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Autor Thema: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009  (Gelesen 15538 mal)

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tiswas01

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #15 am: 21.12.2009, 14:03 Uhr »

Wunderbar der Reisebericht und vielen Dank dafür.

Ich bekomme schon wieder  Gedankenblitze für eine eigene Tour in den Tetons, die ich dieses Jahr leider nur streifen konnte auf dem Hwy 191.

Tissi


SusanW

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #16 am: 21.12.2009, 14:12 Uhr »
Hey,

das geht ja schon mal toll los  :D 

Und ihr seid eindeutig mutiger als wir, bei den vielen Bärenwarnungen im Grand Teton würd ich mich im Zelt
glaub ich schrecklich gruseln  :ohjeee:

Der  :musik: link funktioniert nicht bei mir, also belassen wir es doch bei den Stimmen der Natur :wink:
Liebe Grüße 
Susan

Saguaro

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #17 am: 21.12.2009, 18:14 Uhr »
Und ihr seid eindeutig mutiger als wir, bei den vielen Bärenwarnungen im Grand Teton würd ich mich im Zelt
glaub ich schrecklich gruseln  :ohjeee:


Die hatten doch mehr Angst vor dem Werwölfen :lolsign:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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nordlicht

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #18 am: 21.12.2009, 22:53 Uhr »
Hallo,
schöne Bilder - da kann man als Wohnzimmer-Sonntags-Kletter-Zuschauer so richtig genießen   :wink:
Da siehst Du mal wie selbstlos ich bin. Mach mir all die Muehe, damit Du im warmen Sessel die Bilder geniessen kannst. ;-)
Wooow, das sieht ja schon mal gut aus.
Wir übernachten übrigens in Driggs, weil uns Jackson zum Übernachten zu teuer ist. In Driggs übernachten wir hier http://www.tetonvalleycabins.com/
Sieht nach ner ruhigen Lage aus und das mögen wir :)
Driggs ist ein ruhiges kleines Oertchen. Und ueber den Teton Pass bist Du auch verhaeltnismaessig schnell im Grand Teton NP.
Zitat
Also, ich freue mich auf weitere Bilder. Berge sind für mich eh etwas wunderbares und ich kriege auch als Schweizerin nie genug davon.
Geht mir mit Kuestenbildern ganz genau so.
Hallo Sönke,

da nehme ich mir meine Columbia Wandertreter aus der privaten Choiceline, klemme mir mein Filmstativ über die Schulter und trotte Dir mal hinterher. :D
Nix trotten, hier wird getrabt!
Wunderbar der Reisebericht und vielen Dank dafür.

Ich bekomme schon wieder  Gedankenblitze für eine eigene Tour in den Tetons, die ich dieses Jahr leider nur streifen konnte auf dem Hwy 191.
Die Ostseite der Tetons von Jackson Hole aus haben wir ledier auch nur sehr schnell gestreift, aber davon spaeter mehr.
das geht ja schon mal toll los  :D  

Und ihr seid eindeutig mutiger als wir, bei den vielen Bärenwarnungen im Grand Teton würd ich mich im Zelt
glaub ich schrecklich gruseln  :ohjeee:
Vor Grizzlies habe ich auch einen Mordsrespekt, bei Schwarzbaeren muss man schon viel falsch machen um in Probleme zu kommen.
Die Grizzlies sind aber eher im Yellowstone und im Norden der Tetons anzutreffen, es war aeusserst unwahrscheinlich, das uns da einer auf unserem Weg ueber den Weg laufen wuerde.

Wir hatten eher das Problem andersherum. Wir haetten gerne mal einen Baeren oder auch einen Elch gesehen und haben kraeftig Ausschau gehalten. Da hatten wir ziemliches Pech (oder Glueck je nachdem wie man es sieht), wir haben nur Baerenhaeufchen und Elchspuren im Matsch gesehen, obwohl es dort eigentlich einige Baeren und ein paar Elche gibt.
Die hatten doch mehr Angst vor dem Werwölfen :lolsign:.
Die sind ja auch viel gefaehrlicher!!!!

