7. Tag/12.04.2006 Chicago - Indiana Sand Dunes - South Bend, IN - Cleveland, OHAn diesem heutigen Mittwoch waren wir schon früh wach, da wir so einiges vor hatten. Die Koffer hatten wir schon am Vorabend gepackt. Nun mussten diese nur noch in den La Sabre gebracht werden, was zum Glück kein großes Problem darstellte. Frühstücken und auschecken aus dem Hotel verliefen ohne Probleme und waren schnell erledigt.
Jetzt aber schnell auf den Highway. Ich hoffe, ihr seit alle angeschnallt und habt Kleingeld bei euch. Die Fahrt führte uns an rießigen Industiegebieten vorbei, da waren wir aber auch schon im Bundesstaat Indiana. Nun kamen wir aber schon ins Schwitzen:
TOLL. Das ist ja nichts schlimmes kann aber zum Verhängnis werden wenn man nicht die Münzen hat die man braucht. Wir hatten diese zum Glück. Was nun passiert ist, dass man die Münzen fast wie beim Basketball in eine Art Schaale reinwirft und wenn genug bezahlt ist, öffnet sich die Schranke vor einem. Nun, das war ja alles kein Problem. Auffallend waren die abartigen Beträge an Toll die erhoben wurde, wie etwa 33 Cent oder auch manchmal 15 Cent. Wieso nicht auch mal 99 Cent? Das haben wir leider nicht vorgetroffen. Nun ja, so langsam gingen unsere Münzen aus und es folgte Toll Station auf Toll Station. Manchmal musste man sofort bezahlen, oder man bekam einen Zettel in die Hand gedrückt. Würde nun diese Toll Strasse Enden wartete wieder ein Häuschen auf einen und musste genau diesen Zettel abgeben und bezahlen. Wir haben es aber geschafft und sind bis zu den Indiana Sand Dunes gekommen. Die Fahrt dauerte etwa 1.5 - 2 Stunden. Es war Mittwoch und der Verkehr war an diesem Morgen doch sehr extrem auf den Weg nach Chicago. Wir fuhren praktisch die identische Strecke, die wir die Tage zuvor jeweils nach Downtown Chicago fuhren.
Bevor wir zu den Indiana Sand Dunes fuhren, machten wir einen Stopp beim Visitor Center. Dort war rein gar nichts los. Es begrüßte uns ein sehr netter älterer Herr. Mensch, war der nett. Aber so richtig nett. Wir hatten jede Menge Spass sich mit ihm zu unterhalten und er gab uns eine genau Fahrtbeschreibung zu den Sand Dunes sowie jede Menge Informationsmaterial, Karten und ebenso Infos zu South Bend. Nach einem netten Gespräch fuhren wir zu den Sand Dunes. Wie der nette Mann uns schon sagte, mussten wir, falls wir Glück haben, kein Eintritt zu den Dünen bezahlen. Dies war der Fall, wir konnten also einfach in den Park fahren. Der Parkplatz war leicht zu finden, da dort schon viele Autos und auch eine Menschenmasse stand. Dies hätte ich zu dieser Jahreszeit nicht erwartet. Es waren aber keine Touris, sonder Einheimische die gegen den Bau eines Hotels direkt am Lake Michigan, an den Sand Dunes, protestierten. Zunächst liefen wir zum Wasser und ein bißchen am Strand entlang. Dannach musste ich einer der diversen Sand Dunes ersteigen. Dies war überhaupt nicht so einfach und doch recht anstrengend mit dem vielen Sand unter meinen Füßen. Ich war ziemlich erschöpft als ich wieder zum Auto kam.
Laut Plan sollte eine Strasse durch den Indiana Sand Dunes National Park führen auf die wir nun Kurs nehmen wollten da diese ebenso in Richtung Osten verläuft. Diese Strasse haben wir jedoch nie gefunden. Stattdessen kamen wir auf eine nicht leicht zu befahrene Strasse in ein Waldgebiet. Dort konnte man viele schöne Punkte entdecken mit Campingplätzen. Es hat uns alles sehr gut gefallen. Jetzt ging es über eine Strasse mit vielen kleinen Steinchen und ich fühlte mich unwohl mit dem La Sabre auf dieser Strasse zu fahren, da ich Sorge hatte, das ein kleiner Stein Teile vom Lack beschädigen könnte. Also schnell wieder runter auf eine besser zu befahrene Strasse aber schon gingen die Probleme los:
Das Auto gab sehr merkwürdige Geräusche von sich. Ich bereute jetzt schon diese Strasse gefahren zu sein. Unsere nächstes Ziel war South Bend, aber ich sprach schon darüber wie wir überhaupt nach Cleveland kommen sollten, wenn das Mietauto seinen Geist aufgibt. Wir führten diverse Tests durch, wie beschleunigen, bremsen, anhalten und hörten immer auf das Geräusch. Wir vermuteten das kleine Steine in den Bremsbelägen waren, da das Geräusch gerade beim Bremsen sehr intensiv wurde. Als wir anhielten, um das Geräusch näher zu erforschen, wurden wir gleich von einer Frau in einem anderen Auto angesprochen und es wurde uns Hilfe angeboten. Wir entschieden uns weiter zu fahren und hofften, dass das Geräusch sich einfach nach einer Weile in Luft auflösen würde. Dies würde auch glücklicherweise der Fall sein.
