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Autor Thema: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen  (Gelesen 31250 mal)

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Soulfinger

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #15 am: 30.03.2005, 12:56 Uhr »
Noch was Silke:

Mach ein paar Absätze in den Text rein! Macht das Lesen einfacher!

Hast du mir eine www.Adresse, wo ich mir auch so eine Karte herunterladen kann?
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AndyOne

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #16 am: 30.03.2005, 13:03 Uhr »
Ich freu mich auch schon auf neuen Lesestoff, die Ersten Reiseberichte aus diesenm Jahr werden wohl erst Ende Mai eintreffen, da ist das doch eine willkommene Abwechslung.

Mein Reisebericht ist übrigens gestern auch endlich fertig geworden und auf meiner HP sichtbar.

Auf jeden Fall Danke für den tollen Lesestoff!
bye
Andy

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Westernlady

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #17 am: 30.03.2005, 13:27 Uhr »
Zitat von: Hank

Kontakt zur Außenwelt hat man dort zwar keinen, aber ihr hättet ja etwas (z.B. ein Messer) aus Eurem Gepäck nehmen können!


Ob da wirklich jemand auf so eine Idee kommen würde, vor den Augen von zig Security Personal was „umzupacken“? Also ich würde mir das nicht trauen.  :shock:

Zitat von: Hank

 Und: Motel 6 in Las Vegas?? Also wirklich ... ;)

Dann mach mal schön weiter.  


Hank, ich schäme mich ja schon  :oops:
Aber uns ging´s wirklich nur drum, in der Nähe vom Flughafen zu wohnen. Der eine Tag Las Vegas am Anfang des Urlaubs diente ja nur zum Besorgen von allen noch fehlenden Urlaubsutensilien.
Ich mach´s auch nicht wieder.  :oops:

Zitat von: Soulfinger
Noch was Silke:

Mach ein paar Absätze in den Text rein! Macht das Lesen einfacher! ?


Frank, danke für den Hinweis. Ist mir auch schon aufgefallen und wird ab sofort umgesetzt.  :D

Zitat von: Soulfinger
Hast du mir eine www.Adresse, wo ich mir auch so eine Karte herunterladen kann?


Frank, ich hab die Karte ja mit einem PC-Programm erstellt. Nicht online. Ich weiß nicht ob die Online-Routenplaner die Erstellung solcher Karten zulassen. Kann hier jemand anderes weiterhelfen?  :zuck:

Zitat von: AndyOne

Mein Reisebericht ist übrigens gestern auch endlich fertig geworden und auf meiner HP sichtbar.

Auf jeden Fall Danke für den tollen Lesestoff!


Ich weiß, ich hab Deinen Reisebericht gestern „am Stück gefressen“. Kompliment!  :applaus:
Das brachte mich zum Schwelgen in eigenen Urlaubserinnerungen und so kam´s zu meinem Reisebericht hier.

Westernlady

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #18 am: 30.03.2005, 13:39 Uhr »
Erstmal vielen Dank für die positive Resonanz hier  :D  so macht das alles noch viel mehr Spaß.

Weiter geht´s:

Mittwoch, 19. Mai

Gegen 5.45 Uhr wachten Annett und ich von alleine auf. Gegen halb sieben waren wir schon im Carrows neben an und freuten uns auf unser Breakfast-Special für 4,99 $: eggs – sunny-side-up, bacon, hashbrowns & toast.

Am San Remo schnappten wir uns dann ein Taxi, welches uns zurück zum Airport zu AVIS brachte. Dort nahmen wir dann Georgie in Empfang, einen grünen Mitsubishi Endeavour



Auf meine Frage, wie sich denn dieser da zufällig vorhandene Allrad-Gang aktivieren lässt, erntete ich die Gegenfrage: ob ich denn in die Berge will, so dass ich dies brauchen würde. Hm – da hab ich dann mal lieber meine Klappe gehalten  :oops: . Schließlich weiß ich ja, dass ich mit ´nem Mietwagen nicht vom Teer runter darf… (Irgendwo wird sich bestimmt ein netter Mann finden, der mir das erklären kann).

