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Autor Thema: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010  (Gelesen 53262 mal)

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Reisefan62

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #60 am: 23.11.2010, 23:25 Uhr »
Ist schon geschrieben, aber ich muß noch die Bilder hochladen.
Mal sehen, ob es morgen früh noch schaffe, muß eher anfangen zu arbeiten.

Angie

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #61 am: 23.11.2010, 23:27 Uhr »

Klasse! Wenn du morgen Früh nicht dazu kommst, was verständlich wäre, dann halt morgen Abend oder wann immer du Zeit hast :D
Viele Grüße,
Angie

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Reisefan62

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #62 am: 24.11.2010, 09:23 Uhr »
02.05.2010-Nashville

7.45 Uhr der erste Blick aus dem Fenster :shock:= Oh mein Gott!
Regen ohne Ende, Gewitter und dann im WetterChannel die Information, dass es im Süden von Nashville Überflutungen gab, bei denen 5 Menschen ums Leben kamen.
Teile der I-40 und I-24, die wir einen Tag vorher gefahren sind, immer noch gesperrt bzw. neu gesperrt worden. Wir wären am Samstag kurze Zeit später nicht mal mehr aus nördlicher Richtung nach Nashville gekommen. Soweit erst mal Glück gehabt.

Wir wollten an dem Tag abwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Zu dem Zeitpunkt aus dem Haus zu gehen, wäre auch nach Meinung des Concierge gefährlich gewesen. Das brachte unsere Pläne ganz schön durcheinander, aber es half ja nichts.
Also machten wir uns zuerst eine schöne Tasse Kaffee mit der Nespresso-Maschine, die auf jedem Flur vorhanden war. Man hatte 6 verschiedene Kapselsorten zur Auswahl und das war im Preis der Übernachtung inbegriffen. Dafür haben wir dann auf den Kaffee im Restaurant verzichtet, da die kleine Tasse $4.95 gekostet hätte.
10.20 Uhr entschlossen wir uns, zum Frühstück ins hauseigene Restaurant zu gehen.
Dieses Mal nahmen wir beide das 3-Eier-Omelette mit Spinat (hat mein Mann gar nicht gemerkt :lol:), Pilzen und Tomaten sowie Frühstückskartoffeln und 2 Gläsern Orangensaft. Die Portionen waren sehr reichlich und der Gesamtpreis von $27 durchaus angemessen.

Dann gingen wir wieder auf`s Zimmer, skypten mit der Tochter und 12.30 Uhr wagten wir den Versuch, zur rund 1 Meile entfernten Country Music Hall of Fame zu fahren. Der Regen hatte etwas nachgelassen und wir fanden einen Parkplatz hinter dem Haus für $10 (es standen nur 4 Autos dort).
Fast trockenen Fußes gelangten wir in die Halle.
Es war mittlerweile 13 Uhr und uns wurde gesagt, aufgrund des Wetters wird schon 15 Uhr geschlossen. Besser als gar nichts und wir schätzten ein, dass der Besuch in 2 Stunden zu schaffen war, da wir die einfache Tour ohne Audiokommentar wählten ($17,99 mit AAA-Rate).
War ganz interessant, wobei mir persönlich das ganze Museum zu sehr auf „alte“ Countrystars und Musik ausgerichtet ist. Aber man kann es nicht allen recht machen und nach mir geht`s nicht.


Innen ließ es sich nicht so gut fotografieren, da man den Blitz nicht benutzen durfte.
Wir hatten noch Zeit, den angeschlossenen Museums-Shop unsicher zu machen und kauften 2 Shirts und ein tolles Hemd für meinen Mann.
Eine Außenaufnahme war nicht möglich, da wieder stärkerer Regen eingesetzt hatte.
Trotz des miesen Wetters beschlossen wir, noch eine kurze Rundfahrt durch Downtown zu unternehmen, mit einem kurzen Stopp beim HRC. Leider war der Laden schon geschlossen, obwohl etwas anderes an der Tür stand. Gut, dann eben am nächsten Tag ein neuer Versuch…

