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Autor Thema: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006  (Gelesen 30668 mal)

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Heike & Heimo

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #15 am: 01.01.2007, 13:37 Uhr »
4. Tag
13.9:   Oakdale – Mono Lake

Nach den Anstrengungen der letzten Tage und der Ruhe am Campingplatz schliefen wir alle tief und fest. Gegen 6 Uhr wurden die Kinder wach. Nach einem ausgiebigen Frühstück gings los Richtung Yosemite.

Nach ein paar Meilen, kamen wir zu einer Kreuzung mit Stoppschildern an jeder Zufahrtsstraße. Was tun, wer hat Vorrang. Ein Autofahrer auf der anderen Straße starrte mich an. Ich deutete er soll fahren. Er fuhr aber nicht. Wir starrten uns kurz an, dann fuhr ich los. Bei der nächsten Kreuzung das selbe Problem. Als das Auto vor mir das als erstes zur Kreuzung kam losfuhr und dann das nächste von der anderen Straße, das vor mir gekommen war, viel es mir wie Schuppen von den Augen. Das hatte es ja in Kanada auch gegeben. Wer zuerst kommt fährt zuerst!

Etwas weiter startete ich den ersten Tankversuch. Nach dem ich zum dritten Mal bei der Dame an der Kassa aufgetaucht bin, weil kein Benzin aus dem Hahn kommen wollte, war es ihr zuviel. Sie kam mitheraus. Der untere Teil der Halterung für den Zapfhahn an der Zapfsäule musste nach oben geklappt werden. Nun sprudelte das Benzin in den Tank, dass es einem schwindlig wurde (120$ Benzinrechnung). Das gute an der Tankstelle war, dass so etwas wie ein Bauernmarkt angeschlossen war. Wir deckten uns mit frischem Gemüse und Obst ein.

Nach ein paar weiteren Meilen und da noch immer keine Berge am Horizont aufgetaucht waren, meinte ich so zum Spaß „Na hoffentlich haben wir uns nicht verfahren“. Beim nächsten Wegweiser wurde aus Spaß ernst. Turlock 5 Meilen stand zu lesen. Dieser Ort war nicht auf meiner Route. Nach genauem Landkartenstudium wurde klar, dass wir uns schon in Oakdale beim vielen Gegendschaun und tratschen verfahren hatten. Mindestens 20 Meilen. Wir drehten um und bogen bei der Tankstelle auf die 132er Richtung Yosemite ein.



Impression von der 132er.

Nach vielen Kurven und Steigungen die jedem Alpenpass zur Ehre gereichen, erreichten wir gegen Mittag den Yosemite NP. Beim Big Oak Flat, NP Eingang von der 120er, kauften wir uns den NP-Pass.



Half Dome von einem Aussichtpunkt vor der Talabfahrt.



Ins Tal hinab, zu den mächtigen Eingangsfelsen.



Zu Mittag aßen wir vor großen Redwood-Bäumen, nehmen wir einmal an.



Danach ein Verdauungsspaziergang entlang des Flusses, mit ausgezeichnetem Panorama.



Die Kinder hatten ihren Spaß beim Spielen am Fluss. Nach der Entspannung begeben wir uns in Richtung Tiogapass. Die Kinder schlafen auf dem hinteren Bett.



Die glatt geschliffenen Felsen entlang der Strecke sind ein wunderbarer Anblick.



Gefällt mir besser als das Tal (Wasserfälle sind versiegt), da mir so etwas bei unseren Hausbergen (Ostalpen) noch nicht untergekommen ist. Gegen 16 Uhr erreichen wir den Pass, den höchsten Punkt unserer Reise (ca. 3010 m). Kommt einen aber nicht so vor, als ob man schon so hoch heroben ist. Mir brummt schon der Kopf  vom vielen Fahren. Der Beginn der Tiogapassstrecke (von San Francisco kommend) ist für einen normalerweise PKW-Fahrer sehr eng und kurvenreich.



Im 2-ten Gang gings den langen Weg vom Berg hinab. Der Ausblick am Talausgang zum Mono Lake ist für einen Berg- und Hügeländer atemberaubend.