Dann ging´s kreuz und quer durch Las Vegas, um unseren bereits im Vorfeld erarbeiteten Einkaufszettel abzuarbeiten. Uff - ich wusste gar nicht, dass die Tropicana Ave sooo lang ist! Solche Einkäufe in Las Vegas zu bewältigen finde ich persönlich gar nicht so einfach, da es kaum die Riesensupermärkte gibt, wo man fast alles bekommt, sondern eher viele kleine Geschäfte, die sich auf ein Produkt spezialisiert hatte.

Einen großen Teil bekamen wir trotzdem im Walmart (hier großen Dank ans Forum, Ihr habt mir die Super-Tipps gegeben), jedoch fehlten noch Briefmarken und eine Telefonkarte. Dies aufzutreiben war auch nicht einfach (gut, vielleicht haben wir uns auch etwas dubbelig angestellt), wir wurden dann aber doch noch fündig. Unsere Einkäufe landeten auf dem Rücksitz, da wir kein Knöpfchen oder Hebelchen zum Öffnen des Kofferraums finden konnten  :zuck: . Wir beschlossen, uns später näher damit zu beschäftigen.

Als alles geschafft war genehmigten wir uns gegen 16 Uhr ein superleckers Abendessen im Ellis-Island. Dort vertilgten wir das Steak-Special für 4.95 $ mit baked potato und grünen Bohnen und einem Salat. Als Vorspeise gab es noch Onion-Rings. Natürlich haben wir nicht alles aufgegessen und die Onion-Rings nahmen wir dann mit ins Motel.

Aber dann hatten wir wirklich ein Problem: wir bekamen den Kofferraum von Georgie nicht auf! Wir suchten alles ab, nach einem Hebel, der zum Öffnen des Kofferraumes da ist, fanden aber nix. Sämtliche Knöpfe wurden ausprobiert – nichts. Wir wussten uns nicht anders zu helfen, als nochmal zu AVIS zu fahren. (Das war uns vielleicht peinlich. Wir erwarteten Blicke nach der Art „typisch, zwei Frauen unterwegs...  :oops: ) Aber selbst der Mitarbeiter dort wusste nicht auf Anhieb die Lösung, sein Kollege auch nicht. Erst als eine Kollegin hinzugezogen wurde, fand man den Trick: der Knopf für die Zentralverriegelung musste zweimal hintereinander gedrückt werden, dann ging der Kofferaum auf.

Da Georgie leider keine Kofferraumabdeckung hat und wir aber nicht wollten, dass von außen unser Gepäck für alle sichtbar ist, kaufen wir noch eine schöne große USA-Fahne, die wir hinten reinspannen wollten.

Ein kurzes Relaxen im Motel und dann ging´s auf Casino-Tour. Vom MGM ins New York, New York, weiter ins Aladdin. Das Casino selbst fanden wir nicht so außergewöhnlich, dafür jedoch die Einkaufpassage: wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. Man kommt sich vor, als ob man durch die Straßen in einer orientalischen Stadt schlendert.



Dann ins Paris (die Füße des Eifelturms stehen im Casino) und Ballys. Von dort aus den Strip  bis zum Venetian. Die Canal-Shops mit ihren Kanälen und Booten mit Gondolieren  haben uns total begeistert. Dann mussten wir jedoch irgendwie wieder zurück. Über Cesar´s Palace und MGM wieder ins Motel 6. Wir waren ca. viereinhalb Stunden unterwegs, mit zwei ganz kurzen Miller&5-cent-Slot-Pausen. Insgesamt also bestimmt 4 Stunden lang nur rumgelaufen! Wir waren total fußlahm.

Im MGM genehmigten wir uns ein Rotwein-Absackerle und mobilisierten unsere letzten Kräfte, damit wir es noch über die Straße ins Motel schaffen. Gegen 12 Uhr waren wir wieder zurück und einfach nur total fertig.

Gefahrene Meilen: 79

Soulfinger

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #19 am: 30.03.2005, 14:01 Uhr »
Hmmmmmmmm Vegas.