15.50 Uhr waren wir wieder im Hotel, das Zimmer war noch nicht gesäubert. Wir fragten beim Concierge und dort wurde erläutert, dass wegen der Überflutungen nicht alle Mitarbeiter zur Arbeit kommen konnten. Akzeptiert.
Wir lasen was von Happy Hour, die sonntags von 15-20 Uhr angeboten wird (Mo-Sa in der Zeit von 16-18 Uhr). Es nannte sich auf einem Schild vor dem Hotel „Best Happy Hour of city“ und traf den Kern der Sache voll.
Ausgewählte Getränke waren günstiger und einige Speisen (hauptsächlich Vorspeisen) für 50% des Preises.
Wir testeten einen Mojito Key Lime-Cocktail und 2 Bier und zahlten $11. Beim Bier gab`s das Angebot 2 für 1, was wir dem Barkeeper allerdings erst klar machen mussten, da er uns auf der ersten Rechnung 2 Bier einzeln verklickern wollte. Nach Rücksprache mit dem Chef hatte er das Angebot auch begriffen und alles war ok.
Bei diesem Angebot beschlossen wir, dass Dinner dieses Mal an der Bar einzunehmen, begaben uns aber vorher noch mal ins Zimmer.
Das war mittlerweile gesäubert und neue Kosmetikartikel standen im Bad :applaus:.

Ich schrieb ein paar Karten, checkte E-Mails und 19.00 Uhr saßen wir im Barbereich. Es waren gerade noch 2 Plätze frei, dafür war im Restaurant genügend Platz.
20 Uhr waren wir pappsatt und hatten Lamb Meat Balls mit Tzatziki und Zucchini-Spaghetti, Mojo Tuna Taco und zwei 1808-Burger verspeist. Dazu ein Glas Rotwein und 2 Flaschen Bier für einen Gesamtpreis von $32.
Der Burger war der Beste, den ich jemals gegessen hatte.

Danach zappten wir noch bisschen durch die Fernsehkanäle und lagen 23.45 Uhr schlummernd im Bett.

Gefahrene Meilen: ~10
Unterkunft: Hutton Hotel/129 Euro statt 177 Euro (Expedia.de-Spezialpreis)
Note: ausgezeichnet

Zati

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #63 am: 24.11.2010, 09:43 Uhr »
Hallo,

schön, dass es in Nashville weiter geht. Diese Regenflut hätte uns auch im Hotel bleiben lassen. Das ganze im Wohnmobil zu erleben, hätte mich wahrscheinlich in Angst und Schrecken versetzt.

Das Getränke- und Essensangebot eures Hotels überzeugt mich, da macht eine Happy Hour tatsächlich happy!!  :lol:

Die Country Music Hall of Fame interessiert uns auch, wir werden sie dann wohl mit Audioführung machen.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


SusanW

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #64 am: 25.11.2010, 14:05 Uhr »
Hallo,

schade, dass euch in Nashville solch eine Regenflut erwischt hat. Hoffentlich bessert sich das noch....
Uns hat die Stadt damals nicht so ganz zugesagt, erinnere mich an kaum mehr als ein Automuseum und die Shoppingtour in einem Outlet :oops:

Mein Göttergatte ist auch so ein unerschrockener Vielfahrer, dass ich oft Blut und Wasser schwitze auf den Beifahrersitz  :shock:Auch wenn wir bisher noch immer heil angekommen sind  :wink:
Liebe Grüße 
Susan

Zati

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #65 am: 30.11.2010, 11:48 Uhr »
Wann geht es weiter????
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Reisefan62

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #66 am: 30.11.2010, 12:08 Uhr »
Gleich :lol:

Reisefan62

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #67 am: 30.11.2010, 13:30 Uhr »
03.05.2010-Nashville

7.30 Uhr klingelte der Wecker. Vorhänge aufgezogen und man sah…Sonnenschein!
Wir begannen, Pläne für den Tag zu schmieden.
Mein Mann wollte schon am Tag zuvor in die Grand Ole Opry, Opry Mills und Umgebung.
Den Fernseher eingeschalten, WetterChannel und dann Schock!
Das gesamte Gebiet stand unter Wasser, die Gäste des Gaylord Opryland Resort wurden bereits am Sonntagabend evakuiert.
Die Gebäude befinden sich mitten in einer Schleife des Cumberland-River und hatten keine Chance, der Überflutung zu entgehen.
Ich war heilfroh, dass ich mir ein anderes Hotel für die Übernachtung ausgesucht hatte.
In Downtown sollte es aber nicht besser aussehen. Konnten wir uns nicht vorstellen, denn am Nachmittag vorher waren wir mit dem Auto durchgefahren und da war überhaupt nichts von Überschwemmung zu sehen.
Die Bilder auf dem Bildschirm sagten anderes aus. Auf einer Straße nahe des Ufers, die wir gegen 15.30 Uhr befahren hatten, sah man nur das Dach eines Autos aus dem Wasser ragen! Dabei hatte es seit Sonntagabend nicht mehr geregnet.

