usa-reise.de Forum

Autor Thema: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013  (Gelesen 22030 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

TheHonk

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.406
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #15 am: 07.01.2013, 12:11 Uhr »
Das berühmte Waffeleisen... Für manche Menschen echtes Hexenwerk.  :lol:
Witzig war es 2012 in Sedona als die asiatische Reisegruppe ins frühstückszimmer kam... Ratlosigkeit auf allen Gesichtern, was wohl dieser Automat kann.
Eine mutige Asiatin übernahm dann kurzerhand das Gerät und bereitete JEDEM! Auch mir Waffeln zu...  :lol:

Die sehr lange Schlange bei Alamo ist mir 2011 in MIA auch aufgefallen, da ich bei Dollar gebucht hatte war es mir egal, denn da war fast nichts los und die sind auch nicht besser oder schlechter als Alamo...
Everybody´s got a Butt...
... And a Point of View...


Soulfinger

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.415
  • I don't roll on shabbos!
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #16 am: 07.01.2013, 13:42 Uhr »
Noch ein paar Worte zum Mustang
Ursprünglich hatte ich einen Midsize gemietet, doch irgendjemand hier im Forum - ich glaube "gabenga" (Michael) war's - hat mir vom Convertible vorgeschwärmt. Bei AVIS - der Midsize war bei National gemietet - bekam ich einen guten Preis und habe gebucht und den Midsize storniert. Die Wahrscheinlichkeit, einen Mustang zu bekommen ist zwar ziemlich hoch, dennoch kann es auch passieren, einen Chrysler 200 (ja auch kein schlechtes Auto) zu bekommen. Die Spannung stieg.

Am Anmiettag dann große Freude, dass es nun doch ein Mustang wurde. Kleine Maschine, aber ganz ordentlich ausgestattet: Leder, Xenon, Sirius, LED-Tagfahrlicht, USB- + AUX-Anschluss, elektr. Sitzverstellung usw.

Was uns allerdings erst nach dem ersten Tag auffiel - als es Hell war - das die Kiste schon ziemlich verlebt war. 19.000 Meilen auf der Uhr und ordentliche Gebrauchsspuren - vor allem am Kofferraumbereich ziemlich viele Kratzer. Auch innen nicht wirklich sauber, die Windschutzscheibe wurde innen wohl mit einem Öllappen gereinigt und war total verschliert. Das Highlight war aber der Funkschlüssel, der Anfangs nicht ging. Als wir noch in Miami waren, war ich fest dazu entschlossen, den Wagen zu tauschen. Als wir dann in Richtung Ft. Myers aufbrachen waren, war ich kurz davor, zum Flughafen zu fahren um den Wagen zu tauschen.

Doch wie es das Schicksal immer so mit einem Meint, ging der Schlüssel irgendwann wieder - komisch oder. Hab ihn einmal auseinander gebaut, um zu schauen, welche Batterie drin ist und hab ihn wieder zusammengebaut. Plötzlich ging alles wunderbar. Tja, als wir Fr. Myers dann 5 Tage später wieder verliessen, war Ende im Schlüsselgelände. Nix ging mehr und alles musste Manuell geöffnet werden. OK, früher gings auch nicht anders, aber wenn man sich mal dran gewohnt hat . . .

Nix desto trotz trübte es den Fahrspaß in keinster Weise! Hat tierischen Spaß gemacht und wir hatten eigentlich immer das Verdeck offen. Der Wagen hat einen tollen Klang, trotz der kleinen Maschine. Der Wagen hat viel zum Urlaub beigetragen und sollte ich mal je wieder nach Florida fahren, dann nur noch mit Cabrio!
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Soulfinger

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.415
  • I don't roll on shabbos!
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #17 am: 07.01.2013, 16:47 Uhr »
Muss den letzten freien Tag ausnutzen . . .

