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Autor Thema: Get Your Kicks - Washington D.C., NYC und Route 66 - 4 Wochen im April 2008  (Gelesen 27278 mal)

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wuender

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Sehr schöne Bilder aus Hannibal. Ich hatte mir das nach der Lektüre von Bill Bryson deutlich langweiliger vorgestellt.

In St. Louis blieb wohl keine Zeit mehr, um auf den Gateway Arch hochzufahren, oder? Schade!

Ihr habt in Chicago das Schild, dass das Ende der Route 66 anzeigt fotografiert. Gibt es das Schild "Route 66 - Begin" gleich am Eck Adams/Michigan nicht mehr?

Schöne Grüße,
Dirk

Palo

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Gotta love that Mark Twain !
Gruß

Palo

Biggi

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In St. Louis blieb wohl keine Zeit mehr, um auf den Gateway Arch hochzufahren, oder? Schade!
Ja, so ein paar kicks haben wir auch ausgelassen  :wink: . Nein, im Ernst: Ich glaube, da muss man schwindelfrei sein, oder? Also nix für uns.




Ihr habt in Chicago das Schild, dass das Ende der Route 66 anzeigt fotografiert. Gibt es das Schild "Route 66 - Begin" gleich am Eck Adams/Michigan nicht mehr?
Ehrlich gesagt ist uns dieses Schild beim Herumschlendern eher zufällig vor die Linse gekommen. Wo es genau stand: Keine Ahnung  :oops:


Biggi

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12. Tag: Fahrt nach Lebanon

„Ich glaub´wir sind falsch“ und „Cabin Crew take your seats“

Wir standen um halb 8 auf, und nach einem kärglichen Frühstück, Toast und Kaffee, war unser Plan, auf der historischen Route 66 nach Lebanon fahren. Schon nach 1 km musste der erste Stopp bei einem riesigen Walmart sein, wo wir erstmal ausgiebig shoppten.

Anschließend ging es bei strahlendem Sonnenschein weiter auf der Route 66. Zunächst richteten wir uns nach der Wegbeschreibung im Reiseführer, wo es zwischen der frontage road rechts und links wechseln sollte. Diese frontage roads sind Straßen, die links und / oder rechts entlang der Interstates verlaufen und oft den Streckenverlauf der alten Straße 66  abbilden. Wir waren ganz vergnügt und angetan von der guten Ausschilderung, wir sahen etliche Hinweisschilder auf die historische Route 66, bis plötzlich ein Schild auftauchte: „City Limit Eureka“. Zunächst konnten wir es nicht glauben, aber leider tauchte dann links der Walmart auf, in dem wir eine Dreiviertel Stunde vorher einkaufen waren. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass es hieß: „Ich glaub´, wir sind falsch.“
 
Von nun an wurde es nervig. Wir verfuhren uns häufig bei dem Versuch, die historische Route zu finden. Und wenn wir sie zufassen hatten war es wenig beeindruckend, weil sie in Sichtweite parallel zur Interstate verlief. Schließlich erreichten wir unser erstes Ziel: Die Tropfsteinhöhlen Meramac Caverns.



In diesen Höhlen sollte sich schon Jesse James mit seiner Bande versteckt haben. Außerdem war in dieser Höhle eine Munitionsfabrik der Nordstaatler errichtet worden, die von den Südstaatlern blutig erobert wurde.



Bevor die Führung losging, tranken wir noch einen schönen Kaffee. Die Führung selber machten wir dann interessanterweise mit einer Gruppe von Amish people. Der Guide machte seine Sache wirklich gut, und die Tropfsteinhöhle war in der Tat den Besuch wert. Nach der Führung unterhielten wir uns noch ein wenig mit einem der Amish Leute, zunächst auf deutsch, doch dann auf Wunsch des Amish Mannes lieber auf Englisch. Die Amish Leute hatten uns sofort als Deutsche enttarnt, weil sie bis zum heutigen Tag ihre Gottesdienste in deutscher Sprache abhalten.

Danach gab es eine Stärkung bei McD (Hüftgold). Wir versuchten dann weiter, der 66 zu folgen, wurden aber immer verdrießlicher. Ein einziges winziges Teilstück mit einer alten Straßenbrücke das Devils Elbow, vermochte uns wirklich zu beeindrucken.



