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Autor Thema: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere  (Gelesen 45129 mal)

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Doreen & Andreas

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #30 am: 06.04.2011, 12:32 Uhr »
Prima, dass die Anreise so problemlos verlief.

Nur die vermehrten Seitenhiebe auf die Männerwelt... die sind neu  :wink: :lol:

Irgendwie vermute ich da einen Zusammenhang mit der Hochzeit der beiden :wink: :lachen07:
Glaube ich nicht, Dirk. Ist ja nicht der erste Bericht seit der Hochzeit...

Och, so ein wenig Spaß muss sein und ich erinner' da an Danilos Atlaskommentar weiter oben :lol:
Aha, wir dürfen uns also auf einen offenen Schlagabtausch freuen...  :popcorn:  :lachen07:
Viele Grüße,
Andreas
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ilnyc

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #31 am: 06.04.2011, 12:43 Uhr »
Toll! Bei Euch fahre ich auch gerne wieder mit. Euer erster Yellowstone-Trip ist mir noch bestens in Erinnerung. Tolle Tieraufnahmen hattet Ihr da.

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #32 am: 06.04.2011, 19:01 Uhr »
6. Juli 2010 Calgary – Waterton Park

Endlich geht es los! Das Auto gepackt und wir sind pünktlich 7:00 Uhr bei schönstem Sonnenschein auf dem Weg nach Süden. Knapp 270km liegen vor uns, durch zunächst recht karge Landschaft. Rechterhand kann man in der Ferne die Rocky Mountains sehen und wir wissen, wir sind im Urlaub angekommen. Die lange Fahrt gibt uns zumindest die Möglichkeit das Handbuch zu studieren und das direkt alles auszuprobieren. :lesend: Ist schon ein tolles Auto.

Eigentlich wollten wir direkt im Waterton Lakes NP zelten. Da mein Magen aber immer noch Probleme macht, müssen wir den Plan ändern und sind somit erst mal auf der Suche nach einer Unterkunft. Auf dem Weg nach Waterton Park kommen wir durch Twin Butte, hier gäbe es einige Motels, aber eigentlich wollen wir ja im Park umgeben von Bergen schlafen. Also fahren wir einfach weiter.

Direkt am Eingang des Parks zeigt sich der besondere Reiz. Eben fährt man noch durch weite Prärie und wenig später steht man in den Rocky Mountains. Der Waterton-Lakes-Nationalpark liegt im Süden der kanadischen Provinz Alberta direkt an der Grenze zu Montana und wurde 1895 als vierter Nationalpark Kanadas gegründet. Die Fläche des Parks umfasst 525 km², die höchste Erhebung ist mit 2.920 m der Mount Blakiston. Der Ort Waterton Park ist wunderschön am Ufer des Upper Waterton Lake und somit im Park gelegen. Da es nur begrenzte Übernachtungsmöglichkeiten gibt, sind auch nicht so viele Touristen hier. Ein wirklich tolles Fleckchen Erde. Wir haben Glück und ergattern ein Zimmer im Bear Mountain Motel. Eines der günstigsten Motels des Ortes, aber mit viel Charme.

Hier im Ort laufen übrigens an jeder Ecke “White-tailed Deers” herum. Keiner weiß, warum die Tiere sich dauernd in der Stadt aufhalten. Liegt wahrscheinlich daran, dass es hier keine Feinde und immer saftiges Gras gibt.
So spart man(n) sich wenigstens das samstägliche Rasenmähen. :wink:

Wir verstauen alles im Motel und endlich geht es raus in die Natur. Wir entscheiden uns für den Trail zu den Lower Berta Falls (5.6km Roundtrip), welcher direkt hinterm Campground beginnt. Hier hätten wir eigentlich übernachtet. Am Ende bin ich ganz froh, das wir im Motel schliefen, denn es war in der Nacht seeehhrrr kalt.

Nun aber zurück zum Trail, nachdem wir ihn irgendwann gefunden haben. Stetig bergauf haben wir schon wenig später einen tollen Blick über den See. Um uns herum blüht es, einfach wunderschön.