Das weite karge Becken mit dem See in der Mitte, wunderbar.

In Lee Vining suchten wir den Mono Vista RV Park auf. Wir bekamen den letzten Stellplatz. Es war inzwischen 18 Uhr geworden und aus meinem Brummen ein richtiges Kopfweh. Wir haben uns an diesem Tag eine zu große Etappe zugemutet. Eigentlich eine Folge des ersten Tages.

Wer auf Berge steht oder sie nicht gewohnt ist, wird für diese Strecke einige Tage einplanen. Erstaunlicherweise, haben die Kinder alles ohne wesentlichen murren ertragen. Am Abend haben sie am kleinen Spielplatz noch etwas gespielt. Für die kleinen ist das WOMO ein großer Vorteil. Man hat immer alles mit was notendig ist. Herd für Fläschen oder schnellen Imbiss, Kühlschrank für Joghurts (Bier) usw., Bett zum Schlafen, WC und sofort.

Heute schloss ich zum ersten Mal den Abwasserschlauch an. Ich versuchte es zu mindest. Da er nur 30 cm lang war, besorgte ich mir bei im Campingplatzoffice einen neuen (wurde von CA bei der Rückgabe bezahlt). Beim Wechseln des Anschlusses vom alten auf den neuen, stand mir mein Stellplatznachbar (Amerikaner) mit Werkzeug. Rat und Tat zur Seite. Als es dunkel wurde freuten wir uns schon auf das Bett (brumm).

Gefahrene Meilen:   209
Campingplatzkosten:   28,35 $
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Zati

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #16 am: 01.01.2007, 15:13 Uhr »
Hallo,

auch wenn ich keine Kinder Kinder habe interessiert mich eure Tour!!! Einen großen Teil der Strecke machen wir im April/Mai.

Bis jetzt liest das alles sehr interessant. Die Übergabe des Womos hört sich schon sehr nach CA an.

In San Francisco konnte ich es auch nicht glauben, dass in einer so großen modernen Stadt noch mit Überlandleitungen gearbeitet wird.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Palo

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #17 am: 01.01.2007, 15:37 Uhr »
Tolles Bild vom Mono Lake!!

Der Kleine mit seinem roten Hut ist einfach suess :)
Gruß

Palo

Wilder Löwe

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #18 am: 01.01.2007, 17:09 Uhr »
Schön zu lesen, daß sich mal wieder jemand mit Kindern auf "die Piste" begeben hat  :D  :D  :D . Wir haben schon zwei WoMo-Touren mit unseren Kindern gemacht, weitere werden sicher folgen.

Katrin
Viele Grüße
Katrin

Crimson Tide

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #19 am: 01.01.2007, 18:33 Uhr »
Hi, ich oute mich nun auch mal als Mitfahrer!

Es macht schon sehr viel Spaß, Eure Tour zu verfolgen.
Nicht nur, weil Ihr die ersten Tage exakt unsere Tour von Ende Mai, Anfang Juni gereist seid, sondern auch, weil sich bei uns die Phase, wo wir mit Kids in den Urlaub fahren, langsam dem Ende zuneigt!  :?

Wir (und die Mädels) sind alt geworden!  :lol:

Jetzt freuen wir uns mehr und mehr, daß wir auch immer öfter Touren alleine unternehmen, ohne Rücksicht zu nehmen, und ohne daß wir evtl zu lange laufen, oder etwa zu viel Natur in unsere Reisen einbauen!

Das nennt man dann (positiv wie möglich  :wink: ) den Ablösungsprozess!

Trotzdem hat es die ganzen Jahre sehr viel Spaß gemacht, mit unseren Kindern zusammen in Urlaub zu fahren, besonders, als sie jünger waren!

Deshalb verfolge ich auch sehr gerne Euren Bericht!

Anbei ein Link zu 7 Fotos (ganz runterscrollen)von mir, wo Ihr sehen könnt, wieviel Wasser die Fälle gerade dieses Frühjahr geführt haben im Yosemite Park! Ich konnte gar nicht glauben, als ich eben bei Euch las, daß die wirklich total versiegt sind:

http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=18299&highlight=yosemite+wasserf%E4lle

Bin schon gespannt auf die Fortsetzung!

