Hallo Ilnyc,
das ist ja wirklich ärgerlich
Aber Du hast Recht, das ist ein wirklich unvergessliches Erlebnis!
13. Tag
12. Oktober 2007
BostonRed Sox. Ein anderes Thema kennen die Bostonians heute nicht. Denn irgendwie scheint heute in wichtiges Spiel zu sein. Das jedenfalls war auf unserem Spaziergang entlang des Freedom Trails überall mitzubekommen.
Ein interessantes touristisches und zugleich historisches Streckchen mitten durch Boston. Alte Friedhöfe liegen an der Strecke, Häuser, historische Stätten – zum Teil mitten in den Hochhausschluchten Downtowns. Toll, wie die mit historischer Substanz umgehen.
Andererseits: Es ist ja auch Teil des Gründungsmythos der USA. Das pflegt man. Wir haben bei unserer Tour entlang der roten Linie - der Freedom Trail ist als dicker Streifen auf den Boden gemalt, so dass man ihn eigentlich nicht mehr verlieren kann - Glück: die Sonne scheint auch, es ist angenehm warm.
So lassen sich Old State House, Faneuil Hall, das Paul-Revere-Haus und mehr genießen. Kurz haben wir den Trail trotzdem verlassen und einen authentischen Markt besucht. Sehr interessant.
Kurz vor der schönen Brücke
öffnete der Himmel dann seine Pforten für einen Moment. Was nicht weiter störte, denn wir konnten uns unterstellen. Und haben acht Polizeimotorräder sehen können, die eskortierten. Keinen Promi oder Politiker, sondern besser. Nämlich die Elefantenherde des Circus Barnum, der gerade hier gastiert hat. Mit neuem Programm in nur einer Manege. Was für ein Ende einer Tradition. Aber die Dickhäuter waren einfach nur toll (inklusive des Mannes, der direkt hinter dem letzten Tier ging und einen riesigen Dungeimer in der Hand hielt).
Zwischendurch gab es für Frank noch einen Boston-Pulli, muss ja sein
Nach dem Ende des Freedom Trail an Bunker Hill in Charlestown – das muss eine gute Wohngegend sein bei den Hütten – ging es dann nach Cambridge.
Zu Fuß, über den Charles River. Denn dort gibt es eine Mall, in der so gut wie keine Touristen sind. Jedenfalls ist sie schrill und amerikanisch. Zum Glück. Dort gibt es nämlich einen Lady Foot Locker und die ersehnten Treter für Antje. In der Mall waren die Schaufenster greller und anders dekoriert. Eben amerikanisch.
Danach sind wir noch durch den Boston Common spaziert, tolle Ruhe-Oase in Mitten der Stadt.
Ganz anders ist das im Prudential Center in der Back Bay. Luxus, edel, hochglanzpoliert und europäisch. Boston ist eben eine sehr europäische Stadt. Auch im Kaufverhalten – auch wenn hier so viele schlecht gekleidete Menschen gehen, wie man es in Boston eigentlich nicht erwartet. Wir jedenfalls haben uns das einige Momente angesehen, bevor wir auf den Prudential Tower gefahren sind.
Toll gemacht, sehr interessant. Mit Audioführer, Infotafeln, hell und sauber. Das ist Service und einladend. Wichtiger aber nich: Ein wahnsinniger Ausblick auf die Stadt bei untergehender Sonne. Stundenlang könnte ich mir das ansehen. Keine Frage, dass der Speicherchip der Kamera glüht. Von allen Türmen, auf denen ich in den USA war, ist das für mich Platz 2. Auf dem Thron sitzt der Stratosphere Tower in Las Vegas. Aber nur, weil die Stadt so irre ist.
Hier aber gab es Ausblicke auf so viele Teile der Stadt. An einem Ende Downtown mit den Wolkenkratzern. Dann Beacon Hill und die Back Bay samt Blick auf den Charles und Cambridge. In der Ferne Harvard. Und noch eine Ecke weiter die vollen Highways, mit den Autos Stoßstange an Stoßstange. Und ein hell erleuchteter Fenway Park mit vollen Rängen.
Kein Wunder. Die Red Sox spielen ja auch. Um den Titel in ihrer Liga und den Einzug ins Finale der World Series. Gegen die Cleveland Indians. Spiel 1. Let's play ball.
Leider müssen wir morgen von Boston Abschied nehmen, ein toller letzter Ausblick auf Boston.
Viele Grüße
Frank und Antje