Ich glaub ich werd wieder schwach!
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AndyOne

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #20 am: 30.03.2005, 14:22 Uhr »
Immer diese Tricks zum Kofferraum öffnen, bei jedem Wagen anders - ging uns aber ähnlich, habe den Knopf in der Fahrertür ewig nichts gesehen.
bye
Andy

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AndyOne

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #21 am: 30.03.2005, 14:23 Uhr »
Freut mich übrigens, das ich und mein Reisebericht der Anlaß für Dich war  :P
bye
Andy

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Hank

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #22 am: 30.03.2005, 14:26 Uhr »
Zitat von: Westernlady
Zitat von: Hank

Kontakt zur Außenwelt hat man dort zwar keinen, aber ihr hättet ja etwas (z.B. ein Messer) aus Eurem Gepäck nehmen können!


Ob da wirklich jemand auf so eine Idee kommen würde, vor den Augen von zig Security Personal was „umzupacken“? Also ich würde mir das nicht trauen.


Na ja, nicht trauen und nicht können sind ja zwei verschiedene Dinge ... möglich wäre es auf jeden Fall und damit ist die Kontrolle IMO durchaus berechtigt.


Zitat
Zitat von: Hank

 Und: Motel 6 in Las Vegas?? Also wirklich ...  


Hank, ich schäme mich ja schon
Aber uns ging´s wirklich nur drum, in der Nähe vom Flughafen zu wohnen. Der eine Tag Las Vegas am Anfang des Urlaubs diente ja nur zum Besorgen von allen noch fehlenden Urlaubsutensilien.
Ich mach´s auch nicht wieder.


Na ja, ich denke mal, das Motel 6 wirds nächstes Mal eh nicht wieder. ;)
Cheers,

Hank !




brigi

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #23 am: 30.03.2005, 19:07 Uhr »
Hallo Silke,
weiterschreiben.....

(kann es sein, daß der Joshua Tree irgendwie nicht ganz paßt?)

War Euer Auto nicht ein permanent 50:50 AWD? Gibts den in USA auch anders? Find auch, daß es ein großes Manko ist, daß in letzter Zeit in den Mietwagen keine Gebrauchsanweisung mehr ist.

liebe Grüße
Brigi
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Westernlady

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #24 am: 30.03.2005, 19:22 Uhr »
Zitat von: Hank

Na ja, ich denke mal, das Motel 6 wirds nächstes Mal eh nicht wieder. ;)


Garantiert nicht  :!:  :!:  :!:

Zitat von: brigi
Hallo Silke,
weiterschreiben.....


Bin ja schon dabei. Verkleinere aber gerade die Bilder.
 
Zitat von: brigi

(kann es sein, daß der Joshua Tree irgendwie nicht ganz paßt?)


Damit war nicht der Joshua Tree NP gemeint. Im Forum gab es mal einen Thread in dem erzählt wird, dass nördlich von Dolan Springs eine nette Ansammlung von Joshua Trees steht. Und dort wollten wir eigentlich hin. Haben dann aber unseren Plan geändert und sind über Oatman. Die Karte der Route wird von Easy noch ausgetauscht. Habe sie heute daheim entsprechend geändert und hochgeladen, nur das Austauschen kann ich nicht.

Zitat von: brigi

War Euer Auto nicht ein permanent 50:50 AWD? Gibts den in USA auch anders? Find auch, daß es ein großes Manko ist, daß in letzter Zeit in den Mietwagen keine Gebrauchsanweisung mehr ist.


Brigi, was ist denn ein permanent 50:50 AWD? (Meine Kenntnis von Autos: ich kann sie fahren, tanken, waschen und über die Farbe mitreden  :oops: )
Jedenfalls hatten wir - zusätzlich zu den normalen "Automatikhebeln" - eine Art "Gangschaltung" (ich glaube 4 Gänge waren es). Diese haben wir dann auf den Staubstraßen oder im Gelände benutzt.

brigi

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #25 am: 30.03.2005, 19:38 Uhr »
Hi Silke,
ich kann Dich trösten, recht viel mehr kann ich auch nicht (+googeln u  teilw. mit Wörterbuch, den Versuch starten zu übersetzen  :roll:  )
d.h.
das heißt 50% des Antriebsmoments wirken auf die Vorderachse und 50% auf die Hinterachse

das mit den Joshua Trees  bei Dolan Springs wußte ich bisher noch nicht. :idea:  War bisher auch nur in Oatman.

lieben Gruß Brigi
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Westernlady

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #26 am: 31.03.2005, 08:05 Uhr »
Erst einmal ein Dankeschön an Easy für das Austauschen der Übersichtskarte unserer Route  :D

Donnerstag, 20. Mai

Nachdem wir beide wieder ohne Wecker wach wurden sind wir um 6 Uhr aufgestanden, haben unser Zeug fertig eingepackt, ins Auto geladen und sind zum Breakfast ins Ellis-Island (super Breakfast-Special für 2.95 $ und die hashbrowns mit Zwiebeln und Paprika waren wirklich spitze).