L.G. Monika

Heike & Heimo

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #20 am: 02.01.2007, 09:10 Uhr »
An alle Mitfahrer und die´s noch werden wollen einen schönen guten Morgen.

Die Anteilnahme freut uns und motiviert beim Weiterschreiben.


Efty hat geschrieben:
Zitat
Die Übergabe des Womos hört sich schon sehr nach CA an.


Zu erwähnen ist aber, dass das Personal am CA Standort in Oakland sehr freundlich und hilfsbereit ist.


Palo hat geschrieben:
Zitat
Tolles Bild vom Mono Lake!!


Die wirklich schönen Bilder kommen noch.


Crimson Tide hat geschrieben:
Zitat
Ich konnte gar nicht glauben, als ich eben bei Euch las, daß die wirklich total versiegt sind


Ganz versiegt sind sie nicht. Denn kümmerlichen Rest kannst du dir unten ansehen.



Schönen Tag
       Heimo & Heike[/quote]
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Schneewie

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #21 am: 02.01.2007, 10:08 Uhr »
Sitze auf jeden Fall auch mit im Womo und fahre mit.  :D
Gruß Gabriele

monika

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #22 am: 02.01.2007, 11:15 Uhr »
Schneewie, du hast sicher nichts dagegen, wenn ich mich neben dich setzte. (bring auch ein Fläschle Sekt mit!!)

@Heimo - ich lese deinen Bericht mit großer Erwartung, da wir nächstes Jahr, nein halt, dieses Jahr   :D   :D  Ende Mai, Anfang Juni fast die selbe Strecke machen. auch wir wollen von San Francisco abfahrend, erst mal bis ca. Oakdale fahren und dort dann übernachten. Deshalb interessieren uns auch vor allem die Campingplätze, die ihr jeweils angesteuert habt.
ich freu mich schon, wie´s weitergeht..........

Übrigens haben wir auch noch ein Kind dabei - allerdings wird dieses Kind nächstes Jahr schon 16!  :?  Aber diese "noch" Kindern sind manchmal auch ganz schön anstrengend......  :wink:    

Grüßle
Monika

Heike & Heimo

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #23 am: 02.01.2007, 11:40 Uhr »
Tag 5
14.9   Mono Lake – Calico Gosttown

In der Nacht kam starker Wind auf. Das WOMO schwankte ordentlich. Florian schlief sehr schlecht er klagt über Kopf- und Bauchweh. Nach dem Frühstück fuhren wir zum Mono Lake South Tuffa. Vorbei an einem Vulkankrater. Florian, der ein Vulkanfreak ist, konnte sich gar nicht mehr einkriegen. Er sprach nur noch von pyroklastischen Ströme und Lahars. Zum See führt eine Schotterstraße, die sehr gut instand gehalten ist. Nur am Übergang zwischen Asphalt und Schotter ist ein gewaltiges Schlagloch. Am See gibt es einen schönen kurzen Wanderweg zum Ufer mit den bizarren Tuffsteinen und zu den Salzmücken.



Blick Richtung Tiogapass







Die Mücken sind harmlos (keine Black Flys), die Kinder haben ihren Spass mit ihnen, da mit jedem Schritt 1000ende zur Seite fliegen.



Die Fotos können nicht annähernd die tatsächlichen Eindrücke wiedergeben. Vor allem die Weite des Landes. Die ganze Gegend duftet nach den gelben Blüten die sich an den unzähligen Büschen befinden.



Vielleicht hat jemand eine Ahnung was das für ein Gebüsch ist? Für Kinder ist die South Tuffa sehr gut geeignet. Der Wanderweg ist zum See befestigt und daher Kinderwagentauglich. Der alternative Rückweg ist nur zu Fuß möglich (unbefestigt).

Auf der US 395 geht es Richtung Süden. Die Straße ist so wie man sich das in der USA so vorstellt.



