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Autor Thema: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere  (Gelesen 45135 mal)

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Doreen & Andreas

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #105 am: 21.04.2011, 13:25 Uhr »
Vielen Dank für die schönen Eindrücke aus dem Olympic N.P., Anja.
Unsere Vorfreude auf den diesjährigen Urlaub steigt auch mit jedem Reisetag, den Du hier einstellst.
Da ich im Moment ein wenig kränklich bin und das Bett hüten muß, habe ich mir gerade auch mal den ersten Twilight-Film reingezogen, damit ich im Bilde bin  :lol:
Wünsche Euch ein frohes Osterfest und einen angenehmen Besuch in der Heimat. Solltet Ihr am Karfreitag nicht wissen, was ihr anstellen sollt, besucht doch mal die Miniwelt in Lichtenstein, vielleicht sehen wir uns da  :zwinker: :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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thomashh

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #106 am: 21.04.2011, 17:32 Uhr »
Hallo,

Der Olympic NP hat mir auch ganz toll gefallen. Gerade ich als Wasserfallfreak muss da auch unbedingt  hin. Weiter Super Reisebericht.

Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #107 am: 22.04.2011, 08:39 Uhr »
Euch auch allen schöne Feiertage!

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #108 am: 26.04.2011, 20:43 Uhr »
...und weiter geht's...

16. Juli 2010 Astoria – Lincoln City

Was soll ich sagen, ich habe wirklich sehr gut geschlafen. Ich bin durchaus erstaunt, was die dünne grüne Matratze leistet und befinde, das Zelten doch gar nicht so schlecht ist. Der Anfang ist also gemacht :zwinker:

Nach dem Frühstück (Pancakes „all you can eat“ im KOA Gemeinschaftshaus) brechen wir wieder auf. Der erste Weg führt uns zurück nach Washington. Am gestrigen Tag hatten wir es nicht mehr geschafft, also besuchten wir heute Morgen den Cape Disappointment State Park. Er umfasst 2000 Acres Land an der Mündung des Columbia Rivers. Den Namen erhielt das Kap von der Tatsache, das an der Flussmündung eine Sandbank ist, die mehr als 200 Schiffe sinken lies. Inzwischen wurde die Flussmündung entsprechend befestigt, trotzdem herrscht Lotsenpflicht (gibt darüber auch nette Dokus im TV).

Es gibt ein Cape Disappointment Lighthouse, welches noch in Betrieb ist und nicht von innen besichtigt werden kann. Besichtigt werden kann aber ein wenig nördlich, auch im Park gelegen, das North Head Lighthouse, was wir auch direkt machen. Rund um das Lighthouse hat man einen tollen Blick auf die Küste.





Inzwischen ist unsere Neugier geweckt und selbst, wenn wir nicht reinkönnen, wandern wir doch den Trail zum Cape Disappointment Lighthouse. Ich kann nur sagen, der Weg war ganz schön steil. *puh*



Von hier fahren wir wieder nach Astoria über die Astoria-Megler-Bridge, die immerhin 6km lang über den Columbia River führt. Mehr Infos gibt es hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Astoria%E2%80%93Megler_Bridge

Wahrlich ein beeindruckendes Bauwerk. Man sollte allerdings schockfrei sein. Der mittlere Teil der Brücke ist sehr flach und hier segeln die Möven auf der gleichen Höhe. Mehr als einmal denk ich, wir haben gleich so einen Vogel in der Windschutzscheibe. Um mich abzulenken, schau ich lieber aufs Wasser raus und sehe tatsächlich Robben.

Von Astoria aus geht es weiter nach Süden bis Cannon Beach. Ein nettes Örtchen, leider mit ziemlicher Parkplatznot, bei welchem der Strand vom sogenannten Haystack Rock dominiert wird. Wie schon öfters haben wir wieder mit Nebel vom Meer zu kämpfen.





Am Haystack Rock selbst ist ein Gebiet abgesteckt, wo es zwischen Steinen allerlei Meeresgetier zu beobachten gibt. Einmal nicht aufgepasst und schon hab ich nasse Schuhe und einen Mann, der sich vor Lachen kaum auf den Beinen halten kann. :lol: :knurrig:
Aber och habe Glück im Unglück, endlich ist die Sonne stärker und der Nebel verzieht sich zunehmend, so dass doch ein paar schöne Bilder gelingen.