Schließlich gaben wir es auf und fuhren die restlichen 40 Meilen auf der 44 Interstate. Als wir schließlich die Ausfahrt Lebanon erreichten, kam der zweite Spruch des Tages: „Cabin Crew take your seats.“, angesichts des Darinrasens auf der Interstate irgendwie passend.

Nach einigem Hin und Her fanden wir das berühmte 66-Motel Munger Moss, wo ich uns ein schönes Zimmer organisierte.





Ich wurde von einer reizenden alten Dame begrüßt und erhielt noch Tips für die Library, das 66-Museum und Restaurants in der Nähe.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es in die Library, wo wir für 2 $ (weil Besucher und nicht einheimisch, irgendwie wenig gastfreundlich!) e-mail und Buli-Ergebnisse checkten und das Route-66-Museum anschauten.





Ein altes Diner

Danach gingen wir zum Dinner ins Applebee´s. Auf dem Rückweg wollten wir noch tanken und landeten tatsächlich auf einer Tanke, die keine Kreditkarte akzeptierte.

Abends saßen wir in unserem gemütlichen Motelroom und schrieben Reisetagebuch. Das Zimmer war voller Fotos und Bilder zum Thema Route 66 und wirkt mehr wie ein B&B als ein Motel.

Als wir die Fotos des Tages begutachteten, fragte ich G. bei diesem Foto:



Was sind das für komische Sachen da auf unserem Bett?

Bis ich bemerkte, dass dieses Foto im Route-66-Museum entstanden war.  :lol:

Munger Moss Motel: Sehr schönes altes Motel, nette Besitzerin, Route-66-Zimmer bekommen. Echter historischer Charme, dabei sauber, preiswert und mit allem Komfort außer Internet-Anschluss. Fazit: Sehr zu empfehlen.

Biggi

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13. Tag, Fahrt nach Tulsa, Oklahoma

Wir hatten ausgezeichnet geschlafen, verabschiedeten uns von der Besitzerin des Motels und gingen dann zu McD frühstücken, zweimal Breakfast Deluxe, das muss nicht unbedingt noch mal sein. Es war schon relativ spät, als wir on the road waren.



Heute sollte das Ziel Tulsa in Oklahoma sein. Wir fürchteten uns schon vor einer einzigen Sucherei nach der Route 66, aber das war heute anders. Die Strecke verlief zum großen Teil nicht parallel zur Interstate, sondern über eine Landstraße, die immer noch die Nr. 66 trug.



Zahlreiche solcher Scheunen lagen am Wegesrand, hier in diesem Gebiet wird sehr viel Landwirtschaft betrieben.



Laden in Halltown, leider geschlossen.



An einer liebevoll restaurierten Tankstelle trafen wir zwei Biker, die voller Bewunderung für uns waren: „They will do the whole thing!“ Sie selbst waren von Virginia nach Portland unterwegs, auch nicht so schlecht.



Teilweise war der alte Straßenbelag noch zu sehen, wir fuhren auf der historischen Trasse einen kleinen Schlenker über eine renovierte Brücke.



Ein kleines Stück 66 führt auch durch Kansas.



Ein Stilleben



Wir sahen verlassene Häuser, deren Lebensader einst die 66 war.



Verlassenes Motel in Afton



Irgendwann kurz vor Tulsa fing es an zu regnen, und wir machten einen kurzen Stopp, um einzukaufen. Der Regen steigerte sich und es fielen die dicken nervigen Neufundlandtropfen auf die Windschutzscheibe. Den Totem Pole Park schenkten wir uns wegen des Wetters.
Kurz vor der Stadt wechselten wir auf die Interstate und fanden dann sofort das avisierte Best Western Hotel in der Nähe des Flughafens. Das hatte Taug. Wir verbrachten den Abend bei Thunderstorm im Zimmer, surften, schauten fern und ruhten uns aus. Zum Abendbrot gab es ein Sandwich von der gegenüber gelegenen Tanke.

Best Western Tulsa Airport: Normales Motel, sehr sauber, nicht zentral gelegen, aber verkehrsgünstig direkt am Highway. Kein Restaurant in der Nähe. Internet kostenlos. Fazit: Als Übernachtungsstopp gut geeignet, um abends noch etwas zu erleben, eher nicht.