Wir wollten von Las Vegas aus quer durch die Stadt zum Lake Mead, haben aber irgendwie die dafür erforderlichen Straßen übersehen. Deshalb sind wir auf dem Interstate Richtung Hoover Dam gefahren, sind aber vor diesem an den Lake Mead abgebogen. An der Westseite des Lake Mead fuhren wir dann Richtung Overton, kurz davor sind wir Richtung Valley of Fire abgebogen.

Gleich am Eingang kam das Hinweisschild „Elephant Rock“ mit der Auswahl des Scenic Way 0,6 mi oder des Loop von 1,5 mi. Wir wählten natürlich den Loop. Resultat: leichter Sonnenbrand und zwei Blasen an den Füßen (natürlich hatten wir unsere Wanderschuhe nicht angezogen, schließlich war es ja nicht weit, eher ein Spaziergang...)  Aber das haben wir erst später festgestellt, die Landschaft lenkte uns vorher davon ab  :D

Dann ein Besuch im Visitor Center und anschließend die Fahrt zu den einzelnen View Points.



Wir waren total hin und weg von dem Farbenreichtum  :shock: . Wenn das Valley of Fire schon in der Mittagshitze so farbenprächtig ist, wie muss es dann erst zum sunset sein, wenn die tiefstehende Sonne direkt auf die Felswände prallt.



Über den I 15 ging es nach St. George. In St. George wollten wir noch ein paar Kleinigkeiten im Outlet besorgen. Ein leichtes Hungergefühl führte uns ins Outback Steakhouse. Davon hatte ich schon so viel Gutes gehört, deshalb also nix wie hin. Wir bestellten als Vorspeise für uns zusammen die berühmte Blooming Onion. Wir gingen von der Größe einer deutschen Gemüsezwiebel aus. Fataler Fehler!!!   :staunend: Wir machten die Erfahrung, dass es auch Zwiebeln in Handballgröße gibt!?! Nachdem wir die Vorspeise angeknabbert hatten kam auch schon unser Hauptgericht. Ein kleiner Cesar Salad – so klein eben, wie alles hier in den USA. Wir ernteten mitleidige Blicke von unserer Bedienung und bekamen ohne Aufforderung das Angebot einer Box um den „Rest“ mitzunehmen.

Wieder aus St. George rauszukommen war schier unmöglich  :zuberge: . Erstens herrschte ein Verkehr (ich weiß bis jetzt noch nicht, woher die ganzen Leute kamen, die auf den Straßen dieses Städtchens unterwegs waren – im Vergleich zu St. George ist Las Vegas so übersichtlich und einfach wie ein Kuhdorf) und zweitens war absolut nix ausgeschildert! Kein Hinweisschild mehr zum I15. Durch Glück, Zufall und die Erinnerung an das eine oder andere Werbeschild fanden wir ihn dann aber glücklicherweise doch. Nix wie hin und weg.

In Cedar City haben wir den I15 Richtung Bryce verlassen. Es folgte eine wunderschöne Pass-Strasse nach Long Valley Junction und es lag teilweise sogar noch Schnee. Auch die Temperatur hatte mittlerweile ganz schön abgenommen. Zum Sonnenuntergang haben wir es leider nicht mehr rechtzeitig zum Bryce oder wenigstens zum Red Canyon geschafft. Die Sonne war gerade untergegangen, als wir am Bryce Canyon ankamen.