Barfuss geht es zurück zum Auto und schon sind wir wieder unterwegs. Nächstes Ziel – Tillamook. Hier wollen wir auf den Three Capes Scenic Loop abbiegen. Das schaffen wir auch, aber danach ist der Loop eher dürftig ausgeschildert und auch die Strassenqualität ist jenseits von Gut und Böse.

Zuerst geht es zum Cape Lookout State Park. Hier wollen wir zelten und den Abend am Strand genießen. Wir haben aber verdrängt, dass heute Freitag ist und somit sind alle Zeltplätze schon besetzt. :bang: Hm, was nun? Wir können nur weiterfahren. :zuck:

Direkt weiterfahren wollen wir nicht, da wir sonst das dritte Cape nicht sehen können. Somit geht es mit ein wenig Rumirren zum Cape Maeres. Wir besichtigen das dortige Lighthouse und eine über 2000 Jahre alte Sitka Fichte – genannt Octopus Tree wegen der ganzen Äste.







Die nächste größere Stadt ist Lincoln City und dort wollen wir nun unser Glück probieren. Wir finden heraus, dass es dort einen KOA gibt, also nix wie hin. Der liegt aber leider nicht am Strand, wie gehofft, sondern im Landesinneren unweit des Devil’s Lake. Die haben keinen Zeltplatz mehr frei, bieten uns aber eine Site für kleine Wohnmobile an. Wir greifen zu, liegt es doch sehr idyllisch im Wald und es ist immer noch Freitag mit einer tollen Wettervorhersage fürs ganze Wochenende, d.h. es sind viele Amerikaner unterwegs.
So ist es zwar recht eng zu den Nachbarn, aber was solls. Ist ja nur eine Nacht.

Wir bauen das Zelt auf und wollen in die Stadt, um was zum Essen zu kaufen. Auf dem Weg dahin kommen wir tatsächlich an einem Tanger Outlet vorbei. Ich bin perplex :shock:. Den ganzen Tag konnten wir die Häuser zählen und nun ein Outlet Center? Ah ja, da werden wir mal einen kleinen Abstecher machen. Mal wieder schleppt Danilo mehr Tüten mit raus, als ich. Und da sagt noch mal einer, Frauen kaufen viel. :kratz:

Zum Essen kaufen wir ein warmes Hähnchen im Safeway, welches wir später am Strand essen wollen, denn zumindest den Sonnenuntergang am Strand wollen wir uns nicht nehmen lassen. Im Safeway gibt es aber noch was anderes – 2 Pfund Heidelbeeren für den Preis, wo ich in Deutschland 150g bekomme. Also direkt zugegriffen. Danilo ißt zwar keine, aber ich habe die nächsten Tage fleißig was zum Waschen und noch dazu gesund.

Am Strand kommt dann die nächste Enttäuschung, der Wind ist so stark, das es einfach zu kalt ist, um in Ruhe dazusitzen und zu essen :bibber:. Wir halten es nur kurz im Windschatten eines alten Baumstammes aus, bevor wir zum KOA zurückfahren.





Hier machen wir es uns bei einem Feuer bequem und ich kann auch endlich meine nassen Schuhe vom Vormittag trocknen. Nur immer aufpassen, dass sie nicht zu nah am Feuer sind… :fire: Und so geht der Tag der Leuchttürme zu Ende.

Gefahrene Strecke: 319.9 km
Übernachtung: Lincoln City KOA (33,66USD/26,04€) http://koa.com/campgrounds/lincoln-city/
Map: Astoria - Lincoln City

Bild des Tages:
Hm, ob der Fahrer weiß, was da steht...



Palo

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #109 am: 26.04.2011, 22:37 Uhr »
Toller Reisebericht, danke!!

Gruß

Palo

sil1969

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #110 am: 27.04.2011, 12:40 Uhr »
Hallo,
schön finde ich immer dein "Bild des Tages".
LG Silvia
LG Silvia

joke

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #111 am: 27.04.2011, 18:56 Uhr »
Bild des Tages:
Hm, ob der Fahrer weiß, was da steht...


Aber klar doch , ist bestimmt ein Auswanderer aus LEER / ostfriesland  8)

nordlicht

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #112 am: 27.04.2011, 22:04 Uhr »
Leer stellet alles das her, was die echten Kerle brauchen um ihren Truck aufzuhuebschen. (Ist immer aber schon witzig wenn da so ein grosser Klopper mit Riesen-Ladeflaeche vor Dir steht und auf der Abdeckung steht: Leer)
Vielleicht ist der Besitzer des Wagens auf dem Foto ein Fan dieser Marke, aber vielleicht heisst er ja auch nur Mr.Leer.