Tag 3: Sonntag, 23.12.2012
Hab schlecht geschlafen, obwohl ich am Vorabend Hundemüde war. Der Straßenlärm und die Zimmernachbarn sorgten für einen leichten Schlaf. Irgendwann gegen 8 Uhr gings raus aus der Falle, unter die Dusche und los zum Ocean Drive. Wir wollten heute das Auto stehen lassen. Übrigens: ich habe keine Ahnung, wo unser Auto stand. Der Typ von der Rezeption meinte, wenn wir das Auto bräuchten, einfach 20 Min. vorher bescheid geben, dann lässt er es bringen.



Gegen 9 Uhr sassen wir im Carlyle direkt am Ocean Drive und genehmigten uns seit April mal wieder ein ordentliches amerikanisches Frühstück mit allem Drum und Dran. Der Kaffee war übrigens richtig gut, nicht so ne Ami-Plörre wie sonst. Hier wurde kubanischer Kaffee ausgeschenkt, war lecker. Wir sassen ewig in der Sonne - es hatte vllt. 15 Grad und auf der Terrasse des Carlyle waren die Heizstrahler an, so konnte man es gut aushalten.

Nach etwas über einer Stunde folgte dann ein sehr ausgiebiger Strandspaziergang. Wir wollten es locker angehen, nur kein Stress. Ich hatte ein sehr arbeitsintensives Jahr hinter mir: kaum Urlaub, 15 Samstage gearbeitet und jede Menge Überstunden gemacht . . . Ich wollte alles, nur keine Hektik im Urlaub. Daher haben wir auch viel ausgelassen, was auf unserer Liste stand.



Das Wetter war herrlich, es wurde immer wärmer.





Zum Strand möchte ich mich nicht weiter äussern, ob gut oder schlecht. Ich bin alles, nur keine Wasserratte und für mich ist daher jeder Strand irgendwie derselbe. Lediglich Wetter und die Farbe des Wassers interessieren mich. Ich fand's auf jeden Fall schön . . .





Irgendwann gegen Mittag kamen wir dann an der Lincoln Road Mall an und genehmigten uns erstmal einen Kaffee und setzten uns zum People watchen hin. Man merkte gleich, dass man hier bald mit Englisch nicht mehr weiter kommt. In 10 Jahren werden wir für unseren USA-Urlaub einen Spanischkurs besuchen müssen. Schade eigentlich, aber ich schweife ab . . .



Gekauft haben wir (noch) nix. Irgendwie hatten wir keine Lust in Läden zu gehen und ehrlich gesagt, habe ich mir mehr darunter vorgestellt. Nett waren allerdings die vielen kleinen Stände, wo allerlei Handwerkskunst und leckere selbergemachte Spezialitäten aus Kuba angeboten wurden. Wir gingen die Mall einmal Hoch und einmal runter und machten uns dann auf den Weg in Richtung Collins Avenue, wo es ja im südlichen Teil gute Läden zum Einkaufen gibt.



Unterwegs drückte die Blase und wir sprangen kurz in unser Hotel und stellten auch gleich unsere zuvor bei Walgreens erworbenen Getränke in den Kühlschrank. Nach einem kurzen Zwischenstopp gings weiter.



Meine Frau erspähte dann im Ugg-Laden ein paar Schuhe, die kurze Zeit später ihr Eigen waren. Ich hab nix gekauft - hatte irgendwie keine Lust und in der Zwischenzeit auch Hunger.
Der wurde auf dem Ocean Drive bei T.G.I. Friday's gestillt. Ich liebe die Jack Daniels Gerichte dort - die Soße ist der Hammer! Ausserdem gibts dort immer ein kühles Bier.

Essen war solala - habe schon bessere T.G.I.'s besucht. Aber egal, der Hunger war gestillt - so langsam ging die Sonne unter und wir schlenderten den Ocean Drive wieder Richtung Norden hoch.



Schön sind die alten Hotels - nervig dagegen die Anwerber in den Kneipen. Ist ja wie in Italien, nur wird man in South Beach nicht beschimpft, wenn man weitergeht. Irgendwann kam er dann, genau der, ein "Fat Tuesday". Also gleich rein und leckeren 190 Octane gesichert.



