Heute steht leider schon unsere Rückreise auf dem Programm:
21.9.2007: Los AngelesDa wir nur den Vormittag zur Verfügung haben, stehen wir relativ früh auf. Wir haben uns ja bereits vor zwei Tagen abends etwas in Hollywood umgeschaut, nun nehmen wir uns etwas mehr Zeit dafür. Direkt neben dem Hotel liegt das Hollywood&Highland Center, ein modernes Einkaufszentrum mit schönem offenen Innenhof. Der Innenhof ist geprägt von einer lustigen Brunneninstallation sowie einen aus Mosaiksteinen gebildeten, in den Boden eingelassenen roten Teppich. Dieser Teppich verläuft auf ziemlich verschlungenen Wegen und soll so den schwierigen Weg von noch unbekannten Schauspielern und Regisseuren nach Hollywood und zum Erfolg symbolisieren. Alle paar Meter ist in den Teppich die Geschichte eines berühmten Filmschaffenden eingelassen, aber anonym. Darunter ist zum Beispiel eine Sekretärin, die von ihrem Chef entlassen wurde, weil sie als Sektetärin nicht geeignet sei. Daraufhin hat sie mit der Schauspielerei begonnen...
Hollywood&Highland Center Hollywood-Zeichen vom Hollywood&Highland Center aus gesehen Ebenfalls in das Ensemble des Hollywood&Highland Center integriert ist das Kodak Theater. Dieses Veranstaltungszentrum wurde im November 2001 eröffnet, seit 2002 werden hier jährlich die Oscars vergeben. Wir bewundern noch mal den Eingangsbereich und laufen dann nur einige Meter weiter zum Sid Graumans Chinese Theater. Das Äußere dieses 1927 erbauten Kinos ist komplett im chinesischen Design gehalten. Der Platz vor dem Gebäude ist mit den berühmten Betonplatten gepflastert, in denen berühmte Schauspieler ihre Hand- und Fußabdrücke hinterlassen haben. Das geht los bei Douglas Fairbanks und Charlie Chaplin und endet bei den drei Hauptdarstellern der Harry Potter-Filme. Wer - wie beispielsweise der kleine R2D2 aus Star Wars - keine Hände oder Füße im eigentlichen Sinne hat, drückt stattdessen einfach seine Räder in den weichen Beton. Wir vergleichen die Größe unserer Hände mit denen der Stars und kommen zu dem Schluss, dass Dirks Hände ziemlich genau denen von Tom Hanks entsprechen.
Kodak Theater Sid Graumans Chinese Theater Hand- und Fußabdrücke vor dem Chinese Theater Filmstars, die etwas weniger berühmt sind, dürfen sich nicht im Beton verewigen, sondern bekommen einen der zahlreichen Sterne auf dem Hollywood Boulevard. Wir laufen entlang dieser Straße bis zur Kreuzung mit der La Brea Avenue. Hier endet der Bereich mit den Sternen, so dass wir umdrehen. Da es noch relativ früh ist, statten wir dem Cyber Java Internet Cafe einen Besuch ab. Wir gönnen uns ein letztes typisch amerikanisches Frühstück und investieren dann unsere letzten Dollarnoten dafür, online bei British Airways einzuchecken und unsere Bordpässe auszudrucken.
Sterne am Hollywood Boulevard Entlang zahlreicher Sterne laufen wir nun den Hollywood Bouleward nach Osten ab und kommen dabei am bekannten Wandgemälde in der Wilcox Avenue vorbei. Dieses Wandgemälde vertauscht die Rollen von Kinopublikum und Schauspielern, indem ein Kinosaal gezeigt wird, aus dem Größen wie Marylin Monroe, Clark Gable, Humphrey Bogart und viele mehr erwartungsfroh auf die Leinwand schauen. Wir entdecken auch ET, der den Kinosaal verlassen hat und eines der Telefone in der Halle benutzt, um nach Hause zu telefonieren.
"You Are The Star" Mural an der Wilcox Avenue Wir kehren wieder um und werfen auf dem Rückweg noch einen Blick ins Sid Graumans Egypt Theater. Dieses Theater ist in ägyptisch beeinflusster Architektur gehalten und sogar noch fünf Jahre älter das nur wenig entfernt stehende Chinese Theater.
Sid Graumans Egypt Theater Wir machen den Parkplatz von Jackie Chan wieder frei... Wir checken um kurz vor zwölf Uhr Mittags aus dem Hotel aus. Bis zum Abflug bleiben uns knapp sechs Stunden. Da wir viele Horrorgeschichten über Staus auf den Freeways gehört haben, fahren wir direkt zum Flughafen. Auch ein sintflutartiger Regenguss kann uns aber nicht davon abhalten, nach nur knapp 45 Minuten am Flughafen einzutreffen. Nach kurzer Suche ist die Rückgabestation von National gefunden, wo wir zunächst recht freundlich behandelt werden. Als wir uns schon im Shuttlebus befinden, beginnen einige National-Angestellte nach demjenigen zu suchen, der einen roten Pontiac zurückgegeben hat. Wir fühlen uns nicht angesprochen, bis die Mitarbeiter nach fünf Minuten vergeblichen Suchens auf die Idee kommen, auf das Typschild des fraglichen Autos zu schauen. Als dann aus dem gesuchten Pontiac nun auf einmal ein Impala wird, meldet sich Dirk sofort. Er wird aus dem Bus gezerrt und bekommt am Auto die Schramme gezeigt, die wir eigentlich schon bei Übergabe des Wagens der National-Mitarbeiterin in Chicago gezeigt haben. Der Schaden ist angeblich nicht bekannt, denn sonst wäre er auf einen kleinen Zettel in der Fahrertür eingetragen. Dirk bekommt eine Telefonnummer in die Hand gedrückt, hier soll er innerhalb von 24 Stunden erklären, wie der Schaden zustande gekommen ist. Dirk ruft etwa eine Stunde später vom Wartebereich des Flughafens dort an. Der National-Mensch am Telefon kann mit einen Blick in sein Computersystem feststellen, dass der Schaden am Auto tatsächlich schon bekannt ist. Damit betrachten wir die Sache als für uns erledigt, aber aufgrund der ziemlich unhöflichen Behandlung wegen etwas, für das man nicht verantwortlich ist, bleibt ein ungutes Gefühl zurück.
Im Flughafen ist ziemlich viel los, wir brauchen eine gefühlte Ewigkeit bis wir durch die Security sind. Dennoch bleibt uns noch genügend Sicherheit, um unseren Flug zu erreichen. Da wir kurz vor Sonnenuntergang abheben, und auch noch nach Osten fliegen, erleben wir kurz nach dem Abflug das unbeschreibliche Schauspiel des Sonnenuntergangs. Dieses Erlebnis wird nur noch getoppt von dem, was wir sehen, als Dirk über Grönland die Jalousie öffnet: Über den gesamten Himmel breiten sich die wabernden Bänder des Nordlichts aus. Das ist wahrlich ein schöner Abschluss unserer Einmal-quer-durch-Tour.
Sonnenuntergang vom Flugzeug aus gesehen Damit ist zwar der Reisebericht beendet, aber wir haben noch das versprochene Fazit (mit Vorstellung der verwendeten Route 66-Reiseführer) sowie eine Sammlung aussortierter aber dennoch sehenswerter Bilder vorbereitet. Diese beiden Punkte bilden den entgültigen Abschluss des Berichts und folgen in den kommenden Tagen.
Viele Grüße,
Katharina