2. August 2011Schon früh standen wir auf und gingen zum Frühstück. Leider gab es heute im Gegensatz zum Vortag keinen Joghurt und so mussten wir mit Cornflakes und Toast auskommen. Tatsächlich machte sich am neunten Tag unserer Reise eine gewisse Überdrüssigkeit an den gebotenen Speisen breit, aber wir standen immerhin gesättigt auf!
Wir fuhren über den Highway 191 über Monticello, Blanding, Bluff und Mexican Hat, das seinen Namen dem nahegelegen Stein auf einem Felsen zu verdanken hat, zum Monument Valley.
Als Julian ein dringendes Bedürfnis hatte und absehbar war, dass er es nicht mehr bis zum Visitor Center durchhalten würde, hielten wir an einer Haltebucht am Straßenrand. Ich öffnete die Beifahrertür und sah da etwas Seltsames liegen und dachte: Sieht aus wie ein Pferdehuf. Genau das war es auch, nur, dass nicht mehr das komplette Pferd am Huf hing! Ich machte Achim, der Julian behilflich war darauf aufmerksam, schließlich sollten die beiden nicht grad über das Pferdebein stolpern. Als Antwort bekam ich nur, dass er grad den Rest des Pferdes ein Stück weiter gefunden hatte. Weder Julian noch die anderen Kinder bemerkten es, der Anblick ist vielleicht für Kindergarten- oder Grundschulkinder nicht so ganz das Richtige!
Am Monument Valley begutachteten wir von einer Plattform aus die Straße und beschlossen, dass wir sie unserem Auto zumuten konnten, vor allem als wir sahen, dass auch andere, sicher nicht mehr geländetaugliche Autos dort entlang fuhren. Die Alternative eine Fahrt mit den Wagen der Navajo zu unternehmen hätte uns sicher eine Menge Geld gekostet und außerdem hätten wir die Kleinen gut festhalten müssen, denn die Fahrer fuhren doch ein ganz gutes Tempo!
Nach einem kurzen Abstecher in den Souvenirladen und einer Stärkung in Form von Müsliriegeln, Keksen und Getränken, stiegen wir in unser Auto und „hoppelten“ ins Tal. Dieser Teil der Straße war eindeutig der schlechteste, es gab viele Schlaglöcher zu umfahren und es ruckelte durchgehend. Unten hatte man einen tollen Blick auf den nahen West Mitten Butte, den East Mitten Butte und den Merrick Butte und etwas später auf den großen Elephant Butte. Auf der anderen Seite konnte man die „Three Sisters“ sehen.
Wir bogen zum John Ford’s Point ab und dort stand natürlich ein Mann mit Pferd. Auf einem Schild stand, dass ein Foto auf dem Pferd 2$ kostete, und ich fragte die Kinder, wer das machen wollte. Letztendlich wollte nur Isabell, den anderen war das Pferd aus der Nähe betrachtet dann doch zu groß! Zwar gab es für die 2$ kein Foto an der Original „John-Ford-Pferde-steh-Stelle“ sondern nur an einer anderen ca. 20 m entfernt, aber das machte uns nichts aus. So konnte Isabell auf dem Pferd mit Cowboyhut und Lasso fotografiert werden!
Larissa hätte sich auch aufs Pferd gesetzt, aber wir vertrösteten sie auf den nächsten Besuch, was zur Folge hatte, dass wir in den nächsten Tagen alle 10 Minuten den Satz: „Beim nächsten Mal darf ich auch auf das Pferd!“ zu hören bekamen!
Weiter ging es rund um den Rain God Mesa zum Totem Pole.
Hier war die Straße in einem viel besseren Zustand als direkt am Parkeingang und man konnte die Fahrt etwas mehr genießen, ohne ununterbrochen durchgeschaukelt zu werden. Am Artist’s Point und North Window hielten wir nochmal zum Fotografieren an.
Kurz danach ging es auch schon wieder auf die holprige Straße zum Visitor Center zurück, nochmals an den „Mitten“ vorbei. Carolins erleichtertes „Gott sei Dank“ kamen von Herzen und auch wir waren doch ein Stück weit erleichtert, die Straße ohne Schäden hinter uns gebracht zu haben!
Für den Rückweg hatte ich mir eine etwas andere Route überlegt: von Mexican Hat aus führt die Stateroute 261 zum Moki Dugway, dort schlängelt sich eine Schotterstraße in Serpentinen den Berg hoch. Von unten fragte ich mich zuerst wo dort eine Straße hochführen soll, dann sahen wir ein Wohnmobil herunterfahren.
Von einem Parkplatz am Straßenrand (mit verkaufenden Indianern) hatte man eine tolle Aussicht auf das darunter liegende Tal.
Auf dem Plateau ging es weiter durch Wiesen und Wälder bis zur Stateroute 95, auf der wir Richtung Blanding fuhren. Die Straße führte in sehr spektakulärer Art und Weise durch eine Bergkette.
In Monticello aßen wir das erste Mal bei einem Subway. Allen schmeckte es gut und so gab es noch ein hartes Eis im Becher als Nachtisch. Wir mussten uns nach draussen setzen, damit es schneller weich wurde und wir ausserdem drinnen anfingen zu frieren.
Gegen 7 Uhr kamen wir wieder am Hotel an und verbrachten den Rest des Abends damit unsere allabendlichen Tätigkeiten wie Nintendos und Fotoapparat Akkus aufladen und Fotos übertragen.