7. Tag
16.09: Las Vegas
Um 1 Uhr nachts trommelt Giki gegen unsere Tür. Sie hat mit Hilfe des Parkwächters unser WOMO gefunden. Ihr Koffer hat uns aber nicht gefunden, der ist noch unterwegs (British mit American Airlines). Nach einem kurzen Flugerlebnisbericht (über den USA auf Grund der Sturmfront sehr turbulent) legten wir uns wieder schlafen.
In der Früh herrschte bei Nicole (Giki) etwas gedrückte Stimmung, die Lieblingsjeans war ja noch auf Reisen. Jonas freute sich besonders sie zu sehen. Nach dem Frühstück gingen wir telefonieren. Nicole wegen dem Koffer und ich wegen den Reifen. Der Mann von der CA Hotline war freundlich und hilfsbereit. Er gab uns eine Adresse von einem Reifenhändler (Tyer Discount). Vom Koffer gab es nach wie vor keine Spur, der rollt wahrscheinlich in Heathrow noch immer auf irgend einem Band. Sie soll sich morgen wieder melden. Nicole, die noch etwas länger im Hauptgebäude geblieben war, wurde wieder zum Camper gefahren. Dieses mal vom Nachbarn, der sie irgendwo mit hilfesuchenden Blick aufgelesen hat. Neighbourhood is watching you. Der hat genau gewusst das sie zu uns gehört.
Den Kindern gefiel der Campingplatz sehr gut. Er liegt genau in der Einflugschneise zum Flughafen.
Alle 30 bis 40 Sekunden segelt ein Jumbo in geringer Höhe herein. Lärm von den Flugzeugen war fast keiner zu hören. Unserer Meinung nach waren die billigeren Plätze am hinteren Ende des CG die leiseren. Weit weg vom Hauptgebäude (hier spielte bis spät in den Abend eine Band), die Interstate ist eher entlang der mittleren, teureren Plätze. Es ist zwar eine Baustelle zu sehen, da wir aber am Wochenende in Las Vegas waren, wurde nicht gearbeitet. Um das Hauptgebäude war auch immer wieder ein Surren zu hören, auch an anderen Orten in Las Vegas (zB Outlet Center). Ich nehme an, um Insekten oder anderes Getier zu vertreiben. Dieses nervaufreibende Geräusch hätte mich sehr gestört.
Nach dem Frühstück, Florian ist fieberfrei, fuhren wir zum Reifenhändler. Ich zeigte im die Reifen und er meinte wo ist das Problem. Ich sagte ihm er solle mit der Hand nach innen fahren. Ein staunender Blick und ein „Oh, that´s dangerous“. Während des Reifenwechsels gingen wir zum Walgreens (Nicole das notwendigste) und Vons (Lebensmittel) einkaufen. Das Einkaufen von Lebensmittel, vor allem wenn sie ein wenig Qualität haben sollen, ist eine teure Sache. Ohne dem günstigen Umrechnungskurs teurer als bei uns. Nach 1 ½ Stunden war das Fahrzeug fertig. Wir fuhren einmal den Strip auf und ab. Auf den Rückweg zum Campingplatz fuhren wie noch zum Las Vegas Outlet Center, liegt praktisch vor der Haustür des Campgrounds.
So einen Koffer verlieren hat auch seine guten Seiten. Nun kann die Frau (im allgemeinen Sinn) das tun was sie am liebsten macht: hemmungslos einkaufen. Heike schließt sich dem natürlich gerne an. Meine Aufgabe ist es die Kinder bei Laune halten.
Nach wenigen Stunden (eine Ewigkeit) ist der erste Rausch verflogen und wir können zum Campingplatz fahren.
Florian hat am Abend wieder Fieber und Heike bleibt deshalb mit den Kindern im WoMo. Nicole und ich fahren in die Stadt. Der einzige Nachteil von diesem Campingplatz ist die schlechte Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Es gibt zwar einen Bus (Trolley), der fährt aber nur zu allen heiligen Zeiten und macht auf den Weg in die Stadt einen großen Umweg. So mussten wir mit dem Taxi in die Stadt brausen (18 $) und das im wörtlichen Sinn. Sie ist eine bunte Glitzerwelt, die keiner großen Beschreibung bedarf.
Zuerst schauten wir uns die Piratenschlacht an. Wir hatten vorher schon alle möglichen Geschichten gehört, wie toll sie wäre (das Schiffe versinken usw.). Auf Grund der Erwartung war es eher enttäuschend (Nichts versinkt).
Das Venetian haben wir uns etwas genauer angesehen.
Der künstliche Himmel - sehr interessant. Man hat den Eindruck, dass die Wolken über den Himmel ziehen. Sonst aber Kitsch und als der amerikanische Gondolieri, der mit dem Brautpaar unterwegs ist, zu singen begann war es endgütig vorbei.
Ich verließ das Gebäude auf dem schnellsten Wege, Kulturflucht quasi. Wir spazierten den Strip weiter Richtung Mandalay Bay. Die anderen Shows (Vulkan und Springbrunnen) haben uns weit besser gefallen. Vor allem die Wassershow.
Wir nahmen einem kleinen Imbiss bei einem McDonalds, der dreckigste den ich je gesehen habe. Aber wir haben gelernt, dass es eine "Hamburger University"
gibt.
Homepage:
http://www.mcdonalds.com/corp/career/hamburger_university.htmlDas Foto der Jahrgangsbesten war ausgestellt. Zur Information, ein Stück weiter gibt’s einen Wendy´s. Beim Mandalay Bay suchten wir die Haltestelle des Trolley. Nach einer halben Stunde gaben wir auf und fuhren gegen Mitternacht wieder zum WOMO. Nicole war von den Anstrengungen der letzten 48 Stunden schon etwas gezeichnet.
Gefahrene Meilen: 24
Campingplatzkosten: 40,55 $ Bereits zu Hause reserviert, daher etwas billiger.