Aloha,
09.06.2014 - Fahrt von Kona nach HiloUnd es ist mal wieder soweit.
Reisetag. Unsere Zeit in Kona ist abgelaufen, leider, wie ich sagen muss, denn wir wurden durch das Wetter doch schon ganz schön verwöhnt.
Kona und die Küste nördlich davon ist halt ein Sonnenloch.Daher den Wagen vollgepackt mit Lebensmitteln
noch ein letztes Mal durch Kona (wahrscheinlich jedenfalls).
Vor uns ein
"richtiger" Jeep, nicht so ein weichgespülter wie unserer (sorry, sollte keine Beleidigung sein).
Und wozu ein Baby gut sein kann, zeigt uns diese fröhliche
Joggerin.
Wir haben uns für eine der
nördlichen Routen entschieden, also
entweder über die Saddle Road oder über Waimea und dann die 19 runter. Welche wir davon wählen, steht noch nicht fest,
flexible Planung halt.
Der Weg
auf der 19 nach Norden von Kona aus führt an einigen interessanten Stellen vorbei, die wir jetzt quasi
im Vorbeifahren vorstellen möchten.
Im Vorbeifahren deshalb, weil wir mit vollem Gepäck und Wertsachen reisen und deshalb unseren Wagen nie so ganz aus den Augen lassen wollten. Lange Wanderungen sind daher tabu, äh kapu.
Erster Stop (hatten wir immer vermieden, keine Ahnung, warum) ist der
Scenic Point mit dem Overlook auf die Kiholo Bay.Kurze Zeit später taucht das
Waikoloha Resort auf.
Wir biegen nach links ab und fahren dann hinter den Kings Shops weiter geradeaus, um in einer großen Runde die "Wohngebiete" der verschiedenen Anlagen zu besichtigen.
Nächster "Turnout" ist die
Mauna Lani-Anlage.
Dort gibt es neben chiquen
Villenvierteln auch einen
Strand,
Hanaka'ope Beach, den wir allerdings nur mit einer Zutrittskarte besuchen dürfen.
Selbst Name und Telefon-Nr. werden notiert.
Karin:
Genial, links kann man gut schnorcheln, unter einer Klippe, hier werden wir wieder hinkommen.
Nach rechts liegt der 49er Beach, man könnte eventuell rüberschwimmen - gute Schwimmer - von der Straße her kommt man als Besucher nicht hin./
Ach ja, falls sich jemand fragen sollte, wie ich den Ablauf so wunderbar rekonstruieren kann (bei meinem Alter und dem entsprechenden Gedächtnis): Ich schaue mir einfach in Lightroom im Kartenmodus an, welche GPS-Koordinaten in die Fotos eingestempelt sind. Wo sind wir jetzt gewesen???
Weiter geht es auf der 19 links ab auf die
Puako-Road, dann direkt rechts auf eine Stichstraße, die parallel zur Küste führt.
Eine Attraktion dort ist die
Waialea Bay (Karin: 69 Beach), die allerdings mit gebührenpflichtigem Parken nicht gerade einlädt. Unser Führer (Revealed) spricht von einem
"Web of roads", die in der Gegend auch zur Küste führen.
Quasi eine Einladung für unseren Jeep.
Und wirklich, am Ende einer solchen Stichstraße landen wir auf einem Hügel mit schönem Überblick auf die Küste.
Zurück auf die Straße und zum
Puako Harbor (also eigentlich eher eine Bootsrampe) und einen Blick in die Bucht geworfen. Machen wir alles nur für die Leser des Berichts, die sich mal schnell informieren wollen.
Weiter geht es nach Norden bis nach
Kawaihae, mal einen Blick auf den
Hafen und angrenzenden
Ministrand werfen.
Und als wir dann wieder auf der 270 sind, langsam
etwas aufgewärmt (Karin diesmal auch, sie hatte gerade keine Plumeria zum Abkühlen ins Haar gesteckt), kam uns die Idee, dass der
Mahukona Harbour mit der gleichnamigen Bay doch genau der richtige Punkt für eine Abkühlung sei.
Also direkt auf der Mole bis an die Waterkant gefahren, Autoschlüssel aus der Tasche genommen und in voller Montur ab in die klaren Fluten.
Wir lieben diesen Spot, weil man so herrlich leicht ins Wasser kommt, das Wasser schön klar ist, eine wunderbare Süßwasserdusche zur Verfügung steht und man immer wieder interessante Leute dort sieht.