Dennoch werde ich immer unruhiger. Es soll hier einige Bären geben und bei jedem Geräusch hoffe ich, dass es keiner ist. Man liest ja viel als Vorbereitung, aber ich will das wirklich nicht ausprobieren. Ich schaue mich weiter um und tatsächlich auf der anderen Seite des Baches, auf dem gegenüberliegenden Hang ist ein Bär. Erst bin ich erleichtert, das er weit genug weg ist und dann total aufgeregt, dass da ein Bär ist. Ich hole Danilo, der grinst wie ein Honigkuchenpferd. :mrgreen: Vielleicht erinnert ihr euch noch an unseren Yellowstone Trip in 2007, wo wir erst am letzten Tag einen Bären sahen. Und heute, direkt am ersten Tag ein Bär! So kann der Urlaub starten.



Nachdem der Bär weitergezogen ist, wandern wir weiter zu den Wasserfällen. Ein faszinierendes Naturschauspiel.



Wieder zurück am Parkplatz bleibt uns noch genug Zeit, um den National Park weiter zu erkunden. Zuerst führt uns der Weg zum Red Rock Parkway. Aufgrund einer Baustelle nur teilweise befahrbar, sind hier noch weniger Menschen unterwegs. Anfang Juli stehen die Gebirgswiesen entlang des Parkways in voller Blüte - ein atemberaubender Anblick.





Weiter geht es den Akamina Parkway entlang zum Cameron Lake. Von Bergen umgeben, zeigt sich, wie nah hier Winter und Frühling beieinander liegen. Es ist kalt hier oben und z.T. liegt noch Schnee. Man kann auf dem See Boot fahren, aber wir entscheiden uns heute dagegen. Somit geht es nach einer kleinen Runde wieder zurück Richtung Waterton Park.

Wieder im Motel haben wir Hunger, ja, sogar ich habe Hunger – es wird besser. Nach ein wenig umschauen, entscheiden wir uns für Zum's Eatery. Nettes Restaurant, typisch amerikanisches Essen, für uns passt es. Wir lassen es uns schmecken. Beim Bezahlen werden wir dann als Deutsche erkannt und gleich lädt man uns ein, das morgige Halbfinale dort zu schauen. Danilo’s Augen sprechen Bände, wie verlockend das ist, aber nein, wir lehnen dankend ab, wollen wir doch morgen schon im Glacier National Park sein.

Der Tag hat uns doch geschafft. Wir fahren nur noch einmal zum See, mal sehen, ob wir Tiere beobachten können. Und tatsächlich ein paar Deer sehen wir.



Danach machen wir es uns im Motel gemütlich und wollen ein wenig fernschauen. Zumindest versuchen wir es. Wie wir auch an den Knöpfen drehen, Ton gibt’s nicht. Das Gerät ist auch schon ein wenig in die Tage gekommen.

Gefahrene Strecke: 374km
Übernachtung: Bear Mountain Motel 119,90 CAD (89,78€) www.bearmountainmotel.com
Map: Calgary – Waterton Lakes

sarahbonita

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #33 am: 06.04.2011, 19:32 Uhr »
Ein wunderbarer Tag und gleich eine Bärensichtigung....nicht schlecht ;)

bin echt gespannt, wie es weiter geht.

Liebe Grüsse
Sarah

Dreamer

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #34 am: 06.04.2011, 20:34 Uhr »
So schöne Blumenbilder!!  :D

NähkreisSteffi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #35 am: 06.04.2011, 20:59 Uhr »
Habe Euch gerade entdeckt und bin schnell noch hinterher gefahren.

Super Bericht, bin gespannt wie es weiter geht.

Viele Grüße

Steffi


Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #36 am: 06.04.2011, 22:15 Uhr »
So und hier jetzt noch als Bild des Tages unser supermodernes, Highend TV-Gerät: :groove:


Dazu noch als Nachlieferung ein Panorama vom Cameron Lake:


Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #37 am: 06.04.2011, 23:22 Uhr »
Der Fernseher sieht so ähnlich aus, wie unsere Mikrowelle (auch so alt).  :verwirrt: :verwirrt: :verwirrt: Ob ich da wenigstens auch ein Bild reinbekomme?

Nein ehrlich, tolle Bilder gleich zum Start. Ich freue mich auf mehr (Blumen, Tiere, Aussichten und Abenteuer).

