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Autor Thema: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten  (Gelesen 24144 mal)

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Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #15 am: 17.10.2013, 12:47 Uhr »
Tag 1: Erste Teiletappe von San Diego nach Kingman

Nachdem ich alle Formalitäten im Clubbüro erledigt und den Aussencheck am Flugzeug gemacht hatte, ging es los. Der Take-off erfolgte auf der breiten Piste 28R, Richtung Küste. Unmittelbar nach dem Start drehte ich in zwei Kurven um  180 Grad und flog entlang des Hwy 52 und nördlich von Mount Helix Richtung Landesinnere.



Der einsetzende Santa Ana Wind, eine Art Fön mit starken Abwinden, welcher für ein paar wenige Tage den vorherrschenden Küsten(west)wind ablöst, setzte langsam ein, so dass der Flug über die Bergkette Richtung Wüste ein wenig holprig wurde. Hinter mir verschwand San Diego allmählich:




In Borrego Valley machte ich zwecks Landetraining ein paar touch and goes (TG). Dabei fliegt den Platz wie bei einer normalen Landung an und landet, rollt dann aber nicht aus, sondern gibt  wieder Vollgas und hebt wieder ab.




Via den Salten Sea ging es Richtung Palm Springs, wo ich südlich auf dem Jacqueline Cochran Airport wiederum drei TG machte.
Dann folgte ich dem östlichen Rand des Joshua NP und flog über das California Aquädukt und einige Salzseen Richtung Needles / Havasu City.








Dort wollte ich wiederum ein paar TGs machen, doch der automatisierte Wetterreport von Needles, Laughlin und Havasu City meldete viel (zu viel) Wind mit Böen bis 25 Knoten, so  dass ich direkt nach Kingman weiterflog.
Erster Blick auf den Colorado:



Wie stark es windete sieht man hier anhand der Wellen auf dem Fluss:



In Kingman war es zwar auch windig, da der Wind aber aus Norden und damit fast in der Pistenachse wehte, war aber eine stabiler Anflug und eine schöne Landung möglich.

Finaler Anflug auf Piste 35:



Kingman dient als Parkplatz für ausgediente / nicht mehr benötigte Kurzstreckenflieger von Continental, Delta, AA und DHL:




In Kingman tankte ich meine Cessna wieder auf (self service), checkte  den Ölstand und war nach einem Bathroom Break wieder startklar.
Die erste Teiletappe war landschaftlich noch nicht so spektakulär – das wird sich aber in der Folge ändern.


SEA2009

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #16 am: 17.10.2013, 12:59 Uhr »
Sensationell! Danke, dass du uns mit auf die Reise nimmst. Das ist wirklich mal speziell.
1997: Helendale, CA - Las Vegas - Los Angeles - San Francisco
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2012: Las Vegas - VoF, Zion, Bryce, Page, MV, GC - San Diego - Los Angeles

mhnessie

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #17 am: 17.10.2013, 13:01 Uhr »
Sehr interessant !  :D
Sag mal wie funktioniert das mit mit den Fotos von wegen Hände gehören ans Steuer bzw. Steuerknüppel  :shock:  :wink:
Oder haben auch diese Maschinen schon "Autopiloten" ?  :?

captsamson

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #18 am: 17.10.2013, 13:52 Uhr »
Die Frage stellt sich mir auch.
Darüber hinaus bist Du während des Fluges mit den Flughäfen im Funk-Kontakt? Sitzt da auch bei den kleineren Airports immer einer der das Ganze koordiniert oder kannst Du z.B. diese "TGs" einfach nach Lust und Laune machen? Ebenso Deine Flugroute musst Du ja sicher auch dauernd mit irgendjemand aushandeln damit Du nicht in einen anderen Flieger reinkrachst oder geht das alles nach Sicht?