(Das Foto habe ich selbst aufgenommen, als wir unterwegs waren)

Wir gingen erstmal im Hotel frühstücken und nahmen wie am Sonntag einen Kaffee aus der Maschine auf dem Flur.
Im Restaurant gab es Breakfast Burrito für meinen Mann und für mich Eier+Käse+Frühstückskartoffeln und Paprika. Das war viel zuviel, aber lecker :lol:. 2x Orangensaft dazu und $27 bezahlt wie am Tag vorher.

Dann fuhren wir mit dem Auto Richtung Innenstadt, um uns ein Bild von der Lage zu machen und zu entscheiden, was überhaupt möglich war.
Wir stellten das Gefährt auf einem Parkplatz an der 2th Ave. S ab, dort kostete es nur $5. Die Straße lag etwas erhöht. Das Wasser stand an der Begrenzungsmauer rund 1 m tiefer. Mir war nicht wohl, dort zu parken, aber mein Mann sah das lockerer.
Wir liefen ein Stück bis zur Shelby Street Bridge und standen dann wie so viele andere Leute leicht geschockt auf ihr, um das Ausmaß der Überflutungen zu sehen.

Bis zum LP Field, der Heimat der „Tennessee Titans“ war das Wasser vorgedrungen.
Wenn es jemanden interessiert: http://en.wikipedia.org/wiki/2010_Tennessee_floods.
Auf das Erlebnis der „1000-jährigen Flut“ hätten wir gern verzichtet und waren froh, nicht direkt betroffen gewesen zu sein.
Außerdem hatten wir riesiges Glück, dass ich für Nashville 3 Übernachtungen geplant hatte, denn wir wären vorher nicht aus der Stadt weg gekommen. Alle Straßen hinein und heraus waren gesperrt.
Soweit es ging, wollten wir dann die Innenstadt erkunden.
Keine Chance, zum HRC zu gelangen, es lag in der Sperrzone. Also auch kein Pin.
Wir sahen, das wir an dem Tag nicht mal mehr in die Country Music Hall of Fame gekommen wären, der Maschinenraum war über Nacht von den Fluten „überrannt“ worden.
Ich drängte darauf, nach dem Auto zu sehen, das stand noch im Trockenen. Mittlerweile war die Zufahrt zum Parkplatz aus Sicherheitsgründen gesperrt und die Politessen hatten bei Nachbarautos fleißig Knöllchen verteilt, die kein Parkticket gelöst hatten. Flut schützte also nicht vor Kontrolle und „schön“ zu sehen, dass es nicht nur in Deutschland so zugeht.

Wir hofften, dass wenigstens das Ryman Auditorium geöffnet hätte, da es an höherer Stelle der Stadt liegt.
Es war offen und wir kauften Karten für eine Tour.
Der Rundgang war sehr informativ. Wir ließen uns für $5 auf der Bühne mit Gitarren knipsen und mein Mann fragte den Fotografen, von welcher Band das Equipment ist, das auf der Bühne steht.
Er sagte, dass wäre von der Band „Goo Goo Dolls“ http://de.wikipedia.org/wiki/Goo_Goo_Dolls. Sagte mir gar nichts, meinem Mann schon eher.
Die Band sollte am Tag vorher dort auftreten, das wurde aber wegen der Flut gecancelt und der Auftritt sollte nun an dem Tag stattfinden. Wir fragten an der Kasse, ob es noch Karten gab. Ja.
So schnell konnte ich mich nicht entscheiden, da mir die Musik unbekannt war.
Also zurück zum Auto, ins Hotel und recherchiert.
Danach war ich einverstanden und wir fuhren retour. 2 Karten für die Balkonebene zum Preis von $35 pro Stück wurden gekauft. Man muß ab und zu auch spontan sein :wink:.

Da bis zum Abend genug Zeit blieb, fuhren wir Richtung Hillsboro, vorbei an der Vanderbilt University. Bisschen durch die Geschäftszone gebummelt, war aber nicht so aufregend.
Dann weiter zur Belmont Mansion http://belmontmansion.com/, die auf dem Gelände der Belmont University liegt.