Doreen & Andreas

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #38 am: 07.04.2011, 11:52 Uhr »
Tolle Bilder vom Waterton Park, Anja. Das weckt viele schöne Erinnerungen.
Einen Bären haben wir dort auch gleich an unserem ersten Tag im Park gesehen. Direkt unterhalb des Prince of Wales Hotels stand er plötzlich kleine 20m vor uns auf dem Weg und schaute uns an  :zuberge:
Den Cameron Lake haben wir leider nur in strömendem Regen gesehen  :( :?
Viele Grüße,
Andreas
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Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #39 am: 07.04.2011, 19:10 Uhr »
7. Juli 2010 Waterton Park – St. Mary

Ruhig und idyllisch genießen wir vor unserem Zimmer ein paar süße Teilchen und eine heiße Schokolade, die Danilo im Ort besorgt hat. Wo sonst kann man vor dem Motel die Deers beim Grasen beobachten.

Bemerkung Danilo: "Es ist immer wieder erstaunlich, dass es in einem Lädchen, in den maximal 2-3 Kunden reinpassen, drei Leute hinter der Theke stehen."

Danach wird wieder alles gepackt und weiter geht’s. Wir verlassen Waterton Park und stoppen noch einmal am See, um das Prince of Wales Hotel zu fotografieren. 1926 erbaut thront es über dem Ort. Die hätten bestimmt auch noch ein Zimmer frei gehabt, aber dann hätten wir bestimmt die Reise einkürzen müssen.



An einem Aussichtspunkt am Lower Waterton Lake halten wir ein letztes Mal und genießen das Panorama um uns herum. Seht selbst (einfach drauf klicken für eine größere Version):



Jetzt geht es aber tatsächlich auf in die USA. Der Weg führt uns über den Chief Mountain Highway und die dortige Grenzstation. Das ist schon ein Hingucker. Die Kanadier lassen uns einfach durchfahren und dann stehen wir auch schon vor den US Beamten. Das ganze in einer überdachten Durchfahrt neben einem alten gemauerten Haus mit Kamin und allem was zu einer Berghütte gehört. Natürlich nehmen die Kollegen ihren Job ernst, aber Deutsche sehen sie wohl nicht so oft. Erst wird das Auto begutachtet, die typischen Fragen nach Waffen und frischen Nahrungsmitteln. Die ausgebreitete deutsche Flagge auf dem Gepäck im Kofferraum hat die Beamtin wohl etwas verstört, denn wirklich getraut hat sie sich nicht, da drunter zu schauen. :lachen5:
Dann dürfen wir an der Seite parken und im Haus dann die Einreisezettel ausfüllen. Der Kollege ist sehr nett und füllt mir sogar den Zettel aus. Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Wir zahlen jeder unsere 6 USD Einreisegebühr und dann dürfen wir auch schon weiterfahren.

Wir durchqueren die ersten Ausläufer des Glacier National Parks. Der Park liegt im Norden des US-Bundesstaats Montana und wurde 1910 als zehnter Nationalpark der Vereinigten Staaten gegründet. Seine Fläche beträgt 4.100,8 km² und der höchste Punkt des Parks ist der Mount Cleveland mit 3.190 m. 2010 zählte man 2.200.048 Besucher (Quelle: www.nature.nps.gov/stats).Zuerst steuern wir die Many Glacier Sektion an. Lake Sherburne bietet uns ein fantastisches Bild, es gibt kaum eine Welle auf der Oberfläche (bis ich einen Stein reinwerfe :D)



Im Visitor Center sichten wir das erhaltene Kartenmaterial und die dort beschriebenen Wanderwege. Ihr erinnert euch, für Montana haben wir keinen Reiseführer. Aber das ist kein Problem. Hier erhalten wir viele Informationen, auch dass es auf vielen Wanderwegen Bärenaktivität gibt.

Wir entscheiden uns für einen recht beliebten Wanderweg - den Grinnell Lake Trail.



Entlang des Lake Josephine geht es zum entlegenen Grinnell Lake der mit einem tollen Panorama aufwartet – Berge, ein See, im Hintergrund ein Wasserfall. Genau zu der Zeit findet das Halbfinale statt. Wir wandern also durch den Wald und singen fröhlich „54, 74, 90, 2010“. Hilft ja auch die Bären zu vertreiben ;-)



Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher zu einem kleinen Wasserfall, wo ich unser Anti-Mücken-Spray Off ausprobieren musste. Es half, zuerst mir und dann dem halben Meter Luft vor mir. Habe einmal in die Luft gesprüht und die Biester waren weg wie nix. Weiter geht es zurück Richtung Auto.



