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Autor Thema: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal  (Gelesen 47440 mal)

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Ha-Tschi

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #120 am: 31.01.2008, 17:50 Uhr »
13.09.2007 – Yellowstone N.P.

Heute Morgen war der Himmel das erste Mal bewölkt, seitdem wir im Yellowstone angekommen waren. Aber wir gaben die Hoffnung nicht auf, dass es wieder aufklaren würde. Zuerst wollten wir jedoch noch gemütlich mit Monika und Walter frühstücken. Es gab wie immer viel zu besprechen und die Zeit verging wie im Fluge. Wir wollten noch nicht gleich aufbrechen und so folgten wir Monikas Vorschlag, uns doch einen Film im Visitorcenter anzuschauen. Anschließend spazierten wir gemütlich zurück zu unseren Hütten und verabschiedeten uns bis zum Forumstreffen im November.

Und schon waren wir wieder unterwegs im Park. Erstes Ziel waren die „Artist Painted Pots“. Dort angekommen, kam die Sonne raus, so dass wir die Farben wieder wie in den letzten Tagen genießen konnten. Hier gab es auch mit die einzigen Mudpots, die mit den neuseeländischen an Konsistenz und „Blubbern“ mithalten konnten.



Tagesziel waren aber die „Mammoth Hot Springs“ – und so langsam mehrten sich die Wolken wieder am Horizont, aber über uns schien noch die Sonne. In Mammoth Hot Springs angekommen, liefen wir alle Trails ab und konnten viele schöne Quellen sehen. Klar, viele Quellen sind trocken, aber auch diese hatten für uns ihren Reiz. So verbrachten wir einige Zeit bei in den Terrassen, bevor wir wieder aufbrachen. Hier könt ihr ein paar Impressionen sehen:







Wir wollten die Old Gardner Road nach Norden fahren und mit etwas Glück fanden wir auch den Beginn der Strasse, der etwas versteckt in Mammoth Hot Springs liegt. Die Schotterstrasse führt auf einen Hügel hinauf und so hatten wir die ganze Zeit einen tollen Ausblick auf das Tal, in welchem heute die Strasse entlangführt.  Wir stellten uns vor, wie sie damals mit Pferdekutschen hier lang gefahren sind und waren doch irgendwie froh, dass wir ein Auto hatten. Auf der Strasse waren wir alleine und so hatten wir wieder einmal Glück, als uns ein paar Pronghorn Antilopen über den Weg liefen.



Wir trafen kurz vorm Kassenhäuschen wieder auf die Parkstrasse und von da aus fuhren wir weiter nach Norden, da ich unbedingt das Nordtor fotografieren wollte. Gesagt, getan – wenig später waren die Bilder im Kasten und wir wieder zurück im Park – waren wir doch froh, heute noch nicht den Park verlassen zu müssen. Schließlich hofften wir ja noch darauf einem Bären zu begegnen. Danilo war auf dieses Thema schon nicht mehr gut anzusprechen :sauer2:.

Den Rückweg fuhren wir ganz normal auf dem Highway und konnten somit auch noch mal die Fahrt durch das Tal genießen. Und weil es zuvor so schön war, ging es direkt wieder runter von der geteerten Strasse und den Blacktail Plateau Drive entlang.

Undine Falls


Es ging wieder rein in die einsame Natur und auch wenn die Umgebung an sich keine Highlights hatte, so war die Stille der Natur für uns vollkommen ausreichend. Nur hatten wir nicht mit Sturheit amerikanischer Senioren gerechnet :doh:. Nach kurzer Zeit hatten wir mindestens 5 Autos vor uns, die nur noch Schrittgeschwindigkeit fuhren. Als Ursache machten wir ein Auto aus, welches gaaanz gemütlich vor sich hin schlich...
Das war mir zu viel Trubel, ich wollte die Natur genießen und nicht in einem Autokorso fahren. Kurzum hielten wir einfach an und warteten ca. 10 Minuten bevor wir weiter fuhren. Das war gleich wieder besser.
Nach ca. 10 weiteren Minuten hatten wir die Autos aber schon wieder eingeholt :bang:, die hatten auch angehalten, um in der Ferne Bisons zu beobachten. Naja, also fuhren wir langsam hinterher, so richtig genießen konnte ich nicht mehr und so harrten wir aus, bis wir wieder auf dem Highway waren. Aber auch hier fuhr das Auto nicht schneller, zum Glück bog es beim Petrified Tree ab, und was macht Danilo? :koch:... Ihn interessierte, wer da gefahren ist und er wollte sich den Petrified Tree anschauen. Naja, da gab’s nicht viel zu sehen, ein eingezäunter Baumstamm, das ist alles was durch die Unachtsamkeit der Touristen in der Vergangenheit noch übrig ist. Da wir schon im Petrified Forrest N.P. waren und somit schon schönere Exemplare gesehen hatten, wollten wir weiter. Ein Blick nach hinten ließ mich aufschreien „ Danilo, los fahr, das Auto kommt wieder…!“ Leider kam was von vorne und schon war das weiße Auto wieder vor uns :wut33:. Und es blieb seeeehr lange vor uns. Wir sind ja geduldige Menschen, aber zu dem Zeitpunkt hätte uns keiner ansprechen dürfen :wut54: :teufel:.
Schließlich bogen sie ab Richtung Hayden Valley und wir konnten wieder frei nach Süden fahren.