Für eine Tour war es mittlerweile zu spät, also schoss ich nur ein paar Fotos und wir spazierten auf dem Campus herum. Dort würde ich mich als Student wohlfühlen, alles sehr gepflegt mit viel Grün dazwischen.
Mir fiel wiedermal auf, wie viele Eichhörnchen zu sehen waren. Überall sprangen die possierlichen Tierchen herum, anscheinend war gerade „Eichhörnchenzeit“.

Auf der Rückfahrt zum Hotel bemerkten wir, dass in der Gegend eine Menge Tonstudios zu sehen waren. Ich hatte mich vorher darüber nicht informiert, weil wir für die reichlich 2 Tage im Vorfeld anderes geplant hatten.

Im Hotel machten wir uns frisch und begaben uns ins Erdgeschoß, weil wir wieder die Happy Hour nutzen und kurz vor 19 Uhr zum Konzert fahren wollten.
Als wir aus dem Fahrstuhl traten, wurden wir gefragt, ob wir an einem kostenlosen Glas Rot- oder Weißwein interessiert wären (Coppola Rosso, der weiße war glaube ich ein Coppola Pinot Grigio). Staun. Nicht ganz billig die Fläschchen, wie ich später herausgefunden habe.
Als wir die leeren Gläser zurück bringen wollten, wurde einfach noch mal nachgeschenkt.
Auf Nachfrage erfuhren wir, dass es von Montag-Freitag in der Zeit von 17-18 Uhr immer ausgeschenkt wird. Haben wir nirgendwo gelesen (oder übersehen).
Leicht angetüdert, da wir tagsüber wie immer nicht viel gegessen hatten, begaben wir uns an die Bar. Das Getränk konnten wir einsparen, also wurden nur die 2 superleckeren Burger und einmal Saganaki für insgesamt $13 verputzt.

18.15 Uhr waren wir auf dem Zimmer und 18.45 Uhr fuhren wir die 1 Meile zum Konzert.
Das Parken in der daneben liegenden Parkgarage kostete $10.
Pünktlich 19.30 Uhr begann die Vorband „The Rocket Summer“, die auch gut waren und 20.45 Uhr standen die „Goo Goo Dolls“ auf der Bühne.
Nicht übel und wir hatten nicht bereut, die Karten gekauft zu haben.
Die Bilder, die mein Mann mit dem Handy gemacht hat, sind leider nicht zu gebrauchen. Den Fotoapparat hatten wir vergessen. Die Mini-Videos mit dem Handy waren dafür als Erinnerung ok.
22.15 Uhr war das Konzert zu Ende, wir fuhren zurück ins Hotel und nach dem üblichen Abendprogramm schlummerten wir 23.45 Uhr ein.

Gefahrene Meilen: ~20
Unterkunft: Hutton Hotel/129 Euro statt 177 Euro (Expedia.de-Spezialpreis)
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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #68 am: 30.11.2010, 13:44 Uhr »
Hallo,

die Flut hatte Nashville ja wirklich voll im Griff, die Wassermassen sehen ganz schön beängstigend aus. Ihr habt ja wirklich das Beste aus der Situation gemacht und dann noch ein live Konzert am Abend, das ist wirklich nicht schlecht.
Deine Beschreibung hat mich überzeugt, wir werden Nashville und Memphid je zwei Übernachtungen schenken.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #69 am: 01.12.2010, 00:48 Uhr »


Ja, das stimmt. Ich habe einen entfernten Bekannten hier in Deutschland, der Musik macht und zum Aufnehmen seiner CDs dann nach Nashville fliegt, am liebsten auch ganz entweder dort oder in Austin leben würde.

marleen

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #70 am: 04.01.2011, 10:49 Uhr »
Hallo,

ich warte schon ganz gespannt, wann/wie es weitergeht. Toll geschrieben und super Bilder, außerdem bin ich sehr an den Südstaaten interessiert und da gibt es ja leider nicht sooo viele Berichte.