Wir setzten uns vor die Kneipe und beobachteten die vielen Leute, die vorbei gingen. War total interessant, das bunte treiben. Irgendwann passte aber auch kein 190 Octane mehr rein und es ging zurück ins Hotel. Ein ruhiger, stressfreier und chilliger Tag geht zu Ende.
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

sil1969

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.108
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #18 am: 08.01.2013, 10:30 Uhr »
Haaalt, in den Mustang steig ich auch noch ein!
Gruß Silvia
LG Silvia

fak20

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 115
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #19 am: 08.01.2013, 19:54 Uhr »
DABEI! :rv:

Soulfinger

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.415
  • I don't roll on shabbos!
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #20 am: 09.01.2013, 08:11 Uhr »
Ihr müsst euch für die Fortsetzung leider noch etwas gedulden - bin jetz erstmal 3 Tage unterwegs . . .
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

RedZed

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 952
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #21 am: 10.01.2013, 11:52 Uhr »

Der wurde auf dem Ocean Drive bei T.G.I. Friday's gestillt. Ich liebe die Jack Daniels Gerichte dort - die Soße ist der Hammer! Ausserdem gibts dort immer ein kühles Bier.


hm...ja, das kann ich absolut nachvollziehen. Mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen.
97 Never as good as the first time
99 California Love
01 Big Apple, South & Sunshine
04 Memorials & Legends
05 Best of SouthWest
06 Into the great wide open
07 Forces of nature & Winter Sunshine
10 Rough Road Rookies on the move
12 & 13 FL
14 CCC

Soulfinger

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.415
  • I don't roll on shabbos!
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #22 am: 12.01.2013, 19:57 Uhr »
Tag 4, Montag, 24.12.2012
So um 8 Uhr saßen wir schon im 11th Street Diner, was ca. 500 Meter von unserem Hotel weg war. Es gab lecker Omelette - war sehr lecker dort und die vielen guten Kritiken nachvollziehbar. Hätten wir gestern schon hingehen sollen . . .

Nach dem Frühstück verliessen wir South Beach in Richtung Key Biscayne.



Das Wetter war super, zwar noch etwas kühl - so um die 18 Grad, aber das Dach musste auf! Die Überfahrt nach Miami bei Tag war mal was anderes, denn am Samstag sind wir ja nur bei Nacht gefahren und gestern (Sonntag) stand das Auto den ganzen Tag.



Vorbei an den Ozeandampfern näherten wir uns Miami. Ich weis nicht, ob man mich jemals auf ein Kreuzfahrtschiff bekommt. Mir wäre es glaub ich nach 3 Tagen zu langweilig . . .

Die Fahrt nach Key Biscayne dauerte etwa 30 Minuten. Recht schnell stellte sich Urlaubsfeeling ein. Das Wetter, das Auto und die Straßen liessen einen gleich heimisch werden. Zur Überfahrt nach Key Biscayne passiert man eine Mautbrücke, kostete glaub ich 2 Dollar - also nicht der Rede Wert. Wir passierten die Insel bis zu Südspitze, wo wir zum "Bill Baggs Cape Florida State Park" wollten. Die Einfahrt in den Park kostete uns zusätzliche 8 Dollar.



Was sieht man in dem Park? Gute Frage! Einen Leuchtturm, fischende Mexikaner/Kubaner, etwas Urwald, etwas Strand.



Unser Hauptziel war natürlich der Leuchtturm. Der hatte auch glücklicherweise offen und es wurde kein zusätzlicher Eintritt verlangt - wir sind ja schliesslich nicht in Tirol  :lol:



Vor dort oben hat man eine schöne Aussicht über einen Teil der Insel - im Hintergrund kann man Miami erkennen.



Highlight des Leuchtturms war eigentlich die Treppe - frei schwebend gings im Kreis nach oben. Ein irres feeling vor allem oben, wenn die Treppe an die Leuchtturmwand schlägt. Ich ging lieber etwas weiter Innen, sonst passiert noch ein Unglück. Für die Führung durch den Leuchtturm waren wir übrigens etwas zu spät dran.