Nächstes Ziel waren die Tower Falls. Schon die Fahrt fand ich bedruckend. Wir stoppten um den Canyon besser anschauen zu können und die Aussicht war einfach fantastisch. Das Highlight war dann der Wasserfall selbst. Der Wanderweg zu den Fällen wird gerade gebaut, so dass wir uns mit dem Blick von der Aussichtsplattform begnügen mussten, aber auch der hatte es in sich.



Im Giftshop gab es dann noch eine große Portion Eis für uns, anstatt 2 Kugeln hatten wir auf einmal 4 – irgendwie hatte der Herr hinter der Theke Danilo missverstanden. Naja, man gönnt sich ja sonst nix. Nach der Episode mit den Langsamfahrern, konnten wir unsere Ruhe wieder finden.

Gestärkt ging es wieder weiter, wobei weiter relativ ist. Direkt hinter dem Parkplatz fing eine Baustelle an, und so standen wir noch ca. 30 Minuten direkt vor dem Mann mit dem Stoppschild, bevor wir hinter dem Follow me - Auto hinterherfahren durften. Beim näheren Hinsehen fiel uns auf, dass alle Bauarbeiter Bärenspray trugen, ob die eine Gefahrenzulage bekommen?

Wieder auf freier Strecke ging es weiter nach Canyon Village und dann quer durchs Hayden Valley. Hier und da konnten wir in der Ferne Bison sehen. An einem Parkplatz hielten wir an und entdeckten zwischen uns und dem Fluss einen Bison-Bullen im Gras liegen. Wir beobachteten ihn eine ganze Zeit, als er aufstand und Richtung Fluss watete. Der schwamm doch tatsächlich direkt vor uns auf die andere Seite – das sah einfach toll aus.



Bei der Fishing Bridge gab es die nächste Überraschung. Einige Bison dachten sich dort, dass es doch einfacher ist die Brücke zu nutzen, als durch den Fluss zu waten und so spazierten sie da zwischen den Autos über die Brücke. Die Behebigkeit der Tiere sollte man aber nicht unterschätzen. Einmal über die Brücke waren sie ruckzuck den Hügel hoch, so schnell schafft das kein Mensch.



Allmählich dämmerte es und wir wollten wieder zurück in unsere Hütte. Auf der Strasse zwischen West Thumb und Old Faithful gab es dann die dritte und größte Überraschung. Die Strasse war recht leer, hinter uns weit und breit nichts zu sehen. Vor uns konnten wir ein Auto erkennen, doch dieses kam nicht näher. Als wir dann fast auf gleicher Höhe waren, rief Danilo nur noch „Bären, da sind Bären“ und tatsächlich direkt vor uns war eine Grizzlybärin mit ihren zwei Jungen :smiledance:. Die drei überquerten vor uns die Straße und als ich sie so direkt vor mir sah – wow, sind die groß. Ich weiß schon, warum ich diesen Tierchen nicht beim Wandern begegnen möchte. So halbwegs sicher im Auto, konnten wir die Bären aber schön beobachten und die hatten es auch nicht eilig. Mehrere Minuten spielten sie noch im Strassengraben, bevor sie wieder im Wald verschwanden.