LG,
Marleen

Reisefan62

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #71 am: 04.01.2011, 13:30 Uhr »
04.05.2010- Nashville-Lynchburg-Chattanooga

7.30 Uhr klingelte der Wecker und 8.15 Uhr saßen wir im Restaurant beim Frühstück.
Dieses Mal probierten wir beide das Panini mit Lachs, Rucola, Dillcreme ($10,50 pro Portion), 1x Orange Juice ($2,95) und dazu kam eine Riesenschüssel Obst mit Erdbeeren, 3 verschiedenen Melonensorten, Ananas, Brombeeren, Himbeeren und Blaubeeren. Das Obst hatten wir allerdings nicht bestellt, wollten es aber nicht zurückgehen lassen und warteten auf die Rechnung. Es wurde nicht berechnet und wir freuten uns über das Gratis-Geschenk (oder den Fehler des Kellners).
Zwischendurch studierten wir die Zeitung mit 10 Sonderseiten zur Flut, die wir uns schnappten und mit nach Hause nahmen.
Wir erkundigten uns, ob man nach 3 Tagen wieder aus der Stadt heraus kommen könnte und das wurde uns bejaht. Gott sei Dank!
Also checkten wir aus und verließen dieses ausgezeichnete Hotel, welches für uns nur ein Ärgernis bot: Die hohen Parkgebühren von $22 am Tag. Aber wir wussten es schon bei der Buchung, es war keine Überraschung für uns.

Unser erster Weg führte uns zum HRC, der 3. Versuch während unseres Aufenthaltes, doch noch einen Pin zu kaufen. Keine Chance, mittlerweile waren in Downtown sogar mehr Straßen gesperrt.
Also gab es keinen Pin aus Nashville, schnüff.
Der nächste Punkt vor der Abfahrt war das Parthenon, ein Stück Griechenland in Nashville (zumindest kam uns das so vor).

Leider hatten wir dort Pech und es war geschlossen, da alle Mitarbeiter für die Beseitigung der Flutfolgen eingesetzt waren.
Dann eben Zeit gespart und Aufbruch zum Zwischenziel Lynchburg.

12 Uhr trafen wir bei der Jack Daniels Distillery ein.

10 min nach dem Eintreffen im Visitor Center konnten wir mit der Tour starten und waren positiv überrascht, denn es kostete nichts!
Eine Stunde lang wurden uns eine Menge interessante Informationen gegeben und wir haben viel gesehen. Die Luft war malzgeschwängert, es roch richtig gut.
Handys durften aus Gründen der Explosionsgefahr nicht benutzt werden und in den Gebäuden konnte man leider auch nicht fotografieren.
Nach dem Ende der Führung erhielten wir ein kostenloses Erfrischungsgetränk und hatten die Möglichkeit, limitierte Whiskyflaschen zu kaufen.
Wir konnten nicht widerstehen und nahmen eine Johnnie Walker Limited Edition 2010 mit.
Danach bummelten wir noch kurz durch das nahe gelegene Örtchen und 14.45 Uhr fuhren wir los Richtung Chattanooga.

Über kleine Landstraßen im Franklin County, die nicht mal eine Bezeichnung auf der Landkarte haben, ging es in Richtung Etappenziel. Überall sahen wir sehr gepflegte, aus Stein gebaute Häuser, ein anderer Stil als in Louisiana oder Mississippi.
Ein paar kurze Fotostopps mußten eingelegt werden.

Irgendwann stießen wir auf die I-24 und 13 Meilen vor Chattanooga wurde uns eine Stunde „geklaut“, denn wir überquerten eine Zeitzonengrenze.

17.45 Uhr checkten wir im Chattanooga Marriott at the Convention Center ein.
Das Auto wurde in der Tiefgarage geparkt, was $10 kostete.
Leider war das Hotel nicht sehr gepflegt, die Fahrstühle waren dreckig und das Zimmer ebenso.
Der Teppich hatte undefinierbare Flecken und es war nicht richtig gesaugt, die Fugen im Bad waren verschmutzt und das ganze Hotel würde sicher eine Renovierung vertragen.
Es nützt eben nichts, wenn man nur nur die Möbel erneuert.
Für den vollen Preis ($229) hätten wir uns über die Buchung geärgert, aber da wir es über Priceline für 58 Euro ersteigert hatten, hielt sich der Unmut in Grenzen. Außerdem war es ein Zimmer mit 2 Queenbetten und dafür war der Preis ok.