Florian, kann es schon gar nicht mehr erwarten zur Wüste zu fahren. In Bishop essen wir in einer Pizzeria zu Mittag. Florian fühlt sich immer schlechter. Im WOMO messen wir das Fieber. Er hat über 38 °. Wir legen ihn mit seinem MP3 Player hinten aufs Bett. Heike fährt das ganze Kugerl- und Schüsslersalzeprogramm auf. Bei der Abzweigung zum Death Valley hat er schon über 39°, er schläft nun.

Das Death Valley stand ursprünglich auf unserem Programm. Wir trauten uns dann doch nicht. Wenn wir eine Panne hätten, glauben wir, wäre das mit den Kinder bei der Hitze ein Problem. Unsere Kinder haben sicherlich auch mehr von der Gosttown.

Eine Stunde später messen wir wieder. Das Fieber bleibt bei 39°. Jonas schläft oder sieht sich die Gegend an. Immer wieder sind zur Freude von Florian, dazu kann er sich noch aufraffen, „Dust Devils“ zu sehen. Die Landschaft ändert sich von gebirgig zu einer Wüstenlandschaft. Aber keine Wüstenlandschaft wie sich das der kleine Maxi aus Österreich vorstellt, so Sahara mäßig.



Im Gegenteil es gibt gar nicht so wenig Vegetation. Florian fragt ständig wann nun endlich die Wüste kommt.

In der Umgebung von Randsburg befinden sich einige fast verlassene Siedlungen. Alles sieht sehr herunter gekommen aus.



Auch sind die verschiedenfarbigen Schutthügel von den Minen zu sehen. Weiter südlich ist  neben der Straße ein großes Solarzellenkraftwerk.



Der ständige starke Seitenwind ist sehr störend. Zum Glück kommt der Wind nicht von der Gegenverkehrsseite. Jeder entgegenkommende LKW wäre auf Grund seines seitlichen Windschattens zum Lenkproblem geworden.

Bei Four Corners der Abzweigung nach Barstow versuche ich mein Glück wieder an einer Tankstelle. Da wir uns nun mitten in der Wüste befinden habe ich noch schnell eine kurze Hose und ein T-Schirt angezogen. Beim Aussteigen hat mir gleich einmal der Sturm die WOMO-Tür aus der Hand gerissen und gegen die Seitenwand geworfen. Wie ich draussen war bin ich auch schon wieder im Womo gewesen. Es blies ein kühler Nordwind. Ich zog eine Weste an versuchte zu tanken. Diese Tankstelle akzeptierte Maestro direkt an der Zapfsäule. Nach dem ich den Hahn von der Halterung genommen hatte suchte ich nach dem Hebel, nichts zu finden. Ich schaute links, ich schaute rechts, kein Hebel. Welchen Spaß haben die nun wieder mit mir vor? Ich steckte den Hahn in die Tanköffnung und siehe da, es ging auch so. Nach dieser „Hürde“ fuhren wir weiter über Barstow zur Gosttown.

Florian ging es schon wieder etwas besser. Das Fieber war unter 39° gefallen. Im Vergleich zu gestern war die heutige Fahrt eine richtige Erholung.

Der Campingplatz direkt bei der Gosttown war fast leer. Nur drei weiter Womo´s waren da. Als ich beim Nachbarwohnmobil vorbei ging, sah ich, dass der so schöne Reifen mit einem hohen Profil hat. Wie kann das sein, ich hatte unsere Reifen bei der Übernahme kontrolliert. Nur jetzt hatte ich einen direkten Vergleich. Ich begutachtete unsere Reifen genauer. Die vorderen waren ok. Die hinteren schienen von außen noch in Ordnung zu sein. Fuhr man mit der Hand auf der Lauffläche nach innen, war bei 3 Reifen in der Mitte der Lauffläche praktisch kein Profil mehr zu fühlen. Es gibt 5 Dinge die ein Fahrzeug gefährlich machen, schlechte Reifen, kaputte Bremsen, schlechte Beleuchtung, eine ausgeschlagene Lenkung und der FahrerIn. In Las Vegas will ich Kontakt mit CA aufnehmen.

Der Campground liegt in mitten von Felsen und Sandhügeln mit Rottönen in allen Nuancen, beschienen von der Abendsonne.



