Tag 4 - Freitag, 03.09.2010Heute war ein ,,Museumstag" geplant, den das Wetter sollte auf Grund des Hurricanes ,,Earl" einen Einbruch erleiden. Tatsächlich war es so, denn die Temperaturen sanken von heissen 36 Grad auf schwüle 27 Grad ein paar ganz wenigen Regentropfen am Vormittag. Das Wetter wurde ab diesem Tag Perfekt: trockene 27 Grad, Sonnenschein und eine leichte Briese. So liess es sich aushalten.
Der erste Stopp des Tages war das Frühstücksbuffet des Hotels. Wir bekamen bei der Anreise als kleines Trostpflaster zwei Frühstücksgutscheine, welche wir an diesem Tag einlösten. Es gab alles, was das Herz begehrt: Eier in allen Varianten, Obst, Cerials usw. usw. Normalerweise kostete das Frühstücken 25,- Dollar pro Nase (meinte ich mal irgendwo gelesen zu haben) - umso mehr freuten wir uns über unseren Gutschein.
Das erste Tagesziel sollte das ,,American Museum of Natural History" sein, welches um 10 Uhr seine Pforten öffnet. Wir waren etwa eine viertel Stunde zu früh und mussten uns vor der Eingangstüre in die lange Schlange stellen. Als das Museum geöffnet wurde, wanderte die lange Schlange nach Innen zu den Ticketschaltern. Da wir aber mit unserem New York Pass eine ,,Skip the Line" Funktion hatten, konnte wir an der langen Schlange vorbei gehen und wir bekamen umgehend unsere Tickets. War irgendwie fies, den die anderen Leute schauten ganz betröppelt. Zeitersparnis vielleicht 20 Min. Einen Museumsplan - auch in Deutsch - erhält man am Ticketschalter und später auch noch im Museum. Wir machten uns somit auf den Weg, einmal durch das Museum zu gehen.
Das Museum ist ein viele verschiedene Bereiche aufgeteilt: in die verschiedenen Kulturen der Welt (Asien, Amerika, Afrika usw.), die verschiedenen Tierreiche: Tiere Amerikas, Tiere im Wasser, Tier Afrikas usw. Kann man nicht wirklich erklären - muss man gesehen haben. Die nachfolgenden Bilder geben nur einen kleinen Eindruck dessen, was man dort so zu sehen bekommt.
Das erste Bild ist übrigens ein Original Blauwal . . . irres Teil! Es gibt viel zu schauen. Vor allem die ,,Wasserwelt" ist sehr beeindruckend. Das interessanteste für mich waren allerdings die vielen Dino-Skelette im obersten Stock. Selbst meine Frau fand's ganz OK und das will was heissen . . .
Der erfahrene Jurassic-Park-Seher kennt die Tierchen natürlich: T-Rex, Mammut, Triceratops . . . Ich hätte hier glaub 100 Bilder reinstellen können, den zu den vielen Tieren und Dino-Skeletten gesellten sich auch noch Ausstellungen der vielen Indianerstämme Amerikas, Naturstämme Afrikas und und und. Das Museum war ein Besuch wert und kann jedem nur empfohlen werden.
Nach dem Besuch des Museums gingen wir ein paar Straßenblöcke in Richtung Süden - immer am Rand des Central Parks entlang bis zum Dakota Building. Dort bogen wir in den Park ein und besuchten ,,Strawberry Fields" - eine Gedenkstätte zu Ehren von John Lennon. Dieser ist vor seinem Haus (Dakota Building) von einem verrückten Fan erschossen worden. Da die ,,Attentatsstelle" aber immer von vielen Leuten umsäumt war und die sogar die Straße blockierten, legte man eine Art ,,Trauerstätte" in den Park.
John Lennon's Frau Yoko Ono lebt immer noch in der gemeinsamen Wohnung im Dakota Building.
Von Strawberry Fields gings einmal quer durch den Park auf die andere Seite.
Man kommt direkt an der 5th Avenue raus. Dort angekommen machten wir erstmal in Ruhe Pause, holten uns Hot Dogs und was zu trinken an einem der vielen mobilen Imbissbuden und überlegten kurz, was wir anschliessend machen würden. Zur Debatte standen ,,Metropolitan Museum of Art" oder das ,,Guggenheim". Ein kurzer Blick in die Karte sagte uns, das A) das Metropolitan nur 5 Block von uns entfernt liegt und B) das Guggenheim fast daneben liegt. Warum also nicht beide besuchen? Ich dachte noch: ,,Oh Gott. Zu Hause bekommen mich keine 10 Pferde in ein Kunstmuseum und dann gleich 2 auf einmal". Also gings erstmal ins ,,Met".