Danilo war jetzt die Glückseligkeit in Person :rollen: – endlich hatten wir Bären gesehen. Wieder zurück in Old Faithful wollten wir darauf noch was essen gehen, aber wir waren zu spät, alles war schon geschlossen. So wanderten nur Bagels in unsere Mägen, aber das war an diesem Abend egal.

freddykr

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #121 am: 31.01.2008, 19:26 Uhr »
Mich als Laien würde auch interessieren welche Fotoausrüstung ihr dabei gehabt hat.
Eine Pentax K100D mit zwei Objektiven (18-55er Kit & 70-300er Sigma APO).
Viele Grüße,
Danilo


Charles-Henry

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #122 am: 31.01.2008, 23:58 Uhr »
Ha-Tschi,
diesen Frust über den Langsamrichtungssuchendenzeithabendenunentschlossenenmichprovozierendengeistesgestörten Neckermann-/Woolworth besitzenden Führerscheinserwerbsberechtigungsschein mit anschließender Genehmigung aufgrund aussergewöhnlicher Umstände - Fahrweise ist aufgrund geringer Geschwindigkeit gesichert - eh, was wollte ich sagen, ah ja, wohl bekannt.
Mein Trick - Hupen, Warnblinklicht, Aufblendlicht, wild gestikulieren und ihn dadurch zum Anhalten bringen.
Sorry Sir, you drive so slowly, is something not okay with your car or your health? Sorry, please check! und weiter gehts.
Wenn er erst mal angehalten hat, dafür sorgt auch ein wildes Gestikulieren auf das Hinterteil seines Wagens,erübrigt sich eine Erklärung!
Bisher hat es Erfolg gezeigt. Nicht nur in USA.

Aber Ha-Tschi, bum Ba-Tschi Bum-Peng,
sorry ist halt Altweiberfastnacht und ein kleiner Virus flog gerade vorbei -könnte ich einige deiner Fotos als Original per Email bekommen?
Habe meinen Kolleginnen von deinem Reisebericht vorgeschämrt und deine Fotos gerühmt, aber leider sind sieals Webformat nicht geeignet für A 4 Drucke.
Ich würde sie auch gerne für meine Träumereien haben!
Danke

Palo

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #123 am: 01.02.2008, 00:49 Uhr »
Ganz spannender Reisebericht und tolle Fotos! Besonders die Tieraufnahmen sind super!
Gruß

Palo

Willi

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #124 am: 01.02.2008, 08:15 Uhr »
Klasse, endlich mal Bären  :smiledance:

Das freut mich, daß Ihr dieses Glück hattet und die Bären dann auch noch so schön fotografieren konntet.

So wie dem WoMo auf der Fishing Bridge ging es uns auch. Ist schon erstaunlich, mit welcher Gelassenheit man hinter trottenden Bisons herfährt und wie unruhig man hinter schleichenden Autofahrern wird  :lol:

Doreen & Andreas

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #125 am: 01.02.2008, 08:29 Uhr »
Was für ein toller Tag und dann noch die Krönung mit den Bären... einfach klasse.
Super sind auch wieder die Wasserfallaufnahmen...  :respekt:, Danilo  :verneig:
Viele Grüße,
Andreas
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Ha-Tschi

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #126 am: 01.02.2008, 11:15 Uhr »
14.09.2007 – Yellowstone N.P.

Diesen Morgen waren wir doch etwas wehmütig :cry:. Heute würden wir Yellowstone wieder verlassen, aber nicht ohne noch einmal einiges angeschaut zu haben. Ich wollte heute noch mal in einige Thermalgebiete und dort mit dem Fotoapparat Detailaufnahmen machen. Insgeheim wollte ich auch noch den Great Fountain Geysir sehen, der gegen 8 Uhr ausbrechen sollte. Somit war nach dem Frühstück unser erstes Ziel der Great Fountain Geysir.

Auf dem Weg dorthin entdeckten wir einen Bison, welcher direkt vorm Old Faithful Geysir lag- was für ein Fotomotiv. Wir schauten auf die Vorhersagetafel und tatsächlich, der Geysir sollte in den nächsten Minuten ausbrechen. So warteten wir und konnten einige tolle Bilder machen.



Weiter ging es zum Great Fountain Geysir. Dort angekommen, war niemand dort und auch die Vorhersagetafel sagte nichts mehr. Wir wussten, dass nach einem Ausbruch die Tafel abgewischt wird, aber wir wollten einfach nicht glauben, dass wir zu spät waren. Wir gingen zum Geysir und tatsächlich er blubberte noch und ab und zu gab es noch kleine 2m Fountainen, aber irgendwann mussten wir uns eingestehen, dass wir zu spät waren und das nur noch die Nachwehen eines vorhergegangenen Ausbruchs waren. Na immerhin ein Grund mehr, mal wieder zu kommen. Wir dachten an Monika und Walter, die hier auch ihr Glück versucht hatten - immerhin hatten wir eine kleine Fontaine gesehen :lol:



Etwas enttäuscht fuhren wir zurück zum Upper Basin. Während Danilo im Hotel auscheckte, lief ich schon vor. Er ist einfach zu Fuß schneller unterwegs und so fand er mich auch recht schnell beim Fotografieren jeglicher Details. Am liebsten wäre ich noch mal den ganzen Trail bis zum Morning Glory Pool gelaufen, aber Danilo hatte Recht, wenn wir noch zu den anderen Gebieten, mussten wir wieder los.

