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Autor Thema: Out of the Desert- 3,5 Wochen Mountains, Deserts & Canyons m. Zelt u. SUV 09/07  (Gelesen 43359 mal)

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Thomas_W

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Hallo Kate,

ich fahre auch noch mit.
Toller Reisebericht und Fotos!!!!!!!!!
Der Father Crowley Point ist gerade als Waypoint in meinen Garmin gewandert...thx

Grüße
Thomas

Katja

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Toll, die Alabama Hills stehen auch noch auf unserer To-Do-Liste!

Katja
Viele Grüße
Katja

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Charles-Henry

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Hi Kate,
nehm doch bitte Rücksicht auf einen alten Mann, der dazu noch Spätschicht hat und mit dem nigelnagelneuen RV von CA wie üblich dessen Kinderkrankheiten, wie undichte Dusche, klapprige und nichtschließende Stauraumtüren, etc, mit dem Manager diskutieren mußte, damit ich ein gebrauchtes RV bekomme.
Aber ich hole auf und diese Aufholjagd macht Riesenspass. Ich habe nämlich noch ausreichend Lesestoff vor mir und dieser Stoff ist gut, sehr gut. Sonne Tüte hatte ich nicht mal in meiner Jugend - als ich noch Karl May las - oder was habt ihr hier gedacht.
Kate, freue mich auf die weitere Reise.

Doreen & Andreas

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Klasse Bericht mit tollen Bildern, Kate.
Die Alabama Hills sind wirklich einen ausgiebigen Besuch wert und werden leider viel zu oft gar nicht beachtet...

Ob wir an dem Abend im Yosemite N.P. im Zelt hätten einschlafen können, wage ich mal zu bezweifeln...  :lol:  :zuberge: :bibber:
Viele Grüße,
Andreas
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Liberty

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Hallo Kate,

ein toller Reisebericht mit Fotos, die wirklich auf diese Gegend neugierig machen. Es gibt tatsächlich noch was anderes als nur die roten Felsen um Page, Escalante und Moab (aber an denen hängt das Herz). Auf jeden Fall sind die Alabama Hills mal auf unserer To Do Liste notiert.

Und Euer Abenteuer mit dem Bären  :shock:, was bin ich froh, daß ich im Motel nächtige  :wink:

Bin schon gespannt, wo Du uns noch hinführst.

LG

Gitte

Liebe Grüße

Gitte

Reisen ist tödlich für Vorurteile (Mark Twain)

Peetzis Fernweh

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Ihr hattet ja nen klasse klaren Blick auf die 4000er der Sierra Nevada. :daumen:
Tolle Bilder.
Weiter so
Stefan

Anne

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Hi Kate,
alle Achtung, Ihr seid mutig- wir haben vor Jahren den Campground gewechselt, als wir von dem streunenden Bären, der die Zelter erschreckte (nicht die Wohnmobilisten), erfuhren. :oops: :oops:
Dabei wollten wir damals unbedingt unseren ersten Bären sichten- aber nicht nachts hinter der dünnen Zeltplane- wir Feiglinge! :oops:

Toller Bericht auch über die Alabama Hills- ich sehe schon, da müssen wir noch einmal länger hin!

Tschüß
Danke
Karin

Anne05

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Hallo,

habt ihr noch einen Platz für Nachzügler frei?
Ich habe in LV den Anschluss verpasst und komme daher völlig entkräftet hinterhergehechelt *stöhn*

Schöner Bericht, der meine Lust auf unsere erste Südwest-Tour im August mächtig schürt ... freue mich auf die Weiterfahrt!

LG
Anne
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

hanne

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Hallo Kate,

ich kann kaum erwarten, bis es endlich weitergeht.

Gruß Hanne

Canyoncrawler

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Hallo zusammen,

hatte diese Woche viel zu tun, versuche aber am Wochenende einen weiteren Bericht fertig zu schreiben.

