Guten Morgen liebe Mitreisende, heute heißt es leider Abschied nehmen von den Nationalparks im Südwesten
20. Tag Dienstag 21.9.2010Heute Morgen ist im Restaurant zum Glück weniger los, wir stehen nur ein paar Minuten an. Restaurant ist eigentlich auch der falsche Ausdruck, es ist eine Art Mensa mit Selbstbedienung. Auf allen Tischen steht ein Buch, in dem die Toten und Verunglückten des letzten Jahres geschildert werden, eine ziemlich drastische Frühstückslektüre, aber es gibt wohl viele Leute, die sich mit einer Wanderung runter in den Canyon völlig überfordern. 1500 Meter den Berg runter laufen machen meine Knie eh nicht mit, wir haben uns nur überlegt ab Hermit’s Rest vielleicht ein Stück zu laufen und dann wieder zurückzugehen.
Zu Hermit’s Rest nehmen wir den Shuttle Bus, im nachhinein keine gute Idee, weil wir 3 Busse abwarten müssen bis wir einen Platz bekommen, es stehen wieder hundert Leute hier und die Busse verkehren nur sehr spärlich, wir müssen lange warten.
Bei Hermit’s Rest angekommen, schaut es eigentlich auch nicht anders aus als an dem Rim den wir gestern erkundet haben, das kann man sich wirklich sparen.
Es ist schon später Vormittag als wir endlich hier sind und eine Wanderung scheint uns nicht so lohnenswert, wir fahren wieder zurück und machen uns auf in Richtung Route66. Dummerweise blinkt nun eine Warnleuchte im Auto: der Reifendruck. Also in Tusayan eine Tankstelle mit Druckluft gesucht (die ersten beiden haben keine!).
Als wir fündig werden stehen wir aber ziemlich ratlos vor dem Gerät, was für eine Maßeinheit ist das? Und wie viel davon braucht der Wagen (keine Bedienungsanleitung nirgends, keine Aufkleber in der Tür oder sonstwo)? Von den amerikanischen Angestellten weiß auch keiner Bescheid (warum wundert uns das nicht mehr?), aber es findet sich ein Mexikaner, der zwar kein Englisch spricht aber den Luftdruck messen und Luft nachfüllen kann. Er bekommt ein dickes Trinkgeld. Jetzt können wir beruhigt auf die Route 66 fahren.
In Seligman machen wir halt, schlendern die Strasse lang und trinken hier Kaffee
Ist ja alles ganz nett hier, muss man aber nicht gesehen haben.
Zwei Stops legen wir noch ein, einer in Hackberry, den anderen weiß ich leider nicht mehr
Schon ganz witzig das alles aber mit den restlichen Highlights unseres Urlaubs kann das natürlich nicht mithalten.
Nun geht es noch nach Chloride, laut Reiseführer eine gut erhaltene Geisterstadt. Nun der geisterhafte Teil besteht aus nur einer Straße,
der Rest ist bewohnt. Wir spazieren durch den Ort, hier scheinen einige Künstler zu leben:
Macht Spaß in der sinkenden Sonne hier zu spazieren, Menschen sieht man kaum und die Andenkenläden haben leider schon geschlossen.
Für heute Abend haben wir kurzfristig ein Hotel über HRS gebucht: das AVI Ressort in Laughlin ( es war spottbillig so etwa 35 $ und liegt auf dem Rückweg nach Vegas), auf dem Weg dorthin wird es dunkel, das Navi führt uns mitten in die tiefste Pampa und wirklich taucht nach einer Weile ein Hotel auf (ohne Navigationsgerät hätten wir keine Chance gehabt das zu finden).
Es sieht aus wie ein Nachbau von Las Vegas: ein riesen Hotel mit Casino, diversen Restaurants und Poolanlage. Das all you can eat Büffet ist in Ordnung und weil es immer noch schwülwarm ist, legen wir uns anschließend im Dunkeln an den Pool
Wie man sieht sind wir da praktisch alleine. Das Hotel ist kaum belegt auch am Parkplatz war noch sehr viel frei und im Casino kaum ein Mensch. Wenn das immer so ist gehen die pleite. Ob das die Auswirkungen der Krise sind? In Nevada soll die Krise ja besonders schlimm sein und die Arbeitslosenquote am höchsten.