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #113 am: 28.04.2011, 21:32 Uhr »
17. Juli 2010 Lincoln City – Salem

Am Morgen heißt es wieder Zelt abbauen und auch heute Nacht habe ich wieder gut geschlafen. Frisch gestärkt geht es weiter die Küste entlang nach Süden.

Unser erstes Ziel ist die Devils Punchbowl. Es handelt sich hier um eine Höhle am Strand, deren Decke eingestürzt ist, so dass jetzt dort ein richtiges Getöse verursacht wird, oder zumindest sollte. Wir biegen im Örtchen Otter Rock ab und erreichen schnell den Aussichtspunkt. Die Sonne lässt uns heute nicht im Stich und wir haben einen wunderschönen Ausblick. :hand: In der Punchbowl selbst ist es recht ruhig, da das Meer an sich heute auch sehr ruhig ist.





Und schon geht es weiter nach Süden. Im Reiseführer hatte ich etwas über Yaquina Head gelesen, 3 Meilen nördlich von Newport. Es gibt dort einen Leuchtturm und eine sogenannte „Yaquina Head Outstanding Natural Area“ (www.blm.gov/or/resources/recreation/yaquina). Das klang interessant genug, um dem Ganzen einen Besuch abzustatten. Also Navi umprogrammiert und los geht’s.

Dort angekommen, sind wir wirklich positiv überrascht. Es gibt viele Tiere zu beobachten. Ganze Felsen sind mit Vögeln regelrecht überzogen, man sieht kaum noch Fels. Die machen vielleicht einen Krach! :?



Es besteht die Möglichkeit eine Führung im Leuchtturm zu machen und warum eigentlich nicht. Die Tour ist sehr nett gemacht. Die Tourguides haben altertümliche Kleidung an und im Turm erklärt man uns, wie damals so ein Leuchtturmwärter und seine Familie lebte. Wirklich sehr interessant.

Nach dieser Tour beschließen wir, zum Cobble Beach herunterzusteigen. Von dort soll man Robben und Seehunde sehen können. Gesagt, getan, die paar Stufen schaffen wir und schon stehen wir am Stein-Strand. Hier sind wirklich überall cobbles – kleine runde Steine. Dazwischen einige Felsen und hier offenbart sich das Highlight des Tages. Nicht nur gibt es hier tatsächlich Seehunde zu entdecken, sondern in Tidepools Seesterne, Seeigel und Krabben aller Formen und Farben. Wir verbringen einige Zeit damit, zwischen den Felsen hin und her zu klettern und immer wieder etwas Neues zu entdecken. :applaus: :applaus: :applaus:







Die ganze Umgebung rund um die Bucht ist ein einziges Paradies für Tiere, so scheint es zumindest. Wunderschön und definitiv einen Stopp wert. :dafuer:



Einige Zeit später lösen wir uns von den Tidepools und es geht weiter. Nächster Halt – Newport. Unsere Mägen verlangen nach Essen und das kann man in diesem Fischereistädtchen wirklich gut lösen.



Selbst unansehnliche Fabrikgebäude sind durch tolle Malereien aufgewertet.



Wir finden was zum Essen und bummeln danach noch ein wenig die Strasse entlang und kaufen das ein oder andere Andenken.

Dabei bleibt auch Zeit zu überlegen, wie es weitergehen soll. Klar ist, dass Danilo unbedingt zum Mt. St. Helens möchte. Somit macht es wenig Sinn noch weiter nach Süden zu fahren. Wir schauen auf der Karte, wo wir übernachten könnten und unsere Wahl fällt auf Salem, immerhin die zweitgrößte Stadt und Hauptstadt von Oregon, hier sollte es genug Unterkunftsmöglichkeiten geben, auch an einem Samstag.

Wenige Meilen westlich von Salem entdecke ich den Silver Falls State Park (http://www.oregonstateparks.org/park_211.php) im Reiseführer und da noch genug Zeit ist, fahren wir zuerst dahin. Mit genügend Zeit kann man hier den Trail of 10 Falls laufen mit 8.7 mi Länge. Aber da wo Wasserfälle sind, heißt es natürlich auch Höhenunterschiede zu überwinden und das sind manchmal nicht ganz kleine :roll:. Wir beschränken uns auf die ersten beiden Wasserfälle – die South Falls (177ft) und die Lower South Falls (93 ft).