Den ersten Teil der Wanderung kann man auch per Boot über den Lake Josephine abkürzen. Ich liebe Bootstouren und möchte auf dem Rückweg gerne das Boot nehmen. Danilo will lieber laufen, also kriegt jeder was er will. So bin ich ganze 5 Minuten eher am Auto (er hat wohl seinen Turbogang eingelegt) und kann schon mal einen Radiosender suchen. Es ist dann die BBC die uns verkündet, dass Deutschland verloren hat. :heulend: Und was soll ich sagen, die Engländer hatten sogar mit uns Mitleid… :traurig:

Mit ein wenig getrübter Stimmung fahren wir weiter nach St. Mary. Heute wollen wir das erste Mal kochen und ein Feuerchen machen, so dass wir das Notwendige einkaufen. Wir fahren zum KOA, wo wir diese Nacht in einer Kabin übernachten. Kurz das Auto ein wenig ausgeladen und dann geht es wieder zum Park.

Wir wollen schon einen Teil der "Going-to-the-sun-road” anschauen. Von 1921 bis 1933 erbaut, kostete sie schon damals für rund 2,5 Millionen Dollar. Die Strasse verbindet auf einer Länge von ~ 85 km / 50 mi die Ost- und Westseite des Parks und führt dabei über den Logan Pass auf 6.646ft.

Ich schaue mir die Karte an und denke mir so, die Wanderung zu den Baring Falls und weiter zu den St Mary Falls sieht doch recht einfach aus – one-way 1.9mi - und schon sind wir unterwegs. Ich kann euch sagen, das werden lange Meilen :roll: … am Ende laufen wir den Rest zurück zum Auto am Straßenrand, da das der kürzeste Weg ist. Die Wanderung selbst hat mit den beiden Wasserfällen wirklich zwei Highlights. Wir hatten zusätzlich noch zwei weitere, denn zweimal stand aus heiterem Himmel ein Reh auf dem Weg. Mir ist jedes Mal fast das Herz stehen geblieben.







Als wir endlich wieder am Auto sind, beschließen wir, kein unnötiger Schritt mehr heute. Wir haben noch Zeit, die Sonne scheint, also fahren wir noch ein Stück die "Going-to-the-sun-road”. Zurzeit gibt es zwei große Baustellen mit One-Way Betrieb. Wir können uns schon vorstellen, dass zur Hauptsaison hier einiges an Stau ist.

Kleine Anekdote dazu von Danilo:  
„Bei der Hochfahrt kamen wir an zwei Baustellen vorbei, wo auf der Gegenseite nette junge Ladies als “Stop-Schild-Träger” standen. Ich scherzelte noch ein bisschen mit Anja, dass wir ja in Bälde auch wieder zurück müssten. Auf der Rückfahrt standen wir dann sogar als erste am Schild, aber aus der hübschen Lady haben sie in der Zwischenzeit einen Kerl gemacht.  :wut33: Ich sag dazu nur :frech:

Die erste Baustelle können wir fast durchfahren und die zweite kurz hinterm Logan Pass ist so genial gelegen, das man freiwillig anhält um die Aussicht zu genießen. So sehen wir auch Bergziegen, endlich, die ersten in freier Wildbahn. Kurz hinter der Weeping Wall drehen wir um und mit kurzen Fotostopps geht es zurück zum Logan Pass.





Hier machen wir eine kurze Pause bei herrlichem Licht der tief stehenden Sonne. Ein paar Bighorn Sheep haben sich auf den Parkplatz verirrt und bieten uns natürlich ein schönes Motiv. Dann geht es aber wirklich zurück zum KOA.