Als Themen-Fremder kann man sich das gar nicht vorstellen dass bei so einem Abenteuer noch der Blick für die schönen Landschaften bleibt :-)
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freddykr

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #19 am: 17.10.2013, 14:03 Uhr »
Sag mal wie funktioniert das mit mit den Fotos von wegen Hände gehören ans Steuer bzw. Steuerknüppel  :shock:  :wink:
Oder haben auch diese Maschinen schon "Autopiloten" ?  :?
Eine Cessna 172 hat m.W.n. einen Autopiloten. ;)

Auf jeden Fall mal was anderes. Als Airliner bin ich natürlich dabei. :)
Viele Grüße,
Danilo


captsamson

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #20 am: 17.10.2013, 16:05 Uhr »
Viele aufregende Fragen, ich hab noch welche :-)

Wie schlägt man beim Fliegen die Langeweile tot? Im Auto hört man Radio oder unterhält sich. Du warst ja alleine unterwegs wenn ich das richtig gelesen habe. Kann man den Flugzeugkopfhörern die man ja zur Kommunikation nutzt auch Musik einschleusen?

Wie schaut es mit der Verpflegung aus, es gibt ja bei den Fast Food Ketten ja bekanntlich noch keinen Fly-In? Hast Du dann ein Lunch Paket dabei?

Diese Touch and Go's macht man die weil es Spaß macht, weil man selbst meint diese üben zu müssen oder ist das eine Vorschrift?

Hoffe das nervt nicht zu sehr solche Fragen zu beantworten :-)
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gabenga

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #21 am: 17.10.2013, 16:10 Uhr »
Sehr interessant. Auch wenn es voll wird - ich steige mit ein.

snowtigger

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #22 am: 17.10.2013, 16:38 Uhr »
 :shock:

Ist ja der Hammer! Keine Ahnung, ob ich in so kleinen Maschinchen eine Tüte brauche, aber ich bin dabei.
Und ich hoffe, du findest die Zeit zwischendurch die vielen Fragen zu beantworten – wir sind neugierig.  8)
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

KatJen

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #23 am: 17.10.2013, 17:33 Uhr »
Das ist ja mal eine völlige neue Perspektive!

Ich bin auf jeden Fall dabei, auch wenn es in der Maschine bestimmt schon voll ist.  :D

Freu mich auf die Fortsetzung!
Grüße,
Katja
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Soulfinger

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #24 am: 17.10.2013, 19:53 Uhr »
Krasser Trip! Bin dabei!
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #25 am: 17.10.2013, 20:39 Uhr »
Sehr interessant !  :D
Sag mal wie funktioniert das mit mit den Fotos von wegen Hände gehören ans Steuer bzw. Steuerknüppel  :shock:  :wink:
Oder haben auch diese Maschinen schon "Autopiloten" ?  :?

Wenn man mal die Reiseflughöhe erreicht und das Flugzeug stabilisiert hat, sollte man, Turbulenzen vorbehalten, eigentlich die Hände vom Steuer nehmen können. Wenn nicht, ist man kein guter Pilot. Notfalls kann man auch mit den Füssen, d.h. mit dem Seitensteuer um die Flugzeughochachse steuern. Von daher liegt es schon drin, ein paar Fotos zu schiessen. Allerdings sollte man sich nicht zu lange auf das Foto-Ziel konzentrieren, da zu ein guter Piloten auf eine regelmässige Luftraumüberwachung achtet.

Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #26 am: 17.10.2013, 20:47 Uhr »
Die Frage stellt sich mir auch.
Darüber hinaus bist Du während des Fluges mit den Flughäfen im Funk-Kontakt? Sitzt da auch bei den kleineren Airports immer einer der das Ganze koordiniert oder kannst Du z.B. diese "TGs" einfach nach Lust und Laune machen? Ebenso Deine Flugroute musst Du ja sicher auch dauernd mit irgendjemand aushandeln damit Du nicht in einen anderen Flieger reinkrachst oder geht das alles nach Sicht?

Als Themen-Fremder kann man sich das gar nicht vorstellen dass bei so einem Abenteuer noch der Blick für die schönen Landschaften bleibt :-)

Funkkontakt hat man grundsätzlich nur während des sog. Flight Following (dort überwacht der Kontroller den Flug und warnt einem vor anderen Flugzeugen oder Luftraumbeschränkungen) oder wenn man im Bereich eines kontrollierten Flughafens fliegt. Auf meiner Tour waren nur Montgomery, Laughlin und Grand Canyon kontrolliert. Auf allen anderen Plätzen verständigen sich die Piloten mittels Blindübermittlungen. Jeder Pilot meldet wo er ist und was er vor hat. Wenn ein anderer in der Nähe ist, spricht man sich ab, wer Vorrang hat.