Crimson Tide

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 :oops:   Bin auch endlich hinterhergekommen!

Hallo Biggi!  Nimm mich noch mit auf!  :pray:

Die letzte Zeit verschlafe ich ständig den Beginn neuer Reisen! :D

Dafür konnte ich in einem Rutsch über Washington, NY, Chicago und St. Louis in Rekordzeit die Städtetouren mitmachen!

Schöne Bilder und Erinnerungen hast Du Dir bisher mitgebracht!  :clap: :clap: :clap:

L.G. Monika

Biggi

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:oops:   Bin auch endlich hinterhergekommen!

Hallo Biggi!  Nimm mich noch mit auf!  :pray:


Hallo Monika, herzlich willkommen, schön dass Du auch mit dabei bist.

Ich glaube, ich bin bei einem Deiner Reiseberichte mal am letzten Tag mit aufgesprungen, oder? Da hast Du jetzt doch noch mehr davon  :wink:


Biggi

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14. Tag, Fahrt nach Oklahoma City

Wir schliefen herrlich, leider etwas lange, daher ging es erst gegen 10:30 los in Richtung Oklahoma City. Das Wetter war gut, blauer Himmel und frischer Wind.

Heute hatten wir eine nicht ganz so lange Strecke zu fahren, daher konnten wir ganz gemütlich durch die Landschaft gondeln. Wir fuhren auf der neuen Straße 66, und an vielen Stellen konnte man noch die alte Straße sehen und befahren, was wir auch taten.



Manchmal war die alte Strecke gesperrt und etwas überwuchert wie hier:



Ein altes Reklameschild





Wir machten einige Stopps zum Fotografieren, hielten in Stroud an einem giftshop und kauften ein paar Route-66-Souveniers.





Das Rock Café in Stroud:



Mittagsstopp war bei Subway.

Wir hielten auch bei einer historischen Scheune, ja, es gibt so ein paar must-sees am Wegesrand.





Ich finde, dass diese einzelnen Sehenswürdigkeiten  gar nicht so beeindruckend sind, sondern dass sie einfach zur Route 66 und damit zum Gesamtkunstwerk dieser Strecke gehören.

Anschließend wollten wir wieder ein Stück alte 66 fahren, was sich aber als Flop rausstellte – wir mussten umdrehen, war wohl doch eine neue Landstraße gewesen. Gegen 15:00 Uhr kamen wir in Oklahoma City an und fuhren direkt zum National Cowboy Museum. Natürlich begrüßte uns John Wayne in Bronze, gestern hatten wir noch einen Film mit ihm gesehen und ich finde, der Kerl ist einfach ein ungehobelter Klotz – nun musste ich mit ansehen wie er hier verehrt wird.

Das Museum war sehr gut gemacht, auch die Indianer kamen nicht zu kurz. Besonders gefiel uns eine nachgebaute Westernstadt bei Nacht, das heißt, in der Ausstellungshalle war es dunkel und die Häuser, Ställe und Saloons waren nur sehr spärlich beleuchtet. Sehr eindrücklich.

Anschließend fuhren wir zum Mahnmal für die Attentatsopfer von 1995. Damals hatte ein Mann aus Frust über die Stadtverwaltung das hiesige Verwaltungsbüro in die Luft gesprengt. 168 Menschen starben, davon viele Kinder, weil in dem Gebäude auch ein Kindergarten untergebracht war.

Anstelle des Gebäudes ist eine parkähnliche Anlage geschaffen worden. In dieser Anlage steht für jedes Opfer ein leerer Stuhl.



Zufälligerweise war am nächsten Tag der Jahrestag des Anschlages und so konnten wir die Vorbereitungen für den Festakt beobachten. Wir unterhielten uns dann noch kurz mit zwei Rangern und fuhren weiter zum Capitol von Oklahoma City. Komischerweise steht im Garten des Capitols ein Ölbohrturm, der tatsächlich Öl fördert.