Karin: ich habe vor der Bucht soooo schön schnorcheln können. Angenehm ist auch die warme Frischwasserdusche, perfekt, um das Salzwaser loszuwerdenHier noch ein paar Zeugen einer längst vergangenen Industrie.
(Zucker - Vergangenheit, Hafen und Railroad) Eine Meile weiter nördlich geht es zum
Kapaa Beach Park, welcher mit
extrem klaren Wasser wirbt. Gerade macht sich ein Schulbuss voller Kinder auf den Weg zum Abmarsch.
Karin: Ich konnte mich nur mit Mühe von der Schorchelmaske fernhalten, Süßwasserduschen wären auch da gewesen...Wir genießen die Szenerie von oben und werden dann noch von einer Bekannten begrüßt, die wir kürzlich am Mahukona Harbour kennengelernt haben.
Ach ja, falls sich jemand fragen sollte, wie all die tollen Fotos entstanden sind: Hier
meine Superausrüstung Kleiner Scherz, die
richtige Reisekameraausüstung wird auf dieser
http://www.hitzbleck.net/die-reisekameraausruestung-2014/beschrieben.
Auf dem Weg ein
beklemmendes Stück Zeitgeschichte, ein Schrein für einen Radler, in Memoriam.Noch ein Stück weiter nördlich cruisen wir dann mal wieder durch
Hawi und biegen nach
rechts auf die 250 ab, die uns durch das Bergland von Kohala führt.
Und hier erwartet (zumindest mich) die
größte Überraschung des Tages: Der Weg führt durch
herrlich grüne Weiden, unterbrochen mit Blicken auf die
Kohala Mountains und auf der
anderen Seite auf die Küste.
Wir durchfahren Bergwiesen und kommen uns vor wie auf der Alm.
Karin: Wogende Wiesen und Weiden, die blühenden Gräser, der auf einmal völlig dauerhaft niesende Rolf - da dachte ich, dass Heuschnupfen und Parker Ranch eventuell doch keine gute Ide sein könnte....Zwischendurch mal ein paar
Zäune für ein Roundup, halt
Cowboy-, äh Paniolo-Land.Dann, nach ca. 20 Meilen liegt vor uns
Waimea, von mir respektlos als
Regenloch bezeichnet.
Und, oh Wunder, hier sind meine ersten Aufnahmen von diesem
Ranchnest in der SONNE (gut, ist nur eine 125stel Sekunde Belichtung, aber immerhin).
Kurze Pause bei Burger King (unser erstes Fast Food auf dieser Reise, hat historische Gründe: Immer, wenn wir durch dieses Nest fahren, ist
Fast Food angesagt).
Und dann durch weitere grüne Wiesen die
19 Richtung Hilo. 56 Meilen steht auf einem Schild.
25 Meilen vor Hilo liegt der
Laupahoehoe Point, an dem mal von einem
Tsunami eine ganze Schulklasse ins Meer gesogen wurde.
Und an dieser Stelle mein ganz
besonderer Dank an die Forenleserin Yvonne, die uns den
Tip gegeben hat, hier mal den
Sonnenuntergang mitzuerleben.
Ihrerwegen hatten wir es so getimed, dass wir gegen 18 Uhr ankamen.
Eine
ganz tolle Stimmung mit den Wellen, der Sonne, den Felsen und auch sonst. Ein herrlicher Abend.
Danach ging es schnurstracks nach Hilo, nochmal kurz bei
Safeway tanken (3,939 USD/Gallon, die Tankstelle hat übrigens bis 23 Uhr geöffnet) und ab in unsere Hütte.
Vertrauter Regen begrüßte uns.
Und noch eine andere Überraschung:
Wir hatten mit unserer Vermieterin vereinbart, dass wir das obere Schlafzimmer nutzen dürften, aber dieses war leider abgeschlossen.
Also kurz die House-Keeperin anrufen.
Doch diese hatte leider einen Defekt an ihrem Truck und konnte nicht bei Dunkelheit fahren.
Also Adressbeschreibung aufschreiben und dann bei strömendem Regen durch ein Gewirr von Straßen tasten und den Schlüssel abholen.
Das Navi fand die Adresse eigenartigerweise nicht.
Ein absolut ereignisreicher Tag.
Und dann war da noch die Nachricht (die uns Waimea erreicht hatte), dass das
Unwetter über NRW getobt hat.
Ein Baum hatte sich quer über meinen Wagen gelegt, aber bisher sieht es so aus, als wäre nichts wirklich Schlimmes passiert.
Wir werden mal schauen.
Jedenfalls hoffen wir, dass allen zuhause gebliebenen nichts passiert ist.
Aloha
Karin und Rolf