So langsam wird es Zeit, den Bericht zum Abschluss zu bringen. Also, wo war ich? Richtig in Bishop. Dann machen wir dort mal weiter:
Bei schönstem Wetter ging es heute weiter Richtung Norden. Rechts und links der Straße eine schöne Berglandschaft, so dass ich mich nicht zurückhalten konnte und ein paar Bilder aus dem fahrenden Auto gemacht habe. War dank kaum vorhandenem Verkehr gefahrlos möglich.
Prinzipiell hatte ich vorgehabt, ohne Stop bis zum Tioga Pass durchzufahren aber einen Blick auf die South Tufas am Mono Lake habe ich dann doch geworfen. Seit meinem letzten Besuch scheint der Wasserspiegel tatsächlich etwas gestiegen zu sein. Sieht also so aus, als ob die reduzierten Wasserentnahmen aus den zuführenden Flüssen Wirkung zeigen. Der Fischadler, den ich vorletztes Jahr hier beobachten konnte, war diesmal leider nicht Einen Besuch war die alkalische Salzbrühe, die man hier See nennt, natürlich trotzdem wert.
Allzu lange hat der Aufenthalt dort nicht gedauert, ich hatte ja schließlich noch einiges vor.
Vom Abzweig zu den South Tufas waren es nur noch wenige Meilen, bevor ich auf die Tioga Road abgebogen bin. Ich hatt mich natürlich vorther noch mal erkundigt, ob der Pass auch wirklich offen ist. Dieser Teil des Yosemite NP fehlte mir bisher noch völlig und ich war schon sehr gespannt.
Schon die Landschaft auf der Fahrt hoch bis zur Passhöhe war sehenswert.
Der Ranger am Kassenhäuschen hat sich über mein perfektes Timing amüsiert. Der NP-Pass war noch genau bis zu diesem Tag gültig
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Gleich hinter dem Parkeingang kam ein malerischer kleiner Tümpel und dann der Tioga Lake:
Anschließend fährt man eine Weile durch eine Hochebene, die immer wieder wunderschöne Aussichten eröffnet.
Dann erreicht man irgendwann mit dem Tioga Lake das nächste Highlöight. Hier habe ich mir erstmal eine einsame kleine Bucht gesucht, wo ich einen Happen gegessen und die Sonne genossen habe. Ein paar Bilder habe ich natürlich auch gemacht.
Weiter ging es jetzt wieder durch einen etwas bergigeren Abschnitt. Auch hier immer wieder wunderbare Aussichtspunkte.
Das letzte Drittel der Tioga Road fürht dann durch ein geschlossenes Waldstück wieder bergab Richtung Yosemite Valley. Hier war ich schon einmal. Vor 4 Jahren habe ich irgendwo hier die Wanderung zum North Dome gemacht. Übrigens sehr zu empfehlen. Schöne Wanderung mit einer tollen Aussicht über das gesamte Valley, Half Dome, Sentinel Rock, El Capitan, etc. und dabei kaum Menschen. An einem Wochenende im Oktober, an dem das Valley aus allen Nähten platzte, habe ich hier auf den gesamten 12 km nur max. 6 bis 8 Menschen getroffen. Aber zurück zu diesem Jahr. Nach einer längeren Wanderung war mir diesmal nicht aber wenigstens ein bisschen die Beine vertreten wollte ich doch. Da kam der Trail zum Tunnel Tree im Mariposa Grove gerade recht. Sind hin und zurück inclusive des Loops durch die Giant Sequoias etwa 4 km.
Diese riesigen Bäume finde ich einfach irre. Bei jedem Besuch stehe ich wieder staunend vor diesen tausendjährigen Riesen. Der Tunnel Tree muss einmal sehr eindrucksvoll gewesen sein, wenn man die Ausmasse an der Basis sieht. Durch den Tunnel, der hier so klein aussieht, würde auch mein Trailblazer problemlos durchpassen.
Kurz vor Sonnenuntergang war ich wieder zurück am Parkplatz und habe mich beeilt, weiter zu kommen, um vielleicht noch irgendwo einen Blick auf den Sonneuntergang zu erhaschen. Kurz vor dem ersten Tunnel ins Yosemite Valley hinunter habe ich einen Aussichtspunkt mit diesem Blick auf Half Dome und El Capitan im letzten Sonnelicht gefunden. Das Valley lag zwar schon komplett im Schatten aber mit dem Tele ist doch noch ein ganz nettes Bild draus geworden. Schade nur, dass es im Tal etwas dunstig war.
Die Tioga Road hat mich echt begeistert. Besonders die (sub-) alpine Landschaft im oberen Teil der Strecke mit den Bergwiesen, Seen, Wäldern und der wunderbar klaren Luft war ein toller Abschluss dieser Reise. Hierher komme ich irgendwann nochmal zurück mit Zeit zum wandern.
Die Fahrt nach Mariposa am Merced River entlang habe ich danach im Dämmerlicht bzw. im dunklen hinter mich gebracht. Das, was ich im halbdunklen erkennen konnte sah so aus, dass ich diese Straße unbedingt auch noch mal im hellen fahren möchte.
In Mariposa war die Hölle los. der Ort hat zwar nicht allzuviel Einwohner aber garantier jeder unter 18 war an diesem Abend zu 'trick or treat' auf der Straße. Hatte ich völlig vergessen, dass Halloween ist.
Übernachtet habe ich im Motel 6, was ich eher nicht empfehlen kann. Ziemlich abgewohnt und nicht sehr einladend die Zimmer. Sauber waren sie aber wenigstens.
Am nächsten Morgen wurde leider nichts aus der Fahrt nochmal zurück am Merced River entlang, denn es war dicker Nebel. Also habe ich mich gleich auf den Weg nach San Francisco gemacht und überlegt, ob ich noch einen Abstecher nach Point Reyes machen soll, wenn der Nebel nachlässt. Er nahm aber eher zu, so dass ich das auch gestrichen habe. Als ich dann in S.F. ankam, war der Spuk dann plötzlich vorbei und die Sonne lachte, als wäre nichts gewesen. Das blieb dann auch die ganzen 4 Tage, die ich in der Stadt verbracht habe so. Nur hatte ich leider nicht viel davon, weil ich mehr oder weniger den ganzen Tage im Kongress Center "eingesperrt" war.
Dafür gab es aber wenigstens abends leckereres Essen mit (mehr oder weniger) netten Kollegen. Das ein oder andere Gläschen Wein war auch dabei
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Zum fotografieren bin ich nicht gekommen. Die Bilder von San Frnacisco müsst Ihr Euch also denken.
Das war's
Nu' bin ich wieder zuhause und könnte schon wieder in Urlaub fahren, besonders da die tollen Vorträge bei dem Treffen am Wochenende wieder richtig Appetit gemacht haben
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