13.06.2008
Zion NP – Red Canyon – Bryce Canyon – Kodachrome Basin SP – Escalante SPHeute müsst ihr fit sein; es wird viel gewandert!
Da der Tunnel im Zion Nationalpark, durch den wir heute morgen den Park verlassen wollen, erst um 8 Uhr die ersten Wohnmobile durchlässt, mussten wir heute nicht allzu früh los. Es gibt ein leckeres Frühstück und um ca. 7:30 Uhr haben wir den Campground verlassen.
Pünktlich um 8 Uhr stehen wir am Tunnel, wo uns auch der Ranger gleich begrüßt und uns erzählt, dass zunächst der Verkehr von der anderen Seite hindurch gelassen wird und wir in 8 Minuten durchfahren werden. Naja, da blieb noch ein bisschen Zeit, die bei den Serpentinen durch die Gegend geflogenen Frühstückszerealien vom Fußboden zu entfernen...
Wie angekündigt durften wir den Tunnel dann mittig durchfahren, was nicht wirklich so das Vergnügen war. Nach der Durchfahrt hielten wir dann noch am Checkerboard Mesa und verabschiedeten uns von diesem schönen Park, den wir mittlerweile das 3. mal bereist haben.
Auf dem Weg zum Bryce Canyon kommt man unweigerlich am Red Canyon vorbei, den wir letztes Jahr nur durch Zufall entdeckt hatten und aber wie immer nicht genügend Zeit hatten. Diesmal hatten wir fest eingeplant, mindestens eine kurze Wanderung in diesem überragendem Gebiet zu machen. Diese roten Steine sind einfach phantastisch. Die Trails sind alle sehr kurz, weil es sich wirklich nur um ein ganz kleines Gebiet handelt, in dem diese Steinformationen stehen. Wir entschieden uns für den 0,75 Meilen langen Birdseye Trail. Jedoch sind alle Trails miteinander verzahnt, so dass man zwischendurch immer wieder auf einen anderen Trail wechseln kann. Wir liefen auch nicht die ganze Zeit auf dem „richtigen“ Trail und um nah genug an die Formationen heranzukommen hatten wir mal wieder nicht genügend Zeit. Nächstes Mal
Auf dem Weg zum Bryce Canyon hielten wir an der Bryce Canyon Lodge, wo wir letztes Jahr übernachtet hatten, um dort zu tanken und im Internet zu surfen. Obwohl wir unseren Laptop dabei hatten, waren wir nicht so häufig fündig, was WLAN Spots betrifft. Außerdem kauften wir dort noch ein paar Briefmarken und schickten unsere Post nach Deutschland ab (jaaa, schon am 6. Urlaubstag!!
)
Danach statteten wir dem Bryce Canyon einen kleinen Besuch ab. Auch diesen Park hatten wir letztes Jahr schon gesehen und hatten dort eine längere Wanderung in der Canyon gemacht. Deswegen wollten wir diesmal wirklich nur kurz zum ersten Aussichtspunkt fahren und nochmal den Ausblick genießen. Was wir dann auch taten. Diese Formationen sind einfach zu schön, aber für das richtige Feeling muss man wirklich in den Canyon hinabsteigen.
Auf dem Rückweg holten wir uns noch ein verfrühtes Mittagessen (ca. 11 Uhr) von Subways und gleich danach ging's zurück auf den Scenic Byway 12, von wo aus wir dann Richtung Cottonwood Canyon Road fuhren. Diesen Weg sind wir zwar letztes Jahr auch gefahren, jedoch kam er uns plötzlich ganz anders vor. Viel länger... Wir fuhren dann an der bestimmten Kreuzung natürlich nicht auf die Cottonwood Canyon Road, sondern folgten der gepflasterten Straße. Die war übrigens sehr schön und auch mit dem Wohnmobil sehr spaßig zu fahren.
Irgendwann kamen wir dann im Kodachrome State Park an. Das ist ein Park, wo 67 freistehende Felstürme im der Gegend rumstehen.
Wir fuhren zunächst zum Ende der kurzen Parkstraße, wo es einen ¾ Meile langen Wanderweg namens „Eagles View Trail“ gibt. Es standen mehrere Leute am Parkplatz und überlegten, ob sie diesen Trail wohl wagen sollen, aber letztendlich hat sich niemand dafür entschieden. Es geht über eine ziemlich gebrechlich aussehende Leiter steil bergauf zu diesem Aussichtspunkt. Der Trail ist in der Besucherbroschüre als schwierig eingestuft und ist sicher anstrengend und nichts für Leute mit Höhenangst. Auch wir haben nur ein paar Fotos gemacht und sind dann lieber zum Parkplatz des Grand Parade Trail gefahren. Das ist ein 1 Meile langer moderater Trail. Insgesamt war der Trail nicht soooo spannend und außerdem ziemlich schlecht ausgeschildert, so dass wir nicht mal wissen, ob wir überhaupt den richtigen Weg gegangen sind... Der Trail ging nicht mal an vielen Felstürmen vorbei; eigentlich hat man nur die gleichen Felstürme wie von der Straße aus gesehen. Naja...
