So nun geht`s weiter:
Der zweite TagBevor wir weiterfahren, ein Blick auf die (handgemalte, vermutlich durchgepauste) Karte, die meine Mutter in ihren Reisebericht aufnahm:
"Als wir am nächsten Morgen aufwachten, regnete es immer noch etwas. Aber gegen 9:00 Uhr hörte es auf und da der Wetterbericht ordentlich war, fuhren wir nach Süden weiter.
Wir wurden sogar belohnt und es wurde warm und sonnig. Zuerst führte uns unser Weg durch sehr hübsches, welliges Farmland bis zum Potomac und Rappahannock. Die Landschaft wechselt häufig. Wald, Farmland und Sumpf über- und durchquert man, wenn man der Straße parallel zum Rappahanock folgt, um endlich auf der südlichen Seite des York-Rivers auf den sogenannten „Kolonial Parkway“ zu kommen. Er führt von Yorktown durch Sumpf- und parkartiges Waldgebiet bis nach Williamsburg und Jamestown.
„The official information center of Colonial Williamsburg“ erwies sich als sehr nützlich, da die Motelpreise hoch sind. Außerdem ist es schwer, eine Unterkunft zu finden. Man telefonierte für uns und wir bekamen im Fitchett`s Tourist Home für $ 6 ein Zimmer einschließlich eines Klappbettes für unseren Butz." Anmerkung: Nach einer eingeklebten Karte stand dieses Tourist Home in 1426 Richmond Road (U.S. 60), Williamsburg, VA und pries sich selbst als „most modern and exclusive“ an. Das Teil gibt es heute unter diesem Namen nicht mehr. In unmittelbarer Nähe der alten Adresse stehen heute mehrere Motels, u.a. ein Comfort Inn Suites Colonial (1420 Richmond Road). Das dürfte einer der Nachfolger des Tourist Homes sein.
"Williamsburg ist das alte Verwaltungszentrum der Kolonie Virginia. Die Hauptblüte war im 18. Jahrhundert und die Hauptpersonen der Revolution lebten alle eine Zeit da. Später wurde die Hauptstadt verlegt und Williamsburg zerfiel. Rockefeller ließ es rekonstruieren, es herrscht eine romantische Atmosphäre, da weder Autos noch elektrisches Licht zu finden sind. Dagegen Geschäfte, Tavernen und Werkstätten im alten Stil." Anmerkung: Man muss dazu sagen, dass Colonial Willamsburg teilweise ohne jegliche Vorlage wieder aufgebaut wurde. Man hat also einfach die Häuser so gebaut, wie man sie sich damals vorgestellt hat, egal ob das zutraf oder nicht.
"Kein Wunder, dass es so viele Touristen anlockt. Abends, als Christian schlief, wollten wir unseren Durst mit einem Glas Bier löschen. Wir versuchten zuerst unser Glück in einer alten Taverne" Anmerkung: nach einem eingeklebten Bild wohl die Raleigh Tavern,
"verließen aber schnell wieder das Lokal. Erstens hätten wir anstehen müssen, um einen Platz zu bekommen. Und zweitens kam es uns komisch vor, nur etwas zu trinken, während die anderen beim „Thanksgiving Dinner“ saßen. Wir mussten eine ganze Weile suchen, bis wir ein kleines Restaurant fanden,"Anmerkung: nach einem eingeklebten Zuckertütchen die Josiah Chowning Tavern
"wo wir nur ein Glas (dünnes) Bier trinken konnten. Wir beschlossen noch einen Tag zu bleiben, da wir uns ja auch noch Jamestown ansehen wollten." Da ich für diesen Tag keine so richtig passenden Bilder gefunden habe, stelle ich einfach mal drei Bilder mit dem Titel „Nahrungsaufnahme“ ein (das letzte ist wohl deutlich später aufgenommen).