Vom Leuchtturm gings an den Strand und ich streckte meine Füße ins kalte Wasser. Hier war wenig los - eigentlich fast gar nix. Was uns allerdings auffiel: viele Radfahrer! Ich dachte immer, die Amis können gar nicht Fahrradfahren, doch weit gefehlt. Auch im Laufe des Urlaubs begegneten uns immer wieder viele Radfahrer. Soviele hab ich nichtmal in Kalifornien gesehen.



Wir gingen noch etwas am Wasser entlang spazieren und trafen auf jede Menge angelnde Leute, die dort gut ausgestattet ein Picknick veranstalteten. Musik dudelte, der Grill zischte und ein Waschbär wurde gefüttert. Das war's eigentlich auch schon. Auf die andere Seite des Parks wollten wir nicht mehr - wäre auch nicht interessanter gewesen.

Wir fuhren weiter, noch einmal durch Key Biscayne, über die Mautbrücke und landeten in der Calle Ocho - ich wollte mir unbedingt ein Paar Zigarren kaufen und mal schauen, ob es dort wirklich so unspektakulär ist, wie alle sagen.



Hier der berühmte Park, wo die alten Kubaner Domino spielen.

Eines sei vorweg gesagt: es war noch langweiliger wie alle sagen. Ich ging zu El Credito und holte mir ein paar Zigarren und wir gingen die Straße einmal auf und einmal ab. Holten uns einen leckeren "Cafe con lecche" an so einem typischen Straßenstand und gingen in eine orginal kubanische Bäckerei, den kleinen Hunger stillen.



Die Bäckerei war wiederum eine Reise wert! Leckere Teigtaschen gefüllt mit Käse, Hackfleisch, Schinken usw. Wir bestellten einfach mal drauf zu - war alles sehr lecker! Es gab auch jede Menge süße Teilchen, doch danach war uns nicht.



Und nun? Hmm . . . es war noch früher Mittag und so richtig Lust hatten wir schon jetzt nicht mehr. Also suchten wir uns eine Shoppingmall - in diesem Falle war es die Dolphin Mall. Die Parkplätze waren total gefüllt - klar, war ja auch vor Weihnachten. In der Mall verlief sich aber alles ganz gut.
Der erste Eindruck der Mall war übrigens nicht so doll, legte sich aber schnell, da die Schnäppchen aller erste Sahne waren. Meine Frau kaufte sich Hilfiger Polos für 15 Dollar das Stück . . . das bekomme ich nicht mal im Outlet.

Aber auch jede Shoppingrunde geht mal zu Ende. Mit einigen Tüten gings wieder zum Auto und wir machten uns auf den Rückweg nach South Beach. Unterwegs machten wir Stop im Bayside Market Place - eine Art Vergnügungspark am Wasser mit einigen Shopping-, Restaurant- und Barangeboten.





Wir gingen einmal durch die Gassen und schauten uns etwas um. Leider machten die Läden - es war etwa 18.30 Uhr - schon, zu bzw. hatten schon geschlossen. Wir beschlossen, am letzten Abend vor unserem Heimflug nochmal hierher zu kommen.

Der Magen knurrte und wir schauten uns um, was es hier so gibt. Meine Frau erspähte einen Bubba Gump - hmm, warum nicht. War ich schon ewig nicht mehr drin. Also nix wie rein.
Ich bestellte mir eine Clam Chowder zur Vorspeise und Shrimps zum Nachtisch - meine Frau hatte Lust auf Fish und Chips. War alles OK - mehr auch nicht. Sollte man mal gesehen haben - ein Muss ist es aber nicht.

Wir machten uns vollends auf den Heimweg nach SoBe. Nach der Ankunft stellten wir die Einkäufe erstmal ab, machten uns etwas Frisch, denn wir wollten noch den ein oder anderen 190 Octane zu uns nehmen.

Doch leider hatte der Fat Tuesdays geschlossen (!) - wo gibts denn sowas? Ist doch hier nirgends Heiligabend . . . Also gingen wir ins Mango's - DER Kneipe am Ocean Drive, wurde mir von meiner Trink- und Feierwütigen Cousine aufs Wärmste empfohlen.