Ramada Limited: Zimmer war in Ordnung und sauber. In unmittelbarer Nähe des Hotels akzeptables Restaurant. Frühstück war nicht so doll. Fazit: Zum Schlafen in Ordnung.


wuender

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Schön, dass Euch die Route 66 nun besser gefällt, nachdem Ihr in Missouri ein wenig enttäuscht wart. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Du hast recht: Die Route 66-Sehenswürdigkeiten alleine für sich genommen wären nicht sehr spektakulär. Aber in der Summe, zusammen mit den Menschen, die man dort trifft und der Landschaft kommt ein einmaliges Gesamtkunstwerk raus  :D

Schöne Grüße,
Dirk

Biggi

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15. Tag, Fahrt nach Amarillo, TX

Langsam setzte die Erholung ein, das Aufwachen verschob sich jeden Tag etwas nach hinten. So war es schon wieder recht spät, bis wir im Auto saßen.

Schnell noch getankt, und dann ging es los in Richtung Amarillo. Wir verfuhren uns zweimal tüchtig - ich glaub´ wir sind falsch.



Nach viel Gefahre erreichten wir unser erstes Ziel heute: Fort Reno. Das darf man sich nicht vorstellen wie ein klassisches Fort mit Palisaden, Zaun und Wachtürmen, sondern vielmehr als offene Anlage mit Gebäuden für Vieh, Händler, Soldaten und Offiziere.



Im Visitor Center erhielt ich von einer freundlichen alten Dame eine sehr ausführliche Erklärung zu den Lokalitäten.



So erfuhr ich, dass im zweiten Weltkrieg hier ein Kriegsgefangenenlager für deutsche Soldaten des Afrika-Korps gewesen war, die Soldaten hatten hier auch ihren eigenen Friedhof.



Außerdem hatten die Kriegsgefangenen eine Kirche errichtet, die bis zum heutigen Tag eine beliebte Lokalität für Hochzeiten bei der örtlichen Bevölkerung ist.



Der Friedhof war wirklich sehr schön gelegen. Etwas verwunderlich fanden wir, dass die Gräber der Kriegsgefangenen durch eine Mauer vom Friedhof für die Einheimischen getrennt war. Die alte Dame im Visitor Center erklärte mir, dass dieses in Genfer Konvention begründet war: Niemand sollte neben seinen Feinden beerdigt werden.

Vor dem Friedhof sprach uns ein älteres amerikanisches Ehepaar an, mit dem wir uns ein Weilchen unterhielten. Er wusste zu berichten, dass immer noch viele Deutsche hierher kommen, um die Gräber ihrer Angehörigen oder Kameraden zu besuchen, und dass einmal im Jahr eine Gedenkfeier stattfindet.

Nach diesem Plausch fuhren wir weiter nach Amarillo. Da wir noch über 200 Meilen vor uns hatten, beschlossen wir, auf der Interstate zu bleiben. Ein paar Schlenker machten wir dann aber doch, für die kleinen kicks zwischendurch:



Dieses Foto müsste in McLean entstanden sein...



...und dieses irgendwo zwischen McLean und Amarillo.

Schließlich erreichten wir Amarillo, wo wir das ausgeguckte Motel problemlos fanden.

Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht hatten, fuhren wir noch ein wenig durch die Gegend. Den ursprünglichen Plan, in der Big Texan Steak Ranch mit den 2,2 kg Steaks zu speisen, gaben wir auf. Stattdessen gingen wir in ein Restaurant für chinesische und thailändische Spezialitäten. Was für ein Fehler. Mein Curry-Huhn war ungenießbar, und G.´s Hühnerfleisch süß-sauer wurde mit einer Soße serviert, die ekelhaft lila aussah und noch ekelhafter lila schmeckte.

Im Hotelzimmer guckten wir dann noch ein wenig fern – Deal or no deal -  schickten eine mail nach Hause und gingen früh zu Bett.

Travelodge Amarillo West: Normales Motel, am Highway gelegen, saubere schöne Zimmer, kostenloses Internet. Restaurants in der Nähe, kann allerdings keines empfehlen, weil unsere Wahl ein Griff ins Klo war (Chinesische, Thailändische und japanische Spezialitäten). Fazit: Empfehlenswert

Biggi

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16. Tag, Fahrt nach Las Vegas, NM

Heute wachten wir mal zeitiger auf und fuhren gegen 9:30 Uhr los in Richtung Palo Duro Canyon. Die Fahrt über die leeren sonntäglichen Straßen war herrlich. Der Canyon ist ein State Park, und so wurden am Eingang 4 $ Eintritt pro Nase fällig. Der Palo Duro Canyon ist der zweitgrößte Canyon in den USA nach dem Grand Canyon. Hier kann man jedoch sogar in den Canyon hineinfahren.



