Tag 3: Samstag, 16. April 2011: Fort WorthHeute wird es uns nach Fort Worth verschlagen und wieder macht sich Arlington als "Schlafplatz" bewährt - gerade, wenn man beide Teile des DFW-Metroplexes besuchen möchte. Nach dem Frühstück fuhren wir aber erst in Richtung Norden nach Grapevine. Grapevine liegt nördlich des Flughafens DFW und ist ein kleines Städtchen mit einer sehr hübschen Stadtmitte
www.grapevinetexasusa.com . Ich war vor Jahren mal dort. Unser Ziel war aber die "Bass Pro Outdoor World". Nicht, dass wir unbedingt was bräuchten, sonder nur um den beiden Mitreisenden die schier unerreichbare Auswahl an Outdoor Artikeln zu zeigen. Wir hatten vor zwei Jahren leider nicht die Möglichkeit einen zu besuchen - zu Viert. Meine Frau und ich waren 2009 in einem in Tulsa und gleich auf Anhieb begeistert. Der in Grapevine ist allerdings nochmal ne Ecke größer, allerdings ohne einem See drumrum. In Tulsa kann man an bestimmten Tagen seine neu erworbene Angel gleich nebenan testen . . . Bilder haben wir keine gemacht - ich gehe auch davon aus, dass jeder von euch schonmal in einem war.
Von Grapevine kann man übrigens mit der Eisenbahn direkt nach Fort Worth in die Stockyards fahren. Der Fahplan hätte uns aber den Zeitplan gehörig durcheinander gebracht. Daher wurde die Zugfahrt gestrichen. Die Bahn fährt um 1 Uhr in Grapevine ab und kommt um 14.30 Uhr in den Stockyards an. Um kurz vor Fünf gehts wieder zurück. Zwischendurch fährt dann noch mal eine Bahn.
Von Grapevine aus fuhren wir in Richtung Fort Worth - allerdings mit Zwischenstopp an der Texas Motor Speedway
http://www.texasmotorspeedway.com , der zweitgrößten Sportstätte der USA (nach der Rennstrecke in Indianapolis). Die Fahrt dorthin war sehr zäh, da stockender Verkehr in Richtung Fort Worth war. An der Rennstrecke kamen wir etwa um 11 Uhr an. Die Tickets für die Tour kauft man sich im Merchandise/Ticket Shop, der dem ganzen Areal etwas vorgelagert in einem separaten Gebäude liegt. Erst dachten wir, dass wir heute Pech haben, da ordentlich was los war auf den Parkplätzen rund um die Rennstrecke. Es hat allerdings doch geklappt und wir kauften uns für schlappe 8 Dollar ein Ticket für die Tour mit einem Großraumbus. Auf dem ganzen Areal befinden sich mehrere Rennstrecken, die das ganze Jahr über Veranstaltungen bieten: Stockcar, Indycar, Champcar, Truckrennen usw. Heute war ein Rennen auf dem "Dirt Track" und die Firma Porsche hatte ein Fahrertraining im innern des Ovals. Die Damen waren von Anfang an sehr Skeptisch . . .
Wir vier waren gemeinsam mit noch einem Besucher Gäste in "Bob's" Bus. Bob furh einmal mit uns über den Parkplatz, ehe es an den Pacecars vorbei ins Innere des Ovals ging. Hier erklärte uns Bob alle Gebäude imm Innern: das Pressegebäude, die Werkstätten, die Sponsorenzelte usw.
Es wurde von Bob sehr informativ erklärt und die Fahrt machte uns Riesenspaß. Ich glaube, auch für Bob war's was besonderes. Als wir mit der Führung durchs Innere fertig waren hielten wir an der Ziellinie, die wie in Indy aus Brickstone besteht (Kopfsteinpflaster". Bob machte von uns allen ein Foto, dann gingen wir gleich neben der Ziellinie die Boxengasse auf und ab und besuchten den Platz, wo die Siegerehrungen stattfinden. Wir rechneten nicht - Bob ehrlich gesagt auch nicht - das wir eine Runde drehen dürfen.