Dort gab's lecker Mojitos und jede Menge nackte Haut. Wie soll man das Mango's erklären? Ist für jeden was dabei: Heteros, Lesben, Schwule usw. Auf alle Fälle trank ich meine teuersten Mojitos ever: 77,- Dollar für 4 Stück + Tip! Nicht schlecht oder?

Irgendwann gings dann in die Falle - genug Weihnachten für heute . . .
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Soulfinger

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.415
  • I don't roll on shabbos!
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #23 am: 12.01.2013, 20:43 Uhr »
Tag 5, Dienstag, 25.12.2012
Heute verliessen wir Miami (Beach) in Richtung Westküste nach Ft. Myers, wo wir die nächsten 5 Tage verbringen werden. Die Mojitos vom Vorabend sorgten für einen langen und tiefen Schlaf. Wir schälten uns erst so gegen 9 Uhr aus dem Bett - ist ja schliesslich Urlaub und ausserdem stand heute ein reiner Fahrtag auf dem Programm. Wir hatten es also nicht eilig.

Gegen 10 Uhr liess uns das Auto bringen - was jedesmal ca. 20 Min. dauerte - so dass wir gegen 10.30 Uhr Miami Beach verlassen haben. Das erste Stück ging in Richtung Norden nach Ft. Lauderdale, wo wir unterwegs bei IHOP erstmal Frühstückten. IHOP ist und bleibt für mich die Nr. 1! Da kommt kein Waffle House ran . . .

Wir bogen etwa auf Höhe des Flughafens von Ft. Lauderdale auf die I-75, der wir bis Ft. Myers folgten. Insgesamt fuhren wir mit ein paar Stopps 3 Stunden nach Ft. Myers, wo wir etwa gegen 15 Uhr an unserem Hotel ankamen. Wir buchten uns im Hampton Inn Colonial Blvd. ein. Das Motel, was eigentlich ein Hotel war, war der absolute Hammer!! Nicht umsonst liegt der Schuppen bei Tripadvisor in Sachen Service USA-weit auf dem 11. Platz. Wir buchten das Hotel schon von zu Hause und bezahlten 80 Euro pro Nacht inkl. Frühstücksbuffet.

Was machen mit den angebrochenen Tag? Das Wetter war solala, etwas Trüb, sah nach Regen aus, so um die 22 Grad. Wir machten uns auf den Weg zum "Six Mile Cypress Slough Preserve". Eintritt wird keiner verlangt - fürs Parken bezahlt man 1 Dollar pro Stunde. Bei diesem Park handelt es sich um ein Sumpfgebiet am Stadtrand von Ft. Myers, wo man ca. 2 km über einen Holzsteg entlang gehen und Tiere - sofern vorhanden - beobachten kann.

Ich lass euch mal mit den Bildern alleine.





















Es war, sagen wir mal, OK. Die Zypressenbewachsene Sumpflandschaft finde ich sowieso toll und der kleine Park war toll angelegt. Leider spielte das Wetter nicht mit und die Tiere liessen sich nicht blicken. Ein großer Alligator sahen wir auch noch, der war allerdings am gegenüberliegenden Ufer des Sees zu sehen und mit der unserer Knipse nicht heranzuholen.

Summa Summarum hat sich der Ausflug gelohnt. Es war auch fast nix los, ausser ein paar Mexikanern/Kubanern die Picknickten.

Seit dem Frühstück hatten wir nichts mehr gegessen. Also nichts wie los zur Nahrungssuche. Wir peilten die "41" an, die durch Ft. Myers verläuft. Hier findet man alles, was das Herz begehrt: Lonestar, Outback, Olive Garden, Famous Dave's und den Rest der ganzen Chains. Wir entschieden uns für Famous Dave's, doch als wir dort ankamen sprang uns ein Anblick des Grauens entgegen: der Laden hatte zu! So ein Mist, was jetzt? Also zu Olive Garden, auch zu - Outback, auch zu. Sogar McDoof, BK, KFC, Pizza Hut - auch IHOP - alles zu!! Schon auf dem Weg heute Mittag zum Hotel, kam es mir ganz komisch vor, als sogar der Walmart zu hatte und jetzt das . . .

