08.09.2007 – Garden City - JacksonMit den ersten Sonnenstrahlen schälten wir uns aus den äußerst bequemen Bettdecken und nach einem kurzen Frühstück brachen wir auf. Schon am Vortag hatte ich auf der Karte am Nordende des Bear Lake ein Wildlife Refuge entdeckt, welches ich mir unbedingt genauer anschauen wollte. Auch wenn Danilo nicht so viel Lust hatte
, wollte er doch so schnell wie möglich zum Grand Teton N.P. fahren, setzte ich mich durch und wir besuchten das Refuge
.
Es war einfach nur schön - eine ruhige Sumpflandschaft, in der wir viele Vögel beobachten konnten und dabei war noch nicht mal „Hauptsaison“. Danilo versuchte sich im Vögelfotografieren, was gar nicht so einfach war, bevor wir dann tatsächlich wieder nach Norden aufbrachen.
Um einen Staat mehr auf der USA-Karte abzuhaken, wollten wir auf dem Weg zum Park einen kleinen Bogen durch Idaho fahren…nun ja, was soll ich sagen, der Bogen wurde größer, länger und irgendwie nahm er kein Ende
. Wie sich später herausstellte, hatten wir in Montpellier einen falschen Abzweig genommen, was wohl auch der Tatsache geschuldet war, dass wir keine Straßenkarte von Idaho hatten. Schließlich sollte der Ausflug ja nur ein paar Meilen sein. Es ist immer noch erstaunlich, dass wir irgendwann anhand der Minikarten auf diversen Prospekten den Weg wieder fanden. Ok, wir hätten auch den Laptop anwerfen und im Streetatlas nachschauen können, aber wer wird denn wohl den einfachen Weg wählen…
Kurz nach Mittag kamen wir auf dem KOA in Jackson an und nach kurzer Nachfrage war es möglich unsere Cabin schon zu beziehen. Wir leerten unseren Wagen und fuhren nur mit leichtem Gepäck Richtung Parkeingang.
Erstes Ziel war der Jenny Lake wollten wir doch noch zu den Hidden Falls und zum Inspiration Point wandern. Es war wenig los und somit kamen wir schon mit dem nächsten Boot mit. So ein wenig war ich froh, dass Wochenende war, denn in dem Gebiet gibt es eine gesunde Bärenpopulation, der ich so alleine (bzw. zu zweit) nicht begegnen wollte. Doch dafür war gesorgt - bei schönstem Wetter waren genug andere Leute unterwegs und ich konnte die Wanderung wirklich genießen.
Zuerst ging es zu den Hidden Falls – endlich wieder ein Wasserfall und was für ein schöner. Wir blieben eine ganze Zeit da und während ich die Atmosphäre genoss, bannte Danilo alles auf Speicherkarte und Video.
Nächstes Ziel war der Inspiration Point. Der Aufstieg war schon anstrengend, aber er war es wert. Der Blick war toll, auch wenn ich bei dieser Passage bald aufgegeben hätte, denn meine Höhenangst hätte fast gesiegt
.
Aus dem Grund blieben wir auch ein wenig länger oben, bis ich wieder genug Mumm hatte zum Abstieg, den ich nach dem Motto „Immer an der Wand lang“ auch meisterte.
Wieder auf Höhe des Sees zurück, nahmen wir den Wanderweg zurück zum Visitorcenter. Ca. 2 mi waren es, aber immer schön durch Wald und z.T. schönen Blicken auf den See, wobei es für meinen Geschmack hätten mehr sein können, denn den Hauptteil des Weges haben wir den See nicht gesehen.
Am Parkplatz angekommen. war es schon später Nachmittag und wir wollten unbedingt noch ein paar Tiere beobachten. Die beste Stelle dafür sei laut Reiseführer der Oxbow Bend. Wir hatten tatsächlich Glück und konnten 4 Elche beobachten. Wie sich später herausstellte, hatten wir wirklich Glück, weil man die Elche nicht so oft zu Gesicht bekommt.
Allmählich ging die Sonne unter und wir machten uns wieder auf den Weg nach Jackson. Auf Höhe des Visitorcenters beschlossen wir noch dem Moose Heritage einen Besuch abzustatten, um vielleicht noch einmal Elche zu sehen. Diesmal sahen wir keine Elche, dafür aber eine ganze Herde Hirsche. Es wurde immer dunkler und das Beobachten der Tiere immer schwieriger. So brachen wir wieder auf und fuhren das letzte Stück nach Jackson im Dunklen zurück.
Auf dem Weg versorgten wir uns noch im lokalen Supermarkt mit Steaks und wenig später lagen die schon auf dem Grill.
Halt! Vor dem Grillen, hieß es Feuer machen. Wir nahmen etwas von der Grillkohle, aber durch den riesigen Abstand zwischen Rost und Boden wurde nix warm
.
Also Plan B. Wir hatten ja auch noch Holz gekauft und so wurden ein paar Holz-Latten drunter gelegt und schon bald loderte ein kleines aber feines Feuer, wo dann auch die Steaks etwas Wärme ab bekamen.
Hier bemerkten wir dann auch, dass im Halbdunkel essen nicht wirklich toll ist. Ich konnte noch nicht mal sehen, ob mein Steak durch bzw. medium war. Allerdings weiß ich bis heute nicht, warum mich das nicht veranlasst hat, schon vor dem Yellowstone Teelichter zu kaufen, aber dazu später mehr. Wir genossen noch etwas das Feuer
und im Hintergrund rauschte der Snake River, dessen „Musik“ uns recht schnell in den Schlaf wiegte.