13. Tag
Von Barstow nach IndioLeiternAuf das Deluxe Frühstück waren wir gespannt. Der Motelbesitzer schlug Eier in die Pfanne und bereitete uns diese frisch zu.
Ansonsten bot das kleine Büffet mehr Auswahl, als in manchen teureren Motels. Es gab u. a. frische Erdbeeren zu den Waffeln und Nutella aus dem Glas. Wir hatten aber noch unsere Tube Nudossi dabei, die wir so langsam aufbrauchen wollten. Als die der Besitzer sah, war er neugierig und fragte, ob er die Nusscreme probieren darf. Er war überrascht, dass die Creme nicht so süß wie Nutella ist und schaute gleich bei Amazon, ob er dort Nudossi bestellen kann. Wir schenkten ihm die halbvolle Tube und er freute sich. Er wollte die Nusscreme fürs Wochenende aufbewahren, wenn seine Kinder aus San Diego zu Besuch kommen. Hätten wir das geahnt, dann hätten wir ein paar Tuben mehr eingepackt.
Wir verabschiedeten uns von dem lieben Mann und fuhren in südliche Richtung. Unterwegs schaute ich in die Karte (wir haben immer noch Straßenkarten aus Papier dabei) und bemerkte, dass ein Abstecher über den Joshua Tree Nationalpark kein großer Umweg wäre. Uns fehlte nämlich noch der Hidden Valley Trail.
Als wir vor Jahren im Nationalpark waren, bekamen wir dort keinen Parkplatz. Diesmal war das anders.
Am Schluss des Trails schauten wir noch kurz einem Kletterer zu.
Da der Cholla Cactus Garden weit außerhalb vom Nationalpark liegt, hatten wir uns den damals aus Zeitgründen geschenkt, aber an diesem Tag lag er auf unserem Weg.
Die Jumping Chollas sind eine gefährliche Spezies.
Sie sehen harmlos aus, werfen aber bei der geringsten Berührung ihre Zweige voller fieser Stacheln ab.
Deshalb die stacheligen Gesellen immer mit Abstand genießen und auf den Wegen bleiben.
Unser nächstes Ziel war außerhalb von Mecca. Bis dahin zog sich die Strecke wie Kaugummi. Wir machten am südlichen Visitor-Center einen dringenden Stop, da meine Blase am Bersten war. In den Pit-Toilets am Hidden Valley Trail hatte es nämlich dermaßen gemüffelt, dass ich die Tür sofort wieder schloss.
Wir nahmen den direkten Weg und fuhren 18 Meilen durch den Box Canyon.
Dort bogen wir rechts in die Painted Canyon Road ab.
Die Dirtroad ist stellenweise ziemlich ruppig und führt direkt in den Painted Canyon.
Die Road verläuft in der Wash und ganz am Ende befindet sich der Parkplatz.
Von hier aus geht es zu Fuß weiter.
Ohne GPS-Daten hätten wir den Zugang zum Ladder Canyon nie gefunden, denn die erste Leiter ist zwischen den Felsen versteckt.
Man kann aber auch, so wie ich, rechts nach oben klettern. Allerdings konnte ich von dort nicht über den Felsen klettern, weil ich Angst hatte,
abzurutschen. Auf Leitern kann ich gar nicht steigen, da schlottern mir sofort die Knie.
Heiko ging ein Stück weiter, doch dort waren die nächsten und höheren Leitern. Den Ladder Canyon konnten wir ähm also ich nicht erkunden. Deshalb gingen wir den Painted Canyon weiter.
Am Ende des Canyons sind auch zwei Leitern.
Wenn man den Rundweg durch den Ladder Canyon macht/schafft, dann muss man die runtersteigen. Oberhalb war der Fels sehr nass und Heiko hatte Mühe, nicht abzurutschen. Er machte ein Bild von der oberen Leiter, die noch weniger vertrauenserweckend aussah.
Wir machten uns auf den Rückweg. Bei der Hinfahrt hatte ich ein Auto gesehen, das weit vorne im Painted Canyon parkte. Es sah so aus, als ob dort ein Slotcanyon beginnt. Wir parkten an der Stelle und tatsächlich ist dort ein Eingang, an dem sich schon viele mit ihren Namen verewigten.
Der Slot-Canyon beginnt vis-à-vis der einzigen Pit-Toilet.
Es machte richtig Spaß, die Narrows zu erkunden.
Nach 10 Minuten kommt man zu einer Leiter.
Die ist zwar nicht hoch, doch nach dem Ausstieg ist eine tiefe Senke. Wir kehrten um, weil ich mich wieder nicht traute.
Es war schon später Nachmittag, als wir hungrig im Best Western in Indio eintrafen. Wir hatten unterwegs nur eine Banane gegessen. Als ich nach guten Restaurants fragte, wurde mir ein Blatt Papier mit Empfehlungen überreicht.
Das Coachella Valley ist ziemlich mexikanisch geprägt und so entschieden wir uns für das bestbewertete Restaurant. Das war sehr gut besucht und entsprechend teuer. Für zwei Fajitas mit mehr Gemüse als Fleisch bezahlten wir 66 $ inkl. Getränke und Tip.
Je näher man der Metropole Los Angeles kommt, desto höher sind die Spritpreise. Deshalb tankten wir Mary im Anschluss zum Preis von 5,139 $/Galone voll.
Übernachtung: Best Western Date Tree Hotel, Indio
Preis: 114,62 $ inkl. Tax
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