigen Regentropfen während meines Aufenthaltes in Chicago. Das hielt mich nicht ab von einigen Fotos des Chicago River usw. bei Dunkelheit. Den Rest des Abends machte ich es mir mit meinem Nachtisch aus dem Supermarkt um die Ecke vor dem Fernseher bequem...

Chicago bei Nacht:







Zati

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Hallo Birgit,

die Indiana Dunes sind wirklich wunderschön, da hat es uns auch gefallen. Deine Nachtaufnahmen von Chicago sind einfach Klasse ebnso wie die vom Tag. So ein Pistazien Eis könnte mich auch ziemlich gut trösten.  8)

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


paula2

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So eine Mischung aus Stadt und Land ist doch Ideal im Urlaub. Ich muss mir mal Literatur zu der Ecke raussuchen, eine dreiwöchige reise entlang der großen Seen muss doch möglich sein. Vielleicht noch kombiniert mit einer Schiffsreise auf den großen Seen? Und Sart und Stopp in Chicago? Das wär doch Ideal. Habe ich also wieder ein neues Reiseziel zu recherchieren gefunden  :D

Reisefan62

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Das Outlet in Michigan City haben wir auch besucht :lol:

An Mautstellen kann ich mich nicht erinnern, vielleicht gab es die damals noch nicht oder wir sind anders gefahren. Wobei wir schon den schnellsten Weg genommen haben.

Wenn Du noch bißchen mehr Zeit gehabt hättest, wärst Du unter Umständen noch bis Saugatuck gekommen, ein nettes Städtchen ein Stück oberhalb von Michigan City. Ein Künstlerort mit netten kleinen Geschäften und Restaurants. Dort habe ich das erste Pastrami-Sandwich meines Lebens gegessen. OK, das sind noch 83 Meilen bis dorthin...

Dafür waren wir nicht bei den Indiana Dunes.

Inspired

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Ja, Reisefan, ich hatte alternativ überlegt, ob ich Chicago noch 2 Tage mehr gebe und einmal ganz um den Lake Michigan herumfahre, aber dann wollte ich einfach in der Stadt sein und dort ein paar Tage bleiben ohne jeden Tag umziehen zu müssen.

Paula, man kann sicher eine tolle Rundreise um die Seen herum machen. Auch die Niagara-Fälle gehören ja zu den Sehenswürdigkeiten, die viele einmal im Leben gesehen haben wollen und die leigen auch nicht gerade um die Ecke von vielem anderen.

Efty, das Pistazieneis gab´s im Supermark ein paar Schritte weiter. Dort gab´s noch viele andere Sorten. Ich verrat´s dir: Am nächsten Tag gab´s ´ne andere Sorte ;)

Mr.Scarface

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So eine Mischung aus Stadt und Land ist doch Ideal im Urlaub. Ich muss mir mal Literatur zu der Ecke raussuchen, eine dreiwöchige reise entlang der großen Seen muss doch möglich sein. Vielleicht noch kombiniert mit einer Schiffsreise auf den großen Seen? Und Sart und Stopp in Chicago? Das wär doch Ideal. Habe ich also wieder ein neues Reiseziel zu recherchieren gefunden  :D

Das ganze ist sicherlich gut machbar.
Da hats einiges an Natur und auch einiges an Städten.
Start in Milwaukee, runter nach Chicago, die Ausbuchtung die sich Michigan nennt hoch, wieder runter nach Detroit, am lake Erie entlang nach Cleveland, hoch nach Buffalo und die Niagara Falls begutachten und dann weiter nach Toronto.
Bei Bedarf auch noch weiter nach Ottawa.

paula2

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Vielen Dank Mr. Scarface, das schreibe ich dann so auf meine Urlaubs ToDo Liste  :D

Inspired

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MI, 16.05.2012 (Chicago)

Heute wollte ich den Tag mit Shopping beginnen und den Rest des Tages dann noch einmal in einen der Stadtteile marschieren, die ich noch nicht kannte. Ich machte mich auf Richtung Norden, wo erst ein großer Bass pro Shop und eine Mills-Mall in Gurnee warteten und dann noch die Pleasant Prairie Premium Outlets. Ich machte reiche Beute: Hier ein kleiner Teil davon:



Gut bepackt kam ich heraus, fuhr noch ein bisschen durch die Gegend. Auch hier schien die Welt noch in Ordnung zu sein. Schulkinder bummelten in Grüppchen durch die Orte. zwei Jugendliche spielten auf den Bahngleisen, was mich ein bisschen an den Film "Fried green Tomatoes" erinnerte (hoffentlich kannten die die Fahrpläne). Es gab am Ufer des Sees Häfen, Strände, viel Grün und ziemlich schöne Häuser auf großzügigen Grundstücken.







