Further goes it:
5.9.14Morgens habe ich da weiter gemacht, wo ich Vorabend aufgehört habe. Am Swiftcurrent Lake und den Wasserfällen.
Ich finde es immer wieder faszinierend zu sehen, wie das Sonnenlicht so langsam die Landschaft in glühendes Licht taucht.
Anschließend bin ich noch ein wenig durch den Park gefahren, um die Landschaft im Morgenlicht zu genießen.
Winke winke aus Montana
Nach diesem Bild habe ich umgedreht und wollte langsam zurück zum Hotel und frühstücken. Aber irgendwie sieht die Landschaft aus der anderen Richtung wieder ganz anders aus
Und diese Dame mit ihrem Nachwuchs hat mich ebenfalls aufgehalten.
Dann habe ich endlich mein Frühstück bekommen, das Auto beladen, ausgecheckt und bin nach St. Mary gefahren. St. Mary Lake sieht auch zur Mittagszeit nicht übel aus.
Etwa beim St. Mary Lake fing eine Baustelle an, so dass einige Parkplätze gar nicht erreichbar waren oder nur einige wenige Plätze übrig waren – natürlich alle besetzt. Also bin ich weiter gefahren bis hoch zum Logan Pass. Unterwegs habe ich einen Blick auf den Heavy Runner Mountain geworfen.
Am Visitor Center am Logan Pass war es rappelvoll aber mit ein bisschen suchen habe ich schließlich einen Parkplatz gefunden. Ich habe mir zunächst das Visitor Center angeschaut. Dort habe ich mich erkundigt, welchen Weg ich zu den Triple Falls nehmen kann. Ich hatte nämlich ein Schild gesehen, auf dem diverse Bereiche gesperrt waren. Die Antwort hat mir nicht gefallen: Das ganze Areal südlich des Trails ist gesperrt, damit in den wenigen schneefreien Monaten nicht die spärliche Vegetation komplett zertrampelt wird. Sämtliche Fotos von Triple Falls seien also illegal entstanden
Na ja, ich überlege mir unterwegs, was ich mache. Auf dem Weg nach oben sah ich schon, dass mindestens 2 gut ausgetretene Trampelpfade in Richtung des Reynolds Creek abzweigten. Da musste ich also kein schlechtes Gewissen haben, auf dem Rückweg dort abzubiegen.
Aber erst musste ich mal hoch zum Hidden Lake Viewpoint. Über einen Boardwalk und später einen gut ausgebauten Wanderweg ging es durch eine wunderschöne Hochgebirgslandschaft.
Murmel mit Aussicht
Reynolds Mountain
Wer kommt denn da?
Nachdem ich bisher nie Mountain Goats (Schneeziegen) zu Gesicht bekommen hatte, hat es hier endlich geklappt. Ohne jede Scheu liefen sie in 2 oder 3m Entfernung an mir vorbei.
Den eigentlichen Viewpoint habe ich links liegen gelassen und bin noch ein paar 100m weiter gegangen. Hier hatte ich den Blick hinunter auf den Hidden Lake ganz für mich allein und konnte in Ruhe knipsen und ein Picknick genießen.
Dabei bekam ich sogar noch Besuch.
Als ich den Trail wieder herunter kam, sah ich schon von weiter weg, dass sich 2 Ranger an den Trampelpfaden Richtung Triple Falls aufgebaut hatten. Dummerweise war auch noch die Rancherin dabei, die ich im Vistor Center interviewt hatte. So konnte ich auch nicht einfach querfeldein laufen und behaupten ich hätte nichts gewusst.
Was lernen wir?
Man soll nie Fragen stellen, deren Antwort man unter Umständen nicht hören will
Ich werde wohl auch ohne die Triple Falls weiter leben können aber geärgert hat es mich schon. So blieben mir nur die Aussichten vom Trail selber.
Mit dem einen oder anderen Baustellenstau bin ich zurück zum Hotel gefahren. Ich hatte 2 Nächte im Rising Sun Motor Inn gebucht. Die Cabins waren ganz nett mit der klassischen Nationalpark-Ausstattung.
Man beachte: 2 Koffer!
Ich habe mich vor der Cabin noch ein Stündchen in die Sonne gesetzt, Bilder überspielt, etwas gelesen und ein kühles Bier getrunken. Dann gab es ein brauchbares Abendessen im Hotelrestaurant und anschließend noch 2 Folgen Game of Thrones von der Festplatte.
Schon war ein weiterer Tag im Glacier zu Ende.