Guten Morgen liebe Mitreisende, seid ihr alle da?
13.Tag Dienstag 14.9.2010Heute geht es in den Needles District in den Canyonlands NP, dazu fahren wir erstmals nicht nördlich sondern südlich aus Moab raus, hier ist die Landschaft entlang der 191 und 211 einfach traumhaft! An der 211 gibt es eine historical site an der wir kurz halten: der Newspaper Rock
Einen Umweg lohnt der sicher nicht aber er liegt ja nur ein paar Meter weg von der Hautstrasse
Im Park angekommen geht es nun schon automatisch immer zuerst ins Visitor Center: war es gestern im Island in the Sky district schon ruhig, ist es hier geradezu einsam, ein weiteres Pärches hält sich im Visitor Center auf (ihm wird einen längere Wanderung empfohlen) danach lassen wir uns beraten. Es gibt leider nur ganz lange und ganz kurze Wanderungen, da wir zum ersten Mal hier sind empfiehlt man uns lieber die kleineren Rundwege zu gehen und den Scenic Drive abzufahren, so soll es geschehen! Wir werden den ganzen restlichen Tag drei weitere Besucher im Park sehen, so einsam war es noch nie. Wer die Ruhe sucht ist hier genau richtig, mir war es zeitweise etwas unheimlich. Es ist aber auch wesentlich weiter von Moab aus zu fahren.
Der erste View Point ist der Wooden show arch
Leider ziemlich weit weg vom Viewpoint aber mit dem Zoom Objektiv ist gut zu erkennen wie passend der Name ist.
Danach gehen wir den Slickrock Foot trail, wie üblich mit cairns markiert, diesmal mit ausreichend vielen, man muss also keine Angst haben sich zu verlaufen. Die Felsen haben hier eine gelbe Farbe:
In der Ferne sind die Felsnadeln zu erkennen die diesem Parkteil den Namen geben, leider sind sie sehr weit weg (auf dem zweiten Bild rangezoomt):
Was den Weg so interessant macht sind die Waterholes, in denen sich angeblich auch Urzeitkrebse finden, leider sind aber alle Löcher ausgetrocknet:
In etlichen dieser Löcher hat sich Sand gesammelt und es wachsen Kakteen und andere Pflanzen, es sieht aus wie in einem exotischen botanischen Garten:
Man läuft teils auf diesen Felsen, teils zwischen ihnen durch, ohne Wegmarkierung hätte man keine Chance jemals zum Auto zurück zu finden, zum Glück stehen alle cairns wo sie sollen, wir finden zum Parkplatz zurück:
Neben diesen Pflanzeninseln ist vor allem der Ausblick auf die Needles in der Ferne total faszinierend, da würde ich gern mal hinwandern, vielleicht nehmen wir uns das nächste Mal einen Guide in diesem Gebiet. Im Internet habe ich zu Canyonlands die wenigsten Informationen gefunden und wenn war meistens nur der Mesa Arch erwähnt, der Needles District ist aber definitiv einen Besuch wert!
Weiter geht es auf einem kleinen Rundweg um eine Quelle, hier haben früher Cowboys gelebt, man sieht noch ein paar Überbleibsel:
Außerdem sind auf dem Weg viele Pflanzen beschildert, hier z.B. Mormonentee:
Die Quelle ist nur ein Rinnsal und es gibt noch ein paar Petroglyphen zu sehen.
Wir halten noch an ein paar ViewPoints, z.B. hier:
So langsam machen wir uns auf dem Heimweg. Das sind geschätzte 80 Meilen oder 1,5 Stunden. Der Tank war dreiviertel voll als wir morgens losgefahren sind und sieht jetzt ziemlich leer aus. So wie ich den Hinweg in Erinnerung habe kommt die nächste Tankstelle erst bei Moab, die Rückfahrt wird spannend. Um Sprit zu sparen wird die Klimaanlage ausgeschaltet und schön langsam gefahren, es reicht zum Glück aber wohl war mir dabei nicht. Ich bin es nicht gewohnt jeden Tag vollzutanken, dieser Jeep hat einen anderen Durst als mein sparsamer Polo (ab sofort führt uns morgens jeder Weg zuerst zu einer Tankstelle…)
Am Rückweg legen wir noch einen Stopp beim Wilson Arch (am südlichen Ortsausgang von Moab) ein, den wir auf der Hinfahrt entdeckt haben:
Beim Stadtbummel hatten wir gestern noch ein schönes Lokal (Außentische!!!) entdeckt, da waren wir heute beim Abendessen: Jeffrey’s Steak House (
http://www.jeffreyssteakhouse.com/), die Steaks waren hervorragend aber hochpreisig, außerdem wird ein sehr ansprechender Rotwein aus der Gegend serviert, das Lokal kann ich wärmstens empfehlen wenn man in Moab in Ruhe ohne jeden Trubel gut essen gehen will.
Fazit: es war sehr angenehm mal vier Tage am selben Ort zu sein, das Inca Inn würde ich wieder nehmen, es ist vom Preis sehr günstig, der Pool ist klein aber ausreichend, die Zimmer sind nett. Der Putzdienst ließ zu wünschen übrig, nach 2 Tagen haben wir uns beschwert, dass die Waschbecken nicht sauber gemacht werden, es wurde uns (von einem Angestellten, nicht von den Schweizern) gesagt, dass die Zimmer nicht jeden Tag geputzt werden aber trotzdem sauber sein sollten (wie soll das funktionieren?), er hat versprochen sich drum zu kümmern und wirklich war es abends sauber.
Was den Besuch der beiden Nationalparks angeht hätten wir es genau anders herum machen sollen: am Wochenende nach Canyonlands und Montag/Dienstag in den Arches NP, da dieser offensichtlich deutlich stärker frequentiert ist, aber hinterher ist man halt immer schlauer…