Tag 8 15.09.2013 Page -> Bryce CanyonNach dem Erholungstag sollte eine Erholungsnacht folgen, die sollten wir auch bitter nötig haben.
Da wir von Tag zu Tag immer später wach wurden, kamen wir auch nicht so rechtzeitig vom Hotel weg. Nunja, die Gefährten wollten ausgedehnt frühstücken
Heute stand der ANtelope Canyon auf dem Plan, also fuhren wir sehr rechtzeitig hin, um bei den Indianern bei Öffnung direkt Plätze für die Touren zu organisieren. Ich wollte einmal Photo-Pass Tour und mein Kollege begnügte sich mit der einfachen Tour, da keine Spiegelreflex und kein Stativ vorhanden.
Gegen 13:00 startete dann meine Photo-Tour, obwohl ich schon dachte, dass es damit garnix mehr wird. Nach 10 Sekunden auf den Bänken dieses Pick-Up Trucks, dachte ich, dass gleich die komplette Ausrüstung hinüber ist.
Unsere "Indianerin" die die Fototour leitete, fuhr direkt mit einem Affenzahn durch den Sand los, ohne Chance auf anschnallen. Mit aller Kraft hielt ich mich mit einer Hand an dem Geländer fest und mit der anderen Stativ und Kamera (hätte ich ma besser vorher die Cam im Rucksack noch gelassen)
Aber gut, nach einigen Minuten Fahrt kamen wir am Canyon an (den Muskelkater vom krampfhaften Festhalten sollte ich noch ein paar Tage spüren
)
Als alle vom Truck runter waren, gabs in einem Halbkreis "die Ansage" von unserem Guide. Ziemlich forsch und bestimmend erklärte sie uns die Spielregeln.--
-- Alle zusammenbleiben, keiner hängt hinterher, da alle Gruppen im Canyon zeitlich getimed sind und Verzögerungen den ganzen Fluss aufhalten. -- Keine Blitzverwendung -- Schnelles fotografieren, d.h mit den manuellen Einstellungen der eigenen Cam perfekt vertraut sein, da das zeitfenster pro Fotostopp sehr klein ist -- Bedingungsloses Gehorchen der Ansagen von Ihr usw. usw.
Ok dachte ich mir, die werden wissen, warum sie so bestimmend sein müssen, keine Ahnung was die alles schon erlebt hatten.
Naja, hinterher sollte ich es bestätigt wissen, dass die genauso drauf sein müssen, sonst bricht das Chaos aus (zumindest in der Jahreszeit, wo der Canyon überlaufen ist)
Also ging es hinein und es war in der Tat so, dass uns massenhaft Menschen entgegen kamen mit Ihren eigenen Guides. Quasi Stopp-And-Go Verkehr.
Mit einem Laserpointer markierte unsere Indianerin schon immer vorher die Canyonwände, damit entgegenkommende Gruppen genau um die Ecke halt machten und nicht ins "Bild" der Fototour liefen.
War schon alles sehr professionell abgestimmt. Aber die Enge war teilweise der blanke Horror, wenn du mit 15-20 Leuten der Fototour, dir einen "Spot" teilen willst der nur wenige Quadratmeter groß ist, die Stative wollen ja auch platz haben...
Dann hatten 4-5 Fotografen die Chance in der ersten Reihe ihre Bilder zu machen, nach 30 Sekunden oder so wechsel, damit die nächsten 4-5 in die erste Reihe konnten und dann die dritte, bis alle durch waren.
In der Gruppe war auch ein japanisches, oder chinesisches Ehepaar, die beide glaube kein Wrt englisch verstanden. Die Frau war einfach so mitgekommen, der Mann hatte das Equipment.
Sie stand grundsätzlich im Weg rum und wollte nicht von der Seite Ihres Mannes weichen.
Dann viel dem Mann auch noch seine Sonnenbrille aus der brusttasche in den Sand, hab ihn drauf aufmerksam gemacht, aber das sollte noch mehrmals passieren.
Die beiden waren einfach total unbeholfen und Tollpatschig. Beim Dritten Mal hatte ich es nicht bemerkt und irgendjemand war über die Brille gelaufen, ich glaub der hatte es nichtmal gemerkt.
Eine andere Dame konnte wohl auch nicht so englisch und hing grundsätzlich zurück und wir verloren sie im Gewuhsel. Da wurde unsere Indianerin immer "unangenehmer"
Gleichzeitg merkte ich, wie schweissgebadet ich war, obwohl innerhalb des Canyons ja angenehme Temperaturen herrschten.
Es war einfach total stressig.
Zu Beginn der Tour passierte es auch immer wieder, dass einer der "Mitlaufenden" Tourkollegen gegen mein Stativ stiessen, während die Langzeitbelichtung der Motive lief. Und da bei der Taktung pro Fotospot man sich nicht groß "Fehlversuche" leisten konnte, blieb mir nichts anderes übrig, als den ISO-Wert an der Kamera deutlich nach oben zu schrauben, zu Lasten der Bildqualität (für die Fotografen unter Euch).
Mit ISO 1600 konnte ich dann einigermaßen arbeiten und hatte zu 95% dann das Glück "stossfreie" Bilder schießen zu können...
Hier ein paar Impressionen aus dieser Tour:
Unsere todesbringer Trucks:
Hier wurde ein "Anremplerfoto" während der Belichtung, zu einem "Geisterfoto", so jedenfalls sieht man es in den nächsten beiden Bildern, wenn man sich die Silouhette und das Gesicht des Geistes hier ansieht (sofern Fantasie vorhanden
)
Nach diesem Megastress war ich auch wieder froh in unseren "Big Ben" zu sitzen und die klimatisierte Sitzbelüftung anzuschalten. Der Weg zum Horseshoe Bend war ja nur kurz und da sollten wir wieder ins Schwitzen kommen, denn für ziemlich untrainierte wie uns war der Anstieg da , bei der Mittagshitze, nicht von schlechten Eltern
Oben angekommen, wurde mir wieder aufgrund meiner Höhenangst ganz anders, aber auch diesmal zwang ich mich dazu das gewünschte Bild, wenn auch schnell, zu schießen
Tja und danach gings auf Fahrt zum Bryce Canyon, bzw. unseres Hotels, dem Bryce Canyon Lodge Inn, welches ja ausserhalb des NP liegt.
Aber da uns das so gut gefallen hat, konnte ich mich jetzt auch dran erinnern, wie es hieß.
Und davon wirds morgen auch ein Foto ausnahmsweise mal geben