Hier eine kleine Auswahl der Unmengen von Bildern :oops: :









Weiter ging es zum Midway Geysir Basin. Die Stimmung an der Grand Prismatic Spring auf Bilder zu bannen ist schwierig, aber jeder, der da war, weiß wie toll es ist und dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll.



So langsam mussten wir weiter, war doch unser heutiges Tagesziel Cody. Bei Norris lief uns ein Coyote über den Weg und spätestens jetzt war die Enttäuschung vom Geysir vergessen.

Beim Towerfall wollten wir kurz eine Pause machen, als wir einige Leute aufgeregt an der Mauer vom Parkplatz stehen sahen. Ein Schwarzbär sollte sich direkt zwischen den Bäumen unterhalb vom Parkplatz aufhalten. Und tatsächlich er hatte ein Einsehen mit uns und kam hervor. Wir konnten unser Glück nicht fassen :dance:. Erst haben wir gar keine Bären gesehen und nun auch noch einen Schwarzbären.
Es waren zwei Ranger vor Ort, die erzählten, dass es eine Schwarzbärin sei, die vor Kurzem ihre Jungen ins Erwachsenenleben entlassen hatte und sich nun ihren Winterspeck anfuttere. Sie erklärten auch, dass wenn die Bärin Richtung Parkplatz laufen würde, wir eine Lücke machen sollten, damit sie gefahrlos durchlaufen kann. Ich fand es toll, die Bärin direkt beobachten zu können und nicht im Auto zu sitzen, wobei die Anwesenheit der Ranger Hauptgrund für meine Ruhe waren.





Als sich die Bärin wieder ins Unterholz verzogen hatte, traten auch wir die Weiterfahrt an. Im Lamar Valley sollte es sehr viele Tiere zu sehen geben vor allem Bison und wenn man Glück hatte auch Wölfe. Mit letzteren hatten wir kein Glück, aber Bison konnte man sehen soweit das Auge reichte.

Wir wollten nicht direkt nach Cody fahren, sondern über den Beartooth Pass. Leider zogen immer mehr Wolken auf, was der Fahrt ihren Reiz nahm. Über Red Lodge fuhren wir nach Cody und bekamen noch eine Cabin auf dem dortigen KOA. Zum Abendessen fuhren wir noch einmal nach Cody zurück und spazierten etwas durch die Stadt. Schlussendlich entschieden wir uns direkt in Irma’s zu essen. Der Gastraum war einfach toll, richtig wie man sich einen Saloon vorstellt.

Gut gesättigt, machten wir uns wieder auf zurück zum KOA und nachdem wieder einige Bilder von den Speicherkarten auf dem Laptop gelandet waren, machten wir es uns in unseren Schlafsäcken gemütlich.


Palo

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #127 am: 01.02.2008, 11:51 Uhr »
Das Bild von dem Schwarzbär ist super!!!
Gruß

Palo

Anke

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #128 am: 01.02.2008, 12:01 Uhr »
Hallo,

auch ich bin bei Eurer Tour dabei. Eure Foto´s sind 1a !!! Gerade auch die Bären-Bilder sind super. Wir hatten im Yellowstone leider nicht das Glück Bären zu sehen.

Grinsen musste ich bei der Beschreibung mit dem Eis. Wir hatten auch immer doppelt soviel Eis, wie wir wollten. Mindestens zweimal ist uns das in den unterschieldichen Stores im Yellowstone passiert.

Gruss,

Anke

ilnyc

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #129 am: 01.02.2008, 14:46 Uhr »
Geniale Bärenerlebnisse und dazu auch noch so toll abgelichtet. Beneidenswert!