Wir fuhren, und fuhren und fuhren. Nichts hatte offen! Irgendwann landeten wir in Cape Coral und fuhren den Cape Coral Parkway einmal komplett nach oben und und wieder zurück. Plötzlich, wir waren wieder auf dem Rückweg entdeckte ich Leuchtreklame, die leuchtete. Beim genaueren Betrachten handelte es sich tatsächlich um ein Restaurant, es standen Autos davor - also nix wie hin.

Wir landeten bei "Fletcher's Sports Bar & Grille". Sah gut aus, doch an der Tür stand ein Schild, dass heute nur bis 17 Uhr geöffnet wäre und jetzt isses schon fast 6. Es war offen und wir wurden freundlich begrüßt und zu einem Tisch geführt. Leider - wie man's nimmt - gab's heute an Weihnachten nur eine abgespeckte Karte. Machte aber nix, denn ich wusste gleich, was ich nehme: Christmas Turkey!! Mit lecker Kartoffelbrei, Bohnen, Cranberrysoße, Gravy und extra Füllung. Zur vorspeise gab's Salat und zum Nachtisch Breadpudding und das alles für unschlagbare 16 Dollar - dazu noch zwei Sam Adams und die Welt war wieder in Ordnung. War lecker!

Auf dem Heimweg fuhren wir noch bei Walgreens vorbei - die hatten zumindest offen. Wir deckten uns mit allerlei Getränken ein und machten uns auf den Rückweg zum Hotel, wo wir besprachen, was wir am nächsten Tag machen wollen. Das Wetter sollte ja nicht so doll sein . . .
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Soulfinger

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.415
  • I don't roll on shabbos!
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #24 am: 12.01.2013, 21:03 Uhr »
Tag 6, Mittwoch 26.12.2012
Endlich ist Weihnachten und die bitterliche Suche nach Essbarem vorbei!

Wir entschieden uns gestern Abend, heute einen Shoppingtag einzulegen und fuhren nach einem ausgiebiegen Frühstück im Hotel zu den Miromar Outlets nach Estero.
Irre, das Outlet machte an diesem Tag schon um 8 Uhr auf. Wir ahnten, was auf uns zu kam und machten uns früh auf die Socken. Nach ca. 30 Min. Autofahrt kamen wir gegen 9:30 Uhr am Outlet an und bekamen noch einen guten Parkplatz - strategisch gut, in der Mitte des Centers. So kann man nach einer Hälfte Shopping gemütlich die Einkäufe im Auto abladen. Mein Vater hat immer gesagt: "Faul kann man sein, nur nicht Blöd!"

Hier gab's alles, was Frau so zum Glücklichsein braucht. Ich hielt mich heute zurück und spielte lieber "Mäuse" was das so im Center um einen herum passiert. Man kam sich in etwa vor, wie im Breuningerland - es deutschelte, wo man nur hinhörte. Sowas habe ich selbst in den Outlets in Vegas noch nicht erlebt. Sollte sich in den nächsten Tagen in Ft. Myers noch verstärken - hier machen sehr viele Deutsche Ferien. Dennoch war es nicht zu voll im Shopping Center - es verlief sich ganz gut und wenn man schon vorher weis, was es für Marken dort gibt, dann weis man als erfahrener US-Urlauber genau, was da auf einen zukommt und was auch wirkliche Schnäppchen sind.

Irgendwann hat Frau aber auch keine Lust mehr zu shoppen - was nun? Irgendwie hatten wir keine große Lust mehr irgendwo großartig hin zugehen, bzw. noch irgendwelche Strecken zu fahren. Wir gingen noch zu Sun Harvest, einer Citrusfabrik, die Obst und Säfte und was weis ich nicht noch alles verkaufen.



Hier war im wahrsten Sinne des Wortes Rammelvoll - man bekam fast keinen Parkplatz. Aber warum? Weis ich bis heute nicht wirklich. Wir parkten das Auto und gingen rein.