Im Sommer kann es hier sicher sehr heiß werden, da es keine nennenswerten Bäume gibt. Nach einem Spaziergang rund um den Campingplatz legten wir die Kinder schlafen. Wir setzten uns noch vor das Wohnmobil und betrachteten den klaren Sternenhimmel. Der Wind war deutlich schwächer geworden.


Gefahrene Meilen:   296
Campingplatzkosten:   22 $ Der Eintritt in die Gosttown ist enthalten.
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Crimson Tide

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #24 am: 02.01.2007, 11:54 Uhr »
Zitat von: Heike & Heimo





Vielleicht hat jemand eine Ahnung was das für ein Gebüsch ist?






Hallo Heike!

Das ist ein sogenannter "Rabbit Brush"! Chrysothamnus nauseosus


:lol: Vielleicht haben die Karnickel, die daran langstreifen, deshalb ein besonders glänzendes Fell!  :wink:

http://www.laspilitas.com/plants/204.htm

L.G. Monika

Tante Giki

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #25 am: 03.01.2007, 10:18 Uhr »
Hallo meine Lieben!

Ich bin ja schon sehr gespannt, wie mein Schwager meinen großen Auftritt (mit leichtem Gepäck) beschreibt! Ich stoße nämlich bald zu den Viern und bin ab Las Vegas mit ihm WoMo. Bin dann sozusagen das dritte Kind - obwohl schon lange Volljährig  :D

Also Heimo schreib nett über mich, sonst bekommst Ärger - aber nicht virtuell  :D

Schneewie

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #26 am: 03.01.2007, 13:15 Uhr »
Zitat von: monika
Schneewie, du hast sicher nichts dagegen, wenn ich mich neben dich setzte. (bring auch ein Fläschle Sekt mit!!)

 

Grüßle
Monika


Klar Monika darfst Du Dich neben mich setzen. Prost! Wir sind aber geizig, von unserem Sektchen bekommt keiner etwas ab, die Flasche ist nur für uns.  :drink:
Gruß Gabriele

Heike & Heimo

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #27 am: 03.01.2007, 18:24 Uhr »
Hallo Monika (Crimson Tide),

danke für deine Info.


Heike & Heimo
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Heike & Heimo

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #28 am: 03.01.2007, 18:53 Uhr »
6. Tag
Calico Gosttown – Las Vegas

Der Wind war schon wieder sehr stark. Florian hat gut geschlafen. Er hat aber noch knapp über 37° Fieber. Nach dem Frühstück, Florian gut eingepackt und in Jonas Kinderwagen gesetzt, gingen wir gleich zur Ghosttown. In der Stadt war noch nichts los. Wir hatten die Main Street praktisch für uns allein. Der Sheriff schritt uns entgegen und sagte bestimmt: „Stop, come with me“. Wir folgten ihm brav zum Gefängnis. Florian wurde mit erhobener Hand zum Hilfssheriff vereidigt (er muss für Recht und Ordnung sorgen und das tun was Mama und Papa ihm sagen :wink: ).



Er sagte zu allem immer brav "Yes". Jonas, der zwar auch nicht verstand was gesagt wurde, schwörte sicherheitshalber mit. Beide erhielten einen Sheriffstern. Als Draufgabe wurde gleich der Papa verhaftet und ins Gefängnis gesperrt.



Die Freiheit konnte nur erlangt werden, wenn er etwas singt. So sang er den „Steirischen Brauch“. Beim abschließenden Jucherzer riss der Sheriff die Augen auf und öffnete sofort die Gefängnistür, Kulturschock quasi.

Die Gosttown selbst war äußerlich wie eine Westernstadt aufgebaut.



In den Gebäuden allerdings könnte man glauben man befindet sich in einem Supermarkt oder einen Souvenierladen. Wieder eine richtige Touristenscheinwelt. Nichts für Leute die Autentizität lieben. Es gibt nur wenige Plätze, bei denen ein Eindruck erhascht werden kann wie es zur Hochblüte (4000 Einwohner) der Stadt gewesen sein könnte.



Eins der wenigen echten Gebäude ist die Schule im Hintergrund, die meisten anderen Gebäude wurden von anderen Orten sozusagen importiert.