Wir wollen Feuer machen, aber das gekaufte Holz ist zu nass. Ein deutsches Paar leiht uns ihre Axt zum kleiner machen, aber auch das bringt nicht den gewünschten Erfolg. Erst als wir von einem US-Paar einiges an trockenem, kleinem Holz bekommen (wir sahen wohl ziemlich Mitleid erregend aus), wird es so langsam und unsere Nudeln können endlich gekocht werden.
 :fire:

Gefahrene Strecke: 198.6 km
Übernachtung: St. Mary / East Glacier KOA 86,62USD (69,66€) http://www.goglacier.com/
Map: Waterton Lakes - St. Mary
Ein paar zusätzliche Bilder gibt es in unserer Fotogalerie.

Bild des Tages:

Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #40 am: 08.04.2011, 08:33 Uhr »
Tierisch gut!  :grins:

tiswas01

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #41 am: 08.04.2011, 19:56 Uhr »
@Ha-Tschi und Danilo

MEEEEEEHR :D

Danke für den Bericht.

Wann geht es weiter?

tissi



Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #42 am: 08.04.2011, 20:27 Uhr »
Noch ein paar Infos zum Bild des Tages von gestern:

Wir waren in der Baustelle am Logan Pass unterwegs, schön brav in der Schlange hinter dem Follow me Auto. Und da taucht diese Mountain Goat rechts von uns am Strassenrand auf - ein wenig Glück haben wir wohl schon in diesem Urlaub. Es ist gar nicht so einfach, keinen Stau zu verursachen und doch ein Bild zu machen. Dies gelang mir rechts über die Schulter bei fahrendem Auto. Dafür find ich da Resultat recht sehenswert.

Gleich geht es weiter mit dem nächsten Tag.

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #43 am: 08.04.2011, 21:14 Uhr »
8. Juli 2010 St. Mary – West Glacier

Heute steht der Tag ganz im Zeichen des Glacier National Park. Unsere nächste Übernachtung ist am anderen Ende der  "Going-to-the-sun-road” und somit haben wir im wahrsten Sinne des Wortes den ganzen Tag Zeit. Pünktlich 7:30 Uhr geht es los, wieder bei schönstem Sonnenschein. :sun:

Wir können gar nicht anders, als diverse Fotostops einzulegen – um uns herum zeigt sich der Park mit all seiner Schönheit. Beispiele sind der St. Mary's Lake mit Wild Goose Island oder der Highway selbst, wie er sich durch die Berge schlängelt.





Ohne Parkplatzprobleme halten wir an der Sunrift Gorge. Schon gestern waren wir kurz hier, aber die Lichtverhältnisse waren nicht wirklich ideal. Auch heute ist es nicht viel besser, also machen wir bzw. Danilo das Beste draus.



Hier findet ihr die Gorge.

Weiter geht es entlang dieser wunderschönen Strasse. Sie ist wirklich in sich selbst ein Erlebnis. Wir passieren wieder die erste Baustelle ohne große Wartezeiten und erreichen den Logan Pass. Hier kriegen wir einen Parkplatz fast in der ersten Reihe, so wenig ist los. Es gibt ein Visitorcenter, welches aber noch off-season geschlossen ist und es gibt eine Menge Schnee hier oben.



Das hatte ich nicht erwartet :shock: In der Trailübersicht hatte ich den beliebte Hidden Lake Trail gefunden und den wollen wir laufen. Er ist beschrieben als wunderschöner Weg durch blühende Wiesen im Frühling, hin zu einem in den Bergen verborgenen Bergsee. Ein Blick hinter das Visitorcenter zeigt aber, da sind keine Blumenwiesen, sondern nur viel Schnee :zuck: aber ganz  vereinzelt, wo der Schnee getaut ist, kommen doch die ersten Blüten zum Vorschein. :D



Es ist aber warm, ich habe Wanderstöcke dabei, der Trail ist abgesteckt und so machen wir uns trotz Schnee auf zum Hidden Lake. Ich muss sagen, es ist schon anstrengend im Schnee zu wandern, aber dafür auch ein besonderes Erlebnis. Auf einem Grat angekommen, können wir die ersten Groundsquirrel beobachten, die anscheinend den Frühling kaum abwarten können.



Noch ein Stück auf der anderen Seite wieder runter kommen wir zur Aussichtsplattform, von wo man den Hidden Lake sehen kann. Hm, aber wo ist er denn? :kratz: Der See hat sich nicht nur in den Bergen, sondern auch unter Schnee und Eis versteckt. Hätten wir uns eigentlich auch denken können. Es ist trotzdem ein wunderschöner Ausblick und es sind nur wenige Menschen hier.



