4. Tag: Freitag, 28.04.2006Da wir morgens noch aufwachen, kann es in unserem Zimmer nicht gebrannt haben. Wer weiß, was die Feuerwehr im Motel wollte.
Weiter geht’s. Wir packen unsere Sachen und ich bin ganz stolz auf unsere Kühlbox
, die wir in Vegas gekauft haben (ca. $ 5). Die Wirkung von eiskalten Getränken unterwegs ist nicht zu unterschätzen!
Frühstück gibt es heute bei McDonald’s. Danach fahren wir zum K-Mart, wo wir Sandwiches usw. für ein späteres Picknick besorgen. Außerdem beschließen wir, eine vernünftige Straßenkarte zu kaufen. Der Atlas von South- und Central-California ist genau so groß wie mein bisheriger US-weiter Atlas. Nicht schlecht! Jede noch so kleine Straße scheint dort eingezeichnet zu sein. Sehr zu empfehlen
!!!
Auf der Karte erkenne ich auch, dass der Irrweg, der gestern im Schnee geendet hat, Nine Mile Canyon Road und später Kennedy Meadow Road heißt. Laut Karte wären wir da sogar in die richtige Richtung weitergekommen, wenn uns der Schnee nicht aufgehalten hätte. Bis zu einer Höhe von ca. 2.500m hatten wir uns durchgeschlagen.
Heute verirren wir uns dank Karte aber nicht. Wir fahren die 178 nach Westen und durchqueren hübsche und teilweise sehr grüne Täler zwischen den Bergen. Am Lake Isabella fahren wir nach Norden, weil der Weg dort entlang am kürzesten erscheint.
Kurz nach dem idyllischen Örtchen Kernville steht ein Schild am Straßenrand, das besagt, dass die SR 50(???) geschlossen ist. Nur welches ist die SR50? Selbst auf unserer guten Karte finden wir diese Bezeichnung nicht.
Wir fahren also weiter. Die Straße wir immer schöner und kleiner, sie schlängelt sich am Kern River entlang bis wir nach ca. 15(??) Meilen auf ein verschlossenes Tor stoßen.
Aha: Wir sind also auf der SR 50 und die Straße ist wegen Schnee gesperrt!
Macht aber nichts, an so etwas haben wir uns schon gewöhnt, außerdem war die Straße wirklich sehr schön!
Über niedliche Bergdörfer wie Wofford Heights, Alta Sierra und Glennville finden wir die Old Stage Road, die uns bis nach Porterville führt. Wir hatten also die Sierra Nevada erfolgreich durch-/ überquert.
Entlang einer Straße namens Orange Belt Drive stehen abertausende von passenden Pflanzen:
Weiter geht es über den Hwy 198 zum Sequoia NP. Zwischendurch machen wir Rast am Lake Kaweah. Auf dem Bild seht Ihr links das eisgekühlte Lieblingsgetränk von Henning
und rechts meinen Favoriten:
Kurze Zeit spät er sind wir schon im Sequoia NP. Hier sind die wichtigsten Straßen vom Schnee geräumt worden. Wir sehen ziemlich große Bäume:
Und einen toten Baum...
... der wackelig ist und auf den man hinaufklettern kann:
Wie viel Schnee in der Gegend noch liegt sieht man hier:
Die Strecke zum Moro Rock ist gesperrt. Auch die Straße zum Kings Canyon ist noch zu, also fahren wir weiter in Richtung unseren nächsten Zieles auf der Etappe: Yosemite NP. Wir kommen durch Fresno und landen schließlich in Oakhurst, kurz vor dem Yosemite NP, wo wir uns eine Unterkunft suchen.
Es ist Freitag und der Ort liegt kurz vor einem der beliebtesten Parks in Kalifornien. Dementsprechend teuer (ca. $75) ist auch das nur durchschnittliche America’s Best Value Inn-Motel.
Fazit des Tages: Die Sierra Nevada ist toll. Hier in den einsamen Bergen würde ich gern noch mal einen längeren Aufenthalt machen. Das nächste Mal aber im Sommer, mit SUV und evtl. mit Mountain Bike... Auch den Kings Canyon werde ich in Zukunft mal besuchen müssen!