Freue mich über den reichlichen Zuwachs an Mitfahrern.  :D

Zitat
alle Achtung, Ihr seid mutig- wir haben vor Jahren den Campground gewechselt, als wir von dem streunenden Bären, der die Zelter erschreckte (nicht die Wohnmobilisten), erfuhren. Embarassed Embarassed
Dabei wollten wir damals unbedingt unseren ersten Bären sichten- aber nicht nachts hinter der dünnen Zeltplane- wir Feiglinge!
Das kommt mir doch sehr bekannt vor. Bei unserem 1. Yosemite-Besuch vor Jahren der auch als Zeltaufenthalt geplant war, habe ich so lange gequengelt, bis wir die 1. Nacht im Auto geschlafen haben und uns für die restlichen Nächte eine Tentcabin im Valley gemietet haben.  :lol:
Ich verstehe das sehr gut.
Seitdem bin ich aber durch 4 Wochen West-Kanada-Zelturlaub "bärenfester" geworden und schlafe auf den Campingplätzen in Bear-Country sehr gut.
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

blub

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Hallo,

ich oute mich auch mal als (bisher) stiller Mitleser. Ganz toller Reisebericht bisher.  :clap:  Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Klasse finde, dass Du oft Fotos der Campgrounds in Deine Tagesberichte einfügst. Diese Fotos aus Deinen letzten Reiseberichten sind u.a. mit "Schuld daran, dass wir als Eigentlich-Nicht-Camper, das wir diesen Herbst auch mal Zelten im Südwesten ausprobieren werden. :)

Grüße Michaela

carovette

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    • carovette

Seitdem bin ich aber durch 4 Wochen West-Kanada-Zelturlaub "bärenfester" geworden und schlafe auf den Campingplätzen in Bear-Country sehr gut.


Respekt  :verneig: - das wär nix für mich alten Angsthasen...

lg caro

HeikeME

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Hallo Kate,

ich lese auch noch mit. Ich glaube, ich hätte die Nacht nach der Begegnung mit dem Bären
dann doch lieber im Auto verbracht.

Viele Grüße
Heike

HBFire

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Hi Kate,

schöne Bilder aus den Alabama Hills. Wir sind vor 2 Jahren irgendwie ein bisschen ziellos in den Hills herumgewandert, da hätte uns Isa´s Travellogue ein bischen Weg erspart  :wink:. Haben aber auch so einige der Arche und Felsformationen gefunden.

Bin schon auf Eure Tour im Yosemite gespannt.

Gruß
Holger

Canyoncrawler

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Tag 5 – Mittwoch, 12.09.2007:

Yosemite NP – Yosemite NP

Unser Wecker klingelt um 6.30 Uhr und hier auf 2600 m Höhe ist es empfindlich kalt, als ich den Reissverschluss des Schlafsacks aufziehe und schnell wieder schliesse. Frank ist mutiger und angelt bereits nach seiner Fleecejacke. Während Frank Richtung Sanitärgebäude verschwindet mummele ich mich noch mal in den Schlafsack ein und beschliesse erst dann mein warmes Lager zu verlassen,  wenn das Wasser für den Kaffee kocht und ich mich von innen wärmen kann. Etwas später wäre ich froh gewesen, wenn ich aufgestanden wäre. „Hey Bear, go away“-Rufe gepaart mit Händeklatschen. Die Rufe klingen verdammt nah und während ich noch überlege, ob ich aus dem Zelt soll oder nicht, ist Frank zur Stelle und fordert mich aufgeregt auf, das Zelt zu verlassen. Bis ich mich aus Schlafsack und Inlett befreit habe, erhalte ich die Meldung, der Bär wäre ausser Sicht. Hatten mich zunächst noch Zweifel geplagt, ob ich den Bär sehen will, bin ich jetzt ziemlich enttäuscht. Vor unserer Campsite sind die Camper der Umgebung zusammen gekommen. Unser Nachbar von oberhalb hat den Bär über die benachbarte Campsite laufen sehen, direkt durch eine kleine Schneisse, etwa 10 m neben unserer Bearbox und der Tischgruppe. Frank stürzte aus dem Bad, als der Bär gerade an dem Gebäude vorbeigelaufen war und sich entfernte. Der Camper in dem VW Bus schräg gegenüber hat nur noch das Hinterteil des Bären gesehen, als er zwischen den Bäumen verschwand.

