Tag 18: 17.10. - Irgendwie klappt das heute nicht soSo langsam geht unsere Reise zu Ende, Zeit auch mal in ein Museum zu gehen. Raus gepickt hatte ich viele, aber aufgrund der vielen anderen Sehenswürdigkeiten sind sie deutlich zu kurz gekommen. Aber da am heutigen Tag nicht so viele Kilometer auf dem Plan stehen - ca. 280 - geht es endlich auch mal ins Museum.
Zunächst aber wollten wir uns noch eine Geisterstadt ansehen. Da wegen Zeitmangels Bodie ausgefallen ist - schon in der Planung - habe ich im Internet nach Alternativen gesucht. Auf einer Internetseite habe ich dann Silver City, Nevada gefunden. Wie praktisch, das liegt ja mehr oder weniger auf dem Weg von Reno nach Carson City, nichts wie hin! Zunächst sah alles auch ganz schön aus. Die Strecke über die Geiger Grade Road (341) ist wirklich hübsch, mit einer guten Aussicht auf Reno.
Vor Silver City kam auch noch eine süße kleine Stadt - Virginia City - im Old Town Look, wo wir aber nicht angehalten haben, das Eigentliche kommt ja erst noch! Hmmmmm... Also von Geisterstadt kann bei Silver City wirklich nicht die Rede sein. Ziemlich abgewrackt - ja, aber Geister? Überall bewohnte Häuser, Menschen in ihren Vorgärten, neue Autos (zwischen vielen vielen alten)... Das hatten wir uns anders vorgestellt. Der Vollständigkeit halber aber hier ein paar Rostlauben-Bilder:
Schon ein wenig enttäuschend wenn man da lang fährt mit der Hoffnung eine Geisterstadt zu sehen. Aber so war die Strecke trotzdem nicht schlecht und es war ja auch kein großer Umweg um nach Carson City zu kommen.
Ach ja, Carson City. Hier wollten wir nun endlich mal in ein Museum - nämlich ins Nevada State Railroad Museum. Ich hatte auch die Directions dafür ausgedruckt, sollte also nichts schief gehen. Aber leider sind wir immer im Kreis gefahren wenn wir die Directions befolgt haben... Da stimmte wohl etwas nicht. Naja, aber so ein Museum sollte doch zu finden sein, also auf ins Stadtgetümmel und einfach mal drauf los gesucht. Nachdem wir aber eine gefühlte Ewigkeit durch diese, wie wir fanden nicht gerade sehr schöne Stadt gegurkt waren ohne auch nur den kleinsten Hinweis auf eben dieses Museum gesehen zu haben, haben wir aufgegeben. Fahren wir eben weiter. Um zu unserem nächsten Ziel - Lake Tahoe - zu kommen sollte es auf der US-50 weitergehen, die wir auch recht schnell gefunden haben. Und wie wir so da lang fahren steht da plötzlich: Nevada State Railroad Museum.
Wir hatten ja eigentlich so langsam schon bezweifelt dass es das überhaupt gibt, aber siehe da, es gibt es wirklich. Na dann auf. Der Eintritt ist 6$ pro Person, das kann man sich ja mal leisten.
Allerdings ist es auch ziemlich klein, allzu viel gibt es nicht zu sehen. Gefallen hat es uns aber trotzdem. Das Personal - soweit ich gelesen habe alles ehrenamtliche Eisenbahnfans - ist auch wirklich sehr freundlich gewesen und hat uns auf Anfrage auch in einen der alten Wagen rein gelassen. Fein, fein.
Da waren wir drin.
Eigentlich keine schlechte Art zu Reisen... Aber bei uns geht es jetzt wieder im Auto weiter, Richtung Lake Tahoe. Einen genauen Plan hatten wir hier nicht. Wir wollten einfach die US-50 lang fahren und an geeigneter Stelle mal zum Wasser runter fahren. Hm, einfacher gesagt als getan: Oft führten die Straßen nur zu gated communities oder auf andere private Grundstücke. Die wenigen öffentlichen Zugänge/Strände waren Saison bedingt gesperrt. Nachdem wir das ungefähr ein Dutzend mal probiert hatten und jedes Mal enttäuscht wurden, hatten wir die Nase voll. Ein bisschen was gesehen vom See haben wir ja trotzdem, das muss halt reichen.
Von hier aus sind wir dann auch direkt zu unserem Hotel in Sacramento gefahren. Da unterwegs sehr viel Verkehr war - vor allem auch viele LKWs auf der kurvigen Straße - war es eh schon recht spät als wir endlich in Sacramento angekommen sind. Gebucht hatten wir im Hawthorne Suits. Eigentlich ein recht schönes Motel, aber zur Begrüßung saß im Zimmer als wir ankamen eine Gottesanbeterin oder eben ein ähnlich unschönes, viel zu großes Insektenviech. Pfui, pfui, pfui. Todesmutig hat mein Vater es aus dem Fenster raus befördert, welches wir dann auch zu gelassen haben.
Ja, ja, dass war also irgendwie nicht so unser Tag, viel gesehen haben wir nicht. Aber immerhin war die Strecke an sich schon recht schön.
- to be continued soonish -