2.9.2009 Alaska Basin


Am naechsten Morgen werden wir von der im warmen Licht der Morgensonne leuchtenden Canyonwand begruesst. Gibt schlimmere Plaetze zum frueh Aufstehen als auf einem von roten Indian Paintbrush umgebenen Felsen mit Sicht ueber ein Bergtal.

Erster Tagesordnungspunkt: Fruehstueck! Die Saecke mit den Lebensmitteln werden vom Baum heruntergelassen und mache mich mit dem Wasserfilter auf um aus dem kleinen Bach Wasser fuer Kaffee und Tee zu pumpen. Wieder ein Grund mehr Teetrinker zu sein: mein Tee profitiert von dem klaren Bergbachwasser und schmeckt sogar noch besser als sonst waehrend der Instant Kaffee der anderen im Vergleich zum ueblichen Kaffee wohl nur die Note ausreichend minus bekommt. Dazu gibts Muesli mit Milch. Waehrend das Muesli von WinCo Foods jeden Vergleich mit deutschem Muesli standhaelt (@mrh400: ich weiss allerdings nicht ob das linksdrehend ist ;-)) decke ich ueber die aus Trockenmilchpulver angeruehrte weisslich-klumpige Fluessigkeit in der das Muesli schwimmt den barmherzigen Schleier der Liebe. Naja eine Bergtour ist ja kein Picknick!
Dann werden die Zelte abgebrochen und die Rucksaecke gepackt. Es geht weiter bergan. Unser Tagesziel ist das Alaska Basin, eine Hochebene in der wir unser Lager aufschlagen wollen. Auf dem Weg gibt es die eine oder andere Flussquerung, aber am fruehen Nachmittag ist es geschafft und wir erreichen das Basin.

Eine traumhafte Landschaft. Umgeben von steilen Bergwaenden findet man hier eine von Baechen durchzogene Ebene mit vielen kleinen Seen. Es ist das Quellgebiet des Teton Creek, dem wir auf unserem Weg hinauf gefolgt sind.

Wir ziehen wild knipsend durch das Basin und halten nebenbei Ausschau nach einem guten Lagerplatz. Die Ansprueche sind hoch: geschuetzt vor Wind, gute Aussicht, nicht auf einer empfindlichen Bergwiese, ein guter Baum fuer die Futtersaecke in der Naehe, nicht zu weit weg vom naechsten See, der Boden weich wie eine Federkernmatratze, etc...
Schliesslich finden wir einen Platz der alle Ansprueche befriedigt. Hinter einem Felsen, der eine Aussicht ueber das gesamte Basin bietet, schlagen wir die Zelte unter ein paar Bauemen auf.
Sobald wir damit fertig sind geht es an einen der Seen. Wenn man im Sonnenschein einen Rucksack einen Berg hinaufschleppt riecht man nach einer Weile recht streng. Da unsere Unterkunft mit Pool kommt, belegen wir dort sofort die besten Plaetze mit Beschlag. Da sonst niemand in der Naehe ist, ist es allerdings nicht notwendig mit Handtuechern zu reservieren.

Die Bergseen sind wunderbar klar und verdammt kalt, daher ist der eigentlich Badevorgang schnell wieder beendet und das Strandleben beginnt. Waehrend meine Kollegen voll auf Baggerseemodus umschalten und diskutieren, ob es Sinn gemacht haette, einen Super-Soaker bzw. Schlauchboot mit hochzu schleppen und ob man die Iso-Matten als Ersatz benutzen kann (die Antwort ist zweimal NEIN, beim Super-Soaker bin ich mir nicht ganz sicher), habe ich Hummeln im Hintern und mache mich auf unsere Umgebung zu erforschen. Als erstes komme ich an einen flachen sandigen Tuempel in dem es von winzigen Brine-Shrimps nur so wimmelt.

Dann folge ich einem der unzaehligen kleinen Baeche bis ich an die Quelle am Hang komme. Dort stroemt das Wasser direkt aus dem felsigen Untergrund. Da direkt an der Quelle keine Gefahr besteht, dass ein Elch irgendwo vorher ins Wasser gepinkelt hat und somit keine Giardia-Erreger im Wasser sein koennen, trinke ich das Wasser direkt an der Quelle. Da sag noch mal einer das Wasser nach nichts schmeckt!!!!