Der Gedanke, dass gerade 15 m neben mir ein Bär vorbei gelaufen ist, ruft einen Zwiespalt hervor, einerseits freue ich mich unheimlich darüber, andererseits denke ich bereits mit Schrecken an unsere Nacht im Camp Sunrise. Während wir noch über das Bärenerlebnis diskutieren, kommt ein Ranger-Fahrzeug angefahren und ein junger Ranger steigt aus. Ob wir den Bär gesehen hätten. - Ja und Nein. - Der Jungbär  ist ein Sorgenkind der Parkverwaltung. Er treibt sich immer wieder auf dem Campground herum, hätte aber seine natürliche Scheu vor den Menschen noch nicht verloren und flüchtet bei Lärm. Trotzdem wird er überwacht und soll lernen, dass der Campground kein geeigneter Platz für ihn ist. Daher die Instruktion, sobald der Bär gesichtet wird, ihn zu vertreiben und unbedingt Meldung machen, damit die Ranger geeignete Maßnahmen treffen können, um den Bären dauerhaft vom Campground zu vertreiben. Wir geloben dies und nach einer kurzen Unterhaltung über die extreme Trockenheit, steigt der Ranger wieder in sein Fahrzeug und fährt davon. Frank findet es richtig gut, dass in der Nähe  unserer Campsite ein Bärenpfad verläuft, ich bin mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll.

Jetzt wird es Zeit fürs Frühstück aus mitgebrachtem Amaranth-Wildbeerenmüsli, zubereitet mit Wasser, da wir zu Hause schon Milchpulver untergerührt haben. Nach einem Kaffee brechen wir auf in Richtung Tuolumne Meadows Wilderness Centre.



Um kurz nach 8.00 Uhr morgens stehen wir vor dem Tresen und werden von zwei freundlich blickenden Angestellten empfangen. Eine junge Officer winkt uns heran und fragt nach unserem Anliegen. Wir haben eine Permitreservierung für heute, würden diese aber gerne, wenn möglich, umschreiben auf den morgigen Tag, da wir gestern Abend erst angekommen sind. Lisa schaut sich unsere Reservierungsbestätigung an, blickt dann in den Permitkalender, banges Hoffen bei uns und die Erleichterung. Es ist möglich das Permit um einen Tag zu verschieben und wir erhalten unser Wunschpermit für Entry: Sunrise Lakes – Exit: Cathedral Lakes für den 13.09. bis 14.09.07. Anschliessend folgt eine ausführliche Unterweisung über die Verhaltensregeln im Hinterland des Parks. Danach kennen wir die Campingverbotszonen, die Bärenregeln, Lagerfeuerregeln, alles über Essensaufbewahrung, Holzsammeln, Lagerfeuer, Toilettengänge etc..

Dazwischen werden immer wieder Fragen gestellt die es zu beantworten gilt. Auf die Frage was wir mit benutztem Toilettenpapier machen habe ich mit meiner Antwort mehr Glück als die Backpacker die beim Parkkollegen unterwiesen werden. Ich sage „Carry out“, während die Amerikaner „burnen“ möchten, was eine weiterführende Belehrung über die grosse Trockenheit und die Gefahr von Bränden mit sich bringt. Einpacken und raustragen ist erforderlich. Fürs grosse Geschäft ausserdem ein mind. 6 inch (ca. 15 cm) tiefes Loch graben und das ganze anschliessend mit Erde bedecken. Eine passende Schaufel steht zum Verkauf. Wir lehnen dankend ab, da wir unseren Minispaten dabei haben. Nachdem wir noch Instruktionen erhalten haben, dass nahezu alle Wasserläufe trocken sind und wir Trinkwasser nur in den Seen erhalten werden sind wir nach 20 Minuten Frage- und Antwortritual fertig. Unsere 2. Permitreservierung für die Übernachtung bei Glen Aulin geben wir zurück damit andere Backpacker in den Genuss dieser Möglichkeit kommen. Gegen eine geringe Gebühr erhalten wir unseren Miet-Bearcanister und fahren zurück zum Campground, um die Registrierung zu erledigen.