T/G konnte ich auf unkontrollierten Plätzen so lange machen wie ich wollte.

Die Flugroute konnte ich selber planen. Auf den Flugkarten sieht man, wo man durchfliegen kann und wo nicht resp. nur in einer bestimmten Höhe. Im Grand Canyon NP gibt es z.B. spezielle Vorschriften resp. Flight Corridors und No-Flying Zones und Vorschriften über die Flughöhe für den Nord resp. Südverkehr.

Alle meine Flüge waren VFR, d.h. durchgeführt anhand von visual flight rules (Flug nach Sicht).

Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #27 am: 17.10.2013, 20:52 Uhr »
Sag mal wie funktioniert das mit mit den Fotos von wegen Hände gehören ans Steuer bzw. Steuerknüppel  :shock:  :wink:
Oder haben auch diese Maschinen schon "Autopiloten" ?  :?
Eine Cessna 172 hat m.W.n. einen Autopiloten. ;)

Auf jeden Fall mal was anderes. Als Airliner bin ich natürlich dabei. :)

Meine (nicht repräsentative) Erfahrung ist, dass die meisten C172 keinen Autopiloten haben. Meine Kiste hatten keinen, was auch gut war. Erst ab einer 182 kommt er ab und zu vor. Wie dem auch sei, ein richtiger Pilot fliegt alles selber (deshalb sind Piloten auf Grossflugzeugen, wie A380 oder 747. meistens keine richtigen Piloten, sondern blosse System Operatoren / Programmierer  :lol:)

TGW712

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #28 am: 17.10.2013, 20:54 Uhr »
Bin dabei! Die alten Vokabeln kommen so langsam wieder. Falls Du magst berichte gerne mal zu Voraussetzungen zu so ner Clubmitgliedschaft etc. Wäre ja schonmal interessant, ob man mit ner in deutschland erworbenen Lizenz dort mitspielen darf *sabber*.

Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #29 am: 17.10.2013, 20:59 Uhr »
Viele aufregende Fragen, ich hab noch welche :-)

Wie schlägt man beim Fliegen die Langeweile tot? Im Auto hört man Radio oder unterhält sich. Du warst ja alleine unterwegs wenn ich das richtig gelesen habe. Kann man den Flugzeugkopfhörern die man ja zur Kommunikation nutzt auch Musik einschleusen?

Wie schaut es mit der Verpflegung aus, es gibt ja bei den Fast Food Ketten ja bekanntlich noch keinen Fly-In? Hast Du dann ein Lunch Paket dabei?

Diese Touch and Go's macht man die weil es Spaß macht, weil man selbst meint diese üben zu müssen oder ist das eine Vorschrift?

Hoffe das nervt nicht zu sehr solche Fragen zu beantworten :-)


Also, wenn man SELBER fliegt, wird einem NIE langweilig.  :lol: Wenn man möchte, kann man aber via Headset Musik von seinem Smartphone hören. Ich lausche lieber dem Funkverkehr oder spreche mit dem einen oder anderen.

Verpflegung: ein gutes Frühstück und ein Abendessen müssen reichen. Zwischendurch gibts Wasser/Gatorade und Power Bars, also ähnlich wie bei einer ordentlichen Tageswanderung.

T/G: diese macht man, damit man das Landen nicht verlernt. Fliegen heisst Landen. Die Landephase ist der schwierigste Teil des ganzen Flugs. Langsame Geschwindigkeiten, die nähe zum Boden, Funkverkehr mit Tower oder anderen Piloten, die Müdigkeit und der allfällige Konzentrationsverlust nach langen Flügen (siehe Asiana 212 in SFO), Seitenwind, Abarbeiten von Checklisten ergeben eine grosse Arbeitsbelastung und Fehleranfälligkeit. Von daher trainiert jeder Pilot soviel Landungen wie möglich. Zudem machen mir Landungen und Starts am meisten Spass...