Da die Schatten laenger werden mache ich mich zurueck auf dem Weg zum Lager. Die anderen sind auch schon eingetroffen und wir erklaeren einen Felsen zum Kuechenfelsen wo wir im Windschutz von ein paar Steinen unseren Kocher anschmeissen.

Unser Oeko hat den Abendessen-Job bekommen. Das war eher aus der Not geboren: auch wenn sie sonst ein netter problemloser Mensch ist, wenn es ans Essen geht, weiss man nie, wogegen sie gerade allergisch ist und was sie jetzt gerade aus welchen Gruenden nicht isst. Da wir anderen beiden ziemliche Allesfresser sind, ist sie eben zustaendig fuer das Abendessen, so dass niemand hungern muss. Es gibt klassischen Backpacking-Frass: Ramen. Eigentlich kann man da ja nicht viel falsch machen, man geht in den Asia Laden kauft eine moeglichst rote Tuete Nudeln, dann kann man sicher sein, dass die so scharf sind, das sich die Frage nach dem Geschmack von selber nicht mehr stellt und fertig ist. Sie hat Bio-Ramen aus Heirloom-Weizensorten gekauft, die sie mit Miso und getrocknetem Gemuese verfeinert. Sie sagt, das sei viel gesuender, als die Billig-Ramen vom Asia-Laden. Gesund vielleicht....
Gut dass ich in der Geheimtasche meines Rucksacks einen Flachmann mit Scotch deponiert habe.

Der bekommt den Geschmack der Oeko-Ramen zuverlaessig weg und mit Aussicht auf die umgebenden Berge, die sich im Licht der Abendsonne rot verfaerben einen 5 Jahre alten Ardbeg zu geniessen, ist mehr als nur das.
Ich habe mir auch erlaubt dieses Bild vor einer Weile im Bilderraetsel zu gebrauchen. Ich hatte gehofft, dass das rote Licht auf den Felsen die Leute auf eine falsche Faehrte in den Suedwesten fuehrt.

Aber wir sind nicht die einzigen, die die letzen Sonnenstrahlen von unserem Aussichtsfelsen aus verfolgen wollen. Gemuetlich wackelt eine Delegation Murmeltiere heran und macht sich ohne uebertriebene Scheu aber in gebuehrendem Abstand auf unserem Felsen breit. Na wahrscheinlich machen wir uns eher auf ihrem Felsen breit. Jedenfalls taufen wir den Felsen Marmot Rock, denn jeden Abend puenktlich zum Sonnenuntergang kommen die Kollegen um mit uns das Spektakel zu geniessen.

Kurz nachdem die letzten roten Streifen im Westen verschwunden sind, kriecht der Mond hinter Buck Mountain im Osten hervor und taucht das Basin in fahles Licht. Uns faellt auf, dass wir uns letzte Nacht getaeuscht haben muessen, denn jetzt sieht der Mond wirklich voll aus.

@Saguaro: Vollmond, ohoh!

So ueber die Feiertage bin ich weg. Gibt also erstmal eine kleine Pause hier. Frohe Weihnachten allerseits!

sarahbonita

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #19 am: 22.12.2009, 01:44 Uhr »
Ah super, ich lese und gucke ganz interessiert mit und wünsche schöne Weihnachten zurück.
Geniesst die Feiertage.

Liebe Grüsse
Sarah

americanhero

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #20 am: 22.12.2009, 11:00 Uhr »
Fantastisch!!! Ich bin total von den Socken.
Solche schoenen Bilder machen die Vorfreude auf die Tetons noch viel groesser :daumen:

Raigro

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #21 am: 22.12.2009, 13:47 Uhr »
Hallo,

die Wanderung gefällt mir, mal sehen was noch kommt. Bringst du auch mal eine Karte mit eurer Route? Würde mich mal interessieren, wo genau ihr lang lauft.
Gruß aus München

Rainer

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Saguaro

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #22 am: 22.12.2009, 17:13 Uhr »
Ich schmeiss mich weg vor lachen  :lachroll:. Du hast einen witzigen Schreibstil!

Ja, Handtücherreservierung am Pool wäre im Teton wohl unangebracht und bist Du Dir da ganz sicher, dass ein Elch nicht ab und zu die Lust verspürt, direkt in die Quelle zu pinkeln (da ihm die Giardia-Erreger zufällig total egal sind) :zwinker:?