Was gab's da genau? Obst, Eis, Nippes und Orangenpressende Mexikaner hinter Glasscheiben. Es gab Orangen, Grapefruit zu probieren - waren lecker und ich packte ein Netz Orangen ein. Dazu noch eine halbe Gallone O-Saft und nix wie raus hier.



Uff, geschafft. In irgendeinem Reisebericht auf einer Homepage habe ich mal gelesen, dass Sun Harvest das absolute Muss ist, wenn man in der Gegend ist. Naja, da gehen die Geschmäcker dann doch auseinander . . . Im weiteren Verlauf des Reise kam ich in Florida City noch an einer Obstbude Namens "Robert is here" vorbei. Da gings zu wie auf dem Volksfest. Und bei uns macht ein Marktstand nach dem anderen zu . . . Komische Welt.

Nach der Orangensaftschlacht musste was ordentliches her. Da das gestern mit Famous Dave nicht geklappt hat, hatte der Rippchengott ein Einsehen mit mir und servierte mir ein schönes Full Slab selbiger. War wie immer ein Hochgenuss!

Nach dem Essen begann es dann an zu schütten wie aus Kübeln - war eigentlich für den Tag angemeldet, daher auch der Shoppingtag. Man kann keinem mehr trauen. Wir gingen noch Tanken und beim Walmart vorbei, ehe wir wieder im Hotel auftauchten und mit kühlem Bier und frischen Orangen den Tag ausklingen lassen.
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Soulfinger

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.415
  • I don't roll on shabbos!
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #25 am: 12.01.2013, 21:41 Uhr »
Tag 7, Donnerstag, 27.12.2012
Heute ist mal wieder Natur angesagt. Bei schönem Wetter gehts heute nach Sanibel und Captiva. Wir machen uns so gegen 9 Uhr auf den Weg und nach knapp 40 Minuten erreichen wir auch schon die Brücke nach Sanibel.
Erstes Etappenziel heute: Sanibel Lighthouse



Wir parken das Auto an einem kostenpflichtigen Parkplatz, bezahlen soweit ich noch weis 2 Dollar für eine Stunde. Wir machen uns auf den Weg zum Lighthouse, das schon etwas verrostet da steht. Tja lieber Amerikaner: das kann man leider nicht aus Pappmaschee bauen  :wink:

Wir laufen eine Runde über den Strand, der sehr Muschelig ist. Soviele Muscheln hab ich noch nie gesehen - besuche aber auch nicht wirklich oft das Meer. Ist mir aber aufgefallen . . .





Nach 45 Minuten machten wir uns wieder auf den Weg. Nächster Stopp: J.N. Ding Darling National Wildlife Refugee. Eine Art Nationalpark, wo man Tier beobachten, Kanu fahren, wandern usw. kann. Vor allem aber, kann man mit dem Auto durchfahren.



Es war übrigens schon voll auf der Straße, sehr voll sogar und man konnte eigentlich fast nur im Schritttempo vorankommen. Polizisten regelten den Verkehr.

Am Park angekommen, suchten wir uns erstmal am Visitor Center einen Parkplatz, da wir aufs Klo wollten. War gar nicht so einfach, denn der Parkplatz war komplett voll - und das schon zu der Uhrzeit. Irgendwann stellte ich mich einfach irgendwo hin, liess meine Frau raus und drehte ein paar Runden um den Parkplatz, bis endlich einer Frei war. Nach der Toilette gings dann in den Park, wo wir erstmal - ich glaube es waren 5 Dollar - bezahlen mussten.



Es geht eine Einbahnstraße durch den Park und man darf jederzeit rechts anhalten und parken. Es war so voll wie auf dem Brenner an einem Ferienwochenende im Sommer sag ich euch. Machte keinen Spaß und gesehen hat man ausser ein paar Vögel nicht wirklich viel.



So kam es, wie es kommen musste: wir rauschten in etwa einer Stunde durch den Park. Lediglich einmal hielten wir an, wo man IMMER Alligatoren sehen soll. Man hat natürlich nichts gesehen, ausser fischende Mexikaner . . .