Gut geschafft, machen wir uns auf den Rückweg. In Salem entscheiden wir uns nach kurzer Irrfahrt für ein Super 8. Danilo freut sich schon auf morgen, denn dann steht endlich Mt. St. Helens auf dem Plan.

Gefahrene Strecke: 309.3 km
Übernachtung: Super 8 Salem 71,49USD
Map: Lincoln City - Salem

Bild des Tages:
Unterwegs kommen wir an etlichen Weihnachtsbaumplantagen vorbei. Schon witzig, so was mal im Sommer zu sehen und vor allem auch, das die Vorliebe hier zu sehr viel dichteren Bäumen geht als in Deutschland.

Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #114 am: 28.04.2011, 22:45 Uhr »
Tidepools sind soooo schön! Aber auch die anderen Bilder sind wieder mal toll! Auf Mt. St. Helens bin ich auch gespannt wie ein Flitzebogen...

Heika

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #115 am: 29.04.2011, 14:42 Uhr »
Da wir im Juni für 4 Wochen auch den Nordwesten bereisen werden, bin ich sehr interessiert an Deinem Reisebericht. Ich hoffe nur, dass wir mit dem Wetter auch so ein Glück haben wie Ihr. Das ist ja nicht so selbstverständlich! Ich freue mich schon auf den nächsten Bericht. 8)

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #116 am: 30.04.2011, 17:54 Uhr »
18. Juli 2010 Salem – The Dalles

Heute Morgen machen wir uns auf den Weg zum Mt. St. Helens. Rein zufällig (und nicht etwa heimlich vorher recherchiert :roll:) liegt auf dem Weg das kleine Städtchen St. Helens in welchem wiederum, rein zufällig :roll:, Teile des Filmes Twilight gedreht worden. Das Highlight ist dabei Bella’s Haus :lachen5: Es ist ganz regulär bewohnt, d.h. ich komme mir vor wie ein Stalker. Wir halten nur kurz, machen ein Bild und weiter geht’s.



Unterwegs kommen uns immer wieder Radfahrer entgegen, was sich später als ausgewachsenes Radrennen entpuppt. Und dies bei voll fließendem Verkehr, respektive in der Richtung des Rennens teilweise nicht mehr so fließendem.  :wink:

Der Himmel ist einfach nur grau und auch Danilo’s Laune nimmt langsam diese Farbe an.  :knurrig: Ich bin immer noch der Meinung, dass wir erst mal hinfahren und dann weiterschauen. Gegen 11 Uhr erreichen wir das Visitorcenter des Mount St. Helens National Volcanic Monument. Der Park wurde 1982, also 2 Jahre nach dem Ausbruch,  zum National Volcanic Monument ernannt und umfasst ein Gebiet von 455 km².

Leider ist der Himmel immer noch grau, aber wir wollen uns drin auf jeden Fall umschauen. Direkt auf dem Tresen am Eingang entdecke ich einen Fernseher, der den Gipfel zeigt. Ich muss näher rangehen, da ich doch eindeutig Blau meine zu sehen. Und tatsächlich – es ist eine Übertragung von einer Webcam die den Gipfel zeigt und da oben ist schönster Sonnenschein. :smiledance: Unsere Laune verbessert sich schlagartig und wir gönnen uns sogar noch die Zeit, die Ausstellung anzuschauen. Sehr informativ wird dort der Ausbruch dargestellt. Mit so vielen Informationen um Gepäck, machen wir uns auf Richtung Gipfel.

Ungewöhnlich ist, dass das Mount St. Helens Visitorcenter ca. 1h Autofahrt vom Johnston Ridge Visitor Center entfernt liegt, von wo aus man dann den besten Blick auf den Berg hat. Von hier unten sehen wir weit und breit noch nichts vom Vulkan. Wie auch vor lauter Wolkensuppe.

Also wieder ins Auto und weiter geht’s. Je höher wir kommen, desto klarer wird der Himmel und irgendwann sehen wir dann Mt. St. Helens. Friedlich liegt der Vulkan da, aber die Wunden in der Natur sind noch überall zu sehen – kahle Hänge, umgefallene Bäume, Asche, …



Im Johnston Ridge Visitor Center wird einem das Ausmaß noch bewusster. Hier gibt es ein wenig Unruhe bei den Besuchern, da anders als in anderen Parks, der Eintritt bei Betreten des Visitor Centers wirklich kassiert wird und man selbst an „schmuckes“ Armbändchen bekommt, was man auch draußen zu tragen hat. Von so manchem Besucher, der nur mal kurz in den Shop möchte, wird dies nicht wirklich akzeptiert. In Deutschland gäbe es hier bestimmt „El Mordio“. :wut33:

Uns stört das nicht, wir schauen uns auch drin die Ausstellung an, um danach draußen weiter den Blick auf den Vulkan zu richten. Überall um uns herum blüht es, so dass es ein bizarres Bild ergibt mit dem Leben um uns herum und doch auch der Zerstörung.