In diesen Löchern haben die Silberschürfer gelebt.



Mit einer ursprünglich nicht vorhandenen Eisenbahn kann ein Rundkurs befahren werden. Zu beachten ist der Staub im Hintergrund, der vom Sturm aufgewirbelt wird und der Parkplatz. Nahezu keine Besucher.

Von der Eisenbahn aus ist der alte Eingang der Silbermine (schmaler Spalt etwa in der Mitte des Bildes) und die Schutthügel mit tauben Gestein gut zu sehen.



Zu Mittag wurde ein Gunfight gezeigt.



Das Ganze war eher eine Show und hatte mit einem Duell, wie man sich das vom Fernsehen so vorstellt, wenig zu tun. Jonas und Florian, war das ganze sowieso zu laut. Sie suchten gleich das Weite.

Nach dem Mittagessen am Campingplatz starteten wir Richtung Las Vegas. Florians Fieber war wieder etwas gestiegen. Es ging ihm aber besser als am Vortag. Der Sturm blies wieder sehr stark diesmal aber aus der falschen Richtung. Im seitlichen Windschatten von jedem größeren Fahrzeug musste man ordentlich gegenlenken. Der Sand zog an manchen Stellen über die Interstate wie bei uns der Pulverschnee wenn es im Winter stürmisch ist. Da es Freitag war, war generell sehr viel Verkehr Richtung Las Vegas. Die Gegend ist karg, Wüste eben, gelegentlich  Joshua Tree´s. Für uns natürlich sehr interessant. Von der Wüste war Florian eher enttäuscht. Er hat vor unserer Reise einige Dokumentationen über das Gebiet gesehen, bei denen es immer um Klapperschlangen und Taranteln ging. In seiner Vorstellung musste es in der Wüste nur so von diesen Tieren wimmeln. Wir bekamen aber, für ihn leider für uns gottseidank, nie welche zu Gesicht.

Am späten Nachmittag erreichten wir Las Vegas und checkten beim Oasis Las Vegas RV Resort ein. Bei der Einfahrt in den Park warnte uns der Pförtner, dass wir alles im Fahrzeug verstauen sollen, da eine Sturmfront kommt. Der WOMO Park liegt bei der I 15 beim Exit 33 und hat an die 1000 Stellplätze (laut Nummerierung). Die Interstate ist fast nicht zu hören. Sehr gepflegt und sauber. Geplant war, heute noch in die Stadt zu fahren. Florian hatte aber immer noch Fieber. Wir beschlossen daher beim WOMO zu bleiben.

In der Nacht, so gegen 23 Uhr, sollte die Tante Giki landen. Wir gingen zur Einfahrtskontrolle und hinterließen eine Nachricht wo unser Stellplatz ist. Das WOMO beklebte Heike noch mit Plakaten mit „Giki“.


Gefahrene Meilen:   137
Campingplatzkosten:   40,55 $ Bereits zu Hause reserviert, daher etwas billiger.
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Kauschthaus

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Re: Südwest mit Kleinkinder 10.9 - 04.10.2006
« Antwort #29 am: 03.01.2007, 19:11 Uhr »
Zitat von: Schneewie



Klar Monika darfst Du Dich neben mich setzen. Prost! Wir sind aber geizig, von unserem Sektchen bekommt keiner etwas ab, die Flasche ist nur für uns.  :drink:


 :dagegen:  :evil:

Also gut, dann nehm ich halt eine eigene mit.  :drink:  :wink:

So, gut ausgerüstet mit ... nein, nicht mit Sekt ... sondern mit fiebersenkenden Heilmitteln aller Art kann es jetzt weiter gehen.  :lol:

Danke für die Beschreibung der Calico Ghosttown. So ähnlich habe ich mir die immer vorgestellt. Aber ich denke, unseren Kindern (8+9) würde sie super gut gefallen. Authentische Ghosttowns ohne Touristenrummel, wie wir sie bevorzugen, sind für sie eher langweilig. Allerdings würde sich mein Mann sicher nicht so leicht aus dem Gefängnis singen können ... :lol:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!