Bob rief irgendjemanden an, ob er die Genehmigung bekommen würde - er hätte "Special Guests". Und tatsächlich, durften wir einfahren. Wir drehten 3 Runden im Oval. Highlights: ein Halt in der 45° Steilkurve und eine Runde ohne Hand am Lenker. Die Steilkurve hatte es in sich, ich sass schliesslich innen und hatte ein mulmiges Gefühl. Hat sehr großen Spaß gemacht - auch den beiden Mädels. Danach meinte Bob, er habe noch was ganz besonderes für uns.
Wir fuhren wieder aus dem Oval raus hinter die Haupttribüne. Er schloss Tor für Tor, Tür um Tür auf und fuhren mit dem Aufzug hinauf in die Toyota Suite, von wo man einen herrlichen Blick über die ganze Rennstrecke hat. Danach fuhr uns Bob wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. War echt spitze und kann ich nur empfehlen! Vor allem bei dem Eintrittspreis. Ca. 1,5 Stunden sollte man hierfür einplanen.
Von der Rennstrecke fuhren wir nach Fort Worth in die Stockyards, wo wir wieder mit viel Verkehr um 13 Uhr ankamen. Wir parkten unseren Van mittendrin für 5 Dollar Tagespauschale. Das Wetter war übrigens Schwül und Heiss geworden. Texas eben! Als erstes gings daran, den Hunger zu stillen. Wenn man in den Stockyards ist, muss man bei Love Shack vorbeischauen. Hier gibt es für mein Empfinden die besten Burger der Welt. Die sind so frisch, dass die noch "Muh" machen. Das Fleisch wird vor den Augen der Kunden durch den Fleischwolf gedreht. Sehr lecker. Danach gings noch in den White Elephant Saloon auf ein Bierchen (oder zwei).
Danach schlenderten wir in den Stockyards umher und schauten uns die vielen Geschäft und das bunte Treiben in dem Viertel an.
Auch ein Besuch bei Billy Bob's
www.billybobstexas.com durfte nicht fehlen. War aber zu dieser Tageszeit wenig los. Wir überlegten uns, ob wir heute noch zum Rodeo gehen, das jeden Freitag und Samstag bei Billy Bob's oder in der großen Arena stattfindet. Wir verschoben den Besuch auf den Ende der Reise, da wir keine Lust mehr hatten, bis 20 Uhr zu warten.
Wir gingen zum Cattle Drive, der zwei Mal am Tag - ich glaube um 11 Uhr und um 16 Uhr - in den Stockyards stattfindet. Hier treiben bein paar Show-Cowboys eine Herde unter Drogen gesetzte Longhorns durch die Straßen. Das Spektakel ist in 5 Minuten vorbei . . .
Danach gingen wir noch zum Bahnhof, der Stockyards Station. Hier findet man viele Geschäfte, Kneipen und Restaurants. Wir hatten Glück, und er Zug aus Grapevine fuhr ein. Echt Kultig da, denn der Zug fährt praktisch mitten durch die Geschäfte. Dort werden die Waggons abgekoppelt, die Lok fährt ein kurzes Stück weiter, dreht um und wird von hinten wieder angedockt.
Um halb 6 hatten wir keine Lust mehr. So groß sind die Stockyards nun auch nicht. Aber dennoch war der Besuch wieder sehr schön hier. Mir persönlich gefällt es sehr gut hier, da das Flair und der Stil der hier herrscht, was ganz besonderes ist. Auf alle Fälle ein Besuch wert. Was nun?
Wir fuhren wieder zurück nach Grapevine. Die Gruppe hatte Lust auf Bummeln und auf dem Weg zurück nach Arlington fiel mir spontan die Grapevine Mills Mall ein. Zwar mussten wir einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, aber was soll's.
Wir kamen etwa gegen 18 Uhr in der Mall an und schlenderten mit knurrendem Magen (zumindest knurrte er bei mir und meinem Kumpel) durch die Gänge. Die Ladys fröhnten dem Kaufrausch - wir der Esslust. Es gab für mich beim Japaner im Food Court leckeres Teriyaki Chicken und mein Kumpel holte sich einen Burger beim King (wem's schmeckt). Danach gings Satt zurück ins Hotel, bzw. mit kleinem Zwischenstopp bei Best Buy. Mein Kumpel hatte die Schnauze voll mit seinem "Cellion-Handy" und wollte sich US-Handy + Sim zulegen. War ihm aber alles zu teuer . . .
Gute Nacht und "Yieahaa"! Morgen gehts in Richtung Süden nach Austin.
Gefahrene Strecke: 111 Meilen.