Gegen 1 Uhr hatten wir South Bend erreicht. Unsere eigentliches Ziel war aber Notre Dame, Indiana um die dortige Universität zu besichtigen. Die Universität zu finden stellte sich zunächst als ein großes Rätsel und Problem dar. Erste Fehler war, dass wir Schildern mit der Aufschrift "South Bend University" gefolgt waren. Das war natürlich total falsch. Wir hatten uns verfahren in South Bend und mussten in einem Subway nachfragen. Dort bekamen wir die Infos die wir brauchten. Zumindest stimmte nun die Richtung. Als nächstes endeten wir an einer Ampel die einfach nicht mehr auf grün schalten wollte. Ich schaute mich um, um zu sehen ob ich versteckte Kamaras finden konnte. Nach weiteren 15 Minuten hatten wir endlich das Universitätsgeländen gefunden, aber es wartete schon ein weiteres Problem:
Parkplätze gab es wie Sand am Meer, nur waren diese leider für Professoren, Angestellte und Studenten vorgesehen, aber nicht für Visitors. Also fuhren wir um den Komplex und siehe da, es gab auch Parkplätze für Visitors und dazu noch kostenlos.
Der Fußmarsch bis zum Campus war nicht mehr weit. Der gesamte Campus der Universität ist wirklich sehr schön und beeindruckend und auf jeden Fall einen Besuch wert. Dort scheinen sie auch ihren eigenen Strom zu erzeugen.
Wir blieben ungefähr 1 Stunde in Notre Dame und machten uns nun so langsam auf den Weg, da wir noch eine ziemlich lange Strecke vor uns hatten. Um die 260 Meilen lagen noch vor uns. Der Zubringer auf den Interstate 80 East in Richtung Ohio streckte sich über so viele Meilen, es war unvorstellbar. Ich hatte noch nie einen so großen Zubringer gesehen. Bevor es auf den I-80 ging, mussten wir uns erst mal wieder einen Zettel auf einem kleinen Häuschen geben lassen. Somit konnten wir jetzt schon wissen, was wir bezahlen müssten. Kurz nachdem wir auf den I-80 gefahren waren, fuhren wir an einen Raststopp um einen Kaffee bei Starbucks zu kaufen, den wir für die lange Fahrt auf jeden Fall brauchten.
Die Fahrt auf dem Interstate war eintönig und alles andere als interessant. Ich war damit beschäftig die unzähligen Trucks zu überholen. Aber auch dies ist in Amerika um einiges entspannter wie in Deutschland. Das eigentlich anstrengende war einfach das flache Land. Überhaupt hatte ich den Eindruck das Indiana ein sehr flaches Land ist, zumindest im Norden. Dies würde sich aber schnell ändern, je näher wir nach Ohio kamen.
Gegen 5:30 mussten wir nochmals eine Pause einlegen. Es wurde ein kleiner Snack eingekauft. Jetzt wurde es aber langsam wahr und wir kamen unserem Ziel immer Näher.
Gegen 7 Uhr hatten wir unsere Ausfahrt erreicht. Gleich bei dieser Ausfahrt würden wir die falsche Abzweigung fahren, was dazu führte, dass wir zwei sehr nette Polizisten nach der Richtung fragen mussten. Es war nun mittlerweile doch schon ein sehr langer Tag für uns gewesen. Wir waren fast den gesamten Tag im Auto gesessen. Nachdem wir die richtige Richtung eingeschlagen hatten, konnten wir unser Hotel auch ohne Probleme finden.
Wir checkten ein und brachten unser Gepäck in unser Zimmer. Als erstes riefen wir unsere Freunde an, die uns dann am Hotel mit dem Auto abholten. Wir würden noch nett etwas Essen gehen und Pläne für den morgigen Tag machen. Es war ein schönes Gefühl unsere Freunde nach einem Jahr endlich wieder sehen zu können und vor allem sie auch besuchen zu können. Wir waren noch nie in Ohio und waren schon gespannt auf die nächsten Tage. Unser Hotel war praktisch am Eingang des Cuyahoga Valley National Park. Wir hatten einen tollen Blick aus unserem Zimmer. Auffallend war vor allem die gute Luft. Wir genossen es.
Wir waren doch ziemlich erschöpft von der Fahrt nach Ohio heute. Daher ging es heute auch schon gegen 11 Uhr ins Bett um Morgen wieder top fit zu sein.
Ich hoffe, dass euch mein RB gefällt und ihr Spass habt, die Bilder anzuschauen.
Viele Grüße
America_Crazy