Beim Visitor Center trafen wir zum Glück noch jemanden an, bei dem wir uns nach der genauen Lage der Bryce View Lodge erkundigen konnten (selbstverständlich war ich vorher dran vorbeigefahren  :oops:). Diese liegt genau gegenüber vom Ruby´s Inn. Wir also zurück, das Office von der Lodge war schon geschlossen aber es hin ein Zettel dran, dass der check-in im Ruby´s Inn erfolgt. Also über die Straße rüber, eingecheckt und nach dem Zeitpunkt vom Sonnenaufgang gefragt, denn den wollten wir am nächsten Tag unbedingt sehen.

Zurück zur Lodge und dann kam die Zimmersuche. Der Plan, den man uns ausgehändigt hatte, war etwas kompliziert gestaltet aber nach paarmal hin und her fanden wir unser Zimmer. Es war sehr schön. Recht groß, einfach aber sauber, mit Kaffeemaschine (das kam uns ja gerade recht, weil wir ja am nächsten Morgen erstmal ohne Breakfast zum sunrise losziehen müssen). Und ruhig war es (nach dem Motel 6 in Las Vegas wäre uns wahrscheinlich alles ruhig erschienen aber die Bryce View Lodge war es wirklich!) Unter die Dusche, noch ein Bier, ein paarmal raus auf die Veranda zum Rauchen und ab ins Bett.

Gefahrene Meilen: 357

Westernlady

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #27 am: 31.03.2005, 14:42 Uhr »
Freitag, 21. Mai

Den Wecker hatten wir uns auf 5 Uhr gestellt, sunrise sollte um 6:12 Uhr sein. Als der Wecker klingelte waren wir sofort hellwach und freuten uns auf das Kommende. In der absoluten Ruhe der Lodge hatten wir supergut geschlafen und waren richtig fit. Unverzüglich raus aus dem Bett, ab ins Bad, was drüber ziehen, Kaffeemaschine einschalten und während der Guten-Morgen-Zigarette auf der Veranda Temperaturen-Check.

Huch war das eisig!   :bibber:  Eingemümmelt in alles was uns zur Verfügung stand, sind wir im Stockdunklen Richtung Parkeingang gefahren. Den National Park Pass wollten wir gleich kaufen, aber die Verkaufshäuschen waren noch nicht besetzt. Naja, da sind wir eben einfach so reingefahren.

Den Sunrise-Point zu finden war gar nicht so einfach, da die „Hauptstraße“, von welcher die Straßen zu den View-Points abzweigen, teilweise komplett gesperrt und alles nur über Umleitungen zu erreichen war. Und das alles wie schon gesagt, bei totaler Finsternis und teilweise auch noch Nebel. Aber die grobe Richtung stimmte und so sind wir einfach einem anderen Auto hinterher gefahren und haben den Sunrise-Point gefunden.

Kurz nach halb sieben waren wir dort. Es war so kalt, dass man  Atemwölckchen sehen konnte. Wir hatten über Nacht eine Flasche Wasser im Auto gelassen und als ich einen Schluck trank, hatte ich ein kleines Eiswürfelchen im Mund.

Wir froren und warteten - aber als sich dann die Sonne über die Berge schob wurden wir reichlich belohnt.



Es war traumhaft, wie die Türmchen des Bryce angestrahlt und gefärbt wurden. Mir ist der Finger am Auslöser der Kamera „festgefroren“. Als wir uns zum Gehen umdrehten sahen wir die Nebelschwaden, welche in den dem anderen Teil des Tales hingen, der noch nicht von den Sonnenstrahlen erreicht wurde. Auch dieser Anblick war unheimlich schön.




Wir fuhren zurück ins Motel und packen unser Zeug zur Wanderung zusammen. Dann frühstücken wir im Ruby´s Inn und fuhren zurück zum Sunset-Point. Dort ließen wir Georgie auf dem Parkplatz zurück und stiegen um kurz nach 9 Uhr über den Navajo Loop Tail in den Canyon hinunter (0,7 mi). Es war einfach toll, inmitten dieser Steintürmchen einzutauchen. Überall entdeckten wir neue Farben und Formen und wussten überhaupt nicht, wohin wir zuerst sehen sollten.

Die Wanderung nach unten war absolut harmlos. Ebenso der Trail im Queens Garden (0,8 mi). Immer wieder gab es neues zu bestaunen. Vom Queens Garden aus begann dann der Aufstieg zum Sunrise Point (0,7 mi). Das war nicht mehr so ganz easy. Vom Weg her schon, aber die Steigung spürten wir doch recht fix in unseren Marlboro-Lungen  :oops: . Aber mit häufigeren kurzen Pausen kamen wir schließlich stolz gegen 12 Uhr wieder oben an.