Danach meinten wir, noch nicht genug gesehen zu haben und machten noch den Angel's Palace Trail, der in der Broschüre mit ½ Meile ausgeschildert ist, aber ½ Meile kann nicht sein... Vielleicht pro Strecke! Bei dem Trail geht man einen Berg hinauf und kann dann auf das Gebiet herunterschauen, wo wir den vorigen Trail gemacht haben. Dieser Trail war schon ein bisschen schwieriger, weil man z.T. schon ein paar Felsen hoch klettern musste. Er hat mir deswegen auch mehr Spaß gemacht. Aber auch hier waren die Ausschilderungen so blöd, dass wir einmal im Kreis gerannt sind und wahrscheinlich nicht den richtigen Weg nach unten gefunden haben. Wir sind dann so wieder zurück gegangen, wie wir gekommen waren.
Als wir wieder zurück beim Wohnmobil waren, mussten wir uns erstmal ein bisschen entspannen, weil beide Trails hintereinander dann doch ganz schön anstrengend waren. Diesen Park haben wir jedenfalls richtig gut erkundet. Auch hier hätte man natürlich auch noch viel mehr Trails machen können, aber ich glaube, die schönsten haben wir gesehen.
Nun geht’s also wieder zurück auf den Scenic Byway 12 und Richtung Escalante SP. Die Landschaft ist gegen unsere Vorstellung total grün, aber wirklich eine sehr schöne Strecke. So cruisen wir hier eine Weile, bis wir irgendwann in Escalante ankommen. Hier gehen wir als erstes mal wieder kurz einkaufen in einem Tante-Emma-Laden, wo wir das günstigste und beste Feuerholz in diesem Urlaub bekommen. Von dort aus fahren wir wieder ein Stück zurück in den Escalante State Park. Dieser Park hat uns ziemlich enttäuscht. Erstmal hatten die Sites keine Anschlüsse und dafür war die Gebühr mit 24 $ nicht grade günstig. Aber was viel schlimmer war, dass der Campground am Hang gebaut ist und dadurch alle Sites total schräg sind. Wir haben bestimmt eine halbe Stunde gebraucht, um das Fahrzeug zu leveln und standen immer noch total schief. Die Aufregung war groß
Naja, dann haben wir das Ding halt irgendwie abgestellt und sind dann erstmal auf den einzigen Trail im Park gegangen. Das ist der 1 Meile lange Petrified Forest Trail, der zu einem Wald versteinerter Bäume führt. Dies ist ein „Interpretive“ Trail mit Ziffern, die einem erklären, was man dort sieht. Meistens einen Baum oder eine Pflanze
Auf jeden Fall muss man erstmal ewig laufen (und dann noch ziemlich anstrengend in Serpentinen einen Berg hoch laufen), bis man erstmal zu den versteinerten Bäumen gelangt. Und dann sind das auch noch so wenige, dass man die äußerst schwer sieht. Wir sind den Trail nicht mal ganz bis zum Ende gegangen, aber ich glaube auch nicht, dass wir dabei besonders viel verpasst haben. Von diesem Trail geht dann noch ein 0,75 Meilen langer „Trail of the sleeping rainbows“ ab, der bis zu 5 m lange & 1,5 m mächtige Baumstämme enthalten soll, aber wir sind heute schon so viel gelaufen, dass wir das nicht mehr geschafft haben
Insgesamt besteht dieser komplette Escalante State Park also nur aus ein paar versteinerten Baumstämmen irgendwo weit weg auf einem Berg und einem Campingplatz mit einem künstlich aussehenden See daran. Und in dem See konnte man nicht mal baden.
Nee, nee, das hat uns alles nicht gefallen.
Ziemlich ernüchtert wollten wir nach unserer Rückkehr dann erstmal unsere Tüten-Cheese-Macaroni zubereiten. Dabei fiel uns auf, dass der Kühlschrank am abtauen war, was wohl eindeutig an der schrägen Lage des Campgrounds lag. In weiser Voraussicht hatten wir allerdings bei unserem Ersteinkauf eine Kühltüte gekauft, wo wir dann unsere Tiefkühlwaren hinein packten.
Nach dem Essen haben wir dann noch ein paar Runden Karten gespielt und sind dann früh ins Bett gegangen.