Teil 2
Also starten wir hinein ins Monument. Das Wetter ist herrlich. Fotogene Schäfchenwolken sind am Himmel. Auf der Strecke zum Trailhead von Harpers Corner befinden sich zahlreiche tolle Viewpoints, die mir oft besser gefallen als jenen von so manchem Nationalpark.
Für den Hike zu Harpers Corner benötigen wir 1 Stunde round trip. Wir treffen ein paar Amerikaner die sagen, dass sie es nicht bis zum Ende und zum Viewpoint schaffen werden. Bin ich froh, dass ich so sportlich erzogen worden bin. Der Hike ist wirklich sehr schön und die Ausblicke sind wirklich beeindruckend. Da der Viewpoint zu beiden Seiten offen ist, hat man auf einer Seite immer Gegenlicht. Am Nachmittag liegt der spektakulärere Ausblick im guten Licht.
Harpers Corner
Am Trail
Zurück am Auto machen wir uns auf den Weg zur Echo Park Road. Sie sei toll zu befahren und es bestehe keine Gefahr für Regen heute, so die Worte der Rangerin. Ersteres stimmt tatsächlich, allerdings donnert es schon wieder hinter uns. Marie wir wieder etwas nervös. Aber schlimmstenfalls müssen wir eben am Echo Park Campground übernachten. In 35 Minuten sind wir beim Echo Park. 3 Wasserdurchquerungen waren notwendig. Alle absolut kein Problem. Ein paar andere Autos sind noch hier. Ein paar Leute planschen im Fluss. Reizt uns aber nicht so. Schaut sehr trüb und dreckig aus. Aber der Steamboat Rock ist schon eine tolle Kulisse. Wunderbarer Ort. Wir streifen ein bisschen umher und schauen uns die Gegend an. Ich gehe ein bisschen einen Trail nach rechts, der ist aber total zugewachsen, also drehe ich bald um. Der Campground scheint auch eher verlassen zu sein. Wir bleiben nicht allzu lange, denn ein Problem haben wir nicht bedacht: Mücken. Im Sekundentakt werden wir gestochen, bis uns ein netter Amerikaner seinen Mückenspray borgt.
Echo Park Road
Echo Park
Das Wetter macht uns ein bisschen Sorgen, aber ich will unbedingt noch diesen unbenannten Hike von Laurent Martres finden. Gar nicht so einfach. Man muss zurückfahren bis zur Whispering Cave und von dort noch ein bisschen weiter. Dort gibt es ein one car pullout. Vom Parkplatz muss man nach dem Picasso Face Ausschau halten. Wir benötigen eine Weile um es zu finden. Von dort sieht man einen Trail beginnen, der anfangs sehr steil ansteigt, bis man das Plateau erreicht. Dort verläuft sich der Weg immer mehr und man muss sich selbst zurechtfinden. Im Grunde kann man nicht viel falsch machen, solange man in die richtige Richtung geht. Irgendwann kommt ein Abgrund und man kann nicht weiter. Von dort hat man einen einmaligen Blick auf den Steamboat Rock. Wahnsinn! Wir sind ein bisschen zu weit gewandert und sehen deshalb den Rock schon von der Seite. Also müssen wir am Abgrund entlang wieder ein bisschen zurück. Ein GPS ist aber ratsam, um auch sicher wieder den Weg zurück zu finden. Denn es gibt sicher nicht viele Stellen an den man von dem Plateau hinunterkommt. Marie verliert leider irgendwo am Weg ihre geliebte rote Adidas Jacke. Vielleicht findet sie ja einer von euch
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Blick vom Plateau zurück zur Echo Park Road
Am Trail
Startpunkt der Wanderung: Picasso Face
Als wir wieder am Auto sind (wir haben 1,5 Stunden gebraucht) ist es schon recht spät. Wir müssen uns beeilen noch vor Sonnenuntergang von der Dirt Road hinunter zu kommen. Der Regen hat uns zum Glück auch nicht erwischt. Den restlichen Weg zum Split Mountain Campground müssen wir dann im Dunkeln zurücklegen. Dauert aber nicht allzulange. Den Campground teilen wir uns mit nur einem anderen Paar. Ruhe und Idylle pur! Ein bisschen unwohl fühlen wir uns aber trotzdem, denn bei der Hinfahrt ist uns ein Mountain Lion vor dem Auto vorbeigelaufen. Zum Glück können wir im Auto schlafen und nicht im Zelt.
Morgen werden dann Meilen Richtung Grand Teton gemacht.