Sonntag, 23. Mai
Zum Frühstück landeten wir in Torry im Capitol Reef Inn Cafe. Es gab für uns das Capitol Reef Omlette, mit frischem Gemüse drin – sehr zu empfehlen. Dann machten wir uns auf den Weg nach Moab.
Die Straße führte uns anfangs erneut durch den Capitol Reef National Park. Wunderschöne Strecke.
Dort entdeckte ich kurz vor dem Ende des Parks die Straße ins Cathedral Valley. Hm, jetzt wollte ich mir doch selber ein Bild davon machen, ob die Straße für off-road-Anfänger wirklich nicht möglich ist. Also suchte ich mir eine geeignete Stelle zum Umdrehen und fuhr zurück. Ich bog in die unpaved road zum Cathedral Valley ein.
War ja gar nicht schlimm. Ein ganz normaler Holperweg. Da wollen wir doch mal schauen, wie weit wir ohne Probleme kommen.
Der Weg war nach ca. 300 Metern zu Ende. Wir vor dem Fremont River und der hatte für mich definitiv zu viel Wasser. Da traute ich mich nicht durch!
Frust!
Ich hatte mir im Visitor Center für das Cathedral Valley die Broschüre „Self Guiding Auto Tour“ gekauft und schaute dort nach: In Cainsville würde der Loop durch das Cathedral Valley enden…hm- somit könnte man ja von dort aus das Cathedral Valley quasi via „Stichstraße“ aus erobern. Man müsste halt alles wieder zurück fahren…
In meinem Kopf schlugen die Möglichkeiten Purzelbäume: der Wille, die Sehnsucht war da aber die Vernunft sprach dagegen. Durch die ganzen Foto-Pausen war es bereits gegen Mittag und wir wollten noch bis Moab. Das Goblin Valley wartete auf uns und im Hinterkopf quängelte der Gedanke, dass ich mich in Moab noch ganz dringend um Wanderschuhe kümmern sollte, schließlich standen etliche Wanderungen für die nächsten Tage an.
Schweren Herzens verabschiedete ich mich von dem Gedanken, ins Cathedral Valley zu fahren.
Aber: Ich komme wieder.
(Es wurmte mich trotzdem!)
Also weiter: Im Goblin Valley, zwischen Hanksville und Green Rivers, besuchten wir die knubbeligen Kobolde. Wir wanderten umher und entdeckten immer wieder neue Formen: eine Schnecke, eine Ente, einen Hund… Es war wirklich interessant, welche unterschiedlichen Dinge man in diesen Hoodoos sieht.
Am Nachmittag kamen wir dann in Moab an und nahmen unser Zimmer in der River Canyon Lodge unter Beschlag. Wir machten uns gleich auf die Suche nach einem Outdoor-Outfitter. Innerhalb kürzester Zeit wurden wir fündig und ich kehrte freudig mit einem herrlich bequemen Paar Wanderschuhe zurück.
Die Schuhe weihte ich gleich noch im Dead Horse Point State Park ein.
Wir ließen Georgie auf dem Parkplatz stehen und liefen ca. eine Stunde am Rim entlang. Es war mal wieder Begeisterung pur: die Schlucht, die Farben, die Stimmung.
Immer wieder neue Eindrücke!
Abendessen gab´s bei Eddy Mc`Stifts und dazu auch noch ein Pitcher „Dark“. Wir hatten den Pitcher noch nicht ganz leer, da entdeckte unser überaus eifriger (manchmal auch nerviger) Kellner (sorry – aber ich kann es nicht brauchen, immer genau dann angesprochen zu werden, wenn ich mir gerade ein Häppchen in den Mund geschoben habe!), dass meine Zigaretten auf dem Tisch lagen.
Er bot uns an, draußen zu sitzen, damit wir rauchen können. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen, schwupps saßen wir draußen und haben uns auch gleich noch einen Pitcher bestellt. Der Kellner fragte nur staunend, ob wir wirklich nochmal ein Pitcher von diesem (dem stärksten) Bier möchten (hm – also so stark war es dann auch wieder nicht!).
Zurück im Motel habe ich noch meinen Tagesbericht geschrieben und kurz vor 24 Uhr lagen wir dann in der Falle.
Gefahrene Meilen: 268