Die Fahrt ging weiter in Richtung Captiva. Die Umgebung wird nobler und der Verkehr wird weniger.



Wir landeten pünktlich zu Mittagszeit im berühmten Bubble Room.



Das Restaurant ist berühmt für seine ganz spezielle Einrichtung, die aus allerlei Ramsch besteht. Aber auch die guten Sandwiches und vor allem die Torten machen den Bubble Room bekannt.







Ich nahm ein Shrimps Poboy (Poboy ist Louisianisch und bedeutet "Sandwich"), und meine Frau ein Chicken Sandwich. Zum Nachtisch noch eine der leckeren Torten und es konnte weiter gehen. Lecker war's und kann absolut empfohlen werden!

Wir wollten noch einmal an den Strand, doch alle Parkplätze und Zugänge waren belegt oder gesperrt. So machte das keinen Spaß mehr. Am Übergang zurück nach Sanibel hielt ich an einem Strandparkplatz an und meine Frau machte noch ein paar Bilder vom Strand.



Also gings wieder zurück. Mir persönlich gefiel es in Captiva besser. Dennoch versauten einem die Menschenmassen den Spaß, den jeder Parkplatz war komplett überfüllt. Man hätte zudem auch jedesmal Parkgebühren bezahlen müssen. Offensichtlich sind die Tourismuschefs von Sanibel und Captiva auf eine Hotelfachschule in Tirol gegangen . . .



Die Rückfahrt von Sanibel in Richtung Ft. Myers war nochmal wunderbar und ein schöner Abschluss des Ausflugs. Wir hielten unterwegs nochmal an und sahen Mesikanern beim Fischen zu . . .



Was machen mit dem halbfertigen Tag? Auf dem Weg nach Sanibel hatte ich kurz vor der Brücke ein Outlet Center gesehen. Also nix wie hin, denn schliesslich muss ja das Weihnachtsgeld unters Volk gebracht werden.
Wir machten ganz gute Beute und es war kaum was los - ausserdem kosteten die Parkplätze nichts.

Nach dem Einkaufen gings zurück ins Hotel, wo wir etwas Pause machten und uns überlegten, wo wir heute noch zum Essen hingehen. Die Entscheidung fiel auf ein Olive Garden - wieder an der "41" gelegen. Wir waren gegen 20 Uhr dort - es war lecker wie immer!

Ihr merkt vllt. das der Funke noch nicht so richtig übergesprungen ist. Florida hatte es von Anfang an Schwer - es war für mich immer der letzte Staat der USA, den ich besuchen werde. Irgendwann im Rentenalter . . .
Es entwickelte sich solangsam aber was - ich war nur noch an der falschen Stelle . . .
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Wilder Löwe

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.540
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #26 am: 12.01.2013, 22:19 Uhr »
Ja, wenn man vom Westen verseucht ist, ist es schwer den Charme Florida's zu erkennen. Aber wenn man sich darauf einlässt, ist es ein toller Urlaubsort.
Viele Grüße
Katrin

Soulfinger

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.415
  • I don't roll on shabbos!
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #27 am: 12.01.2013, 23:06 Uhr »
Hmm, dabei bin ich nicht mal "Westen verseucht"
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

sil1969

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.108
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #28 am: 13.01.2013, 15:13 Uhr »
Zum Nachtisch noch eine der leckeren Torten und es konnte weiter gehen. Lecker war's und kann absolut empfohlen werden!

Eine ganze Torte..??  :zwinker:

Bei Famous Dave's waren wir letztes Jahr in Minnesota. Da wars richtig lecker.

Also mir gefällt die Reise ganz gut. Habe Florida als nächstes Reiseziel im Auge.
LG Silvia

TheHonk

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.406
Re: Reisebericht Süd-Florida vom 21.12.2012 - 05.01.2013
« Antwort #29 am: 13.01.2013, 16:50 Uhr »
Famous Dave in Ft.Myers, fand ich auch gut, es war zwar nicht unbedingt soooo sauber dort aber die Ribs waren sehr lecker!
Everybody´s got a Butt...
... And a Point of View...