Dir auch schöne Weihnachten  :D. Freu mich schon, wenn's weiter geht.

LG,

Ilona
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nordlicht

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #23 am: 29.12.2009, 01:06 Uhr »
Ah super, ich lese und gucke ganz interessiert mit und wünsche schöne Weihnachten zurück.
Geniesst die Feiertage.
Vielen Dank! Ich hatte ein schoenes Fest, hoffe Dir ging es aehnlich!
Fantastisch!!! Ich bin total von den Socken.
Solche schoenen Bilder machen die Vorfreude auf die Tetons noch viel groesser :daumen:
Ja die Tetons lohnen sich wirklich. Die verdienen mehr als nur einen halben Tag als "Anhaengsel" des Yellowstone.
die Wanderung gefällt mir, mal sehen was noch kommt. Bringst du auch mal eine Karte mit eurer Route? Würde mich mal interessieren, wo genau ihr lang lauft.
Ich liebe selber Landkarten, daher muss ich mich fuer den Fauxpas entschuldigen, keine Karten mitgeliefert zu haben. Das will ich dann gleich mal nachholen.
Auf der Karte des gesamten Parks ist ein Ausschnitt markiert, den ich als grosse Karte angehaengt habe und auf dem ich die Route der verschiedenen Tage eingetragen habe. Ich hoffe das gibt Dir eine Vorstellung wo wir in etwa lang sind.



Ich schmeiss mich weg vor lachen  :lachroll:. Du hast einen witzigen Schreibstil!
Danke :oops:
Zitat
bist Du Dir da ganz sicher, dass ein Elch nicht ab und zu die Lust verspürt, direkt in die Quelle zu pinkeln (da ihm die Giardia-Erreger zufällig total egal sind) :zwinker:?
Naja selbst wenn er nun zufaellig direkt an die Quelle pinkeln sollte, dann wird die Stelle ja gut abgespuelt, denn es kommt ja immer neues Wasser aus dem Felsen. ;-)
Aber im Ernst, je weiter oben Du an einem Fluss bist, desto geringer ist die Gefahr, dass Du Dir was einfaengst. Wenn ich das Wasser direkt am Ausfluss trinke duerften die Chancen einen Erreger abzubekommen verschwinden gering sein. Und der Geschmack des Wassers war mir das "Restrisiko", so es denn ueberhaupt besteht, wert.

Saguaro

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #24 am: 29.12.2009, 17:03 Uhr »
Zitat
Naja selbst wenn er nun zufaellig direkt an die Quelle pinkeln sollte, dann wird die Stelle ja gut abgespuelt, denn es kommt ja immer neues Wasser aus dem Felsen. ;-)
Aber im Ernst, je weiter oben Du an einem Fluss bist, desto geringer ist die Gefahr, dass Du Dir was einfaengst. Wenn ich das Wasser direkt am Ausfluss trinke duerften die Chancen einen Erreger abzubekommen verschwinden gering sein. Und der Geschmack des Wassers war mir das "Restrisiko", so es denn ueberhaupt besteht, wert.

 :lolsign: das war mir schon klar. Doch Elch-Pippi ist doch reine Natur und Du als "Naturbursche" bist doch bestimmt resistent gegen jeglichen Erreger  :zwinker:.

LG,

Ilona
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Raigro

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #25 am: 29.12.2009, 22:42 Uhr »
Hallo Nordlicht,

danke für die Karte. Jetzt weiß ich ohne Sucherei, wo ihr unterwegs gewesen seid. Ich war nur mal bei einer Tageswanderung auf dem Cascades Canyon Trail bis zu dem Punkt, wo sich der Trail nach Norden und Süden teilt. Gern würde ich dort mal weiter gehen und ein paar Nächte bleiben.
Gruß aus München

Rainer

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Kauschthaus

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #26 am: 30.12.2009, 00:02 Uhr »
Hallo Nordlicht,

jetzt bin ich auch hinterher gerannt. Das ist ja ein traumhaft schöne Gegend auf der anderen Seite der Tetons. Ich bin absolut begeistert.
Aber ich glaube, ich hätte ein paar Packungen Mountain House Backpacking Food eingepackt. Sicher ist sicher.  :lol:

