Tag 12 - 03.05.2015Mesa Verde National Park - Monument ValleyDer Abschied aus dem Mesa Verde Nationalpark bestand aus einem sehr leckeren Frühstück im Restaurant der Far View Lodge und einem anschliessenden Halt bei den verschiedenen Viewpoints. Zum Fotografieren war der Morgen wieder einmal zu dunstig.
Die Fahrt zum Monument Valley war sehr kurzweilig. Vielfältige Landschaften und hübsche Örtchen wechselten sich ab. Besonders süss fand ich Bluff, in welchem man das Gefühl hatte, die Zeit sei stehengeblieben. Nicht weit davon entfernt befand sich das Valley of the Gods, eine Art Mini Monument Valley ohne Eintrittsgebühr. Eine Dirt Road führte in einem grossen Bogen von der I-163 vorbei an den verschiedenen Buttes mit Namen wie "Seven Sailors Butte", "Setting Hen Butte", "Rooster Butte", "Franklin Butte" etc. zur UT 261, welche ihrerseits auf der I-163 endete.
In BluffValley of the GodsIn der Nähe von Mexican Hat konnten wir den fotogenen Mexican Hat Rock ausmachen und nochmals etwas weiter hielten wir an, um vom berühmten Forrest Gump Point aus das obligate Foto zu schiessen. Kurz vorher überholte uns eine grosse Gruppe Harley Davidson Fahrer. Die hatten das clever gemacht: Gemütlich brausten sie auf ihren Motorrädern und trafen sich immer wieder. Nebenher fuhr ein Lieferwagen mit ihrem Proviant und dem Gepäck, so dass keine riesigen Satteltaschen ihre Maschinen verunstalteten.
Mexican Hat RockForrest Gump PointDann endlich kamen wir im Monument Valley an, was erstmal ein Schock war. Der riesige Parkplatz war voll mit Autos, Bussen und vor allem Menschen. Überall standen sie, aber die meisten standen in einer Schlange vor der Damentoilette. Nein, nicht in einer Schlange wie ich das sonst in den USA so sehr schätze. Die französisch sprechende Masse drängte sich vor mich, als ob ich Luft wäre. Hätte ich nicht ein dringendes Bedürfnis gehabt, hätte ich mich wieder davon gemacht. So aber wartete ich geduldig auf eine freie Kabine. Beim Hinausgehen war es menschenleer. Vermutlich hatte ich das Pech, mitten in eine Busladung geraten zu sein.
Nun war ich bereit für die Buckelpiste, auf der ein High Clearance Fahrzeug gefordert wurde. Trotzdem meisterten einige Fahrer mit ihren Sportautos und Limousinen die besonders unebene, steile und sandige Anfangspassage, wenn auch nicht ganz ohne Mühe. Die Kratzer auf den Steinbrocken deuteten darauf hin, dass schon der eine oder andere nicht ganz so gut darüber hinweggekommen war.
Der 17 Meilen lange Scenic Drive war grossartig. Wir hielten an den verschiedenen Buttes und anderen Formationen, um zu fotografieren. Inzwischen war es ganz schön heiss, so dass mich eine kurze Wanderung bereits ziemlich anstrengte. Nach dieser Tour war es Zeit, um im The View Hotel einzuchecken. Kurz und knapp ging das Check In über die Bühne und wir waren in unserem Zimmer Nummer 204 mit phantastischem Ausblick auf West, East und Merrick Butte. Während wir es uns auf unserem Balkon gemütlich machten, öffnete sich die Tür und ein fremdes Pärchen betrat unser Zimmer in der Meinung, es wäre ihres. Sie hatten dieselbe Zimmernummer zugeteilt bekommen, was für leichte Aufregung sorgte.
Blick vom Zimmer im Monument ValleyZu viert gingen wir zur Rezeption um das Problem darzulegen und eine Lösung herbei zu schaffen. Der Herr an der Rezeption verstand unser Problem nicht und ich reagierte bereits etwas gereizt, als sich herausstellte, dass die beiden anderen sich im Zimmer geirrt hatten: Sie hatten die 206 und taten sich schwer im Lesen der 6. Anscheinend hatten wir die Tür nicht richtig geschlossen, weshalb sie diese öffnen und eintreten konnten. Beruhigt gingen wir alle auf die nun richtigen Zimmer, welche grossartig waren.
Zum Abendessen begaben wir uns ins Restaurant. Ich wollte mal so richtiges Navajo-Essen ausprobieren und bekam eine Art Eintopf, in welchem es Kartoffeln hatte. Wenn ich etwas nicht mag, so sind das Kartoffeln in Suppen oder Eintöpfen. Reiner hatte etwas Leckeres und ich wurde futterneidig. Auch ihm schmeckte mein Essen nicht ganz so, aber grosszügig wie er ist, teilte er seins mit mir, so dass ich letztendlich doch noch satt und glücklich auf unser Zimmer ging, um das Stativ auf dem Balkon zu installieren. Ich drückte bestimmt hundert Mal ab, so sehr hat mir diese Szene gefallen.
Blick vom Zimmer im Monument Valley