Wir haben als Schlechtwetter-Variante zum Backpack eine 2. Nacht auf dem Tuolumne Meadows Campground vorgebucht, die wir jetzt in Anspruch nehmen werden. Nachdem unsere Anmeldung erledigt ist, fahren wir zum Zelt um den Rucksack für die Wanderung zum Elizabeth Lake zu packen. Frank hat es sich beim Anblick des strahlend blauen kalifornischen Himmels aber anders überlegt und möchte unbedingt zum Glacier Point. Habe ich mich verhört und er meint Olmstead Point? Nein, der Glacier Point soll es sein, da wir am Glacier Point bei unserem letzten Yosemite-Besuch sehr schlechtes Wetter hatten. Meine Argumente, wir könnten den Glacier Point doch wie besprochen vor der Weiterfahrt zum Sequoia NP effektiver einbinden, schlagen fehl. Frank hat sich heute den Glacier Point in den Kopf gesetzt und möchte ausserdem die Wanderung um den Tenaya Lake machen. Ich füge mich, da es Schlimmeres gibt als eine Fahrt durch den ganzen Park zu einem gegenüberliegenden Aussichtspunkt, ziehe aber die schweren Bergstiefel wieder aus und schlüpfe in die leichten Sneakers.

Von Tuolumne Meadows bis ins Yosemite Valley sind es 55 Meilen. Wegen des gebirgigen Charakters der Strecke etwa 1,5 Stunden Fahrt. Dazu kommen 32 Meilen und eine weitere Stunde bis zum Glacier Point – ohne Stopps. Aus der Bearbox packen wir Vorräte ins Auto und starten unsere Tour. Vorbei am Tuolumne Meadows Visitor Centre folgen wir der Tioga Road bis zum Ostufer des Tenaya Lake.
Der Highway 120 windet sich durch die alpine Hochgebirgslandschaft der Sierra Nevada und wurde 1882 bis 1883 als Zufahrt für eine Mine angelegt, 1961 neu trassiert und ausgebaut. Die Straße schlängelt sich durch eine malerische Berglandschaft aus glitzernden Seen, duftenden Wiesen, von Gletschern geformten Felskuppen und glatt gehobelten Bergkuppen, die vor nur 10.000 Jahren noch unter den Massen eiszeitlicher Gletscher begraben lagen. Am Tioga Pass auf 3031 m Höhe erreicht die Aussichtsstrasse den Kamm der Sierra Nevada und ist damit die höchstgelegene, mit dem Auto befahrbare Strasse Kaliforniens. Vom Herbst bis in den Frühsommer (in der Regel Ende Oktober bis Ende Mai/Mitte Juni) liegt die Strasse unter Schneemassen begraben und ist nicht befahrbar. Heute ist sie geöffnet und zwischen Reisebussen und PKW finden wir einen Parkplatz am Tenaya Lake,  schnappen uns die Rucksäcke und laufen am sandigen Ufer entlang und haben alsbald die Busladung Reisender hinter uns gelassen.



Wie fürs Foto platziert, liegen einige Äste und Stämme in den seichten Ausläufern des Sees und nachdem wir den Tenaya Creek gequert haben, verläuft der Trail ebenmässig durch Nadelwald am Südufer entlang. Am Westufer verlässt der Trail den Wald und da wir keine Lust haben, auf der Fahrstrasse zurückzulaufen und den Trail am Westufer morgen auf der Wanderung zu den Sunrise Lakes kennen lernen werden, kehren wir um und laufen erneut durch den Wald und geniessen immer wieder die Aussichten auf die blauschimmernde, spiegelnde Wasserfläche des Tenaya Lakes.

Foto

Nach etwa 1,5 Stunden und 3 Meilen Fussweg schütten wir uns am Auto eine Ladung Kiessand aus den flachen Schuhen und fahren weiter zum Olmstead Point. An dieser Stelle wachsen Bäume direkt aus dem glattgeschliffenen Granitplatten und die Strasse #120 nimmt dahinter in Fahrrichtung Yosemite Valley einen S-förmigen Verlauf um die Granitplatten. Wir stellen das Auto ab und erklimmen mit leichtem Gepäck die Felsen.



Von hier oben blicken wir auf die Rückseite des Half Dome (Foto oben) und steigen immer weiter nach oben.



Die leuchtend blaue Wasserfläche des Tenaya liegt malerisch eingebettet in der grauen Granitlandschaft und rechterhand erblicken wir den versteckt im Wald liegenden Hidden Lake.

Foto

Auf den glattgeschliffenen Granitflächen liegen immer wieder dicke Felsbrocken und verdreht gewachsene Bäume und Sträucher klammern sich durch Ritzen in die Erde unter dem Granit. Bei unserem ersten Besuch sind wir nur ein paar Meter auf den Platten nach oben gekraxelt, da uns damals noch die Half Dome Wanderung vom Vortag in den Knochen steckte und jeder Schritt gut überlegt sein wollte.

