Tag 4, Montag, 24.12.2012So um 8 Uhr saßen wir schon im 11th Street Diner, was ca. 500 Meter von unserem Hotel weg war. Es gab lecker Omelette - war sehr lecker dort und die vielen guten Kritiken nachvollziehbar. Hätten wir gestern schon hingehen sollen . . .
Nach dem Frühstück verliessen wir South Beach in Richtung Key Biscayne.
Das Wetter war super, zwar noch etwas kühl - so um die 18 Grad, aber das Dach musste auf! Die Überfahrt nach Miami bei Tag war mal was anderes, denn am Samstag sind wir ja nur bei Nacht gefahren und gestern (Sonntag) stand das Auto den ganzen Tag.
Vorbei an den Ozeandampfern näherten wir uns Miami. Ich weis nicht, ob man mich jemals auf ein Kreuzfahrtschiff bekommt. Mir wäre es glaub ich nach 3 Tagen zu langweilig . . .
Die Fahrt nach Key Biscayne dauerte etwa 30 Minuten. Recht schnell stellte sich Urlaubsfeeling ein. Das Wetter, das Auto und die Straßen liessen einen gleich heimisch werden. Zur Überfahrt nach Key Biscayne passiert man eine Mautbrücke, kostete glaub ich 2 Dollar - also nicht der Rede Wert. Wir passierten die Insel bis zu Südspitze, wo wir zum "Bill Baggs Cape Florida State Park" wollten. Die Einfahrt in den Park kostete uns zusätzliche 8 Dollar.
Was sieht man in dem Park? Gute Frage! Einen Leuchtturm, fischende Mexikaner/Kubaner, etwas Urwald, etwas Strand.
Unser Hauptziel war natürlich der Leuchtturm. Der hatte auch glücklicherweise offen und es wurde kein zusätzlicher Eintritt verlangt - wir sind ja schliesslich nicht in Tirol
Vor dort oben hat man eine schöne Aussicht über einen Teil der Insel - im Hintergrund kann man Miami erkennen.
Highlight des Leuchtturms war eigentlich die Treppe - frei schwebend gings im Kreis nach oben. Ein irres feeling vor allem oben, wenn die Treppe an die Leuchtturmwand schlägt. Ich ging lieber etwas weiter Innen, sonst passiert noch ein Unglück. Für die Führung durch den Leuchtturm waren wir übrigens etwas zu spät dran.
Vom Leuchtturm gings an den Strand und ich streckte meine Füße ins kalte Wasser. Hier war wenig los - eigentlich fast gar nix. Was uns allerdings auffiel: viele Radfahrer! Ich dachte immer, die Amis können gar nicht Fahrradfahren, doch weit gefehlt. Auch im Laufe des Urlaubs begegneten uns immer wieder viele Radfahrer. Soviele hab ich nichtmal in Kalifornien gesehen.
Wir gingen noch etwas am Wasser entlang spazieren und trafen auf jede Menge angelnde Leute, die dort gut ausgestattet ein Picknick veranstalteten. Musik dudelte, der Grill zischte und ein Waschbär wurde gefüttert. Das war's eigentlich auch schon. Auf die andere Seite des Parks wollten wir nicht mehr - wäre auch nicht interessanter gewesen.
Wir fuhren weiter, noch einmal durch Key Biscayne, über die Mautbrücke und landeten in der Calle Ocho - ich wollte mir unbedingt ein Paar Zigarren kaufen und mal schauen, ob es dort wirklich so unspektakulär ist, wie alle sagen.
Hier der berühmte Park, wo die alten Kubaner Domino spielen.
Eines sei vorweg gesagt: es war noch langweiliger wie alle sagen. Ich ging zu El Credito und holte mir ein paar Zigarren und wir gingen die Straße einmal auf und einmal ab. Holten uns einen leckeren "Cafe con lecche" an so einem typischen Straßenstand und gingen in eine orginal kubanische Bäckerei, den kleinen Hunger stillen.
Die Bäckerei war wiederum eine Reise wert! Leckere Teigtaschen gefüllt mit Käse, Hackfleisch, Schinken usw. Wir bestellten einfach mal drauf zu - war alles sehr lecker! Es gab auch jede Menge süße Teilchen, doch danach war uns nicht.
Und nun? Hmm . . . es war noch früher Mittag und so richtig Lust hatten wir schon jetzt nicht mehr. Also suchten wir uns eine Shoppingmall - in diesem Falle war es die Dolphin Mall. Die Parkplätze waren total gefüllt - klar, war ja auch vor Weihnachten. In der Mall verlief sich aber alles ganz gut.
Der erste Eindruck der Mall war übrigens nicht so doll, legte sich aber schnell, da die Schnäppchen aller erste Sahne waren. Meine Frau kaufte sich Hilfiger Polos für 15 Dollar das Stück . . . das bekomme ich nicht mal im Outlet.
Aber auch jede Shoppingrunde geht mal zu Ende. Mit einigen Tüten gings wieder zum Auto und wir machten uns auf den Rückweg nach South Beach. Unterwegs machten wir Stop im Bayside Market Place - eine Art Vergnügungspark am Wasser mit einigen Shopping-, Restaurant- und Barangeboten.
Wir gingen einmal durch die Gassen und schauten uns etwas um. Leider machten die Läden - es war etwa 18.30 Uhr - schon, zu bzw. hatten schon geschlossen. Wir beschlossen, am letzten Abend vor unserem Heimflug nochmal hierher zu kommen.
Der Magen knurrte und wir schauten uns um, was es hier so gibt. Meine Frau erspähte einen Bubba Gump - hmm, warum nicht. War ich schon ewig nicht mehr drin. Also nix wie rein.
Ich bestellte mir eine Clam Chowder zur Vorspeise und Shrimps zum Nachtisch - meine Frau hatte Lust auf Fish und Chips. War alles OK - mehr auch nicht. Sollte man mal gesehen haben - ein Muss ist es aber nicht.
Wir machten uns vollends auf den Heimweg nach SoBe. Nach der Ankunft stellten wir die Einkäufe erstmal ab, machten uns etwas Frisch, denn wir wollten noch den ein oder anderen 190 Octane zu uns nehmen.
Doch leider hatte der Fat Tuesdays geschlossen (!) - wo gibts denn sowas? Ist doch hier nirgends Heiligabend . . . Also gingen wir ins Mango's - DER Kneipe am Ocean Drive, wurde mir von meiner Trink- und Feierwütigen Cousine aufs Wärmste empfohlen.
Dort gab's lecker Mojitos und jede Menge nackte Haut. Wie soll man das Mango's erklären? Ist für jeden was dabei: Heteros, Lesben, Schwule usw. Auf alle Fälle trank ich meine teuersten Mojitos ever: 77,- Dollar für 4 Stück + Tip! Nicht schlecht oder?
Irgendwann gings dann in die Falle - genug Weihnachten für heute . . .