Am Nachmittag kam ich bei besten Lichtverhältnissen ohne jeden Smog wieder in Chicago an und beschloss daher, den Willis Tower noch zu besuchen, der bis 2009 Sears Tower hieß.





Erst einmal ging es wieder neben und unter den vielen Metallgestellen entlang, auf denen die Hochbahn fährt:



Die Aussicht vom (allerdings mit Antennen und Aufbauten gerechnet) zweithöchsten Gebäude der Welt war bombastisch. Das ist übrigens der Tower mit den Glaskästen, in denen man hoch über der Erde auf einem Glasboden stehen kann.











Das Hancock-Building allerdings ist schöner gelegen, wenn man auf den Blick über das Seeufer Wert legt, während der Willis Tower einen guten Blick über die Skyline zulässt.

Ich fand beides toll - und das Beste: Auch hier keine Schlange, keine Wartezeit, der pure Durchmarsch im Gegensatz zum Besuch der Wolkenkratzer im überlaufenen New York.

Nebenan liegt noch die Union Station, der schön restaurierte Bahnhof. Die alte Bahnhofshalle wird allerdings nicht mehr genutzt, war deshalb so leer.





Wieder mal ein Bummel durch das abendliche Chicago brachte mir ein hervorragendes Abendessen ein. Chicago hat auch gute Kneipen mit Livemusik, nur hatte ich dazu irgendwie keine Lust. So dumm es auch rückblickend ist, dass ich nicht in eine der Bars gegangen war, dafür könnte ich mich heute treten, aber Reisen ist wohl doch anstrengend: Mir war eher nach einem intimen Date mit Häagen Dasz im Hotelzimmer.




Zati

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Hallo Birgit,

was für ein gelungener Urlaubstag, ein erfolgreicher Shopping Bummel, Szenen wie aus "Fried green tomatoes" (einem meiner Lieblingsfilme) und dann eine solch fantastische Aussicht vom Willis Tower. Und der Abend Bars oder Häagen Däsz???? Schwere Entscheidung .....
Ich bin einfach nur begeistert.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Inspired

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An dem Tag war ich übrigens unter anderem in Waukeegan unterwegs, das in der Nähe der Outlets liegt. Wie sich später herausstellte, war mein Cousin an dem Tag auch dort, er war dort beruflich ein paar Tage. Ich denke mal, wir hätten beide nicht schlecht gestaunt, hätten wir uns dort zufällig getroffen und hätten wohl beide erst einmal gedacht eine Fata Morgana zu sehen ;)

EDVM96

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An den Namen Willis Tower werde ich mich in diesem Leben wohl nicht mehr gewöhnen.

Inspired

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Vielleicht hilft es ja, wenn du mal hinfährst? ;)

Reisefan62

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An den Namen Willis Tower werde ich mich in diesem Leben wohl nicht mehr gewöhnen.

Ich auch nicht :roll:
Wir waren auf dem Sears Tower und das bleibt er auch, jawohl!!!

Bei uns gab es allerdings noch nicht den Glasboden und die Sicht war auch nicht so toll. Dafür mußten unsere Kinder (der Sohn meiner Freundin und unsere Tochter) mit uns oben ausharren, bis es dunkel wurde. Wir wollten ja Fotos machen...
Schade, dass wir damals noch keine Digitalkamera hatten.

EDVM96

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Vielleicht hilft es ja, wenn du mal hinfährst? ;)
Nein, das hat auch nicht geholfen.  :wink:

Anti

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Geht es um den Film mit der alten Lady, die aus ihrer Jugend erzählte, unter anderem von der Bienenbetörerin? "Grüne Tomaten" hieß der, glaube ich, auf deutsch. Der war total schön - ist schon Jaaaaaahre her, dass ich den gesehen habe... Aber an die Szene auf den Gleisen erinnere ich mich nicht. :zuck: