3. Tag, Washington D.C., Zugfahrt nach New York CityIch wachte bereits sehr früh auf und besorgte uns Bagels aus dem Cafe von gestern, welches neben unserem Hotel lag. Nach dem Frühstück packten wir, checkten aus und fuhren dann mit der Metro zur Union Station, um unsere Fahrkarten für Amtrak zu holen. Im Metro-Fahren sind wir jetzt schon alte Hasen.
Alles klappte gut, wir erhielten die Tickets am Schalter. Die Union Station ist als Gebäude sehr sehenswert, wir schlenderten ein wenig durch den Bahnhof und wollten dann zur Library of Congress gehen. Zu unserem Bedauern war die Bibliothek für eine Woche nicht zu besichtigen, weil eine neue Ausstellung in Vorbereitung war. Das war Pech. So schauten wir uns ein wenig um, Capitol,
die verschiedenen Gebäude der Library und gingen schließlich in eine Katholische Kirche. Diese war geöffnet, und kein Mensch zu sehen. Hier hielten wir kurz Andacht.
Dann beschlossen wir, zum Pentagon zu fahren. Das haben wir nun auch einmal gesehen, muss man aber nicht unbedingt, hinein darf man sowieso nicht.
Um 12:00 Uhr holten wir unsere Koffer aus dem Hotel ab und fuhren wieder zur Union Station, wo wir uns zu unserem Abfahrtsgate begaben. Wir durften nicht einfach auf den Bahnsteig gehen, sondern mussten tatsächlich an einem Gate warten bis man uns zum Zug ließ. Zunächst dachten wir, es sei wegen 9/11 so geregelt, aber als wir auf den Bahnsteig kamen, sahen wir den Grund: Die Bahnsteige sind einfach nicht darauf ausgelegt, dass man dort wartet.
Pünktlich um 13:00 Uhr fuhr der Acela-Express ab, über Baltimore, Wilmington und Philadelphia ging es nach New York City.
Die Fahrt war sehr entspannt, von der Ausstattung her erinnerte der Zug an den ICE. Am meisten beeindruckt haben uns die Slums, durch die der Zug fuhr, z.B. in Baltimore, und die vielen wilden Müllhalden entlang der Strecke. In Baltimore setzte sich ein älterer Mann uns gegenüber, baute hochwichtig seinen Laptop auf, und telefonierte dann die ganze Zeit mit Leuten, die ihm bei seinen Computerproblemen helfen sollten.
Der erste Eindruck von NY Penn Station: alles oll. Später erfuhren wir, dass die Stadt (oder wer auch immer) die schöne alte Penn Station in den 60er Jahren abgerissen und stattdessen dieses hässliche Ding dort hingesetzt hat.
Wir schafften es mittels Kreditkarte, einen Automaten dazu zu bewegen, uns zwei Wochenkarten für die Metro zu verkaufen. Irgendwie fanden wir auch die richtige U-Bahn-Linie. Die sperrigen Koffer nervten etwas. Zwei Stationen waren es bis zur 49. Straße, und dann ging es über eine
äußerst schmale Stiege hinauf in die Oberwelt.
New York, da waren wir also. Wir fanden die Radio City Apartments schnell, sie waren nicht weit von der Metro-Station entfernt gelegen.
Nach einer kurzen Rast ging es ins Rockefeller Center, und für 20 $ pro Nase hinauf zu Top of the Rocks. Natürlich nicht ohne vorherigen Sicherheitscheck. Von oben hatten wir einen atemberaubenden Blick über Manhattan.
Wir blieben bis zum Sonnenuntergang, um zu beobachten, wie langsam überall die Lichter angingen. Wunderschön.
Wieder unten angekommen begann der Hunger an uns zu nagen. Nach einigem Hin und her landeten wir im Applebee´s. War ganz gut. Anschließend fielen wir mal wieder todmüde ins Bett.
Radio City Apartments:
Sehr zentral in Manhattan gelegen, sauber, vergleichsweise kleines Zimmer, dafür mit Kochnische. Fenster in keiner Weise schalldicht, für empfindliche Leute sind Ohropax notwendig. Wireless Internet kostenlos, Personal professionell. Gute und preiswerte Frühstücksmöglichkeit im Deli direkt nebenan. Insgesamt ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.