Am Eingang haben wir kurz unsere New York Pässe gezeigt und man gewährte uns Eintritt. Anschliessend begannen wir mit dem Rundgang. Wir versuchten Eisern durchzuhalten und die vielen verschiedenen Epochen, Künstler usw. abzuklappern. Im Folgenden ein paar Bilder ohne Kommentar . . .
Es ist eigentlich für jeden was dabei - ausser für Technikbesessene wie ich einer bin. Aber dafür gibt's ja das Technikmuseum in Sinsheim oder das neue Daimler-Museum in Untertürkheim. Nichts desto trotz war es sehr interessant und ich bin der Meinung, dass man einen Kunstinteressierten dort gut und gerne ein paar Tage einsperren kann. War OK - muss ich aber nicht nochmal haben.
Vom Met gings die Paar Meter noch in Richtung Norden zum Solomon Guggenheim Museum. Eingentlich wollte ich nicht schon wieder in ein Museum, doch mit dem New York Pass macht man ja nichts Kaputt und so gings auch hier rein. Leider darf man im Museum nur im Erdgeschoss - in Amerika ist das der 1st Floor - fotographieren.
Das Museum ist wie eine Spirale angelegt. Man läuft also einen langen Gang entlang, der sich einmal entlang des Gebäudes nach oben dreht. Coole Sache . . . Die Kunst, die man darin bewundern kann, war eigentlich noch uninteressanter, als im Met - alles sehr modern. Doch ich möchte nicht über Dinge urteilen, wovon ich nichts verstehe und wovon ich keine Ahnung habe. Es war dennoch interessant zu sehen, wie Leute eine Viertelstunde vor einer schwarzen Wand stehen, auf der sich lediglich ein kleiner Leuchtpunkt bewegt - dazu lief der ,,Chor der Wale" . . . Aber naja, jedem das seine. Hier noch ein paar Bilder vom inneren des Museums:
Wir sind im Guggenheim den langen Gang einmal ganz nach oben und wieder zurück in die Eingangshalle gelaufen. Fotorucksack musste ich übrigens abgeben - in den anderen beiden Museen gab's da keine Probleme. Lediglich im Met durfte man nur ohne Blitz fotografieren - im Guggenheim gar nicht.
Nachdem wir aus dem Guggenheim draussen waren - es war inzwischen fast 18 Uhr - suchten wir uns die nächstgelegenste U-Bahn-Haltestelle, welche uns zur 42nd Street brachte. Die sind wir dann in Richtung Port Authority Bus Terminal gelaufen, da wir im Dallas BBQ - gleich neben B.B. Kings Blues Club - essen gehen wollten. Komischerweise hatten wir aber noch nicht wirklich Hunger was haben wir stattdessen gemacht? In noch ein Museum. Auf der anderen Straßenseite war ,,Madame Tussaud's", wo wir noch eben mal kurz reinhoppsten.
Wir sind einmal durch gegangen, haben ein paar Bilder geknipst. War ganz Nett, da wir seit Jahren kein Wachs-Museum mehr gesehen haben. Da wir am Abend dort waren war es auch nicht mehr ganz so voll . . . dafür aber der Magen inzwischen leer. An's Dallas BBQ dachten wir nicht mehr, sonder sind aus dem Museum raus und instinktiv Richtung Times Square gelaufen.
Gelandet sind wir bei Bubba Gump. Für meine Frau gab's Shrimps zu Essen und für mich zur Vorspeise eine Clam Chowder und einen Mahi-Mahi hinterher. War ganz gut, doch immer könnt ich da nicht essen. Es wurde neben uns sogar eine Hochzeit gefeiert - so richtig mit Braut(kleid), Bräutigam und vielen Gästen. Die Leute haben Ideen . . . Die Fragen, die uns die Bedienung über den Film gestellt hat, haben wir übrigens alle Beantwortet. Als Preis erhielten wir ein paar Bonbons - na wenn ich das gewusst hätte.
Nach dem Essen waren wir auf gut Deutsch ,,Platt" und wir schleppten uns nur noch auf's Zimmer, wo eine Dusche und ein Bett auf uns wartete.
To be continued . . .
PS: Der New York Pass war übrigens eine feine Sache. Gerade an diesem Tag hat er sich bezahlt gemacht. Im Normalfall wäre ICH nie in die ganzen Museen rein, doch man hat den Pass vorgezeigt und konnte reingehen. Selbst wenn man nach 10 Min. wieder raus wäre. Somit hat sogar so ein Kulturmuffel wie ich mal richtige Kunst gesehen . . .