Wir eilten nach einer winzigen Verschnaufpause ins hoteleigene Restaurant, da wir 19.30 Uhr beim (schon in Deutschland gebuchten) Konzert sein wollten, um uns einen guten Sitzplatz zu sichern. Der Ort des Geschehens lag zum Glück nur 0,4 Meilen vom Hotel weg.
Das Essen wurde 18.30 Uhr bestellt (Ribeye mit Backkartoffel für meinen Mann und Half Pork Chops mit Backkartoffel für mich), leider stand es erst 19.00 Uhr auf dem Tisch, da sich dauernd Bestellungen über den Roomservice dazwischen schoben.
19.20 Uhr waren wir fertig und hatten schon ein paar Schweißperlen auf der Stirn wegen der Zeitplanung.

Schnell wieder ins Zimmer und umgezogen.
Wir hatten Glück und konnten mit einem Taxi mitfahren, dass sich ein anderer Hotelgast bestellt hatte, der auch zum Konzert wollte. Der merkte während der Fahrt, dass er die Eintrittskarte vergessen hatte, ließ uns aber erstmal vor der Konzerthalle aussteigen. Wir zahlten $5 und saßen 19.45 Uhr auf Plätzen ungefähr in der Mitte der Halle.
Der Nachbar rechts neben uns begann ein Gespräch und dachte, wir wären deutsche Mitarbeiter des nahe gelegenen VW-Werks. Wir wunderten uns, denn so gut ist unser Englisch auch nicht…
Er wiederum war erstaunt, dass jemand aus Deutschland extra für das Konzert in die Stadt gekommen war.
Den angebotenen Schluck aus von ihm mitgebrachten Schnapsflaschen lehnten wir dankend ab, obwohl im Servicebereich nur alkoholfreie Getränke angeboten wurden. Wir hielten es einen Abend schon mal so aus*gg*.

Pünktlich 20.00 Uhr begann die Band „Widespread Panic“ (http://www.widespreadpanic.com/index.php) mit dem Konzert.
Ich kannte die Band vorher nicht, der Konzertbesuch war die Idee meines Mannes. Er hatte anhand meiner Routenplanung nach Angeboten auf der Route gesucht. Da in Richtung Country nix los war, haben wir uns umorientiert.
Sie spielten bis 21.15 Uhr, machten 30 min Pause und danach ging es nahtlos bis 23.40 Uhr! Wow! Bei einem Preis von $90 (72 Euro) für 2 Karten konnte man überhaupt nicht meckern.
Die Musikrichtung würde ich unter Psychadelic Rock einordnen, passte auch zum Alter der Bandmitglieder.
Es ist eine absolute Liveband, die richtig gute, „handgemachte“ Musik rüberbringt.

Den Konzertmitschnitt kann man nach jedem Konzert kaufen und runterladen.
Ins Hotel zurück sind wir gelaufen, es war nur ein Weg von 10 min.
0.10 Uhr waren wir im Zimmer, haben noch bisschen ferngesehen und sind 1.30 Uhr eingeschlummert.

Gefahrene Meilen: 166
Unterkunft: Chattanooga Marriott at the Convention Center (58 Euro/Priceline)
Note: geht so

marleen

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #72 am: 04.01.2011, 17:17 Uhr »
Wow, dass die Fortsetzung so schnell kommt, hätte ich ja gar nicht zu hoffen gewagt, super!
Da werde ich ja gleich übermütig ... gibt's bald noch mehr  :wink: ?

LG

SusanW

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #73 am: 04.01.2011, 20:00 Uhr »
Hallo,

wie schön, es geht weiter  :D

Ist es in der Destille eigentlich immer noch so wie in der 90erJahre-Werbung für Jack Daniels?  Haben uns seinerzeit (1994) köstlich da amüsiert. Irgendwo sind auch noch die Besucherzertifikate verbuddelt -ebenso wie unser Gitarren-HRC-Nahville Pin  8)
Schade, dass ihr damit kein Glück hattet, aber die Überflutungen sehen ja schlimm aus.

Nur die Flasche ist schon lange leer. Hach, da werden Erinnerungen wach...
Liebe Grüße 
Susan

Angie

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #74 am: 04.01.2011, 21:38 Uhr »

Auch von mir ein großes Lob für die Fortsetzung :respekt: :respekt:

Von der Band „Widespread Panic“ lese ich jetzt zum ersten Mal. Ich hoffe, ich werde deswegen nicht verklopft :wink:


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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