Schreib schnell weiter, viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

nordlicht

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #27 am: 31.12.2009, 00:46 Uhr »
Doch Elch-Pippi ist doch reine Natur und Du als "Naturbursche" bist doch bestimmt resistent gegen jeglichen Erreger  :zwinker:.
Naturbursche? Nee ich bin eigentlich eher das Grossstadtkind. Deswegen hab ich glaube ich auch so viel Spass daran in der Natur unterwegs zu sein. Bin ich von zuhause nicht gewoehnt.
Ich war nur mal bei einer Tageswanderung auf dem Cascades Canyon Trail bis zu dem Punkt, wo sich der Trail nach Norden und Süden teilt. Gern würde ich dort mal weiter gehen und ein paar Nächte bleiben.
Na dann ist der naechste Tagesbericht ja was fuer Dich, da siehst Du wo Du rausgekommen waerst, wenn Du dort weitergegenagen waerst.
In der Planung gab es auch die Option am Jenny Lake zu starten den Cascade Canyon hoch wie Du und dann ueber den Hurricane Pass ins Alaska Basin. Danach ueber den Bucks Pass und den Death Canyon wieder raus. Dann haetten wir allerdings die ganze Zeit mit vollem Gepaeck unterwegs sein muessen, daher haben wir uns letztendlich fuer die andere Variante entschieden, obwohl mir ein Loop eigentlich immer irgendwie etwas sympathischer ist als hin und zurueck.
Sag Bescheid, wenn Planung fuer eine laengere Tour in den Tetons ansteht, vielleicht kann ich Dir dabei behilflich sein.
Aber ich glaube, ich hätte ein paar Packungen Mountain House Backpacking Food eingepackt. Sicher ist sicher.  :lol:
Ich hab mich vor Lachen weggeschmissen: lies mal den naechsten tagesbericht und Du weisst warum.
Zwei Dumme ein Gedanke, hm?
Zitat
Schreib schnell weiter, viele Grüße, Petra
Aye, aye:

3.9.2009 Hurricane Pass


Auch heute werden wir wieder von der Morgensonne auf den Felsen geweckt. Und es beginnt die uebliche Morgenroutine: Wasserfiltern fuer den komischen Milchersatz zum Fruehstueck und als Trinkwasser fuer den Rest des Tages. Wasserkochen fuer Tee und Kaffee. Vergebliche Versuche das Milchpulver kluempchenfrei ins Wasser einzuruehren. Fruehstueck mit Muesli und Trockenobst. Dann gibt es die erste Abwechslung zum Vortag: statt der grossen Rucksaecke packen wir nur die kleinen Daypacks. Das Alaska Basin wird fuer die naechsten zwei Tage unser "Basislager" fuer Touren in die Berge oberhalb des Basins sein. Neben Snacks fuer den Tag und einem Camelbak voll mit Trinkwasser kommt auch Regenzeug, ein warmer Fleece und das uebliche Notfallzeugs in den Rucksack. Auch wenn sich kaum ein Woelkchen am blauen Himmel sehen laesst und es ein warmer Tag zu werden verspricht, Bergwetter ist nun mal recht launisch und wie jeder weiss: wenn man den Regenschirm mitnimmt, dann regnet es nicht.
Als wir mit geputzten Zaehnen und gewaschenem Naeschen abmarschbereit vor unseren Zelten stehen, bequemt sich die Sonne hinter Buck Mountain hervor und es kann losgehen.

An den Seen entlang durchqueren wir das Basin.