Foto

Doch heute sind wir fit und klettern immer weiter nach oben. Die Sonne scheint inzwischen kräftig und da sich niemand die Mühe gemacht hat, soweit aufzusteigen, entledigen wir uns oben, geschützt vor neugierigen Blicken, der langen Sportunterwäsche und verspeisen anschliessend auf unserer Aussichtsplattform einen Cliff Bar. Als wir fast wieder abgestiegen sind, fällt Frank ein, dass er seine lange Unterhose vergessen hat und so mühen wir uns in der dünnen Luft erneut den Anstieg hinauf. Nach kurzer Suche finden wir die blaue Hose und diesmal wandert sie in den Rucksack und zurück am Auto setzen wir zur Mittagszeit die Fahrt zum Glacier Point fort.

Weiter geht es, vorbei an Trailheads und durch Wald bevor wir nach längerer Fahrt auf die Big Oak Flat Road treffen. In mehreren Kehren fahren ab zum Yosemite Valley und stoppen am Rainbow View und Valley View Point, wo Half Dome und El Capitain über bewaldete Bergflanken lugen.



Ausserdem blicken wir auf den mäandernden Merced River auf dem Talgrund.

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Wir sortieren uns auf die Strasse 41 in Richtung Wawona, halten am Tunnel View Point und fahren wegen Gegenlicht weiter. Bei der Auffahrt zum Glacier Point (26 km  über eine kurvige Strasse ab Chinquapin Junction) halten wir einige Male und merken uns den Trailhead des Sentinel Dome Hikes. Washburn Point bietet eine sehr lohnende Aussicht bevor wir den wohl spektakulärsten per Auto zugänglichen Viewpoint im Yosemite NP erreichen.



Der Glacier Point ist 2119 m hoch gelegen, 980 m über dem Talboden. Es bietet sich eine spektakuläre Aussicht auf den Half Dome (2695 m). Dieser scheint hier zum Greifen nahe zu sein. Neben dem dominierenden Half Dome, bietet sich auch ein guter Blick auf Vernal Fall (97 m lang), Nevada Fall (181 m lang) und auf Liberty Cap (2157 m hoch).

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Vom äußersten Rand des Glacier Point schaut man auf Yosemite Valley und die Yosemite Falls, die in drei Kaskaden insgesamt 739 m tief hinunterstürzen und damit die höchsten Wasserfälle von Nordamerika sind. Soweit zu den Fakten.

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Gegen Ende eines langen, heissen Sommers blickten wir auf die zusammengeschrumpften Reste der im Frühsommer so imposanten Yosemite Wasserfälle.



Vernal Fall ein dünnes Rinnsal, Nevada Fall ein wenig kräftiger und an den Yosemite Falls scheint jemand das Wasser komplett abgedreht zu haben. Da wo der Mirror Lake sein sollte, nur noch ein morastiger Sumpf. Wo ist all das Wasser hin, dass wir bei unserem letzten Besuch Ende Juni 2000 noch so reichlich ins Tal hinab stürzte. Trotzdem ist die Aussicht auf den dominierenden Half Dome spektakulär

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und nach einem gebührend langen Stopp machen wir uns auf den Weg zum Sentinel Dome Trail. Wir finden keine Parkplatz direkt am Trailhead und parken etwas weiter unten an einer Ausbuchtung. Mittlerweile knurren unsere Mägen gewaltig und so packen wir für jeden eine Dose Chef Boyarde Nudeln, einen kleinen Kochtopf, Minidosenöffner, Gaskocher, Kartusche und Besteck ein und wollen uns ein geeignetes Fleckchen für ein verspätetes Mittagessen entlang des Trails suchen. Auf einem grossen Felsbrocken am Trail werden wir fündig, doch oh Nein, wir haben das Feuerzeug vergessen. Auch im zweiten Rucksack findet sich keines und mit dem Magnesiumfeuerstarter würden wir wohlmöglich den halben Park in Brand setzen. Frank findet es nicht schlimm, den kurzen Weg hin und zurück würden wir schon schaffen. Im Gegensatz zum ihm ist mir schon flau und mit dem Loop über den Taft Point sind es 5 Meilen, viel zu lang. Ich bestehe auf einer Mahlzeit und löffle die Spaghetti mit Meatballs kalt aus der Dose. Der Müll wandert gut verpackt in den Rucksack und wir folgen dem bewaldeten Trail zu der runden Kuppe des Sentinel Dome, der zunächst halb um den halben Berg führt.