Eine steile Straße führte hinab, und man konnte sehen, dass bei starken Regenfällen die Straße völlig überschwemmt wird.

Zurück in Amarillo gab es einen Kaffee von Starbucks, und dann ging es auch schon wieder auf die Interstate 40 Richtung Westen. Nach einigen Meilen fuhren wir ab und besuchten die berühmte Cadillac Ranch. Das Besondere der Cadillac Ranch ist, dass auf einem Getreidefeld 10 Cadillacs halb eingegraben worden sind und senkrecht aus dem Boden schauen. Wirklich skurril.



Dank an Monika für die gute Wegbeschreibung (ich glaube, sie war von Dir, oder?)!

Wir fuhren dann noch ein Stück Interstate, um dann wieder auf die Original 66 abzutäuschen.

Zwischendurch gab es immer wieder kleinere kicks:







Ein Ort namens Vega in Texas.



Und immer wieder Relikte der Vergangenheit.

So erreichten wir in Adrian die Mitte der 66, wo wir im Midpoint Café den leckersten Hamburger aller Zeiten serviert bekamen.



Die Besitzerin des Cafés freute sich so sehr über unser Lob, dass sie die Köchin aus der Küche holte.

Wir fuhren auf der rechten Frontage Road weiter, die urplötzlich und ohne Vorwarnung endete.



So schummelten wir uns wie unsere Vorgänger auch über eine Ochsenbodenauffahrt auf die Interstate. Das ging nur, weil wirklich nicht viel Verkehr herrschte.

Heute fuhren wir so viel wie möglich 66, und es lohnte sich in dieser Gegend wirklich. Nächster Stop war Glenrio, ein untergegangene Ort an der ehemaligen 66, verlassene Motels, Tankstellen, Häuser. Alles im Zerfall begriffen, sehr anrührend. Kurz hinter Glenrio begann New Mexico.







Das Last Motel bzw. First Motel in Texas, die Schrift ist kaum noch zu erkennen, in Glenrio.

Zwischendurch mussten wir immer mal wieder auf die Interstate ausweichen, hier waren jetzt sogar 75 Meilen pro Stunde erlaubt. Wir kamen zügig voran, und dank der neuen Zeitzone konnten wir die Uhr wieder eine Stunde zurückdrehen. Wir erreichten unser heutiges Ziel Tucumcari bereits um 14:00 Uhr. Das anvisierte Blue Swallow Motel fanden wir sofort, aber irgendetwas ließ uns zögern, sofort einzuchecken. Wir fuhren dann die Hauptstraße einmal runter und wieder zurück, und beschlossen dann, dass es zu früh war, um dort zu bleiben.

Nächstes Ziel sollte Las Vegas sein, nicht das berühmte LV in Nevada, sondern das kleine Las Vegas in New Mexico. Wir kauften dann noch eine Straßenkarte und zwei kühle Drinks, und los ging es Richtung Las Vegas. Obwohl wir mit 75 auf der Interstate dahin bretterten, realisierten wir doch, dass die Landschaft immer interessanter wurde. Irgendwie Wild West like. Die letzten 40 Meilen nach Las Vegas fuhren wir dann wieder Original 66. Es war atemberaubend schön. Am Horizont schneebedeckte Berge, um uns herum weites Land mit Rinderherden, hin und wieder das Eingangstor zu einer Ranch, und über uns blauer Himmel.



Dass wir vor einer Woche in Chicago mit Schal und Handschuhen vor uns hinbibberten, kann man sich hier gar nicht mehr vorstellen. Ohne den kühlenden Wind wäre es hier heiß.

Gegen 16:30 Uhr kamen wir in Las Vegas an fanden das anvisierte Motel sofort, fuhren aber erstmal weiter Richtung Downtown. Hier in LV gibt es eine wirklich historische Innenstadt, d.h. die meisten Häuser sind älter als 100 Jahre. Vielleicht lag es daran, dass Sonntagnachmittag war, aber irgendwie wirkte alles wie ausgestorben und etwas heruntergekommen.