An dessen Nordende geht es dann erstmal gepflegt aufwaerts. Auf dem Weg sehen wir ein Murmeltier in einem Felsloch stecken so dass nur noch der buschige Schwanz herausguckt. Das wilde Schnaufen und die ruckartigen Bewegungen lassen darauf schliessen dass Herr Murmeltier einer Bekanntschaft gerade in der Hoehle seine Briefmarkensammlung zeigt. Aber wie um die anzueglichen Kommentare im Keim zu ersticken, kommt der Kopf des Murmeltieres zum Vorschein und im Maul hat es einen grossen Stein, den es hervorzerrt und an der Hoehlenwand verbaut. Da haetten wir dem hart arbeitenden Gesellen beinahe Unrecht getan. Ich ueberlege mir, ob ich einen Felsbrocken von locker der doppelten Groesse meines Kopfes mit meinen Zaehnen herumschleppen wollte, ueberschlage kurz die Zahnarztkosten und verzichte.
Oberhalb des Basins kommen wir in ein Becken, in dessen Mitte der Sunset Lake liegt. Der See ist von Bergwiesen umgeben, die voll von Blumen sind. Auch wenn wir den allerbesten Zeitpunkt fuer die Bluete hier oben wohl um etwa ein, zwei Wochen verpasst haben ist es immer noch traumhaft durch einen bunten Blumenteppich zu wandern.

Aber das Vergnuegen ist bald wieder vorbei und es geht hinauf zum Hurricane Pass, der auf knapp 3200m liegt. Mit Blumen ist da oben nicht mehr viel zu wollen, da wachsen ausser Steinen hoechstens noch ein paar Flechten. Wir passieren in der kargen Landschaft den Battleship Mountain, der wohl jemanden an ein Kriegssschiff aus dem ersten Weltkrieg erinnert hat. Ich finde er sieht viel mehr aus wie ein F1-Powerboat man erkennt sogar den Motor am Heck, aber vielleicht gab es die Dinger noch nicht, als man sich einen Namen fuer den Berg ueberlegt hat.

Ich entdecke auch die Herkunft meines geliebten Quellwassers. Hier oben schmelzen die letzten Schneefelder, das Wasser versickert in Trichtern in dem losen Gestein und unten im Basin trift es dann wohl auf dichtere Gesteinsschichten und tritt wieder hervor. (@Saguaro: ich denke der Weg durch etwa 500 Hoehenmeter Felsen fungiert als natuerlicher Filter, falls Du Sorge hast der Elch koennte sich hier oben erleichtern).

Schliesslich kommen wir am Hurricane Pass an und geniessen das beeindruckenden Panorama. Direkt vor uns ragen Grand Teton und die beiden Kollegen Middle und South auf. Links geht es entlang des South Fork Cascade Creek in den Cascade Canyon. Wenn man dem Canyon folgen wuerde kaeme man oberhalb des Jenny Lake am Inspiration Point wieder raus. (@Raigro: wenn Du damals Deine Tageswanderung gen Sueden fortgesetzt haettest, waerst Du auf dem Panorama-Bild links von Grand Teton aus dem Tal hochgekommen)

Eigentlich hatten wir geplant, hier umzukehren, aber nach Suedwesten erstreckt sich eine Formation die den treffende Namen "The Wall" traegt. Wir entschliessen uns so weit wie moeglich auf der "Mauer" hoch zu klettern. Wir erreichen einen Aussichtspunkt oberhalb des Passes, wo wir Mittag machen. Der Blick geht von den Kartoffelfeldern Idahos hinter Battleship Mountain im Westen ueber das Alaska Basin im Sueden, die drei Tetons im Osten und den Cascade Canyon mit dem Mt.Moran dahinter im Norden. Auch wenn es dem Essen ein wenig an Rafinesse fehlte (Jerky, Gorp und Riegel), die Aussicht holte alles wieder rein. The Wall kann ich als Lunch Location sehr empfehlen.

Dann zogen in der Ferne hinter dem Basin dunkle Wolken hoch. Ein ganz eindeutiges Zeichen zum Aufbruch.

Entgegen besserem Wissen konnten wir uns allerdings nicht von der Aussicht losreissen und als wir uns endlich auf den Weg machten war der Himmel schon bedenklich dunkel und es liess sich auch ein leises Grummeln vernehmen. Es gibt ja immer die Debatte ob man bei Gewitter nun Buchen suchen soll oder Eichen weichen und ob man nun unter einen Baum gehen soll oder nicht. Einigkeit besteht wohl darueber, das die Person auf diesem Bild einen suboptimalen Platz fuer ein Gewitter in den Bergen hat.