Von hinten besteigen wir diesen phantastischen Aussichtsfelsen und werden für die kleine Mühen mit einer phänomenalen 360° Panorama-Aussicht belohnt.

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Diese Wanderung bietet eine spektakuläre Rundumsicht in jede Richtung. Im Westen Yosemite Valley und der Merced River Canyon.



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Im Norden Yosemite Valley mit El Capitain und Yosemite Falls (hier stand leider genau die Sonne drüber und ein vernünftiges Foto war nicht möglich). Im Osten Nevada Fall, Half Dome, Couds Rest und viele weitere High Sierra Gipfel. Die gefallene Jeffrey Pine ist ein beliebtes Motiv.



Nach über einer Stunde auf dem Gipfel wird es Zeit für den Rückweg.



Gemütlich laufen wir an bemoosten Bäumen zurück zum Auto anstatt zum Taft Point.

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Der Plan hat eine weitere Änderung erfahren: wir möchten im Curry Village Essen und duschen. Auf dem Weg stoppen wir noch am Tunnel View Point



und erreichen nach etwa einer Stunde das Valley. Auf dem Southside Drive hat es gebrannt und da wo wir einst durch sattes Grün fuhren, stehen jetzt nur noch verkohlte Reste. Wir nehmen uns vor im Visitor Centre nach dem Zeitpunkt des Brandes zu fragen und erreichen den Grossparkplatz des Curry Village. Da wir uns hier länger aufhalten möchten, packen wir die restlichen Lebensmittel die wir noch im Auto gebunkert haben und auch die Kosemetika in den Bearcanister. Die Wasserflaschen verstecken wir unter den Handtüchern im Kofferraum, denn mit Einbruch der Dunkelheit werden die Schwarzbären aktiv und es kann zu Autoaufbrüchen durch diese intelligenten Tiere kommen. Im Curry Village steuern wir den gut sortierten Outdoor Laden an, stöbern ein wenig und kaufen eine dieser Mini-Gaskartuschen von Snow Peak um das Gepäck für die Wanderung weiter abzuspecken. Auch ein T-Shirt für Frank wandert über den Tresen.

Am Food Court bestellen wir an einem Pizzastand eine Peperoni with Cheese und erhalten eine Art Klingel die uns sagen soll, wann unsere Bestellung fertig ist. An einem freien Tisch warten wir mit knurrenden Mägen auf unsere Pizza und etwa 15 Minuten später fängt der elektronische Schlüssel an zu blinken und zu vibrieren. Frank kehrt kurz darauf mit unserer Super-Size Pizza zurück, die besser aussieht als sie schmeckt. Dem Teig fehlt jegliche Würze und der Käse zieht zähe Fäden. Dafür hat die Peperoni-Wurst die nötige Schärfe und überdeckt ein wenig den ansonsten sehr faden Geschmack. Frank gibt sein Bestes um die riesige Pizza zu vertilgen, was ihm nicht ganz gelingt. Ich habe mit der Dose Spaghetti als Grundlage schon früher kapitulieren müssen.

Mittlerweile ist es dunkel geworden und wir sind froh, an die Stirnlampe gedacht zu haben als wir auf dem riesigen Areal des Curry Village Camps eines der beiden Badehäuser suchen. Nachdem wir mehrere der schwach beleuchteten Wege abgelaufen haben und ich bei jedem Knacken zusammengefahren bin (rechnete ich doch jederzeit mit einem Schwarzbären), finden wir das Badehaus und laufen zurück zum Auto um unsere Duschsachen und frische Kleidung zu holen. Unsere Badeschuhe stehen in der metallenen Bearbox auf der Campsite, aber wir haben die Trekkingsandalen im Auto. Nachdem wir uns erneut ein wenig auf dem weitläufigen Gelände verlaufen haben, sind wir 1 Stunde später frisch geduscht zurück am Auto und treten die lange Fahrt durch die Nacht an – zurück zu unserem gelben Zelt auf dem Tuolumne Meadows Campground. Nach 22.00 Uhr erreichen wir den Platz und gehen sofort schlafen.

Übernachtung: Tuolumne Meadows CG 20 $
Gefahrene Meilen: 170

Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

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