Nachdem viele Fotos geschossen sind, fahren wir wieder. Heute soll es wieder nach Osten gehen. Ausgewählt dafür haben wir die Columbia River Gorge, wo wir auch in einem State Park zelten wollen. Wir brauchen fast 3 Stunden vom Monument bis nach Troutdale, wo der Historic Columbia Gorge Highway beginnt. Fast 22 Meilen führt er parallel zum Interstate auf geschwungenen Pfaden vorbei an Aussichtspunkten und Wasserfällen.

Crown Point Overlook


Latourell Falls


Bridal Veil Falls


Am Fuße der Wahkeena Falls


Und wohl am bekanntesten die Multnomah Falls


Oneonta Falls


Im Ainsworth State Park wollen wir dann übernachten, finden auch eine Zeltstelle, doch irgendwie gefällt es mir nicht. Es ist zwar mitten unter Bäumen, aber so nah am Interstate, dass man ständig die Autos hört. Wenn ich schon in der Natur schlafe, dann soll es auch ruhig sein :never:. Also ging es weiter.

Wir haben wenig Infomaterial von der Gegend, deswegen hoffen wir auf unser Navi. Wir suchen nach Motels und Campgrounds, aber alles was das Navi findet, ist entweder nicht mehr da oder sieht irgendwie merkwürdig aus :think:. So langsam gehen uns die Ideen aus, es dämmert schon und wieder schlägt ein Navi-Campground-Versuch fehl. So stehen wir irgendwann vor dem sogenannten Bigfoot Park und alles was Danilo nüchtern dazu meint – „In solchen Gegenden entstehen Sekten!“



Also nichts wie weiter, irgendwann würden wir schon Erfolg haben, die Tanknadel neigt sich zwar schon bedenklich, aber in Hood River gibts eine Tankstelle. In Hood River versuchen wir mal wieder unser Glück, um ein Motel zu finden, aber bei den Preisen? Nee, kaufen wollen wir das Motel mit Sicherheit nicht. Dafür bestellen wir uns bei Dominos eine Pizza, die dann auf der Weiterfahrt nach The Dalles lecker vor sich hin duftet. :essen:

Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichen wir endlich The Dalles.


Die Zivilisation hat uns wieder :dance:. Ich sehe Mc Donalds, Leuchtreklamen, herrlich. Im Motel 6 haben sie noch ein Zimmer für uns und bei Pizza lachen wir über die Irrfahrt, die hinter uns liegt. Immerhin haben wir so schon einige Kilometer mehr hinter uns gebracht als geplant. Vielleicht hilft uns das ja später noch...

Gefahrene Strecke: 607.5 km
Übernachtung: Motel 6 The Dalles 71,93 USD
Map: Salem - The Dalles

Bild des Tages:
No comment! 8)

thomashh

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #117 am: 01.05.2011, 09:58 Uhr »
Hi,
ach, waren das wieder 2 schöne tage. Abwechslungsreiche grandiose Landschaften und Natur. Hier würde ich mich auch wohl fühlen. Der Mt. Helens ist schon sehr beeindruckend, hoffentlich bricht er nicht nochmal aus. Ich merke schon, dass eine meiner nächsten Reisen auch in diese Region führen wird. Fahre weiter gerne mit.

Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #118 am: 01.05.2011, 11:22 Uhr »
Wow, so ein toller Ausblick auf den Berg! Da kann man nur Gratulieren, denn das gibt es sicher nicht so häufig.

Doreen & Andreas

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #119 am: 01.05.2011, 16:47 Uhr »
Wow, wirklich grandiose Bilder, Anja.
Die Multnomah Falls habt Ihr auch ganz wunderbar getroffen, wobei ich sagen muß, daß Ihr mit dem Wetter wirklich unverschämtes Glück hattet. Auch beim Mt. St. Helens...
Also wenn ich mir für unseren Nordwest-Urlaub etwas wünschen dürfte, dann auch ein entsprechendes Wetter-Glück  :engel1: :sun:
Viele Grüße,
Andreas
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