KarinaNYC

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #130 am: 03.02.2008, 10:30 Uhr »
Eure Bilder sind der Knaller!!!  :shock: :D

Ha-Tschi

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #131 am: 04.02.2008, 14:45 Uhr »
15.09.2007 – Cody

Diesen Morgen haben wir es doch tatsächlich geschafft zu verschlafen (wenn man schon den PDA als Wecker nutzt, sollte man auch das Klingeln einschalten :zwinker:). Wir wollten eigentlich eher aufstehen, aber mit etwas Eile haben wir es doch noch geschafft gegen 8 Uhr den KOA zu verlassen. Noch hatten wir aber nichts gefrühstückt. Da es uns bei Bubbas BBQ so gut gefallen hatte und es in Cody auch einen gab, fuhren wir hin. Solch einen großen Pancake habe ich noch nie gesehen :pancake:. Ich habe ihn nicht geschafft, pappesatt war ich trotzdem.

Bevor wir in unser erstes Tagesziel - die Bighorn Canyon National Recreation Area ansteuern konnten, musste erstmal noch eine Straßenkarte her. Als rational denkende Touristen dachten wir, fahren wir einfach an die nächste Tanke und kaufen eine. Ihr könnt Euch sicher schon denken, was passierte: Es gab keine. Erst in „Powell“ haben wir eine Tankstelle gefunden, die Kartenmaterial hatte. Immerhin hatten wir auf dem Weg dorthin nichts verpasst.

In Lovell hielten wir beim Visitor Center an, um uns mit entsprechendem Kartenmaterial vom Bighorn Canyon auszurüsten. Im Visitor Center selbst kann man einiges über die Tiere erfahren, so auch, dass es hier im Canyon eigentlich keine mehr gab und diese wieder neu angesiedelt wurden. Ich war schon gespannt, ob wir einige Tiere sehen würden, denn bisher hatten wir noch keine Bighorn Sheep gesehen.

Also fuhren wir in den Park. Idee war es erst mal bis zum Ende der Strasse, also zu Barry’s Landing zu fahren und dann auf dem Rückweg die einzelnen Abzweige mitzunehmen. Auf halbem Wege kurz hinter der Abbiegung zum Devils Overlook war uns das Glück wieder hold :dance:. Rechts im Gebüsch entdeckten wir Bighorn Sheep. Ich parkte das Auto in entsprechendem Abstand am Straßenrand und bewaffnete mich mit der Kamera. Allmählich kamen sie aus dem Gebüsch und begannen die Strasse zu überqueren. In Summe zählten wir 12 Tiere. Dabei zeigte sich, dass einige der Tiere neugieriger waren als andere. Einige liefen direkt über die Straße und dann auf der anderen Seite weiter, andere wiederum liefen gemütlich an unserem Auto vorbei, so dass ich einige schöne Fotos machen könnte. Die Gruppe wanderte weiter und so machten auch wir uns wieder auf den Weg.



Bei Barry’s Landing konnten wir sehen, was die Hauptattraktion des Gebietes für die Einheimischen ist. Dort kann man nämlich sein Boot zu Wasser lassen, um dann durch den Canyon zu fahren. Auf dem Rückweg sahen wir an den verschiedenen Aussichtspunkten immer wieder Boote im Canyon. Ich kann mir vorstellen, dass dies auch eine tolle Fahrt wäre. Da wir aber kein Boot hatten, liefen wir zurück zu unserem Auto und fuhren wieder gen Süden.



Auf dem Hinweg hatte ich ein Hinweisschild zu einer ehemaligen Farm entdeckt. So etwas sehe ich mir immer wieder gerne an und da ich heute am Steuer saß, musste ich Danilo noch nicht mal überreden :lachen07:. Es gab noch einige alte Zäune und Häuser. Das Farmhaus wird von Zeit zu Zeit noch von Rangern genutzt und es lud ein, es sich auf der Veranda gemütlich zu machen.



Von dort konnte man über eine Wiese das alte Schulhaus sehen und da wollte ich natürlich auch noch hin. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass es eine feuchte Wiese war und somit sah ich folgendes recht bald vor mir  :staunend2::



So schnell war ich noch nie von einer Wiese wieder runter , dummerweise natürlich nicht, ohne noch einem zweiten Exemplar zu begegnen. Vielleicht kann mir ja hier einer bestätigen, dass es nur eine harmlose Natter war, dass habe ich mir nämlich zu dem Zeitpunkt eingeredet (bzw. tue es noch heute...).

Danilo schimpfte nur die ganze Zeit, daß er diesmal sein Tele nicht dabei hatte, um gute Bilder von der Schlange machen zu können :kloppen:. Ich kann das ja mal gar nicht verstehen.

Und schon ging es weiter zum Devils Canyon Overlook, wo wir wirklich einen traumhaften Ausblick über den Canyon hatten.