Wir checkten im Motel ein und ruhten uns ein wenig aus. Später fuhren dann noch mal in die Stadt hinein, um zu Abend zu essen. Obwohl KFC und Burger King am Wegesrand lagen, wollten wir doch vernünftig essen. Der zunächst angesteuerte Italiener wirkte zu fein, ein anderes ausgegucktes Restaurant hatte Sonntags geschlossen, und so gingen wir in ein mexikanisch angehauchtes Family Restaurant in der Nähe unseres Motels. Wir bestellten bei einer sehr netten Bedienung sehr mexikanisches Essen, das uns sehr schlecht schmeckte. Irgendwie werden wir mit der amerikanischen Küche nicht warm.

Comfort Inn Las Vegas: Anlage etwas außerhalb der Stadt, großzügige Zimmer, sehr sauber, jeder Komfort. Herrlich geschlafen. Restaurants in der Nähe, aber leider wieder das Falsche ausgesucht. (Family Restaurant). Fazit: Etwas teuer, aber empfehlenswert

Matze

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Nun bin ich auch noch nach gefahren!! Gefällt mir gut, wollen ja diese Fahrt auch mal machen.

Hoffe nur, mich nicht so oft zu verfahren und mehr auf der 66 zu reisen!

Bin gespannt, wie es weiter geht!
Gruß Matze




San Francisco!!

HS777

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Hallo 66 Fans !
Springe heute auf Euren Zug auf ,sehr eindrucksvoll und nicht nur rosarot geschildert.
Habe in den Urlauben seit 91 schon häufig kleinere Abschnitte der Route 66 meistens in Arizona und Californien befahren.Das größte Teilstück war 96 ab Tulsa OK bis nach Victorville CA .Freue mich schon auf die weiteren Schilderungen  :D

Crimson Tide

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Dass wir vor einer Woche in Chicago mit Schal und Handschuhen vor uns hinbibberten, kann man sich hier gar nicht mehr vorstellen. Ohne den kühlenden Wind wäre es hier heiß....


Das ist ja das Faszinierende überhaupt an diesem Riesenland, man kommt von eine Klimazone in die nächste, von Sommer bis Winter, immer alles dabei!  :lol:

Ich weiß gar nicht, ob ich Euch die Wegbeschreibung gegeben habe, kann aber sein, weil Ihr von Oklahoma City bis nach Amarillo unseren Spuren gefolgt seid!

Habt Ihr Euch auch verewigt auf den Cadillacs?  :lol:


L.G. Monika

Biggi

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Nun bin ich auch noch nach gefahren!! Gefällt mir gut, wollen ja diese Fahrt auch mal machen.

Hoffe nur, mich nicht so oft zu verfahren und mehr auf der 66 zu reisen!

Bin gespannt, wie es weiter geht!

Hi Matze, willkommen!

Zum Thema Verfahren: Mein Orientierungssinn ist nicht der allerbeste, obwohl ich mir immer eingebildet hatte, zumindest ganz gut im Kartenlesen zu sein. Aber ich habe mich im Verlauf der Reise doch schon verbessert, oder?  :D

Hallo 66 Fans !
Springe heute auf Euren Zug auf ,sehr eindrucksvoll und nicht nur rosarot geschildert.
Habe in den Urlauben seit 91 schon häufig kleinere Abschnitte der Route 66 meistens in Arizona und Californien befahren.Das größte Teilstück war 96 ab Tulsa OK bis nach Victorville CA .Freue mich schon auf die weiteren Schilderungen  :D

Hallo HS777,

auch Dir herzlich willkommen! Ja, in 12 Jahren hat sich bestimmt so Einiges verändert an der Route 66. Tulsa bis Victorville ist doch eine ganz schön lange Strecke, für meinen Geschmack habt Ihr Euch damit den uninteressantesten Abschnitt geschenkt. Obwohl...we did the whole thing, das ist schon auch ein besonderes Gefühl.  8)



Habt Ihr Euch auch verewigt auf den Cadillacs?  :lol:


Nö, ich wollte Dein Autogramm nicht überkritzeln  :D