10. Tag
Von Page nach CameronUnpassierbarDas Beste am Holiday Inn Express sind einfach die warmen Zimtschnecken zum Frühstück
.
Wir fuhren kurz beim Walmart vorbei und checkten unsere Nachrichten/Mails. Der Subway öffnete erst um 8:30 Uhr, doch so lange wollten wir nicht warten und machten uns gleich auf den Weg nach Tuba City.
Dort im Moenkopi Inn musste ich zum ersten Mal nach Wochen einen Mund-Nasenschutz hervorkramen. Das Betreten des Hotels war sonst nicht gestattet. Irgendwo hatte ich gelesen, dass es dort Permits für den Coal Mine Canyon gibt. Davon wusste die Rezeptionistin jedoch nichts.
Unser erstes Ziel waren die Tuba Concreations, die sich ca. 9 Meilen entfernt in einer Senke befinden.
Die größte und schönste Steinkugel hat ein Tattoo
und ein paar Meter weiter wurde Elektroschrott entsorgt
.
Nach dem kurzen Abstecher fuhren wir den Highway 264 in südlicher Richtung weiter und bogen dort in eine Dirtroad ab.
Kurz hinter dem Windrad ist der Coal Mine Canyon.
Außer uns war noch ein Ehepaar samt Camper und Hund dort.
Die Amerikaner führten ihren Hund Gassi und fragten uns, ob wir ein Permit haben. Nein, natürlich nicht. Sie hätten ihr Permit in Cameron geholt oder man könnte es online beantragen. OK, gut zu wissen, aber das nützte uns in dem Moment nichts. Es war weder ein Schild zu sehen, noch ein Wächter vom Stamme der Hopi. So lange wollten wir ohnehin nicht bleiben.
Das Ehepaar machte uns darauf aufmerksam, dass ein Abstieg in den Canyon möglich ist und zeigte uns den Weg mit Kletterseilen als Handlauf.
Wir gingen aber nur etwas den Rim entlang und schauten uns den Canyon von oben an. Mehr Zeit hatten wir nicht.
Als nächstes fuhren wir zum südlichen Schwaben-Canyon. So hatte ihn eine Userin aus einem anderen Forum vor Jahren getauft, denn in Wirklichkeit heißt er Ha Ho No Geh Canyon und das hört sich ziemlich schwäbisch
an.
Als wir vom Highway abbogen, war die Dirtroad anfangs gut zu befahren. Dann verzweigt sich die Piste und führt gleich danach rechts steil abwärts.
Aufgrund der starken Regenfälle im August/September war die Road ziemlich zerfurcht, aber für das Dreamteam Heiko und Mary ein Klacks.
Nach ein paar Meilen konnte man rechts oder links der Piste in den Schwabencanyon schauen.
Doch auch hier hielten wir uns nicht lange auf, denn wir wollten zum Blue Canyon.
Wir hatten uns gemäß der Empfehlung von Fritz Zehrer für die längere, südliche Zufahrt entschieden, weil die unkompliziert wäre und wir sowieso in der Gegend waren. Es waren noch etliche Meilen auf dem Highway bis zum Abzweig der Dirtroad. Die hatte stellenweise tiefe Spurrinnen, aber es gab immer Ausweichstellen. Nach 13 Meilen stand rechts vor einer Kuppe ein kleines, unscheinbares, handgeschriebenes Schild mit der Aufschrift
Do not cross, Road washed out und danach führte die Piste abwärts. Es wären nur noch 2,5 Meilen bis zum Blue Canyon gewesen.
Ich stieg aus und erkundete die Strecke zu Fuß. Heiko kam hinter mir her, doch er sah (noch) kein Problem. Also fuhren wir nach unten und auf halber Höhe verzweigte sich die Road. Rechts war behelfsmäßig eine schmale ATV-Piste, die nicht vertrauenserweckend aussah. Wir vermuteten hier die Auswaschung und nahmen die linke Road. Kurz nach der Kurve trat Heiko voll auf die Bremse, denn ab da war die Strecke unpassierbar.
Heiko legte den Rückwärtsgang ein, denn wenden konnte man auf der schmalen Piste nicht. Schweren Herzens mussten wir auf den Blue Canyon verzichten und sind 56 Meilen umsonst gefahren. Für den nördlichen Zugang war es zu weit und zu spät. Nach einer kurzen Rast fuhren wir nach Tuba City zurück und von dort zur Cameron Trading Post weiter. Hier hatte ich ein Zimmer reserviert.
Auch hier war das Betreten nur mit Maske erlaubt. Beim Check-in wurde ich dann positiv überrascht. Das Zimmer hatte ich online zum Preis von 139 $ reserviert, aber aufgrund einer Aktion kostete es nur noch 99 $ + Tax. Das Zimmer war sehr sauber und urig eingerichtet.
Das Fenster ist sogar aufklappbar.
Wir erkundeten noch etwas die Gegend am Little Colorado River
und schauten uns die 1911 erbaute Suspension Brigde an.
Das Betreten ist allerdings verboten.
Danach stöberten wir noch etwas durch den riesigen Souvenirshop und gingen anschließend ins Restaurant. Dort bestellten wir uns Navajo Tacos, die Spezialität des Hauses.
Damit hatten wir zu kämpfen, denn das frittierte Fladenbrot war reichlich belegt und machte schnell satt. Dafür war das Abendessen mit 40 $ inkl. Getränke und Tipp recht preiswert.
Gut, dass wir immer Lesestoff dabeihaben, denn das Fernsehprogramm besteht fast nur noch aus Werbung. Früher habe ich mir abends gerne einen Film angeschaut, aber mittlerweile ist nur noch der Weather Channel interessant.
Übernachtung: Cameron Trading Post, Cameron
Preis: 105,83 $ inkl. Tax
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