Und das waren wir.
Wir sahen also zu das wir schleunigst da oben runter kamen. Da meine beiden Mitreisenden "vertically challenged" sind, kasperten sie, dass sie sich erst beim zweiten bzw. dritten Blitz Sorgen machen muessten. Haha, was sie nicht wussten: meine Sohle war viel dicker, was meinen Laengennachteil mehr als wettmachen wuerde...
Erfreulicherweise bleib ein richtig heftiges Gewitter aus und die Ueberlegungen wen es als erstes erwischen wuerde blieben theoretisch. Dazu erreichten wir bald niedrigere Gefilde wo wir den heftigsten Gewitterregen abwarteten. Das war Glueck, dass wir fuer unsere Bloedheit nicht bestraft wurden. Naja zumindest waren wir schlau genug gewesen, das Regenzeug mitzunehmen.
Allerdings war der Schauer so schnell vorbei wie er gekommen war. Der leichte Pisselregen, den wir dann ab und an auf dem Rueckweg hatten, der laeuft in Schleswig-Holstein unter "hohe Luftfeuchtigkeit". Die Streck zurueck war dieselbe wie auf dem Hinweg nur ging es bergab.

Zurueck am Lager wurden wieder die Oeko-Ramen gezueckt. Aber wie von Petra empfohlen: ich war vorbereitet! Ich hatte im Outdoor-Laden eine Tuete mit meinem chinesischen Lieblingsessen Gongbaojiding gefriergetrocknet gefunden und heimlich mit auf den Berg geschmuggelt. Mir war auch klar, dass die Astronautenversion nichts mit dem Geschmack an einer asiatischen Garkueche zu tun hat, aber besser als die Ramen war das Zeug sicherlich. Kaum hatte ich die Tuete aus dem Rucksack gezogen, kriegten die anderen beiden Stielaugen. Da half es auch nichts, dass ich demonstrativ die Zutatenliste vorlas, die wie ein Stoerfall bei Bayer klang, und ueberlegte, wie ungesund all diese Chemie doch ist. Die Tuete wurde durch drei(!) geteilt. Und wer noch Hunger hatte kriegte Ramen...

Danach gab es das uebliche Abendprogramm auf "Marmot Rock": Sonnenuntergang nach Westen, Mondaufgang nach Osten und dazu Ardbeg.

Und der Mond sah schon wieder voll aus.....

Den naechsten Tag gibts im naechsten Jahr. Guten Rutsch an alle!

Raigro

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #28 am: 31.12.2009, 10:15 Uhr »
Hallo,

einen schönen Tag hattet ihr da wieder. Ich schau mir immer wieder Deine Karte an, wo ihr genau wart, und dass ich da auch gerne hingegangen wäre (wenn ich Zeit und Ausrüstung gehabt hätte).

Ich bin gespannt auf die Fortsetzung im nächsten Jahr.

Einen guten Rutsch
Gruß aus München

Rainer

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Saguaro

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Re: In Earlyrope to Mountains we pull - Tetons, Sept. 2009
« Antwort #29 am: 31.12.2009, 14:42 Uhr »
Zitat
Auf dem Weg sehen wir ein Murmeltier in einem Felsloch stecken so dass nur noch der buschige Schwanz herausguckt. Das wilde Schnaufen und die ruckartigen Bewegungen lassen darauf schliessen dass Herr Murmeltier einer Bekanntschaft gerade in der Hoehle seine Briefmarkensammlung zeigt. Aber wie um die anzueglichen Kommentare im Keim zu ersticken, kommt der Kopf des Murmeltieres zum Vorschein und im Maul hat es einen grossen Stein, den es hervorzerrt und an der Hoehlenwand verbaut. Da haetten wir dem hart arbeitenden Gesellen beinahe Unrecht getan.

An was Ihr Männer immer gleich denkt  :zwinker:. Für uns Frauen wäre es klar gewesen, dass sich Herr Murmeltier mit Bauarbeiten plagt  :grins:.

Zitat


Ich hatte im Outdoor-Laden eine Tuete mit meinem chinesischen Lieblingsessen Gongbaojiding gefriergetrocknet gefunden und heimlich mit auf den Berg geschmuggelt. Da half es auch nichts, dass ich demonstrativ die Zutatenliste vorlas, die wie ein Stoerfall bei Bayer klang.

Das ist wahre Kameradschaft, wenn man sich den Chemie-Cocktail teilt  :lachroll:!
Hat es denn allen geschmeckt?

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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