Wir liefen vom Sunrise-Point zurück zum Sunset-Point (0,5 mi) und hatten somit eine Wanderung von 2,7 mi hinter uns gebracht – für zwei, die sonst mit dem Auto zum nächsten Zigarettenautomat fahren doch ganz gut! Glücklicherweise war es nicht zu heiß, so ca. um die 20 Grad, also ein ideales Wanderwetter.



Nun wollten wir die einzelnen Viewpoints mit dem Auto abzuklappern. Aufgrund der Umleitungen, Shuttle-Bussen und den Follow-me-Autos war das eine ziemlich langwierige Angelegenheit. Man musste sehr häufig lange warten, da Straßen nur einspurig benutzt werden durften und der Gegenverkehr erst vorbei musste. Zudem waren wir so erfüllt von den Eindrücken des Sonnenaufganges und der Wanderung im Bryce, das uns die View-Points nicht mehr „das“ Feeling geben konnten.

Nach dem Inspiration und dem Bryce Point beschlossen wir, nur noch zur Natural Bridge zu fahren. Das taten wir auch und waren froh, dem ganzen Stau zu entfliehen.

Auf dem Rückweg mussten wir da natürlich wieder durch, da wir aber auf dem Weg zum Parkausgang waren, ging´s für uns relativ flott. Und als wir da die Automassen sahen, die in unheimlich langen Schlangen warteten, um zum nächsten Punkt zu fahren, da waren wir dann doch sehr froh, dass wir die I-Tüpfelchen des Bryce bereits erlebt hatten.

Wir fuhren ins Motel, machten eine kurze Kaffeepause und packen unser Zeug etwas zusammen. Dann beschlossen wir, uns den Red Rock Canyon, der genau vor dem Bryce Canyon liegt, etwas näher anzusehen. Wir fuhren zum Visitor Center und erkundigten uns nach einem einfachen Trail. Der Ranger empfahl uns gleich den kurzen Rundweg ab dem Visitor Center zu machen.

Das taten wir auch und es war wirklich sehr, sehr schön. Eigentlich wollten wir uns den Sonnenuntergang im Red Rock Canyon anschauen aber der Hunger trieb uns nach Panguitch ins Cowboys Smokehouse. Wir teilten uns ein großes T-Bone-Steak und aßen jede eine Baked Potato und Coleslaw, sowie ein sehr warmes Brötchen. Alles mal wieder ganz hervorragend.

Zur Feier des Tages wollten wir noch im Ruby´s Inn ein Glas Wein trinken. Aber da das Ruby`s Inn ja ein Restaurant ist und keine Bar, bestellten wir uns zusammen ein paar gebackene Mozarella Sticks (nicht, dass wir noch Hunger gehabt hätten), damit wir an das ersehnte und verdiente Glas Wein kamen. Im Nachhinein: dafür hätten wir uns locker mindestens eine ganze Flasche kaufen können. Aber der Tag war so unheimlich schön, das musste einfach gefeiert werden. Zurück im Motel schrieb ich noch mein Reisetagebuch und gegen 23 Uhr fielen wir ins Bett und sind sofort eingeschlafen.

Gefahrene Meilen: 94

Gutenberg

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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #28 am: 31.03.2005, 15:07 Uhr »
Weiter so!

Ich lese begeistert mit!

Endlich  :!: einmal jemand der sich auch etwas Zeit für den wirklich
wunderschönen Red Rock Canyon SP nimmt.
Von den Farben her ein absolutes Farbenwunder!

DANKE und Gruß!    Jörg
Gruß!        Jörg
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Re: Große Südwest-Tour: NV, UT, CO, NM, AZ in 30 Tagen
« Antwort #29 am: 31.03.2005, 15:16 Uhr »
Silke,

habt ihr im Ruby's Inn mal das Buffet probiert?

Das war meiner Meinung nach der schlimmste Schlangenfrass, den ich auf meinem USA Trip gegessen habe. Vor allem der Preis war heftig und der Service mehr als schwach.
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