Wenig später am Horseshoe Bend war der Parkplatz recht leer, allgemein waren im gesamten Park recht wenige Menschen unterwegs. An einem Picknicktisch saßen zwei Personen und ich dachte so bei mir, ein Picknick wäre jetzt auch was Feines. Ich parkte und wir liefen Richtung Wasser, als Danilo auf einmal einen Haken schlug und auf das Paar am Picknicktisch zusteuerte. Ich verstand es noch nicht ganz bis ich auf einmal erkannte, dass es Monika und Walter waren. Was für ein Zufall! Sie luden uns ein, doch etwas mit ihnen zu Essen und so kam ich unverhofft doch zu einem Picknick. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Beiden. Wir erfuhren, dass sie ebenso wie wir noch zum Medicine Wheel wollten und als wir uns verabschiedeten, hieß es schon bis dann am Medicine Wheel oder spätestens in Rodgau.



Im Bighorn National Forrest sollte es noch einige schöne Wasserfälle geben und da wir noch Zeit hatten, wollten wir uns diese ansehen. Ziel waren die Porcupine Falls. Nach einigen Umwegen (wieso muss es auch so viele Abzweigungen in den National Forests geben), fanden wir den Trailhead, doch der Weg führte sehr steil bergab. So fit war ich heute doch nicht mehr und somit kehrten wir wieder um. Immerhin sahen wir in den Wäldern noch einige Deer und Danilo hatte seine Portion „Gravelroad“.

Weiter ging es Richtung Medicine Wheel. Die Fahrt dorthin führt eine steile Serpentine hoch, die traumhafte Ausblicke liefert. Am Parkplatz angekommen, führt ein 1,5 Meilen Weg direkt auf den Hügel. Wieso hat mir eigentlich niemand vorher erzählt, daß man hier so weit laufen muss? Aber das Ziel war es auf jeden Fall wert! Hier ein paar Impressionen des für die Indianer heiligen Ortes.







Auf dem Rückweg kamen uns wie erwartet, Monika und Walter entgegen. Auch hier waren sie wieder unsere Rettung. Aus welchem Grund auch immer, hatten wir diesmal kein Wasser mitgenommen, so dass ich ganz schön durstig war. Monika half auch hier weiter und ich konnte mich mit etwas Lipton Icetea stärken. Diesmal verabschiedeten wir uns tatsächlich. Ihr Weg würde Richtung Norden zum Theodore Roosevelt N.P. führen und unserer nach Westen Richtung Badlands.

Tagesendziel war dann Sheridan. Nach etwas Suchen fanden wir eine gute Unterkunft und endlich bekam ich meinen Wunsch – wir holten uns eine Pizza bei Pizza Hut, die wir dann gemütlich auf unserem Zimmer vertilgten. In Summe war der Tag recht aufregend, aber auch anstrengend gewesen.


Matze

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #132 am: 04.02.2008, 16:44 Uhr »
Man kann leider nicht viel sehen, von der Schlange! Daher ist es schwer zu sagen, ob harmlos oder nicht!

Warum nicht noch ein paar Fotos aus dieser Entfernung? So schnell beißen sie auch nicht, wenn man sie nicht reizt!

Aber wieder schöner Tagesbericht und schöne Fotos!







Habt Ihr Eure Begegnungen mit immer wieder den selben Touristen schon mal in dem Thread "Dt. Touristen im Urlaub treffen" erzählt....!?  :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Gruß Matze




San Francisco!!

freddykr

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #133 am: 04.02.2008, 19:19 Uhr »
Man kann leider nicht viel sehen, von der Schlange! Daher ist es schwer zu sagen, ob harmlos oder nicht!
Bessere Bilder gibts leider nicht. Auf dem Original musst Du die Schlange erstmal suchen.
Das hier ist schon eine starke Ausschnittsvergrößerung.

Mit dem kleinen Objektiv, das ich dran hatte, hätte ich mich schon direkt vor die Schlange legen müssen. Und ich halte doch lieber mal soviel Abstand, wie die Schlange lang ist. Ansonsten gibts Haue von Anja. ;-)
Viele Grüße,
Danilo


Kauschthaus

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Re: Rocky Mountains - 4 Wochen über Berg und Tal
« Antwort #134 am: 04.02.2008, 20:06 Uhr »
Hallo Anja, danke für die Warnung. Wenn es uns vielleicht auch zu dieser Farm verschlägt, so weiß ich doch gewiss, wo ich NICHT langlaufen werde. :zuberge:  :lol:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!