Dazu kommen einige Bergziegen, die wir nun aus der Nähe beobachten können. Mich hat der Trail ganz schon geschafft, immerhin 460ft Höhenunterschied auf 1.5mi und das im Schnee. D.h. ich sitze eigentlich nur da, ruhe mich aus und lasse die Umgebung auf mich wirken. Danilo versucht die Bergziegen und Groundsquirrels zum Modeln zu bewegen :wink:



und hier noch Nachwuchs Nummer 1 und Nummer 2

Als eine Gruppe von Wanderern kommt, entscheiden wir uns den Rückweg anzutreten. Wir haben den Eindruck, uns kommen hier mehr Menschen entgegen, anscheinend hatten wir wieder mal das perfekte Timing. Die Groundsquirrels lassen sich aber nicht verschrecken und genießen die Sonne. Wir können die Eltern nicht verstehen, die ihre Kinder den Tieren hinterher jagen lassen oder aber auch die Eltern, die einfach überall neben dem Trail rumtrampeln. Ändern können wir es nicht, aber wir haben dazu unsere Meinung. :dagegen:

Wieder am Auto sehen wir, dass sich der Parkplatz doch recht gefüllt hat und somit ist es die beste Zeit für uns weiterzufahren. Die zweite Baustelle hinterm Pass bietet wieder einige Zeit zum Fotografieren und wir nähern uns allmählich dem Ausgangspunkt unserer zweiten Wanderung heute.



Weiter im Tal ist es inzwischen recht warm geworden und es wird auch schwieriger einen Parkplatz an der Avalanche Gorge Bridge zu finden. Aber auch hier haben wir Glück – wir bekommen den letzten. :lol:

Zunächst führt der Trail entlang des Trail of the Cedars, wo einige beeindruckende Exemplare dieses Baumes stehen und dann weiter auf dem Avalanche Lake Trail. Im Schatten der Bäume ist es wieder angenehmer, dennoch 500ft. Höhenunterschied auf 2mi one-way zeigen bei mir wieder ihre Wirkung. Danilo spaziert vor mir her und schießt Fotos (bei ihm sieht das mit dem Wandern einfacher aus… :blecken:) und wir legen ab uns zu eine Pause ein, d.h er wartet auf mich und dann geht's weiter  :wink:. Am Anfang führt der Weg sehr idyllisch am Avalanche Creek entlang und später quer durch den Wald.



Nach doch unendlich scheinenden Anstiegen erreichen wir den Avalance Lake. Ich kann nur sagen – wow! Fünf Wasserfälle münden in den See. Ein toller Anblick. Wir machen Pause, essen was und versuchen uns mal wieder an einem Panorama – anders kann man dieser Umgebung nicht gerecht werden.



Wie immer ist der Rückweg einfacher, da es tendenziell eher bergab geht. Wieder am Auto kann ich nur sagen – ich war fertig. Der Tag war wunderschön, aber doch auch anstrengend. Zum Glück war es nicht weit bis zum KOA in West Glacier. Ich muss sagen, der beste KOA, den wir bisher hatten. :daumen: Toll eingerichtet mit erfrischendem Pool und es gab abends für kleines Geld frisches BBQ vom Platzbetreiber. Einfach, aber äußerst lecker. Auf er Schaukel unserer Kabin kurz noch den Abend genossen und dann einfach nur ausschlafen.

Gefahrene Strecke: 97.6 km
Übernachtung: West Glacier KOA 79,31 USD (63,78€) http://www.westglacierkoa.com/
Map: St. Mary - West Glacier

Bild des Tages:
Wie ihr sehen könnt, hatten wir viel Spaß im Schnee.


sarahbonita

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #44 am: 08.04.2011, 21:49 Uhr »
Uiuiui, ja da hattet ihr ja wirklich noch eine ganze Menge Schnee....welcher aber das Panorama in keiner Weise verschlechtert. Er gibt dem ganzen nur ein anderes Kleid ;)

Die Schneeziegen sind ja toll. Solche würde ich im Sommer auch gerne sehen, wenn es uns in den Nordwesten verschlägt.

Liebe Grüsse
Sarah